Tagebuch 27. August 2005
Chile / La Parva


depression nach internetentzug?? was ist naxo was ist barrivox....
es "chutet" draussen was das zeug hält, wind, oder besser strumböhen, regen, schnee, es ist schwer was los in der luft!! wir sind eigentlich schon recht früh auf und bald laufen schon unsere computer.. aber heut siehts mehr als schlecht aus.. empfang wäre da, aber keine verbindung ist herzustellen.. also keinen kontakt und keine mails und keine infos vom netz ;-(( wir haben uns doch so schön dran gewöhnt. insgeheim hab ich auch gehofft, heut mal mit familie auf der maur, und natürlich supperwurm zu sprechen. ist mir klar, dass rahel sicher busy währe und vielleicht nicht so gefallen daran findet mit dem gotti zu reden über compi.. aber ihre stimme rasch zu höhren wär schon toll ;-))

so sitzen wir also vor unserne bildschirmen und versuchen und versuchen, nichts zu machen.. ja nu, besser grad wieder ins bett und etwas lesen. meine seltsame stimmung drückt wieder durch und es löst sich was und die geschenke des himmels kullern mir mal wieder über die backen.. raus damit. irgendwann bin ich dann noch etwas am tageberichte schreiben (sonst würd ich glaub all unsere vorräte essen, und von denen haben wir ja auch nicht mehr so viele wie auch schon). draussen ist das wetter noch immer unvermindert "grusig, sehr grusig".. ein tag um zu hause zu bleiben.

mein magen, oder der vitamimangel treibt mich dann an den herd.. ich wärm uns eine büchse erbsli und rüebsli.. und das sind die besten die ich je gegessen hab, dessen bin ich mir mehr als sicher.. mein organismus jubelt!! darauf noch einen maissalat und ab wieder ins bett. fredel derweil spielt um die welt auf dem lapi, zumindest bis ich in notfallmässig aus seiner trance reisse: der gemüselieferant ist eingefahren. nach einer geraumen weile, fredel hat wieder neue freunde gefunden (siehe seine seite) kommt er mit einem gratis salat und 3 riesen tomaten, die auch nach tomaten riechen, zurück.. wow!! heut ist der tag der vitamine. jupppiiiiiiii.

am abend haben wir dann unverhofft doch noch etwas internet empfang und nützen diesen doch prompt. wir rücken mal noch aus, ein brot zu erstehen und dann sind wir schon wieder in der wärme. in der beiz oben ist es übrigens viel kühler, das personal aber dafür umso herzlicher. die grüssen uns, als ob wir schon zum dorfbild gehöhren würden.. so verbringen wir also den abend mit schweizerfernsehen schauen, genialstes salätli geniessen und irgendwann ist dann auch wieder schluss mit der verbindung und für uns ist die direktverbindung ins bett eh die sinnvollste. draussen schneits, und schneits, und schneits, und stürmts und schneits.. gut nacht!!

mir hat der tag sicher gutgetan, einfach mal den gefühlen hingeben.. alles rauslassen.. so ein tag im schneegestöber ist also gar nicht mal so schlecht, und vielleicht musste es ja sein, dass wir heute keinen empfang hatten, so nahm ich mir die zeit für mich auch.. sonst wären die stunden sicher hinter dem bildschirm verbracht worden. man ist ja gut im verdrängen, nicht?

und jeden tag grüsst die schneewächte........ wir versuchen uns so lange wie möglich im warmen bett aufzuhalten aber irgendwann ist dann der druck auf der leitung oder der drang nach kaffe doch zu gross.
kaum habe ich die hosen an, fährt don lucho zweihundert meter weiter drüben auf der unter dorfstrasse ein, und haltet dort. im eiltempo ziehe ich schuhe jacke und kappe an, und gerade als ich die tür aufmache fährt er weiter... pech gehabt für diesen augenblick, aber er wird sicher wieder vorbeifahren.

unterdessen versuchen wir krampfhaft die internet verbindung aufzubauen, aber heute ist das ganze irgendwie gesperrt. bei uns gehen die wildesten spekulationen um wieso und weshalb wohl.
die glaubwürdigste für mich ist, dass entel - die gesellschaft - die leitungen an wochenenden und hudelwetter zumacht, weil sonst wirklich kreti und pleti ihre leitungen verstopfen.....oder so

um dem nichtempfang entgegenzuwirken, schreibe ich die letzten erlebnisse zu tagebuch, und wenn ich schon so schön im fluss bin und eh schon vor dem kompi sitze, kann ich meinen spieltrieb auch mal wieder ausleben. den ganzen morgen halten wir immer wieder ausschau nach don lucho, aber der scheint im unterdorf eingeschneit zu sein.

ruscheli verzieht sich ins schlafzimmer und ich bin eifrig daran das auge des drachens zu suchen. die zeit vergeht, und mir wird wieder mal bewusst wie schön und gemütlich wirs eigentlich bei uns zuhause haben. schnitz beschehrt uns mal noch einen vitamin schub, und haut eine büchse erbsli und rüebsli in die pfanne, was ich mit einigen dulce de leche cräckers abrunde.
draussen zieht das wetter sämtliche register, und bietet uns von schnee über regen wind graupelschauer eisregen sturmböen einfach alles was der chilenische vor frühling zu bieten hat.
irgendwann ertönt von schnitz ein alarmruf. der aufmerksame leser kennt vielleicht schon einige von ruschelis alarmsituationen, und ich bin sehr gespannt welcher natur der alarm diemal ist.

ok, dies ist ein richtiger notfall alarm. don luchos camionetta taucht vom unterdorf auf, und in windeseile bin ich winterfest angezogen und drüben. don ist im gebäude drinnen, wo sich eine kleine bar und das andes heliski office befindet. er freut sich überschwenglich mich wieder zu sehen, stellt mich dem barman vor und wandert dann mit mir zum heli ski office, wo er mich auch mit pepe bekannt macht. als er sich verabschieden will, frag ich gmües don nach meinem lechuga=kopfsalat. aii vergessen voll vergessen, aber kein problem, pepe hast du nicht für meinen schweizer freund einen kopfsalat und ein paar tomaten......pepe hat, und für morgen macht sich don sogar eine notiz mit lechuga und tomaten vermerkt.

nachdem ich mit pepe ein wenig sales meeting für naxo ( unser bindungs sponsor )und das barrivox gemacht habe - er kennt weder das eine noch das andere - verspreche ich, die nächsten tage das ganze mal noch in natura zu zeigen. nun sind wir in der bar drüben, wo er mir einen gewaltigen kopfsalat und drei tschernobyl tomaten einpackt. dies sei ein regalo=geschenk des hauses....muchos gracisas, und einmal mehr staune ich wie freundlich und zuvorkommend die leute hier sind.
wieder zuhause, kann ich schnitz dazu überreden mit mir noch einen spaziergang zum kassahäuschen zu machen, wobei wir gerade noch - wie selbstverständlich und als alte stammkunden begrüsst - im restaurant ein brot erstehen.

wieder in unserem wohlig warmen zuhause, bemerken wir, dass der gratis wwweltweite wifi welan empfang wieder steht, und so brauchen wir zum z'nacht nicht plötzlich noch konversation zu treiben, sondern können uns tagesschau und schweiz aktuell hingeben, bis die leitung wieder einen zusammenbruch erleidet, und wir eigentlich froh sind ins bett zu kommen....

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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