Tagebuch 08. September 2004
Frankreich


Guätä morgä jean jäggel!!! besuch von Max & Moritz aus Bern
mein plan heute auszuschlafen und sicher nicht joggen zu gehen ging zum teil auf: joggen gestrichen.. kein problem. meine beine werden die pause schätzen. ausschlafen: no way.. muschel-sucher-jean jaquel hat sich an dem wirklich weiten strand grad unsere veranda ausgesucht um sein auto zu parkieren und seine muschel-such "maschine" zu installieren.. na ja, was solls.. dann hald noch etwas fischer-technik bewundern und im bett rumlümmeln..

danach auf und mal ein quark mit ovo reinhauen um dann das ferne wc aufzusuchen.. nur um wieder zurückzuwandern und das ganze nochmals mit kamera praktizieren.. (siehe foto 09.09). fredel lüftet mal wieder die dachbox, obwohl es nicht nötig gewesen wär.. aber besser einmal zu viel als zu wenig.. dann noch etwas am strand fötelä und etwas schreiben.. ein gemütlicher morgen.. zieht sich dahin..

um etwas bewegung in die sache zu bringen steht fredel, nach meinen 2. wc gang, schon mit federballschläger bewaffnet da und hat ein feld in den sand gezeichnet und drückt mir auch einen solchen schläger in die hand mit 2 federbällen.. na ja... der wind hat uns nach 2 schlägen dann doch zum boule spielen gebracht.. unsere kugeln bohren sich in den sand wie beschosse.. auch die kleine kugel (schweinchen genannt in frankreich, was ich aus einem merian heftli gelernt hab..) versteckt sich immer mal wieder in einem loch, das zuvor eine monster-kugel geschlagen hat.. würde sagen: erschwerte bedingungen auch für diese sportart.. aber spass hats trotzdem gemacht.

heut ist es mal wieder fast zu heiss draussen.. wenn man jeden tag so schön warm hat, geniesst man wirklich auch die kühle des matzmobil.. wir machen uns noch ein kleines zmittag und hängen noch was im bett rum... fredel ziehts dann aber doch wieder in die fischer-gründe und mich zu einem meditations-versucht.. würde ja gerne den schneidersitzt mit beiden füssen auf den schenkeln lernen.. aber keine chance!! mir schlafen die beine schon ein beim normalen schneidersitz.. aber ich bleib dran ;-)

nach einer weile, bei der ich irgendwie doch immer etwas abgelenkt bin, seh ich fredel mal wieder in einer typischen situation für ihn.. es füllen ihm zwei gestalten die "kappe".. blablablalbaladlaleahdlaiekeiend.. ich hab nach einer weile erbarmen und gesell mich dazu.. sind zwei ältere schweizer und die wissen, zumindest der eine.. sehr genau um was es wo genau geht!! wer mich kennt.. ich kann schon signale aussenden um bald wieder meine ruhe zu haben.. aber diese zeichen wurden von den beiden bernern nicht wirklich wargenommen!! irgendwann sag ich dann mal etwas von essen und fredel vom spatzieren und wir enfernen uns.. war ja wirklich nett etwas zu plaudern.. aber unsere fach-truppe würde noch immer mit uns irgendwelche geschichten von sich erzählen.. wenn wir dem nicht, wie gesagt, ein ende gesetzt hätten..

den vorwand vom essen setzt ich dann grad um und ich spühre schon: heut passierts: die sonne geht mal im meer unter.. bis jetzt war da immer vor dem horizont eine dunst-schicht (oder brennt afrika?).. aber heute.. die kugel verschwindet in der sauberen wasserlinie!! was für ein anblick.. wir geniessen also das znacht draussen, später noch ein backgamon (meine revanche) und so geht dieser gemütliche tag um..

Hat doch Moules Michele unseren Privatparkplatz direkt vor dem Haus besetzt.
Als wir die Augen aufschlagen, und zum Fenster rausschauen, steht da ein Renault Kastenwagen, direkt vor unserer Haustür.
Für Ihn sind wir sicher ein perfekter anhaltspunkt, von wo er angefangen hat den Meeresboden mit einem art Rechen nach Muscheln zu durchkämmen, und für uns ist's ein nettes Schauspiel, ihm bei der Arbeit zuzuschauen.

So geschäftig dieser Morgen beginnt, so Aktiv gestaltet sich unser Tag.
Mit Petanque spielen, wo die ca. 734gr. schweren Kugeln im Sand versinken, als ob wir im Treibsand spielen würden, was wir nach geraumer Zeit aus sicherheitsgründen, keine der wertvollen Kugeln zu verlieren, abschliessen. Versuchen wir's halt mit Badminton. Aber es stellt sich schon nach drei versuchen heraus, dass, soviel wie die Petanque Kugeln zu schwer sind, die Federbälle zu leicht sind, also müssen wir auch diese Aktivität vom Tagesplan streichen.

Zum Glück sind die Animatoren von unserer Reiseagentur so einfallsreich, und haben noch einige andere Beschäftigungen auf Lager....
Ich schreibe mich für's Nachmittags Angeln ein, welches gleich mal mit der Köder suche beginnt.
Da wo Michele Moule seine Muscheln ausgewaschen hat, liegen jene Meeresschnecken und Krebsli am Strand, welche ich sicherheitshalber mal aufsammle, um kurz darauf den ersten versuch des Tages zu wagen.......

Währenddessen hat sich d'Schine zum Wellnes Nachmittagsprogramm eingeschrieben, welcher mit Sonnenbaden, Relaxen , Lektüren verschlingen und zeitweise den Anglern zuglüsteln, recht abwechlungsreich gestaltet wurde.

Irgendwann, unzählige Köderwechsel und Auswürfe später, der Fischlose Fischernachmittag neigt sich schon bald zu ende, nehme ich aus den Augenwinkeln zwei Gestalen wahr.
Ich denke mir nicht viel dabei, und nehme an dass diese schon lange weiterspatziert sind. Aber irgendwann drehe ich mich um, und die zwei stehen immer noch, richtung Matzmobil, und sind am fachsimpeln, als wären sie die Erfinder dieses genialen Fahrzeuges....

Der eine fängt an mir irgendwas zu erzählen, und ich verstehe kein Wort, dann fängt der andere an, auf französich irgendwas von Plquette Suisse oder so zu plaudern, erst da merke ich, an seinem sehr breiten Akzent, das es schweizer, sogar berner sind.
Nun wenn man schon mal wieder Berndeutsch sprechen kann, und es versteht einen sogar wer, spricht man doch gerne mal wieder in bisschen...............ein bisschen wäre ja OK, aber die zwei lassen sich jetzt gar nie mehr abschütteln.
Jedesmal wenn ich ein Stichwort sage, weiss der grössere - bin jetzt nicht sicher ob dies der Max oder Moritz war - irgendeine Story von sich oder einem guten Freund darauf zu erzählen. Der kleinere, Moritz - oder auch Max - ist relativ ruhig, und lauscht, hauptsächlich den ausschweifenden ausführungen seines Kollegen.

Irgendwann kommt Ruth mal aus der Türe raus, weil sie erbarmen mit mir hat, und will mich retten kommen, aber auch dies nützt nicht viel, weil auch sie gleich mit annekdoten und erlebnissen von Moritz - oder Max - eingedeckt wird.
Nach einer kleineren Ewigkeit, sag ich dann mal zur Schine "SO......ist wohl Zeit für unseren Abendspaziergang", und wir lassen Max und Moritz ganz alleine am Strand stehen, und hoffen dass sie's gemerkt haben, sonst würden sie nämlich immer noch da stehen, und auf ein Stichwort warten, wo Moritz dann sicher etwas darauf zu erwiedern hätte................

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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