fredel lockt es dann irgendwann doch mal aus dem bett.. er braut kaffe zusammen.. riecht guuuut.. aber ich gönn meinem magen heut mal eine pause!! mal nur gesundes steht auf dem essplan! auch ich stolpere aus dem bett und meine füsse sind schon in alarmbereitschaft.. müssen sie wieder einen monat mit gut 700 kilometer in angriff nehmen?!?! nein, nein.. keine panik.. es ist vorbei.. eine geniale zeit des wanderns ist vorbei, um einer zeit des nach hause kommens platz zu machen!!

dann gehts mal wieder hinter eine ausgibige dusche! sind doch nur noch 3 fahrzeuge auf dem camping.. also werd ich schon nicht zu viel warmwasser verbrauchen.. wow.. tut das gut.. bis in die letzte ritze mal wieder sauber und gutriechend zu sein!! das schätz ich umsomehr, als wir die rucksäcke auspackten und unsere nicht wirklich sehr frisch riechenden camino-kleider grad für die grosse wäsche präparierten! auch die jakobsmuscheln wurden demontiert.. unsere begleiter für den letzten monat und erkennungszeichen für alle anderen pilgerer und menschen auf dem weg..

dann gehts richtung waschsalon.. ohne kleingeld.. eigentlich eine schlechte idee.. aber wir lernen nie aus und unsere hirnis sind eh abgestellt.. nach einem monat lang absolut ohne konzentration.. ist so ein auftrag wie wäsche waschen nicht ohne ;-) fredel gibt alles und organisiert auf umwegen das benötigte münz!! ich füll in dieser zeit noch die maschinen und sortiere nach akut-wäsche und weniger akut.. schliesslich kostet eine maschine satte 5 euro!! also lieber nicht übertreiben.. es ist wohl eigentlich nicht nötig, zu erwähnen, dass alle camino de santiago kleider in die absolut-akut-wäsche-trommel kamen ;-)

ich wartete noch auf die trockne wäsche, die wir in einen tumbler gestopft haben und fredel ist schon mal zurück in den camping.. ich wärm mich mal wieder an der sonne vor dem waschsalon und höhr mal wieder diesen lärm.. höhrt sich an wie enten oder so was.. mein blick schweift mal in den himmel und ich trau meinen augen nicht.. alles voller vögel.. die in V formationen anfliegen, sich sammeln und kreisen und eben, lärmen.. ein unglaubliches schauspiel.. zurück im camping zeig ich dies auch fredel und es kommen mehr und mehr vögel.. gemäss einem nachbarn sammeln sich die tiere um dann richtung afrika loszuziehen. und bei dem südwind können sie nicht so gut rauf in den jet-stream kommen. wir nahmen also an es sind gänse.. aber sicher sind wir immer noch nicht. wie auch immer.. unglaublich was sich da am himmel abspielte!

ich war den ganzen tag schon ziemlich müde und freute mich schon auf's bett.. wir hängten noch etwas rum, ich kochte noch tomaten-pasta und dann lasen wir noch aus dem genialen 2-band buch über alle länder der welt vor (danke mami). spanien mit allen details wurde durchgenommen und auch noch ein kleiner staat irgendwo oberhalb von australien.. eine kleine insel die also wirklich ein eigenes land ist.. noch kleiner als die scheiz.. gut nacht!! ich schlief wieder bestens zu hause!

So sauber gut riechend holte uns der Alltag ein, und wir packten erneut unsere Rucksäcke, diesmal jedoch mit stinkender schmutziger Wäsche, und wir machten einen auf Waschsalon pegrinos.
Dort angelangt fanden wir heraus, dass man vielleicht Kleingeld braucht um die Maschinen in Gang zu bringen. Geldwechseln war dann auch die Herausforderung des Tages. Man versuche mal in einem touridorf einen 50€ schein zu wechseln, einfach so geht das ja nicht.
D' Schine beauftragte sich selbst, die Wäsche zu bewachen, und ich machte mich auf,
die Mission Geldwechseln zu erfüllen. Vorneweg, die Bank war eh geschlossen, das erste Restaurant ebenfalls geschlossen, das zweite so voll, dass es mir nach 5 minuten nichtbeachtens an der Bar zu blöd wurde, und mich auf den weiterweg machte. Im Nächsten Restaurant bestellte ich einen Kaffe, und beim Bezahlen fragte ich ganz freundlich um Kleingeld. Das klappte dann auch ganz gut, nur war's 1€ zu wenig um beide gefüllten Waschmaschinen in Gang zu bringen. So zückte ich nochmal einen 5€ Schein und fragte für Wechselgeld, welcher dann doch noch nach rücksprache mit der Chefin gewechselt wurde.

Mission Geldwechseln Completet 2std später Mission Wäsche waschen Also completet..

Zurück im Camping wollten wir gleich noch den finanziellen rest des Monats regeln, schliesslich wollten wir noch Strom kaufen um die ganzen erlebnisse auf Compi zu bringen. Le grand Chef du Camping meinte jedoch das wäre schon OK, wir hätten ja den Standplatz für's Fahrzeug schon zum voraus bezahlt, und das reiche schon........Mervi beaucoup!

Auf diese freundliche Geste gönnten wir uns gleich ein währschaftes aber gesundes z'Nacht. D'Schine zauberte Teigwaren mit Tomatensauce hin, und wir genossen es beide, mal wieder so richtig selbstversorger sein zu können und heiss zu essen, obwohl wir uns zünftig die Zunge verbrannten, weil wir's nicht mehr so gewöhnt waren.

Zum Guetnachtgschichtli lasen wir uns noch einige Länderinfos und die Geschichtliche vergangenheit Spaniens vor, um dann eine weitere Nacht in unserem Palace zu geniessen.

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!