dank unseren englischen zimmergnossinnen stehen wir schon zeitig auf und sind um acht uhr schon auf dem camino. wieder ist es bissig kalt und heute gehts gudi nicht gut! ou nei!!!
der sonnenaufgang ist wunderschön und die welt im morgenlicht mit langen schatten erst recht. wir passieren ein dorf wo in einem hügel türen sind, hää?!?! auf den grashügeln sind auch kamine und antennen.. gibts ja nicht.. richtige erdhäuser!! und sie scheinen noch bewohnt zu sein.. trotz dass sie uralt aussehen.. die weiteren häuser des dorfes sind mehrheitlich aus lehm und stroh und fallen wohl alle bald zusammen. trotzdem sind strassenarbeiten im gang... also wird das dorf anscheinend noch nicht aufgegeben.
es geht weiter über kleine erhebungen des geländes und die sonne verwöhnt uns nicht mit wärm, aber mit gewaltigen stimmungen im landschaftsbild! der wind bläst und wir sind dick eingepackt.. brrrr.. die erste bar wird genutzt zum tee und kaffe-happening. auch in den räumen hier ist es nicht sonderlich warm. das scheinen sich die ansässigen gewohnt zu sein. wir frösteln weiter.
nach der rast beginnt der weg mit einem lustiges "wettrennen" zwischen uns und den engländerinnen. die zwei blutjungen girls wundern sich wohl, dass wir alten säcke so rumblödeln können..
schon bald taucht sahagun auf der bildfläche auf und wir hoffen, da details für gudis rückreise und unseren plan, einen teil mit dem zug machen, zu erfahren. der nette mann hinter dem schalter des bahnhofs hatt sofort erkannt was wir wollen und schwups ist gudis ticket ausgestellt.. wir können unseres erst morgen lösen.. aber es fahren diverse züge nach leon, der nächsten grossen stadt, ca. 50 km von hier. wir können so etwas zeit sparen, um sicher nicht in hektik verfallen zu müssen. ende monat schliesst der camping in st. jean pied de port (wir haben uns etwas verrechnet, geschiet ab und zu auf dem camino.. fragt gudi ;-) und unser matzmobil muss dann also raus.. nun, mit den 2 tagesetappen "abkürzung" haben wir also genug zeit bis santiago.. das machen wir doch!! und wie gesagt.. rechnen ist glücksache, zumindes auf dem jakobsweg!!
also wussten wir schon wies weitergeht.. wir bleiben heute noch zu dritt in sahagun (der name mutet so schönes an.. aber es ist ein drecks-kaff.. - so würde gudi es zumindest betiteln ;-) und morgen geht gudi richtung pamplona und wir nach leon!! sniff!! so schnell sind die zwei wochen zu dritt doch um!! und wir haben strecke gemacht.. haben wir doch heute realisiert, dass wir die hälfte des caminos hinter uns haben.. wow!
wir haben uns dann in einer pension einquartiert und nun ereilte gudi das krank-schicksal.. ou nei!! nun liegt sie flach und wir müssen den letzten abend ohne sie verbringen.. aber wir werden das nachholen mit einer spanish-night im matzmobil, mit tapas ohne ende und rioja wein und überhaupt..
fredel und ich gehen also ins dorf und besorgen noch ein paar medis für gudi und noch etwas essbares.. ein tee servieren wir ihr auch noch und dann lassen wir sie alleine im elend.. poor here!!
dann gings hinter's dorf erkunden und wir stellten fest.. hier bleiben wir sicher nicht bis ans ende unseres lebens ;-). wir stolperten dann aber noch in einen salon de te, wo in unseren mäulern hausgrosse eclairs verschwanden... es artete in eine fressorgie aus!! aber auch das muss mal sein.. und kosten tun die süssigkeiten hier so gut wie nichts!! gut einen euro für ein monster-sweety!! unglaublich. danach schlenderten wir noch etwas im dorf rum und fanden läden, in denen man alles finden würde, was es eigentlich gar nicht mehr gibt ;-).. also, wenn jemand mal irgend welche ersatzteile für uralte geräte und sachen braucht.. ab nach spanien!!
leider gings gudi nicht besser und wir mussten wirklich zu zweit ein znachtplätzli finden. in einem lehm gebäude wurden wir fündig.. eine coole bar, gute musik und zur hälfte des weges bestellte fredel einen "normalen" weissen martini.. na ja!! das war ein 2 dl glas randvoll. wir hatten gute gespräche und vom netten bar-men wurde uns noch ein brot-süppli serviert.. einfach so.. also blieben wir besser grad da um auch das znacht im restaurant grad anbei einzunehmen. wir waren die einzigen gäste und es war auch in diesem raum bitter kalt.. die tür offen.. schliesslich sind heizungen für bubis.. auch kleiden sich die einheimischen noch leger... die für uns allesdurchdringende kälte scheint hier normal zu sein.
ich bestellte einen hamburger (kein witz) im american style und der war wirklich gut! bald trieb uns die kälte aber zurück ins pensions-zimmer zu gudi. ihr gehts nicht wirklich viel besser und ich hoffe sie findet guten, erholsamen schlaf. es kommt mir komisch vor, dass sich unsere wege morgen trennen sollen.. gudi, du bist immer und immer eingeladen mal wieder einen teil mit uns zu reisen!! war eine geniale zeit!! danke für den besuch!!!
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Erstaunlich früh beginnt in unserem Zimmer das rege treiben. D'Schine und Gudi packen was das Zeug hält, und auch die beiden Engländerinnen machen schon um 07:00 alles bereit. Mich lässt die ganze regsamkeit kalt, und ich drehe mich nochmal um. Trotzdem sind wir um Acht Uhr schon unterwegs, und lassen uns von der kalten Morgenbrise die Nasenspitzen einfrieren.
Zum erstenmal denken wir, dass wir die Handschuhe, welche wir beim packen eigentlich in den Fingern hatten, aber dann vorsätzlich nicht einpackten, doch hätten mitnehmen sollen.
Im gegenzhug kommt mir wieder in den Sinn, dass wir auch schon diskutierten, dass die Ajungilak Schlafsack Füessli nicht wirklich nötig wären, und nur unnötiges Gewicht zum rumschleppen wären........Diese Diskussion war während den 36°-40°C Tagen, und die sind nun definitiv vorbei.
Mit solchen Gedanken ziehenwir die ersten
2 std ins Land und lassen uns einmal mehr vom Sonnenaufgangs farbenspiel verzaubern. Wir sind überhaupt nicht böse, im ersten Dorf, entgegen der Beschreibung in unserem Führer eine Bar und somit etwas Windschutz zu finden. The und Kaffe wärmen uns auf, und geben uns genug energie, dass wir beim Aufbruch noch etwas rumblödeln können. So überstehen wir die heutige ultrakurze Etappe bis Sahagun ohne grosse Erfrierungen.
In Sahagun selber werden wir das erstemal wirklich kompetent und freundlich über Zugsverbindungen informiert und beraten.
Der Bähnler schickt Gudi morgen um 13:50 direkt nach Pamplona wo ihr Flugzeug in die Schweiz wartet, und wir zwei dürfen acht minuten später nach Leon der Kantons hauptstadt aufbrechen.
Mit diesem stück Zugfahrt, verschaffenwir uns etwas merh Zeit für den rest des Camimos, und vorallem genügend reserve, ende Monat das Matzmobil sicher aus dem Camping auslösen zu können.
Heute ist es an Gudi etwas zu kränkeln, und wir verfrachten uns mal wieder in einen Pensions 3 er schlag, und Gudi ins Bett.
Schine und ich begebenuns auf erkundungstour, und werden dabei von einem Confiseur Cafe magnetisch angezogen, und geben uns dort der Verfressenheit hin.
2 Eclercs und ein Bienenstich, alles gross wie ein pfünder Brot, müssen daran glauben, bevor wir uns wieder etwas um Gudi kümmern, welche nicht gerade einen superaufgeweckten Eindruck macht.
So machen wir uns alleine auf, etwas z'Nacht zu finden, und lassen uns erstmal auf einen Martini apero in einer Bar nieder.
Der Barman fragte mich ganz freundlich, welche Gläser ich den gerne hätte für den Martini, und zeigte mir ein bubi 2 dezi und ein Maxi 3 Dezi Glas. Ich belehrte ihn dass das 2er ein kleiner wäre, und das 3er ein normaler, und so bestellte ich zwei normale, welche dann auch ganz norml bis völlig obenhin gefüllt wurden.................prost Wir assen gleich am selben Ort in der Comideria, und waren bald schon wieder auf dem Rückweg zu Krankenlager.
Auf dass wir uns alle gut erholen, um ab morgen wieder getrennte Wege zu gehen, also zumindest was Gudi angeht, weil ich denke dass ich mit der Schine noch so minimum 4/3 Ewigkeiten die gleichen Wege gehen werden.....
Homage du domage a Gudi
Schade musst Du schon wieder in die Schweiz Gudi. Danke für's Bsüechli für die Gesellschaft, die Einladung und überhaupt. Wann immer Du mal wieder Lust hast, uns zwei auszuhalten, Du bist eingeladen, wann, wo und wie lange auch immer......
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