Tagebuch 18. November 2004
Frankreich / Schweiz


die schweiz hat uns wieder die spannung eines grenzübertrittes in europa
nach einem gemütlichen morgenkaffe und tee fahren wir die paar meter ins dorf um einen offiziellen parkplatz einzunehmen und fredel bringen wir im nächsten coiffeur geschäft unter.. der vorher nachher effekt ist riesengross!! muss mich grad etwas umgewöhnen! was aber eigentlich nicht sehr lange geht.. als er sich später noch rasiert ist die welt wieder in ordnung!

dann fahren wir richtung genf und kurz vor der grenze spührt brigitte wohl unsere nähe und ruft uns an.. es wird sofort für den abend abgemacht und wir passieren die grenze.. ich krame schon die id raus und dann bemerken wir, dass da kein schwein an der grenze ist.. ist jetzt unser kleines land nun auch in der eu?? haben wir da wieder etwas verpasst.. zu diesem thema: wir haben so ziemlich nichts mitgekriegt, was auf der welt so geschehen ist.. und ich für mich hab das ehrlich gesagt sehr genossen! mag vielleicht etwas anteilnahmslos wirken, aber ich glaub, dass ich der welt eine bessere hilfe bin, wenn ich einfach ein zufriedenes leben hab... und die unbeschwertheit schwindet ja ziemlich, wenn man die nachrichten höhrt und bilder aus kriegen oder was auch immer sieht.. also bleib ich doch lieber "susi blümchen" und träum von der welt voller liebe ;-))

dann gings in die stadt rein, nach gefühl gefahren, und doch brigittes quartier gefunden.. ist doch was. auch unser persönlicher parkplatz war frei, aber unter der woche eigentlich nur für 90 minuten gedacht.. wir lassen uns nicht abhalten, schliesslich würden wir sicher keinen besseren finden.. wir richten uns also vor dem internationalen telekom. gebäude ein, in der nachbarschaft diverse botschaften und das uno quartier.. passen wir doch perfekt.. zumindest ist es hier sehr international.

dann gehts ans duschen und schön machen.. gehen wir doch heute mit brigitte auswärts essen. nach dem vollständigen austrocknen der haare machen wir uns auf in richtung downtown und flanieren, wie richtige touris, dem see entlang, bestaunen und fotografieren den springbrunnen im see und geniessen die sonne... kalt ist es aber trotzdem und wir suchen uns ein platz drinnen. checken in einem internetkaffe noch die mails und besuchen noch einen sportladen, ein kaffe und suchen noch das restaurant.. auch dieses hab ich irgendwie wieder gefunden.. hatte heute also glück mit navigieren..

dann besuchten wir noch eine bar um die letzten minuten bis zum ersehnten essen im warmen zu verbringen. da wurden wir zeugen vom sozialen umfeld einiger genfer einwohner.. einer wurde wohl grad von seiner frau oder seinem freund verlassen und somit von allen anwesenden getröstet, abgeknutscht und auf die schultern geklopft.. das alles wurde koordinativ nicht ganz sauber ausgeführt, auch ein wc-gang für den betroffenen, und alle anderen auch, war nicht wirklich so einfach zu bewerkstelligen.. waren wohl doch schon einige alkohol promille zu zählen.. auf jeden fall ein riesen durcheinander, aneinander-gehäng und weitertrinken.. die bar hiess "feeling" und ich war wieder mal wirklich dankbar, dass ich meine energie aus der natur und den freunden (die nicht wirklich so regelmässig dem alkohol fröhnen) ziehen kann.. aber wie gesagt.. jedem das seine ;-))

dann kam brigittte und wir genossen den abend und plauderten und erzählten und waren erneut dankbar für unser leben!! zu fuss zurück nach hause und glücklich eingeschlafen..

Der heutige Tag steht ganz unter dem Projekt ... Haare schneiden. Das sind noch herausfoderungen mit denen sich reisende heutzutags rumschlagen müssen! wir machen uns also auf, ins wirklich schmucke Dörfchen, schlendern über den Markt, fragen uns wieviele Paar von den potthässlichen Finken für 23.--€ der eine wohl schon verkauft hat, und sind nicht ganz sicher wie das ganze Markt business überhaupt rentieren kann.

Auch das Friseuren business ist nicht gerade das Hammerbusines, was den verdienst angeht , wie ich nach der halben stunde im Friseuren Stuhl an der Kasse bemerke.
Ganze 13.-- € ist meine neue bequeme Frisur wert, und wird sich sicher wieder ein halbes wenn nicht ein ganzes Jahr halten....

Unsere Reise geht weiter, und wir nehmen die letzten 100 kilometzerli bis Grenze Schweiz unter die Räder. Wir sind schon fast ein wenig aufgeregt, als wir die Flagen von weitem schon sehen, und bereiten uns vor, mal wieder eine richtige Grenze zu überschreiten.
Wir malen uns aus, wie das wäre, wenn wir Zöllner wären. Wir würden ein solches Mobil von vorne bis hinten untersuchen, uns alles erklären lassen, nur um zu sehen, was und wie und warum da alles so drin ist.
Nun wir sind nicht sonderlich enttäuscht, als am Grenzübergang keine Menschenseele die gute alte Schweiz bewacht, und sich kein Schwein für unser Matzmobil interessiert.

So fahren wir direkt nach Genf in die nähe des Parc de la Nation, belegen unseren persönlichen Privatparkplatz zwischen UNO Haptgebäude und Telecommunicction international, gönnen uns eine kleine Dusche, rassieren mal wieder, und machen uns frisch für einen Genfer turiausflug.
Ich war noch nie in der stad, und wir haben drei vier stunden Zeit, ehe wir uns mit Brigitte im weltallerbesten Genfer Thai restaurant treffen.
Wir geniessen den Stadtbummel, werden aber einmal mehr überzeugt, dass wir beide keine Stadtmenschen sind, und wohl auch nicht mehr werden.
Die ganze hektick auf der Strasse, der Lärm die vielen unzufreidenen Gesichter auf den trottoirs sagen uns einfach nicht so zu........

Umso herzlicher wird unser Nachtessen, beim Thai. Plaudern Diskutieren geniessen die fernöstlichen spezialitäten, schütten uns mit Jasmin Tee zu, und begeben uns - für unsere Verhältnisse - erst fast mitten in der Nacht etwa 22 uhr auf den Heimweg.
Wir schlafen herrlich in der - wie man wohl mit gutem Gewissen sagen kann - sehr sicheren Gegend, und lauschen den Regentropfen die auf unser Dach klöpfeln......

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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