Tagebuch 10. November 2004
Frankreich


dä schmier isch hier.. shake it shake it shake it
nach dieser eindrücklichen, durchschüttelten und schüttenden nacht begab ich mich als erstes an den schalter für die heizung! wärme war angesagt.. fredel wurde also durch das rattern der dieselheizung wachgemacht ;-).. im ernst.. wir lagen noch geraume zeit im bett und lümmelten rum... bei dem wetter ist aufstehen wirklich nicht so einfach.. zwar hat der stürmische wind nachgelassen, aber regen breitet sich immer wieder aus.

den plan hierzubleiben für den ganzen tag und morgen vielleicht auch, ist nicht mehr wirklich sicher.. kam doch die gendarmerie heut morgen vorbei und fuhr ganz ganz langsam an uns vorbei.. nur so um präsenz zu zeigen.. ist wohl etwas das glück herausgefordert, wenn wir noch eine nacht hier bleiben.. mal schauen..

nach dem zmorgen setzten wir uns noch etwas an die compis und sind froh, in der wärme des matzmobils zu sein.. draussen siehts noch immer garstig aus.. auch kratzt mein hals.. also besser noch etwas wärme geniessen.. etwas rest-wärme.. fredel hat nähmlich nicht zugelassen, dass ich das matzmobil in eine mobile sauna umgewandelt hab.. er hat die heizung zruückgestellt.. was ja wirklich eigentlich gut wäre.. aber wer mich kennt.. lieber etwas zu warm als zu kalt ;-)

wir ziehen danach weiter und schon das, vom wohnraum in den fahrraum kommen, war eine nasse angelegenheit!! die nächsten orte und strände die wir anfahren kommen uns überhaupt nicht bekannt vor, obwohl wir eigentlich glaub schon hier waren.. irgendwann kommen mir zisch-geräusche zu ohren und mein beifahrer und mech geht dem nur halbherzig nach (so meine meinung ;-), zum glück schreiben wir getrennt ;-) und schliesst die lucke nach hinten wieder mit der feststellung "weiss nöd".. ich bleib aber hartnäckig und es stellt sich heraus, dass gas austritt.. fredel gibt alles um den defekt zu flicken und ich sehe es als zeichen, dass wir in zukunft beim fahren wieder das gas abdrehen, was wir am anfang auch immer gemacht haben.. weil aber unsere batterien nicht mehr so gute leistung zeigen haben wir den kühlschrank auf gas gelassen, auch beim fahren..

der nächste ort ist mimizan, was für ein schöner name, und auch da waren wir schon... aber grad gar nichts errinnert uns daran.. wir finden am einen ortsende eine "interessengemeinschaft" von diversen womos und einem geländewomo (oder querfeldeinauto, oder matzmobil??) mit hebebühne.. wir grüssen unsere freunde nett und fahren doch besser weiter.. weiter auf der suche nach DEM plätzli zum ein mal etwas zu bleiben.

auch an einem see kommen wir vorbei wo die idee des fischens aufkommt, aber die reglemente sind so unverständlich, dass wir unsere fahrt weiterführen.. wir parken mal noch vor einem einkaufszenter und kaufen neben dem geplanten mozarella und brot auch noch grad ein paar andere sachen, die in frankreich günstiger sind als in spanien (zum beispiel honig..). das wetter ist heut wie gespalten.. auf der einen seite noch die dunklen wolken, auf der anderen blauer himmel.. wir halten uns immer mehr im schöneren teil auf und finden an einem parkplatz in den bäumen, grad am meer unser nächtigungsplätzli.

es ist schon bald dunkel und wir geniessen einen weiteren abend im matzmobil.. so wie es scheint hab ich mich erkältet.. wäää!!! aber da muss ich durch und hoffe mit früher bettruhe alles grad wieder im keim zu ersticken..

Die Nacht war gezeichnet von Windböen, Regenschauern, einzeln und im duo alles immer schön in schübe verpackt.
Ab und zu hat's so geschüttet, dass es draussen tönte, wie wenn man vergessen hätte den Wasserhan zuzudrehen.
Dann stille, die berühmte Ruhe vor dem Sturm, um gleich wieder die ganze Angriffsfläche des Matzmobils zu ergreifen und zu erschütteln...
So gings mehr oder weniger die ganze Nacht, und mit der Zeit gewöhnten wir uns sogar daran.

Aber die Nächtlichen Windzüge durch unser Heim, zollen ihren tribut, d'Schine tönt mal wieder extrem Sexy, ihre Stimme ist rauh wie von drei vier Schachteln Marlboro berbeitet, und das Frühstück wird mit Vitaminpillen und Globuli aufgemotzt.
Darauf hin begeben wir uns weiter der Küste entlang, wieder Strässchen und Waldwegen zu folgen, um kurz darauf auf demselben Pfad wieder zurückzukommen. Langsam aber sicher sind wir an Arcachon, welches wir schon vom Dünenfliegen her kennen, herangerückt, und die Strand Plantagen Parkplätze welche uns bekannt, aber doch total anders als gewohnt vorkommen, werden häufiger.

Irgendwo, wohl mal wieder nach einem Abstecher in eine Waldsackgasse, macht mich die Pilotin darauf aufmerksam, dass irgendwelche undefinierbare, nicht zum Fahrgeräusch gehörende zischlaute zu vernehmen sind.
Ich als Bordmechaniker in meiner wenigkeit, gehe der Sache auf den Grund, und stelle eine fatale fehldiagnose! Ich schreibe das zischen der defekten Klimaanlage im zwischenraum zu, und schliesse das Thema somit ab.........

In einem Flugzeug wäre dies wohl das Urteil für einen Absturz gewesen, aber der umsichtig- und hartnäckigkeit der Pilotin ist zu verdanken, dass ich die andere Seite des Durchganges auch noch inspiziere, und ein, je nach rütteleffekt des Matzmobils - rünnendes Gasventil entdecke.
Nach kurzen aber heftigen reparaturarbeiten, ist das Ventil wieder fixiert, und eine Pendenz mehr auf der Liste. Da die Propangasflaschen ein wenig grösser sind als die Buthanflaschen, musste ich beim letzten Gaswechsel das Standbrett für die beiden Bomben entfernen. Fazit, sie stehen nicht mehr so Bombensicher wie ganz am Anfang....

Nach diesem zwischenfall begnügten wir uns dann mit einem der 5 oder 6 - wie wir später rausfinden, mit Restaurants und Bars neu gestalteten - Strandparkplätzen.
Die Schattenspendenden Bäume sind jedoch immer noch geblieben, und im Sommer muss hier die hölle los sein. Aber jetzt sind nur noch ein paar hartgesottene Picknicker, sowie ein kläglicher Rest französcher Wohmöler hier anzutreffen, und wir können - abgesehen vom regen Verkehr bis ca 21:30 eine geruhsame Nacht verbringen.......

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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