Tagebuch 09. November 2004
Frankreich


von strandläufern winter arbeitssuche organisation
es regnete fast die ganze nacht.. so waren wir erstaunt, dass der morgen mit sonne aufwartete.. wir waren beide mal in der nacht die blasen entleeren gegangen und konnten dann nicht mehr einschlafen.. fredel hatte da so eine theorie, vom naheliegenden space haften turm.. er meinte das ist die zentrale der schlaf-raub-ritter.. oder waren's raub-schlaf-ritter.. wie auch immer.. irgendwann schliefen wir dann doch mal wieder..

meine erste aktivität war das pendenzenlisten für die schweiz schreiben!! (mein bruder würde mich wohl wieder lieben ;-) und fredel, wie immer am kaffetrinken, organisierte später noch in sachen winter-arbeit... dann nützte ich den sonnigen abschnitt für einen strandspaziergang. fotokamera dabei ging ich also "stundälang am strand entlang.. (stiller haas)" und genoss den menschenleeren sandhaufen und das eindrückliche meer! einfach für mich sein.. das tut auch mal wieder gut.. ich wandere also, seh mir die muscheln an, weiche den wellen aus, die doch weiter reinkommen als gedacht und geniess einfach die natur!

ein strandläufer-vogel begleited mich eine rechte weile und ich lerne zweierlei: erstens, auch strandläufer vögel (nicht nur strandläufermenschen wie ich) kriegen nicht gerne nasse füsse.. auch sie rennen den wellen davon.. und zweitens, strandläufer laufen mit ihren 3 cm beinen gleich schnell wie menschen mit doch etwas längeren stelzen (nicht dass ich meine beine also extrem lang anschauen würde.. aber im vergleich mit dem mini-vogel kann ich dann aber doch mit extremer länge aufwarten ;-)..

nach diesem ausflug in die vogel-, strand- und wasserwelt erwartet mich mein jüngling schon auf der düne und wir winken uns zu was das zeug hält! zurück im matzmobil machen wir uns fahrbereit und sehen das heutige tagesziel im finden eines platzes, mit blick auf's meer.. also weiter der küste nach und strasse runter, rauf, runter, rauf, eine querstrasse.. ah, die geht nur zur ARA, also zurück zur strasse rauf.. irgenwann haben wir dann wirklich einen parkplatz auf den dünen gefunden und uns grad niedergelassen, trotz fahrverbot für wohmos und parverbot wohl erst recht.. im winter werden sie uns ja wohl nicht verscheuchen..

die dünen sehen aus, als ob man hier auch gleitschirmfliegen könnte, aber das wetter lässt dies heute sicher nicht zu.. wir genehmigen uns noch ein zmittags plättli und dann verschlechtert sich das wetter umgehend.. ich hab mich am strand unten gefragt, wie das meer wohl ausschaut bei einem herbststurm.. meine frage wurde diese nacht beantwortet.. nicht viel anders.. aber das matzmobil hat geschüttelt und gerüttelt im wind und der regen peitschte wie im kärcherstil auf uns ein!! wirklich eindrücklich!!

zurück zum nachmittag: nach dem chnäbi machten wir ein mittagsligi im bett und ich verwohlte mal wieder an fredels schulter.. wir begaben uns dann grad noch aus dem bett um ein paar teigwaren zu essen, und dann lagen wir schon wieder und liessen uns in den schlaf schütteln.. zum glück blieb heute eine GEO-attacke aus..

Nun ist's soweit, die Heizung ist eingeschaltet, die kälte dringt langsam aber sicher in die Knochen, und zwingt uns an die nächste Jahreszeit zu denken. Winter ist zum Skifahren da, und Schneesport ist eine gute Verdienstmöglichkeit. Also telefoniere ich mal etwas rum, um konkret eine Arbeit, und ein Gebiet zum zwei drei Monate Sesshaft zu bleiben zu finden.
We'll see, in einer Woche kommt's aus.....

Auch d'Schine wird von der Gschäftigkeit übermannt, und sie macht sich daran beigenweise Pendenzenlisten zu schreiben. Wenn sie mir die Zettel nicht kurz nach dem aufwachen alle vorliest, geht's ja noch.
Aber sie hat recht, es sind zwei drei Sachen am Matzmobil zu erledigen, welche - nicht aufgeschrieben - genau vergessen gehen.

D'Schine schickt sich selber mal wieder auf einen Strandläufer spaziergang, und ich verstaue noch einige Sachen vom gestrigen Grosseinkauf, mache die umluft öffnung der heizungfrei, und räume mein Puff mal wieder etwas auf.
Alsdann meine Meerjungfrau zurückkommt, schwingen wir uns voller tatendrang in die Fahrerkabine, einen weiteren Schlafplatz, wieder ein stück nördlicher zu finden.
In gleicher Manier wie gestern machen wir uns auf......

Das Wetter ist ungleich verschieden, mal schüttets, mal windets, mal scheint die Sonne - spärlich aber sie scheint - um dann wieder von vorne mit dem ablauf zu beginnen.
Nach zig tausend strässchen zum Meer runter fahren und wieder hoch, finden wir oben auf einer Düne einen grossen Parkplatz, wo wir uns mal auf's geratewohl einrichten.

Trotz Parkverbot für Womo's ( hat d'Schine gesehen, und ich ignoriert, da eh Winter zeit ist und zwischensaison und sich kein Schwein für die Camper interessiert ) sind wir - bis auf einen der später noch auffährt und wohl gerne eine Interessengemeinschaft gebildet hätte - alleine

Wir machen noch etwas Ferien, Lesen vorsichtig GEO, geniessen unser Zuhause, während es draussen recht Herbstlich zu und her geht. Was für ein wohliges Gefühl, am trockenen, an der Wärme zu sitzen oder liegen, wenn man lust hat Tomaten und Tonbrötli zu kreiiren, das Wetter draussen einfach Wetter sein zu lassen, und einander die Musse um die Ohren zu schlagen oder so...........

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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