Tagebuch 08. November 2004
Spanien / Frankreich


attackt by a GEO die fliegenfischsaison kann definitiv beginnen
meine idee heut als erstes etwas walken zu gehen (joggen kann man meine fortbewegung ja wohl nicht wirklich nennen ;-), begrub ich bei der morgentlichen geräuschkullisse ohne zu zögern.. überall ein rumgeballer.. die jagt ist noch immer im gange und ich ja nicht lebensmüde.. wer weiss ob ich auch in leuchtklammoten vielleicht noch ausseh wie ein reh, oder eher ein wildschwein oder was auch immer. gemäss reiseführer sterben in frankreich 50 menschen während der jagt, erlegt durch jagtkollegen.. das wird wohl in spanien nicht viel anders sein, zumindest nicht an der grenze zu frankreich... oder sonst könnte vielleicht auch noch ein franz. jäger über die grenzen ballern.. besser im sicheren matzmobil bleiben und mich durch powerstrichler-attacken von fredel wecken lassen!!

nach dem obligaten kaffe macht sich fredel per telefon an die winter organisation und ich mach das matzmobil fahrfertig.. dann gehts die klippen runter und wir suchen ein einkaufszenter in spanien.. das ist nicht so einfach wie im nahen frankreich... aber fredel lotst mich auf die autobahn richtung pamplona und schon bei der nächsten ausfahrt ist da ein cetro commercial. wir decken uns also nochmals mit den günstigen waren in spanien ein und kommen auch am decatlon um die ecke nicht vorbei.. fredel investiert wieder mal ein paar batzen ins fischen.. hab ich ihn doch darauf hingewiesen, dass so nette, hübsche, vorteilhafte fischerstiefel bis ans kinn für's fliegenfischen wohl pflicht sind ;-) und ich chrömlä im ausverkauf ein 2 euro bikini unterteil und ein head-band.. erstaundlicherweise sind wir aber beide nicht wirklich auf dem kaufentzug.. wir fahren heut auch noch an der quiksilver zentrale vorbei und bemühen uns nicht mal rein.. irgendwie brauchen wir ja nichts und das ist gut so..

ein riesiges sms von mami auf der maur erreicht uns noch und wir sind wirklich erfreut und stolz auf die schreibaktivitäten vom mami!!

unsere weiterfahrt geht durch städte wie biarriz (genau, wir sind wieder in frankreich..) und ist dementsprechend nicht grad flüssig.. bald aber erreichen wir auf einer autobahn umfahrung wieder ländlichere gefielde! auf der autobahn waren eh 2 ausfahrten gesperrt.. also waren wir dann wirklich genug weit weg von der städischen zivilisation ;-)

die westküste frankreichs kennen wir eigentlich schon recht gut.. und trotzdem fahren wir wieder jeden strand an.. das heisst hier.. strasse runter und gleiche wieder rauf.. es säumen wieder endlose dünen den wilden atlantik! wirklich ein schönes bild!! und keine menschenseele an den stränden.. auch die feriendörfer sind ausgestorben und so können wir meistens bis an die dünen fahren.. auf einem parkplatz machen wir dann halt und begeben uns auf die dünen um dem meer noch etwas zuzuschauen!! die wellen prallen aufeinander und es sieht aus wie in einer waschma-schine! für uns unverständlich, dass sich da noch einer in den wellen tummelt!!

zurück im matzmobil machen wir uns hinter eine vorspeise, die uns im einkaufszenter in den korb gehüpft ist.. ein carpacio!!! mmmmmmmmmmhhhhhhh!!!! im hintergrund höhren wir, trotz schutz durch die dünen, das tosende meer. wir legen uns bald hin und geniessen noch den abend mit lesen.. die totale idylle.. bis da ein wildgewordenes GEO fredel attackiert!!! ihm fast das auge aussticht und eine wunde hinterlässt.. das war knapp!! also bitte!! immer vorsicht von den heimtückischen geo-heftli!! man lernt zwar viel, aber es kann auch unverhofft gefährlich werden.. ich hab schon immer gesagt, dass so extrem-lese-arten einfach zu gefährlich sind.. aber er will ja nicht glauben.. jetzt hat er es am eigenen leibe erfahren!!

Vom Schlafplatzpass aus, sehen wir praktisch schon nach Frankreich rüber, also suchen wir besser noch auf spanischem Grund eine Einkaufsmöglichkeit. Irgendwie schahffen wirs instinktiv an's nächste Centro Commercial hinzufahren, und merken sogleich, dass unser Entscheid, noch in Spanien einzukaufen, genau richtig war: 45.78% der Fahrzeuge sind mit französischen Kennzeichen ( Tafeln wie sich d'Schine ausdrücken würde ) also muss es hier günstiger sein als drüben bei den Napoleonesen.

Wir denken sogar daran, ein Einkaufswägeli auszulösen, und begeben uns ins getümmel. Und da passierts..! aus unerklärlichen Gründen - da wir uns beide gerade mit dem Kauf einer neuen Kaffema Schine beschäftigen - verschwindet spurlos, unauffindbar nicht wieder zu entdecken......
unser Einkaufswägeli.
Man stelle sich das Drama vor, wir hätten noch ein Kind darin gehabt!!!! Einmal mehr sehen wir uns bestätigt, dass es doch besser ist, wenn wir keinen Nachwuchs haben, müssen wir doch erst mal lernen, auf ein leeres Einkaufswägeli aufzupassen.........

Aus dem Einkaufscenter raus, schon im Matzmobil sitzend, fällt uns auf, dass es hier sogar einen Decathlon gibt. In der Hoffnung, dass sie eventuell Sommersachen im Ausverkauf haben ( Ruth hat schon etwa 5x ein Bikini angeschaut, aber immer nur entweder Hosen oder dann aber Oberteil gefunden ) steuern wir den auch gleich noch an.
Ich bräuchte ja eigentlich nichts, aber als wir in der Fischerei Ecke die ultimativen Fischerstiefellatzhosen sehen, bringt es d'Schine fertig mich zu überreden, dass ohne diese, die ganze Fliegenfischausrüstung eigentlich für die Katz sei. Und wo sie recht hat, hat sie einfach recht, insofern die Stiefel auch noch im Ausverkauf sind. So bewillige ich Ihr das Bikini ( genau das, welches sie nun zum
6 x anschaut ) damit sie dann auch was zum anziehen hat, wenn sie mir beim Fliegenfischen zuschaut. Zum glück hats wieder nur noch das Bikinihöschen gehabt, so hab ich dann auch was zum schauen........

Kulinarisch, Textil- und Sporttechnisch aufgerüstet, können wir nun guten Gewissens über die Grenze nach frankreich setzen, und das letzte stück französischer Atlantikküste, welches wir noch nicht erkundet haben abklappern.
Biarritz, seines Zeichens das Surf Mekka Westfrankreichs, um nicht zu sagen Europas, wird seinen Ruf einfach daher haben, dass es ein relativ grosses Kaff ist, relativ lange Strände hat, und relativ viele Bars und in Plätze wo man dann mit den längen der rides und schrammen der Kliffs praheln und Plagieren kann.
Für uns definitiv zu busy.

Weiter gehts in westfranzösischem entdeckerstil: Sackgasse runter ans Meer, Standort check - meistens nach 10 min. Fahrt durch Wald Hügel und Wildnis - eine Ferienanlage mit Golfplatz Shops Bars und einem Wendeplatz kurz vor dem Beach- also genau das, was wir nicht wirklich gebrauchen können.
Aber irgendwann könnte ja so ein Strässchen in einen Waldparkplatz auslaufen, mit einem Offroad Pfad auf die Düne hochführen und uns ein lang ersehntes Schlafplätzli bescheren....alles schon passiert, nur halt in Denmark und nicht in France.

Für heute ist's ein Strandparkplatz, welcher im Sommer mit tausenden von PW's gefüllt sein muss. Aber jetzt in der Winterzeit leer, wie für uns reserviert. Den ein- zwei hard core Surfern gönne wir auch noch ein plätzli, bei Dunkelheit werden sie sich dann auch verziehen, und wir gönnen uns ein schon fast legendäres - weil schon lange nicht mehr genossenes - Carpaccio .......

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



info@matzmobil.ch