Tagebuch 06. November 2004
Spanien


tapas alias pintxos ( pintschos) auf baskisch ein sportlicher samstag für dschine und andere
der tag begann mit dem eintreffen der gemeindearbeiter, die wohl für den strand verantwortlich sind.. sie plauderten mal zuerst eine runde.. dann wurde der traktor in betrieb genommen und noch etwas weiter referiert und geraucht... somit waren wir dann sicher wach ;-)

mich gelüstete mal wieder nach morgensport und ich rannte den schönen strand hin und her.. aber ganz ehrlich geschrieben.. ich fühlte nicht grad die kraftvolle enerie aufkommen ;-) also besser wieder zurück ins matzmobil und bereit zur weiterfahrt machen. es waren übrigens schon wieder surfer in den wellen.. brrrrr...

es folgte eine wirklich schöne küstenstrasse mit vielen genialen ausblicken, kurfen, schönen stränden und wäldern und dann noch unendlich vielen joggern, velofahrern, spazierern und was sonst noch alles so auf den beinen oder rädern war.. ein riesen verkehr, aber nicht an autos!! anscheinend macht man in spanien sport an wochenende!! man nimmt nicht wirklich extrem rücksicht aufeinander, uns behinderte sogar ein jogger, indem er die kurfe schnitt ;-)

einige junge typen grinsten uns zu und anstatt zu winken ballten sie die faust und schwangen diese in die luft.. basken sind wohl eher von der kämpferischeren sorte ;-). aber es freut uns immer solch positive reaktionen auf unser gefährt zu sehen..bald schon erreichten wir San Sebastian.. eine grössere Stadt. hier soll das essen wirklich super gut sein, die beste küche spaniens.. dann schwärmte der reiseführer noch von mondäner stimmung und seebad der adeligen vor langer zeit.. also ein besuch wert. ein parkieren in der stadt war schlichtweg unmöglich und wir beschlossen, den nächsten camping anzufahren. dieser lag weit ausserhalb.. unser plan dann mit dem velo in die stadt zu fahren begruben wir schnellstens, nach dem das matzmobil schon fast schlapp machte bei den vielen höhenmetern zum camping hoch ;-)

wir checkten also ein und machten uns per bus runter nach san sebastian. ich war froh kam dieses öffentliche verkehrsmittel nicht den berg ab als wir rauffuhren... die nehmen dann def. keine rücksicht.. und extrem breit sind die strassen ja wahrlich nicht!! in der stadt genehmigten wir uns mal einen kaffe/schoggi in einer stilvollen, alten strandbar und schlenderten mal etwas durch die stadt. internetcafes haben wir auch noch gecheckt, die haben sogar sonntag offen.. also morgen auf dem program. plan: früh morgens in die schlafende stadt und auf einen parkplatz hoffen..

wir genossen also einen abend in der geschäftigkeit und hektik einer stadt und liessen uns in aller ruhe in einer tappas bar nieder um weiter in die nächte bar zu schlendern und irgendwann dann mal wieder mit dem letzten bus, um 21.55 zurück auf den berg zu fahren.. im bus kennt an sich und die meisten stehen nicht mehr so auf stabilen füssen.. ihr apero war wohl ausgedehnt ;-)

der busfahrer gab wieder alles und wir fanden uns schon bald zurück im matzmobil, kuscherlig unter der decke.. gut nacht.

Von wegen Guardia Civil, d'Schine hat sie gesehen heut morgen, haben uns aber verschont, wahrscheinlich im glauben unser Fahrzeug gehöre den paar Hammerbuben, welche in der Morgendämmerung schon am Surfen sind. Glück für uns...
Wie gestern beschlossen, sind wir relativ früh schon untewegs, San Sebastian zu erkunden. Auf dem Weg dorthin, wurden wir auf eine wundershöne Aussichtsstrasse geleitet, welche erstens kaum befahren war, zweitens am Hang zu kleben schien, und zu guter letzt nicht nur von uns touris als wirklich sehenswert empfunden wird.

Die zwei dörfer welche die Hangküstenstrasse verbinden, liegen mindestens 12km auseinander. Aber der Fussgänger- Jogger- Wander- Bike und Rennradfahrer Verkehr ist unwahrschienlich. Vor allem die Wanderer, also quasi die Spazierer, einige 70++ mit dem Wanderstöckchen mal ein schwatz mit dem engegenkommenden Pedro von San wer weiss wieviel, und alles nicht etwa wie bei uns mit schön abgeschirmtem Trottoir, nein das ist einfach die Strasse, und die ist für alle da!

Nach diesen gemütlichen paar Kilometern, war's dann auch vorbei mit ein bisschen rumschauen, Aussicht geniessen und Spaziergängern zuwinken, wir sind mitten in San Sebastian.
Parkplatz mit dem Matzmobil, in etwa so schwierig zu finden wie mitten in Zürich, also lotsen wir uns gleich diretissima auf den Stadt camping....
Etwa 10km ausserhalb, auf einem Pass, etwas zu mühselig (trotz des camino trainings in den Beinen )um mit dem Bike auszurücken.
Ich verglich die Strecke, wie wenn man von Lungern über den Brünig nach Meiringen in den Ausgang gehen würde.

So begnügten wir uns mal wieder mit dem Bus, und begaben uns, bereits um halb vier auf einen kleinen Tapasausflug.
So nebebei erkundeten wir noch etwas die Stadtstrände, sahen den Surfern und Fischern etwas zu, genehmigten uns den einen oder anderen Kaffe oder Chocolate, und fanden am gleichen Nachmittag auch noch das Tourist Info ohne Statdplan, welcher zuhause liegenblieb.

Irgendwann verschlug es uns in die Altstadt, wo eine Bar neben der anderen steht, und sich die Sebastianer, vorallem am Wochenende, aus dem Pintxoieren einen Volkssport machen.
In Gruppen zieht man von Bar zu Bar, konsumiert überall ein zwei viertelglas Bier, Wein oder Cyder, haut einige der wirklich verführerischen Tapas rein, und zieht dann in die nächste Bar, beginnt das ganze prozeder von vorne und das von ca 17: 30 bis 22:00 Irgendwann muss ja mal noch was gegessen werden.

Wir schliessen uns diesem gebrauch an, verweilen aber in der ersten Bar ziemlich lange, und verfressen und versaufen ein - für unsere Verhältnisse - Vermögen! D'Schine wäre also bald schon gesättigt, aber ich habe so mein eigenes Problem mit den Tapas. Das Zeugs ist so gut und so vielfältig und so Mmmmmmhhh
ich könnte also ohne probleme den ganzen Abend durch Pintxos reinhauen, Wein dazu geniessen, und ich bin sicher ich würde nie Satt werden.
Aber irgendwann muss mal schluss sein, für das Geld hätten wir drei normale - üppige mahlzeiten mit vor- haupt- und Nachspeise Inklusive Wein Wasser und Brot - Menüs verdrücken können, aber halt kein Vergleich mit einem richtigen Tapasschmaus...........

Zum Glück fährt unser Bus schon um 22:00 und wir werden gezwungen diese Gefielde des Schlemmens zu verlassen....

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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