Tagebuch 05. November 2004
Spanien


in voller frische in den tag von verbauten küsten und einsamen stränden
heut war es mal wieder pflicht sich der körperreinigung hinzugeben.. die heizung haben wir laufen lassen die nacht durch.. also warmwasserversorgung kein problem. ich bestaunte noch etwas die sicht auf's meer und stand dann schon mal auf und richtete unser badezimmer duschfertig ein... dann der genuss einer matzmobil dusche und sich wieder so richtig frisch fühlen!! das tut doch wirklich gut..

fredel stand erstandlicherweise auch schon bereit und vollzog dieses rital grad nach mir.. es stand also einem zmörgelen in voller frische nichts im wege.. um uns spazierten, fischten und joggten ein paar einheimische rum.. sonst noch immer die totale idylle. wir machten uns dann fahrbereit und weiter ging die erkundungstour der nordküste spaniens..

beim erklimmen der nächsten klippe sahen wir unser schlafplätzli noch von oben und staunten, dass oben am kliff schon überbauungs-arbeiten im gange sind.. auch hier wird wohl die urbanisierung einzug halten.. zum glück hatten wir noch unsere ruhe!!

die küstenstrasse hat sich um dirverse buchten gewunden, mal rauf und wieder runter auf meerhöhe.. und überall grosse überbauungen.. aber dazwischen auch mal wieder wunderschöne ausblicke auf die wilde küste. bei einer bucht machten wir halt und sahen auch da wieder surfer im kalten wasser!! das wetter ist auch nicht wirklich der hammer und die wellen sehen nun auch nicht hitverdächtig aus.. "härti siächä" konnten wir nur sagen. auf dem parkplatz waren noch ein paar andere hippy-mobile.. wir hätten wohl bestens in die szene gepasst.. aber das dorf rundrum war nicht grad so schön und wir zogen weiter..

einen gleitschirmflieger strand wollten wir auch noch erkunden, aber irgendwie auch nur halbherzig.. war es ja eh kein flugwetter.. wir genossen also die weiterfahrt mit wirklich schönen abschnitten, gefolgt von weniger schönen ;-). in einer stadt wurde ich mal wieder gefordert.. ein riesen chaos, strassen eng und jeder der grad mal etwas einkaufen will, stellt seinen wagen mit warnblinker irgendwo auf die strasse.. ich gab alles das matzmobil um all die hindernisse rumzulenken.. war aber auch froh wieder auf der überlandstrasse zu sein..

wir durchfuhren auch den hafen von bilbao und staunten nicht schlecht.. ein riesen revier!! auch im umkreis waren immer mal wieder berge von containern und lastwagen parks zu sehen.. ein geschäftiges treiben! weiter des weges wurde es wieder etwas ruhiger und wir genossen dies umso mehr! auch den plan noch ein brot zu kaufen ging bestens auf. wir mussten vor einer bahnschranke halten und ich konnte raushüpfen und ein brot kaufen.. und weiter gings..

ein paar klippen und buchten weiter haben wir nun schon wieder ein super schlafplätzli gefunden.. eine sandbucht mit einem riesen restaurant, direkt am meer und sonst nicht viel.. wäre eigentlich camping verbot aber der junge an der bar meinte es sei kein problem in der nebensaison.. da bleiben wir doch! das restaurant würde wirklich einladen.. sicht auf's meer, strand und felsen.. sonst nichts.. aber wir haben ja schon znacht für zu hause eingekauft..

wir schreiben noch etwas und bald werd ich ein tomaten mozarella salat geniessen!! hinter uns tost wieder das meer.. also bessser abschliessen mit compi und noch etwas die gegend geniessen.

übrigens: hier ist noch ein schild von wegen "prestige", dem tanker-unglück an dieser küste.. man kann sich nur schwer vorstellen, dass hier alles voller öl war!! der ganze schöne strand im dreck.. unglaublich eigentlich! und jetzt.. wie wenn nichts gewesen wäre..

Abgeschnitten von der Küstenstrasse, hinter dem Hügel bei der alten Hafenmole hatten wir unseren Frieden gefunden. Dementsprchend gemütlich liessen wir den Morgen auch angehen. Mit Düschelen und zmörgelen brachten wir's locker auf 10:00 bis wir uns endlich zum Aufbruch aufgerafft hatten.

Eigentlich ist das Ziel des Tages, nicht zu nahe an San Sebastian ranzufahren, um dann eher am nächsten Tag in der Frühe dort einen Parkplatz oder gleich einen Schlafplatz in der Nähe der Statd zu finden, wo man dann vielleicht mit dem Bike in die Stadt fahren könnte. Nun wir halten uns wacker, fahren gemütlich Hügel hoch, die Kurfen winden sich wie ausgewachsenen Passstrassen, manchmal eher dem Meer entgegen, manchmal in die total entgegengesetzte Richtung.

Der Bauboom hält an, und wir sehen in wirklich jedem Dorf einige verbrechen an der Meeresaussicht. Jedoch sehen wir langsam aber sicher ein dass es in den Dörfern oder Städtchen selber nun wirklich keinen Platz mehr hat. In oder um Bilbao rum, wo ein riesiger Meeresarm ins Landesinnere greift, ist die eine Dorfstrasse so unglücklich angelegt, dass die Strasse, kurz nach dem Hauptplatz, mit einer Haarnadelkurfe die Richtugn ändern muss. Für unser Matzmobil nicht wirklich eine Herausforderung, im gegenteil, zum uns entgegenkommenden Lastwagen.....
aber auch dieses Kreuzungsmanöver geht mittlerweile fast routinemässig über die Bühne, und d'Schine schafft es meistens den Fahrern, neben dem milimetergenauen Fahrzeugzirkeln, noch ein lächeln zu entlocken.

Wir machen uns schon bald Gedanken, dass wir wohl einen Schlafplatz in San Sebastian suchen müssen, da offenbart sich mal wieder wie aus dem nichts, eine Bucht, Sandstrand, einige vorgelagerte Felsen, Platz zum Parkieren, und etwas von der Strasse versteckt hinter ein paar Bäumen ein Restaurant. ....
Hier wo sich unserer Meinung nach endlich mal lohnen würde, ein Haus hinzustellen, ist neben dem Resaturant, gerade noch ein einziges Haus, schön an den Gegenhang angepast, und sonst nichts.
Da es in der nähe der Bar noch ein zwei Parkverbote für Zelte und Wohnwagen hat, fragen wir doch noch kurz nach, ob es erlaubt sei, eine Nacht hier zu verbringen.

In der Zwischensaison eh nie ein grossens Proplem, aber fragen kostet ja nichts, und die Nachbarn haben einen dann wenigstens schon mal gesehen.....
Die Dame des Hause meint nur ab und zu käme die guardia Civil vorbei, und verscheuche dann und wann etwelche Camper, aber da müsse man schon pech haben.

Also geniessen wir den Platz, nahe am Meer, ich noch ein Freitags Cigarillo, mal vor dem Z'Nacht, damit ich auch noch etwas sehen kann von den Surfern, die sich heute, wieder auf der ganzen Strecke verteilt, im Wasser tummelten, und sich von den lächerlichen 12°C nach den ein zwei Stunden Meeresgeplantsche sicher nicht abschrecken lassen....

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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