Tagebuch 04. November 2004
Spanien


unschöne tageskullissen, schönstes abendplätzli die verbundenheit des wetters und der laune
es regnete am morgen ein wenig und fredel gab per zeichensprache bekannt, dass es besser sei, den ganzen tag im bett zu bleiben.. das kann sich eine richtige hausfrau natürlich nicht leisten! aufgestanden und an die arbeit.. am brunnen die waschma-schine leeren und kleider ausspühlen.. da schlägt mein herz doch höher.. derweil es eisig kalt ist und die aktion nicht ohne selber nass zu werden über die bühne zu kriegen war..

nach so einem effort am morgen erwartete ich natürlich kaffegeruch, aber weitgefehlt!! mein mann schlief da noch immer friedlich und war sicher seeehr erfreut, dass seine erste betätigung das wäsche auswringen sein musste. gefolgt vom entsetzten blick seiner holden, als er im morgentraumel mit den dreckigen schuhen in die stube trampte!! guten morgen!!! ich liess ihn dann doch noch kaffee brauen und richtig erwachen..

irgendwie kam meine laune nicht wirklich auf hochtouren heute.. gibts hald manchmal.. lieber etwas fredel anmöffeln und frustriert sein, dass eh alles schief läuft.. aber auch solche tage werden umgehen.. ich stresste also fredel noch etwas mit mails schreiben, in der annahme, das cyber mache um 12.00 zu.. so kamen wir dann also vor zwölf noch da an und hatten glück.. offen bis 14.00.. wir stöpselten unseren compi an und biimten alle restlichen daten auf die hompage vom oktober.. aber da gabs irgend ein unerklärliches problem mit ein paar fotogallerien.. es verging die zeit mit probieren und tippen und schlussendlich klappte es auf umwegen doch noch.. wirklich nicht mein tag..

ich schaffte es noch, meinem liebsten bruder die combox diverse mal zu füllen.. war wohl irgendwie auf einen natel-knopf gekommen.. gut dass ich immer mit telefonieren spare, um dann das ganze geld aus dem fenster werfe für das füllen einer combox mit geraschel etc..

wir kauften noch etwas ein und dann fuhren wir an santander vorbei (juppiii wir mussten nicht in die stadt rein), richtung küste. wir machten es wie häufig, wenn wir einen küstenstreifen noch nicht kennen.. alles erkunden.. aber irgendwie kam da nicht grad die freude auf, war doch alles verbaut mit riesen betonklötzen oder reihenhäusern!! wir konnten es fast nicht glauben.. an einer nordküste erwartet man das irgendwie gar nicht.. aber es zog sich durch und wir sahen unser gedigenes schlafplätzli in weite ferne rücken.. nach ein paar weiteren erkundungstouren und aussetzern unseres scheibenwischers (der findet regen nicht so toll.. muss er ja noch arbeiten..) lenkte fredel unser zu hause in eine bucht runter! ein parkplatz am meer, umringt von häusern.. aber was solls.. wir fragen noch 2 alte einheimische ob das hier o.k. sei für eine nacht und die meinen nur: sicher!! ihr könnt sonst auch hier rauf (da war ein campingverbot) oder um die klippe fahren.. da hat es platz.. und das machten wir und fanden uns auf dem perfekten schlafplätzli wieder..

kein mensch.. nur eine alte, verlotterte fabrik (fabrikli ha!! wäre auch eine lange geschichte..) mit einem metallenen arm ins meer raus, mit felsen, meer und uns!! dann zauberte fredel noch ein geniales znacht hin und ich bin schon wieder müde.. werde mich nun ins bett legen, dem meer zuhöhren, den schiffen weit draussen zuschauen oder einfach schlafen.. morgen ist hoffentlich meine stimmung etwas besser ;-)

Die ganze Nacht schon hats immer wieder einige Regengüsse gegeben, und heut morgen wo d'(waschma)Schine aufgestanden ist, hats ebenfalls wieder aufs Dach getröpfelt. Für mich war die Sache von anfang an klar.
Wie lange haben wir nun schon immer gesagt, dass ein Regentag, der perfekte Grund wäre den ganzen Tag im Bett zu bleiben. Ich gebe das natürlich sofort und klar verständlich durch........

Ich denke es war auch für d'Schine von anfang an klar, dass heute der Tag des Erledigens ist. Wäsche noch auswaschen, mich aufwecken und dazubringen Kaffe gekocht zu haben bis sie mit der Wäsche zurück ist und dann noch einige Mails beantworten, um noch vor 12:00 im Cyber alles rüberzuspitzen.

Und dann prallen Welten aufeinander.
D'Schine zurück vom Waschen, im Kopf praktisch alles schon erledigt, ich immer noch im Bett am pennen, und das erste was ich mitkriege ist ein enttäuschtes aber unmissverständliches : was immer noch
( vorallem immer noch ) keinen Kaffe gekocht....

Und somit war unser beider Tag besiegelt.
Wir kamen auf jeden fall um die 12 im Cyber an, wurden aber nach dem erfolgreichen Connecten von irgendwelchen - dem Tagesverlauf entsprechenden - komischen übertragungsfehlern konfrontiert, welche uns schlussendlich bis die letzten Minuten der Öffnungszeit beschäftigten.
Aber wir sind stark!
Wir schafften es zusammen das problem zu Umgehen ( obs gelöst ist können wir nicht mit sicherheit sagen, da wir es auch nicht wirklich eruieren konnten ) und bald schon waren wir wieder unterwegs.

Die grosse Stadt hinter uns gelassen, aber immer und immer wieder auf's neue geschockt - vom anblick des Mitfahrers - nein nicht wirklich, aber von den Urbanisationskästen welche wirklich auf jeden freien Fleck Land gestellt werden. Und dann nicht mal etwas schönes um vielleicht die Ferien am Meer zu verbringen, nein wirklich einfach verbrechen an der Architektur und der Landschaft....

Wir fahren und fahren, sagen uns bei jedem Anblick eines solchen Neubevölkerungs Klotzes, dass in der nächsten Bucht sicher ein Strand mit Aussichtsplätzli extra für uns bereit stehen würde.
Und es ist kaum zu glauben.... Hinter einem Hügel versteckt in einer Mulde, ist ein kleines Dorf welches, wie es scheint, von dieser ganzen modernisierungs und Neubesiedlungswelle, vergessen oder verschont wurde.

Wir halten noch einen kleinen Schwatz mit zwei älteren Leuten, und diese geben uns quasi die Lizenz zum falsch Parken.
Trotz Campingcar verbot schildern ect könnten wir doch direkt am kleinen Beach parkieren, oder noch besser um die nächste Bucht, da wären diesen Sommer auch die franzosen die ganze Zeit gestanden, wäre also kein Problem.

Machen wir doch gleich, um die Ecke ist der perfekte Platz, die richtige schräge zum Duschen, was wegen des verzögerten Wäschetrocknens auf morgen früh verschoben wird. Aber das Kochen haben wir uns
- inzwischen längst wiederversöhnt - verdient, und ich haue eine gewaltige Pfanne Bratkartoffeln und Zwiebeln und ein paar Babybratwürste aufs Feuer.....

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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