Tagebuch 03. November 2004
Spanien


waschma-schine im putzfieber vom surf- und tippmarathon
nach einer eher unruhigen nacht genoss ich den ausblick aufs weite meer!! wie schön!! wir machten gemütlich etwas kaffe, hängten noch etwas rum und dann verviel ich dem putzen.. es war mal wieder an der zeit!! das matzmobil schaute wirklich nicht mehr schön aus, also lumpen in die hand und meditatives putzen mit passender musik.. fredel machte sich derweil ans fotografieren der surfszene..

wir sind unverhofft wohl an einen wellensurf strand gelangt. es ist immer wieder amüsant dem gehabe der coolen surf boys and girls zuzuschauen.. wir wurden auch noch um board wachs gefragt und der fragende war wohl etwas erstaunt, dass wir nichts hatten ;-) mit unserem matzmobil würden wir wohl schon in die szene passen ;-)

die generalreinigung tat wirklich gut, ich tat auch grad noch einen sud wäsche über.. wir haben ja jetzt eine waschma-schine (container).. und ich fühlte mich grad noch einen zacken wohler zu hause.. dann dieser blick auf's meer.. die frage ob wir weiter sollen kam gar nie auf.. wir geniessen den tag am meerrand! unterdessen schreiben wir wieder an unseren lapis und die surfjungs denken wohl, dass sie in der nächsten ausgabe des surfmagazines "swisssurf" auf dem titelbild wären (wenn man fredel zuerst mit dem grossen objektiv fötelen gesehen hat, und jetzt am compi sitzend.. könnte ja dieser verdacht aufkommen ;-).

die spanier scheinen etwas prüde zu sein.. jeder, auch noch so coole, surfer packt sein gesäss in frottetücher ein, um sich dann aufwändig in den anzug zu zwängen.. nicht dass jemand noch einen fetzten "bluter" haut sehen könnte ;-).. dann wird noch etwas referiert und dann rennt man bis ins wasser, ausser vielleicht, man wärmt sich noch eingehend auf, sprich: ein zwei liegestützen).. wie gesagt.. immer wieder nett dem schauspiel zuzuschauen.. und wir, wir haben den frieden und schreiben noch was..

zum zmittag präparierte ich ein paar tomaten bröltli, die wir genussvoll vor dem matzmobil genossen! auch die spatzen hatten ihre helle freude an all den "brosmen"! auch hatten wir besuch von einem riesen-fetten hummel und einer wespe und unendlich vielen bartolomäusern (fliegen... eine lange geschichte)..

meine arbeits-gedult hatte grenzen und ich machte mich noch auf, den strand zu bewundern.. wieder mal im sand gehen, hinten grüne hügel und noch weiterhinten schnee-berge, vorne das tosende meer, zwischendurch sonne, dann wolken, immer etwas wind.. das tat richtig gut! zurück im matzmobil sass da mein jüngling noch immer konzentriert am compi und ich bereitete mal ein zvieri, dass dann so ausgiebig war, dass sich ein znacht erübrigte!

fredel gab alles mit tagesberichten nachschreiben (meine sind alle schon drin..) und ich tippte noch ein paar mails.. und schon bald war es wieder dunkel,nach einem wunderschönen sonnenuntergang..! also besser ab ins bett und alsbald einschlafen.. immer mit dem schönen geräusch des meeres.. aber was war da am strand oder im wasser für ein lichtermeer?!? taschenlampen die sich mal schnell, mal langsam bewegten.. etwa verbissene surfer, muschelsucher oder was auch immer.. nach etwas beobachten und nicht rausfinden gaben wir uns lieber dem schlaf hin!

Das Wetter heut morgen: lockere Bewölkung, etwas Sonne, die aber nicht wirklich aufzuwärmen vermag.
Das Wasser Brrrrrrrrrrr und überall darin,immer schön in Grüppchen sprich Interessen gemeinschaften verteilt, die Wellenreiter.
Dieses Völklein von wahnsinnigen, welche völlig atypisch agieren, und sich zu Nachtschlafener Zeit - für Spanier - schon um 10:30 uhr im Meer tummeln, den grössten Wellen hinterherpaddeln wie die Irren, nur um dann 10 - 20 sekunden - wild mit den Armen rudernd, aber wie mit angeschraubten Füssen auf dem Brett stehend - vor der Welle hinweg zu Surfen, und nach diesem wilden ride wie sich das im fachschargon anhört, im nächsten Moment von der Gischt erwischt und verschluckt zu werden......muss bildlich festgehalten werden.

Diesen jungen - zuweilen auch älteren - Leuten muss das Gefühl von Beachtung und Bewunderung entgegengebracht werden, und ich begebe mich - derweil d'Schine mich aufgrund eines Waschanfalles aus dem Matzmobil verbannt hat - ausgerüstet mit dem grössten Objektiv, und in ziemlich professioneller Paparazzi haltung zwischen die Felsen. Knipse ein paar mal, und ich denke dass es der eine oder die andere schon gemerkt hat, dass hier ein Starfotograf anwesend ist, und so ergab es sich, dass sich einige, ungefragt und aus freien Dingen, in Pose gestellt haben, als wären sie zu einem Kasting geladen worden.

Nach diesem, doch längeren Fotsafari Ausflug traue ich mich wieder Heim, verjage d'Schine an den Strand und mache mich daran noch etwas weiter zu tippen, damit wir vielleicht den rest des Monatsberichtes, morgen auch noch rüberbeamen können.
Ich hack mir fast die Fingerbeeren wund. D'Schine ist schon lange fertig mit schreiben, und ich muss immer noch 8 Tage nachführen. Ich gebe jedoch alles, und haue in die Tasten wie ein virtuoser Klavierkünstler, und bin geraume Zeit später auch soweit.

D'Schine, zurück von ihrem Strandspaziergang, und tief beeindruckt von meinen Literarischen fähigkeiten, verpflegt mich, nach meinem ersten Akt der Tastenvergewaltigung mit frischen Tomatenbrötlis und ich, beflügelt von diesem Mahl, kann meine Berichte noch fast vor dem einbruch Dunkelheit beenden.

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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