Tagebuch 28. Juli 2004
Schweden


bleiben wir hald!!! / zeit zum fredel ärgern die unergründlichen tiefen der elektrizität
am morgen duschen ohne ende, wasser "güden" und es geniessen in vollen zügen, dass da einfach wasser kommt und kommt und kommt ;-). dann matzmobil startklar machen. dann käme losfahren. aber das kam etwas anders:

beim letzen raum-check (kühlschrank auf stromversorgung umgestellt, alle schränke zu und gesichert, gas abgedreht etc) bemerkt fredel auf der anzeige für die spannung, dass unsere batterie nicht mehr wirklich fähig ist unser matzmobil zu starten!! es leuchtet rot, roter gehts gar nicht.. was ist denn da los.

fredel der stromer geht "dahinder" und findet eben nicht SCHNELL (weil, schnell ist ein unwort) den fehler. genau genommen ziehen sich die arbeiten den ganzen tag hin. fredel muss den ganzen "kofferraum" wieder ausräumen, alle anschlüsse kontrollieren, neue kabel legen etc... wir können wortlos beschliessen: bleiben wir hald noch eine nacht. wenn schon campig dann recht.

unsere nachbaren, die uns eh schon ganz seltsam angeschaut haben (glaub wir ensprechen nicht umbeding der camping-platz-besucher-iso-norm 5000) denken sich ihre sachen. die komischen da stehen auf, packen alles zusammen, um es dann in ruhe wieder alles auszupacken?!?! was soll den das??

wobei: mit etwas sind wir voll dabei: mit unserer omnistore 5500 markise im omnistore look, markisentuch-farbe: curucao. (komfort und sicherheit: sehr robust mit doppelter verriegelung, grosse schattenfläche, attraktives desig!!). das MUSS man haben, und wir sind also dabei!!

fredel tut mir richtig leid, und ich kann wirklich nichts helfen.. aussert indem ich alles noch verschlimm-bessere und ihn immer mal wieder ausfrage und alles erkärt haben will. in meiner denkweise hoff ich ihm eventuell helfen zu können mit einer ruscheli-theorie oder wie auch immer. aber er schätzt meine absichten (komischerweise ;-) nicht.

unser matzmobil sieht, 2 tage nach dem super-sauber tag, aus als ob eine bombe eingschlagen hätte. im kasten sind anstatt kleider: werkzeuge, kabel und fredel..

ich häng in der sonne. es ist sommer!! wirklich heiss und bis ca. 16.00 keine wolke am himmel. das haben wir bis jetzt noch nie gesehen (fredel noch immer nicht, er war ja den ganzen tag drinnen ;-). über uns kreist das "flying boat" - ein UL mit einem gummi-boot unten dran. somit kann er auf dem see landen. denke kein schlechtes geschäft die touris so etwas in die lüfte zu bringen... ein witziges bild.. ein fliegendes gummiboot.

ich kann es nicht lassen fredel zum x-ten mal wieder etwas sehr konstruktives zu fragen und schlussendlich eskaliert es und wir möffeln uns nur noch an. glaub war irgenwie ein komischer tag für mich.. und wer liegt näher als fredel zu hinterfragen (sich selber ja besser nicht.. sonst könnte man ja noch was rausfinden). und noch was: geduld ist nicht meine stärke.

zurück zum technischen problem: schlussendlich ist es wohl die batterie die zu wenig flüssigkeit hatte und somit die andere aussog.. genaue details: fragt fredel.. ich kann es noch immer nicht alles so genau verstehen.. aber hauptsach es geht wieder.. wir hoffen also wir können die batterie beim morgigen fahren wieder laden und spatzieren ins dorf um dort batterie wasser zu kaufen, rübli und: das erste clace!!! 3 riesen kugeln macht uns die schnitte am stand!! mmmmmmhhhh... schliesslich ist es in schweden sehr selbstverständlich dass alle mit clace rumlaufen.. auch alte leute am morgen früh..

zurück im camping mach ich noch einen la-digue salat (den kennen wir von den seychellen, gurken/ananas/käse/peperoni/rübli/böllä-salat) und wir hängen noch etwas vor dem matzmobil. ich verzieh mich dann mal rein um zu sinnieren was eigentlich mit mir los ist. ein guter entscheid. unser späterer "ausflug" zum toiletten-haus wird sehr lustig und ich schlaf nachher gut ein.

Für uns fast in aller Herrgottsfrühe so ca halb neun stehen wir auf, und gehen uns mal wieder so richtig verschwenderisch mit warmem Wasser beplätschern, so richtig Feniälelen zwei mal Haarewaschen, ist faszinierend, wenns beim zweiten mal so richitg schäumt......
Und dann die krönung - nein nicht Kaffe - sondern rassieren.
Die Härchen rund um mein Gesicht waren schon so borstig, dass sich meine Frau völlig geweigert hat mich zu küssen, geschweige denn andere liebkosungen von mir entgegenzunehmen, und die wiederspenstigkeit - die der Barthaare nicht meiner Frau - kostete mich also sage und schreibe zwei einwegrassierer....

Zurück beim Matzmobil, d'Schine hat schon Kaffe gekocht, geniessen wir die Idyllische Campingatmosphäre:
Kids die mit den miniquads über die Rennpiste rasen, andere - kleinere - kids die sich die Seele aus dem Leibe schreien, weil sie kurz vor dem Hungertod sind, und als krönender Abschluss ein direkter Nachkomme von Ikarus, welcher die glorreiche Idee hatte, an seinen Ultralight propeller Delta ein Gummiboot zu binden, und so ein update zum Wassersportflugzeug erwirkte..........

Wir sind drauf und dran diese idylle zu verlassen, jedoch unsere Wohnraumabtterie
- wie sich später herausstellte - hindert uns daran. Hat die doch über Nacht so einen Durst gehabt, dass sie unsere ganze Fahrerbatterie leergesoffen hat.
Nun für die meisten mag ich hier in rätseln sprechen, ich werde mich hüten die ganzen Erklärungen, welche ich Ruth abgegeben habe, inklusive denen die ich ihr noch schuldig bin hier nochmal zu erläutern.

Kurz zusammengefasst, es war weder der Kühlschrank, noch der Gasmelder noch ein looses Kabel,noch ein defektes ladegerät, noch eine falsche verdrahtung, noch eine defekte Sicherung, noch eine verknüpfung von wer weiss was auch immer für Möglichkeiten weshalb unsere Starterbatterie leer war.

Die Wohnraumbatterie hatte zuwenig Wasser , und saugte deshalb soviel Strom ab.

Nun nachdem ich auch noch die Gebrauchsanweisungen vom Spannungs- und Ladewandler sowie vom Pro Star Solar Controller und Mobitronic Laderegler durchstudiert habe, und auch diese Erkentnisse meiner heute überaus extrem interessierten Schine versucht habe verständlich zu machen, kam ich zum Entschluss, dass die Wohnraumbatterie an eine Klemme mit tiefentladeschutz angehängt wird. Heisst kurztext, sobald diese wieder über den Durst säuft, wird Ihr der Saft abgestellt.

So nebenbei sei noch erwähnt, dass ich die, gestern säuberlich gestapelten und koordiniert eingeräumten Sachen mehr oder weniger alle wieder auspacken konnte. Der ganz Innenraum sieht aus wie wenn eine Bombe eingeschlagen hätte, und das, zwei Tage nachdem Ruth wirklich mal wieder Ordnung in unseren Lebensraum gebracht hat.
Das Positive aus dieser Übung:
die Packordnung hat sich bewährt, mit wenigen handgriffen ist die Batterie sowie die dazugehörigen Ladegeräte freigeschaufelt.

Nachdem die Grundlegenden änderungen
( zwei neue Drähte vom Kofferraum bis zum Schrank vorne oben einziehen, heisst auch Schrank ausräumen ) erledigt waren, kehrten wir dem Chaos den Rücken, um destilliertes Wasser, 1 Kg Rüebli sowie diverse Werkzeuge wie Bit's and bites, Faltkübel (zum füsse am Eingang vom Sand befreien) zu erstehen.

Nach unserer Rückkehr war die Stimmung irgendwie deutlich lockerer, vielleicht wegen d em Megariesen Ice Cream welches wir verdrückt hatten oder wegen der Erleichterung, dass etwas gemacht wurde, obwohl noch nicht ganz im Detail verstanden wurde was, aber es war spürbar verliebtere Stimmung.

Trotzdem dass der Abend ab und an von gewissen ZweifelSschatten überflogen wurde, ob die Batterie nun Ihren Geist doch aufgegeben hat, oder ob der Fehler nicht vielleicht doch an einem anderen Ort gesteckt hat, oder ob sich am nächsten Morgen alles als bösen Traum herausstellen würde, konnten wir beide recht gut einschlafen, und das ganz ohne Tanzmusik aus naher ferne.....

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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