erwachen nach einem tiefen schlaf. fredel frag ich nach dem morgenprogram in seiner, einizig verständlichen sprache: die zeichensprache. es stellt sich heraus dass er nicht joggen möchte aber dafür einen kaffe. gut drauf wie ich bin hecht ich aus dem bett und präparier meinem liebsten sein lieblingsgebräu. o.k. nicht bis in die endphase. weil fredels kaffe ist eine kunst für sich.. er wird wohl im letzten leben der gründer des "starbucks" gewesen sein.
mich gelüstet heute fast mehr nach einem apfel. wir sizten noch etwas vor dem compi und fredel versucht unsere beiden lapis zu verbinden.. was ihm auch gelingt.. juppiii.. ab heute kann ich den tages-bericht grad direkt im home-page program schreiben :-)) (stimmung: höchst erfreut).
mich ziehts mal wieder in die wildniss, bewaffnet mit den stöcken und einer mütze und regenjacke.. heute regnets leicht. aber nicht wirklich schlimm, wenn man erst mal unterwegs ist. wärend dem gehen seh ich noch einen buschigen fuchs (so einen "fetten" kerl hab ich noch nie gesehen.. sah aus wie ein angora-fuchs, so komisch langhaarig, hellbraun/grau..), pilze auf der strasse (scheint nicht viel befahren zu sein..), farbige steine, moos in allen farben etc. die natur ist einfach der hammer. ich erhoff mir natürlich immer einen elch zu sehen. aber heute war also nichts!!
zurück im matzmobil erwartet mich ein frischgeduschter jüngling. schon mit der fischerrute bestückt versucht er sein heutiges glück von wegen fischen. auch mich dünkt nach einer dusche und die genehm ich mir auch.. leider ist unser abwassertank etwas voll und ich muss das wasser mit einem gefässli abschöpfen. aber nichts desto trotz: ein wunderschönes gefühl so zu duschen und vor allem sich so sauber zu fühlen. man geniesst dies viel mehr wenn es nicht einfach so alltäglich ist.. auch das matzmobil bekommt noch eine innen reinigung.
ich schieb den compi zur seite. heute ist für mich der tag für meditations musik, lesen, pendeln versuchen, engelskarten legen.. ein eso-tussi tag hald.. das leb ich aus und es tut mir auch gut. die volle entspannung.
später präparier ich noch ein salätli und geh noch fredel beim fischen zuschauen. es beissen ihm mal wieder nur die kleinen eglis an und an diesem see sollte man alles unter 35 cm(!!!) wieder freilassen, was er natürlich auch macht.
ich werd noch zeugen eines duelles fisch / mensch!! ein fisch schaffte es tatsächlich immer etwas am hacken rumzuknabbern und den feinen wurm zu fressen, aber nicht anzubeissen. ein hin und her, wirklich eindrücklich zuzuschauen. scheint der alte, weise fisch im see zu sein :-)) (stimmung: interessiert). lass die beiden dann noch etwas unter sich den "kampf" auszutragen und häng mich wieder ins matzmobil. stell mir vor, wie der weise fisch eine schar kleiner nemos um sich hat und ihnen erklärt wie gefährlich es ist einen frei-schwimmenden wurm zu fressen..
wärend des tages sind 2x fischer an den see gekommen. die machen aber nicht lange: auspacken, fischen (natürlich fliegenfischen.. alles andere ist für bubis), wenn nichts beisst sofort wieder gehen. uns solls recht sein. haben wir wieder unsere ruhe.
wir kriegen noch einen anruf von der schweiz, unser superheld urs (er macht uns all das administrative wenn wir weg sind.. und man denkt ja sicher nicht an alles vor man geht.. danke dir..) berichtet über die neuesten intrigen etc.. wirklich lustig, hier irgendwo in der wildnis alles zu hören. man fühlt sich grad gar nicht so weit weg :-)
später gibts nicht fisch (ihr könnt also erraten wer das duell gewonnen hat..) sonder berner rösti! jetzt sitzen wir noch etwas am compi und testen aus was wir hinkriegen von wegen internet-homepage :-))
wie gesagt, dass ist mein erster bericht, den ich direkt hier reinschreib.. ein historischer momment.. word dokumente adee...
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So ereignislos wie der heutige Tag war, so schön und entspannend war er.
Das wohl aufstellendste heute war: aufstehen und Kaffe schon gekocht, dass versuche ich doch gleich mal einreissen zu lassen! Gäll Schine.
Danach gemütlich Düschelen morgentoilette feniälelen sälbelen, das ganze kann sich locker eine Stunde hinziehen, Ruth ist wortwörtlich auf einem Nordicwalk, und lässt mich hier so ganz alleine in der wilden Natur.
Dann will ich mich doch mal für den Morgenkaffe revanchieren, und gehe Fischen, in Gedanken schon mit einer 73 cm langen Regenbogenforelle drillen, bin ich um ca 1 Uhr am See. Die beiden Jungs die eine halbe Stunde früher gekommen sind, ziehen
schon wieder ab, gut für mich, dann sind die Fische heute alle mein!!
Irgendwann am Nachmittag, ich habe vom Spinner wieder zum guten alten Regenwurm gewechselt, ruckt’s unmerklich, und was ziehe ich an Land..........?
Natürlich mal wieder ein Egli und so untermässig, das es knapp gerade keine Windeln mehr zu tragen bräuchte.
Unverdrossen Angle ich weiter, und wenig später zuckts schon wieder so verdächtig am Zapfen. Was das genau für eine Spezies war, ist noch immer ungeklärt, gemäss Ruth wars eine Baby Regenbogenforelle, weil sie so viele schöne Farben hatte, laut meinen langjährigen Erfahrungen in und um Schwedische Seen, hätte ich mal wieder auf ein grössenwahnsinniges Egli getippt, weil dieser Furz war noch kleiner als der vorher, und brachte knapp den Mund weit genug auf für den Angelhaken.
Nun war’s aber Zeit für einen richtigen Fang! D’Schine zeigt mir eine Stelle wo, wenn sie ein Fisch wäre, sie sich auf jeden fall niederlassen würde.
Und tatsächlich ruckt’s dort zwei drei mal ziemlich heftig am Zapfen, aber was ich auch mache, entweder ziehe ich zu früh an, wenig später lasse ich ihn eine ganze weile verschwinden um dann doch wieder ins leere zu ziehen.... drei vier weitere male, notabene jedes Mal mit einem neuen Wurm, und es geht genaugleich zu und her, ich gebe auf für heute, wünsche dem schlau Fisch ( oder dem Schwarm kleinfische ) oder was es auch immer war einen guten appetit mit meinen Würmern, und haue uns eine wärschafte Berner Rösti mit Spiegleiern in die Pfanne, wie’s sich als Abschluss für einen so anstrengenden Tag gehört.
Danach konfigurieren wir beide noch etwas an unseren neu beschaffenen Daten für die Homepage rum, und lassens langsam ausklingen.
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