Gleicher ort, anderes wetter, keine mission. Es schüttet.. nach den zeitungs-bildern die wir gestern als 9-tage schön-wetter-periode interpretiert haben, und nach bucheli der uns klar sonne anzeigt.. bin ich nicht schlecht erstaunt, dass es uns auf 's dach prasselt.. aber was soll's.. ein grund mal erst einen kaffe zu kochen.
Dann etwas lesen im buch "länder dieser erde" - über schweden. Dann ziehts fredel wieder an den see zum fischen und mich wieder in die wälder.. diesmal wird die andere richtung inspiziert. An seen (was, ein see?!?) und ebenen vorbei.. finde ich mich schlussendlich am grossen see der gegend. Es regenet nun nicht mehr aber der see sieht schwarz und düster aus, umso schöner die kleine insel im blickfeld, verwachsen mit tannen und gestrüp, farn und riesen grossen, glatten steinen.. mich lädt es ein zum ein wenig zu verbleiben und einen mediations-versuch zu starten.. das gesicht im wind fühl ich mich genial.. langes sitzleder hab ich aber irgendwie nicht und es geht die strecke zurück..
die paar wenigen häuser die ich antreffe sind bestückt mit "gwundrigen" menschen.. die sind sich wohl nicht gwohnt, dass eine andere menschenseele hier hin findet.. auch die schafe schauen mich an als ob ich von einem anderen planeten komme.. (stimmung: frei und amüsiert).
Ich finde auch noch ein paar plätze mit walderdbeeren die ich etwas später, bewaffnet mit den schäleli, die ich von conny, marco und hasi gekriegt hab zum abschied, wieder aufsuche. Eine wahre freude und ein gutes stretching nach dem walken.. zwei fliegen auf einen streich.. heut gibt's auf jeden fall dessert.. (stimmung: vorfreudig).
Würde sagen: strawberry fields for ever..
Zurück häng ich mich draussen in einen sessel und werde von wegen brrrrrrr schon bald wieder ins matzmobil zurück gelockt.. hab das buch "der weg der kaiserin" angefangen.. danke inese!! Sowiso nochmals danke für all die bücher die ich von euch allen gekriegt hab.. die liegen mir sehr am herz.
Am Nachmittag präparier ich mal noch ein fest-essen: tomaten/mozarella salat.. das geniessen wir in vollen zügen, wird es doch wohl der letzte für eine geraume zeit sein.. mozarella ist hier viel zu teuer.
Bis jetzt leben wir wirklich sehr, sehr sparsam (stimmung; kein problem). Lieber mal zwischendurch ein fest-essen und sonst etwas schauen in bezug auf batzen.. auch unser wassertank ist noch immer halb voll und gas haben wir auch noch ne ganze flasche.. würde sagen: bin erstaunt wie einfach es geht sparsam zu sein!! Ich vermiss bis jetzt noch nichts wirklich.. (stimmung: dankbar).
Fredel hat noch mal zwei fischli gefangen die wir jetzt noch zum znacht reinhauen. Petri heil hat zugeschlagen.. und der riesen fang wird erst kommen wenn wir ein plätzli in der totalen stille gefunden haben.. auch hier ist es manchmal wie irgendwo weit, weit weg in der wildniss.. bis dann mal wieder ein auto vorbei fährt.. aber für den moment sind auch die stillen zeiten, zwischen den autos, schon genial!!
Ein gemütlicher tag geht um.
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Sonntag morgen, mal wieder ausschlafen, man muss ja sonst immer schon zwischen 9 und 10 aufstehen....
Nun kommt die ganze pallette zum Zug, alles was ich zum Fischefangen habe, wird ausprobiert.....
Gut es gibt Leute die sagen Fischen sei langweilig, es gibt aber noch zwei fast langweiligere Sachen: beim Fischen zusehen, und vom Fischen zu schreiben.
Vorallem wenn nicht’s wirklich schreibenswertes angebissen hat.
Und die zwei Egli die ich bis am Abend aus dem Wasser gezogen habe, waren so klein, dass ich’s gar nicht gemerkt habe wo sie angebissen haben, und ich sie schlussendlich nur aus dem Grund nehmen musste, weil sie den Köder mitsamt dem Angelhaken Verspiesen haben, diese Fressgierigen Raubfische.
Zum Glück hat d’Schine zum Nachmittagslunch die geniale idee einen Tomaten Mozarella Salat zu basteln, und die kleine Verdauungspause danach kommt gerade richtig, nach dem Kräfteraubenden drill mit dem ersten Egli.
Danach zieht’s mich noch mal für zwei drei Stunden an’s Wasser, um auch noch den zweiten möchtegern Hecht rauszuziehen. Die gibt’s jetzt beide zum Z’Nacht, und dass wir nicht gänzlich verhungern müssen ab meinen Jagdkünsten, hat Ruth noch ein ganzes Chübeli voller Erdbeeren gesammelt, die den krönenden Abschluss von diesem, friedlichen, zeitverstreichenden, ereignislosen aber befriedigenden Tag bilden.
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