Unser heutiges, erstes, ziel ist es: einen platz zu finden wo wir in ruhe duschen können. Es ist dringend nötig!! Wir fahren auf die insel "työrn" an der westküste von schweden, oberhalb von göteborg, und finden da einen parkplatz am meer. Es ist kalt und wir machen zuerst mal eine gemütliche erkundungs-tour zu fuss, über steine, am wasser. Hier hat es überall meer-arme, darin sind duzende inseln die aussehen wie überdiemensionale steine die man ins wasser geworfen hat. Mir gefällt die gegend sehr!! (stimmung: erfreut). Nach dem sandigen dänemark eine gelungene abwechslung.. alles voller felsen!!

Dann geht's hinter die körperreinigung und kaffe.. es fahren immer mehr autos an diesen parkplatz (vorzüglich volvos!! Marco, dir würde es gefallen!!). es steigen kleine kinder aus, die alle an den strand huschen. Wir staunen nicht schlecht dass all die "knöpfe" in begleitung von 3 schwimmlehrerinnen ins wasser gehen. Wir haben unsere erkundungs-tour im faserpelz gemacht ;-)... schweizer, zumindest wir, scheinen verweichlicht..

Wir wechseln noch rasch den platz (so dass familien volvo genug parkplätze am beach haben) und putzen mal wieder all den sand aus dem matzmobil. Wir sauber, matzmobil sauber (zumindest innen), das tut gut!! Fredel findet mir noch eine mitze-katze zum "quälen", erst noch ein "gräueli". Zeit zum weiterfahren. Wir erhoffen uns ein gemügliches plätzli am meer.. aber schweden hat ferien und die küste ist überloffen. Kleine dörfli fahren wir an.. sehen genial aus.. inmitten der steinigen küste (nicht hohe felsen, einfach hügel aus stein säumen die küste) betten sich kleine fischer-häuser in rostbrauner farbe ein. Sieht super idyllisch aus, auch mit vielen ferien-gästen! Aber für uns ist's einfach zu busy und wir beschliessen inlandwärts zu fahren.

Auf den überlandstrassen zweigen immer kiesstrassen ab, ohne fahrverbot.. uns ziehts zu einer testfahrt ins gelände. Wirklich KEIN fahrverbot.. wir kommen an ein seeli und erkunden noch etwas weiter. Das einzige problem: keine ausffahrstellen wo man das matzmobil hinstellen könnte. Aber wir sind sofort optimistisch.. wir werden einen schönen platz finden, irgendwo..

Im dorf "ed", gelegen an einem see (es hat hier überall seen!!! Unglaublich!!, stimmung: höchst erfreut), steuern wir das tourist info an. Packen alle prospekte ein und fragen noch nach fisher-lizenz: "hmmmm, better you ask in the fisher-shop".. o.k. uns dünkt im generellen dass die schweden nicht extrem freundlich dreinschauen, selten lacht mal jemand.. aber vielleicht täuscht ja der erste eindruck..

Wir kaufen dann im fisher-shop die lizenz und im spar noch etwas zu essen (nur für den fall dass fredel keinen fish fangen würde, was ich ja nicht annehme :-).

Ab auf erkundungs-tour in den umliegenden seen!! Wir fahren diverse kleine wege rein, in der hoffnung, den ultimativen platz zum verweilen zu finden. Ist aber glaub doch nicht so einfach.. viele seen, wenig plätze zum stellen. Aber schlichtweg geniale natur!! Wir sehen eine hirschfamilie und später noch einen, oder 2 elche (vielleicht wars 2x der gleiche). Für mich ein wahnsinns augenblick!! Ich hab noch nie einen elch gesehen. Er stört sich auch nicht übermässig an uns!!

Etwas später dann ein kleiner platz zum parkieren, davor eine kleine landzunge mit bäumen, dahinter die strasse (alles kann man nicht haben). Hier bleiben wir mal für heute, keine frage (stimmung: wow!!). fredel schnappt sich grad das fischerzeug und ich setzt mich auf ein paar steine ans wasser und geniess den ausblick. So hab ich mir das irgendwie vorgestellt.. natur pur, seen, fischer :-). Im wasser schwimmen noch seerosen, auf einem kleinen stein zwitschert eine bachstelze.. genial!! Fredel, mein ernährer, ernährt mich nicht mit fisch, dafür mit heidelbeeren!!!! Schlürf!!! Das lieb ich!! Wir geniessen den abend und die ruhige nacht (in der nacht fahren keine auto mehr vorbei..).

Noch ein wort zu uns: zwischendurch missverstehen wir uns, ich hab manchmal das gefühl fredel hat was gegen mich.. wirklich, zwischendurch ist's irgendwie komisch.. aber ich denke dass wird sich legen.. irgendwie ist jetzt unser traum hier.. und irgendwie bin ich noch nicht ganz angekommen.. das gibt wohl ein miss-verhältnis. Es sind kleine momente der unsicherheit?!?! Wie auch immer.. im grossen und ganzen ist ja alles paletti, vielleicht gib ich den kleinen, negativeren gedanken auch zuviel gewicht.. schliesslich sollte man ja jetzt immer gut drauf sein?!?! Das einfach mal ein paar gedanken.. bin überzeugt diese reise wird auch eine reise zu uns, und vor allem zu sich selber..

Die sonne wird nicht immer scheinen, aber sicher immer öfter! Ersehne die zeit wenn ich so wirklich angekommen bin.

D’Schine goutierts, und ich fühl mich eigentlich auch schon etwas besser.

Nach diesem effort, fahren wir gleich los, um Schweden zu erkunden > Wenigstens erst mal einen kleinen Teil der Westküste.

Es hat tausende von Inseln, kleiner grössere, grössere mit kleineren vorgelagert und so weiter. Die Dörfer sind sehr Heimatschutzverbunden mit museum > sehr wichtig und die meisten Häuser sind mit rostbraunroter Farbe angemalen.

So wie in Italien jeder mindestens zwei Handy’s hat ( aussage von Mammut Chef Italien) hat in Schweden sicher jeder im Minimum zwei Schiffe. Masten so weit das Auge reicht, sogar im kleinsten Kaff hat’s wahrscheinlich mehr Boote als Häuser.

Wir finden einen gemütlichen Badestrand und machen gleich weiter wie der Tag angefangen hat.

Düschelen feniälelen Kaffe kochen gemütlichen Strandfelsspaziergang, so fast wie Ferien. Aber so richtig sesshaft können wir hier doch nicht bleiben, uns zieht’s Nordwärts, und zwar immer der Küste nach. Schon bald finden wir raus, dass auch hier Sommerferien ausgebrochen sind, und für unseren Geschmack ist’s einfach zu hektisch. Nach kurzer Lagebesprechung, fahren wir eher Richtung Nordost, und entfernen uns von der Küste. Schon bald darauf, finden wir uns auf einer recht grossen Strasse, umgeben von Wäldern, ab und zu Seen und vereinzelt kleinen Dörfern wieder. Von der Hauptstrasse zweigen immer wieder schotterstrassen - so ähnlich unseren Forststrassen - ab. Das müssen wir natürlich gleich auskundschaften, und fahren in so eine Abzweigung rein. Nach kurzer fahrt, haben wir das Schweden, welches wir uns in den Kopf gesetzt haben gefunden, ein kleiner See runde Felsen die ins Wasser reichen, rundum lichter Wald mit reifen Erdbeeren „Heiteni“ und Pilzen so gross wie Suppenteller (ob man die wohl essen kann???)

Nur der ideale Stellplatz für’s Matzmobil fehlt noch, aber wir sind sehr optimistisch dass wir das ganz package noch finden werden.

Irgendwo out in Sweden, in Ed, machen wir uns mal etwas schlauer, und informieren uns über die Fischerei ( wochenabo für sfr 15.-- gelöst, garantiert aber noch keinen Fang!!!) Feuer machen im freien, Campings und allemansrechten sowie über den Wechselkurs sfr / skr , was die Bankfrau ihr ganzes können abverlangt.

Gut gerüstet mit allem fahren wir nun in die Seenlandschaft, von welcher wir, auf dem Touristenbüro oder eben nicht, sondern im Fischereiladen, eine ausführliche Karte erhalten haben, und suchen uns einen Schlafplatz. Die altbewährte Methode wie an den Küsten, funktioniert auch hier: Schotterstrasse reinfahren umsehen, Elch bestaunen (tatsächlich am zweiten Tag in Schweden schon einen Elch entdeckt ) wieder zurück, nächsten Forstweg abbiegen, am ersten See vorbei zum zweiten Hirschfamilie beobachten ( ist ja schlimmer als auf einer Safari ), wieder zurück usw usw.

Schlussendlich finden wir noch früh genug ein plätzchen, wo wir’s uns für eine Nacht schön gemütlich machen können, und ich mein Petri Heil gleich noch auf die Probe stellen kann. Also gut Petri nicht gesehen, und Heil ist zum Glück alles geblieben, aber alles andere wäre für den heutigen Tag auch fast zuviel gewesen..............

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!