Heut erwach ich mal wieder etwas früher und seh die blätter an den bäumen tanzen.. hat es wind?? sofort fredel wecken.. aber das unterfangen ist nicht wirklich so einfach.. das kennt man ja schon.. aber heute sogar unmöglich. ich mach mich also mal alleine an den steg um den morgen zu begrüssen und mich mal wieder zu erden..
denke es ist bald mal wieder zeit für mehr eso-dasein.. fehlt mir glaub.. aber hier im camping ist die stimmung irgendwie nicht so danach.. wie auch immer, wir werden wohl auch noch nach beau duc fahren und da hat es ja dann allen raum der welt für meditieren etc..
der wind ist nicht überaus stark aber immerhin etwas.. zurück im matzmobil beginn ich sofort das morgenritual: daylong einschmieren.. von kopf bis fuss, keinen cm auslassen!! daylong for ever!!! was für eine erfindung.. würde sagen: für spirig pharma ag wären wir die idealen werbeträger!!! und bei unserem verschleiss könnten wir kanisterweise gebrauchen ;-)) also, wenn jemand einen oder eine von spirig kennt.. wir wären also zu haben!! also: einschmieren und kaffe brauen ist angesagt und das projekt fredel wecken erneut versuchen.. mit kaffe-duft in der luft sollte das doch kein problem sein.. ist doch in allen fernseh werbungen so easy.. oder?? tatsächlich... er spricht an und ist auch schon bald bei den vertikalen zeitgenossen..
heute ist kulurtag: ein baguette muss her: fredel kommt schon bald ums matzmobil geschleudert mit der brot-stange in der hand.. das muss einfach sein in frankreich.. und heute machen wir mit.. wir zmörgälän also ausgiebig und ich muss mir immer wieder sagen lassen, ich soll netter in die welt schauen.. gelingt mir heute anscheinend nicht.. wird wohl die pre-monstruale ausstrahlung sein ;-) aber fredel gibt nicht auf mit aufstell-küssen, besser ich schau weiter so drein.. werde ja schliesslich gerne geküsst..
unsere nachbaren in der nächsten line sind schon länger wach. gut zu erkennen am husten der beiden in den frühen morgenstunden. würde sagen: sobald auch nur ein auge auf ist wird die erste zigarette angezündet und dann geht das den ganzen tag bis in den abend so weiter.. und der husten hört sich dementsprechend an.. arme lungen ;-(( und dankbarkeit breitet sich bei mir aus, dass fredel nicht mehr raucht!!
jetzt schreiben wir mal wieder ein wenig und ich werd mich bald mal wieder aufs matzmobil dach begeben um den wind zu beurteilen.. vielleicht kommt er ja heute??
er kam.. und wir konnten ihn nutzen.. am anfang im wasser war nicht mehr los als aufziehen und rumstehen und etwas mit dem schirm spielen.. aber je länger je stärker hat der wind geblasen und fredel hat grad mal gezeigt wie das geht.. locker ist er davon gekitet.. cool!! ich hab ihm das heute nicht nachgemacht.. irgendwie ging gar nichts und in meiner monstrualen und vollmond bedingten super laune hab ich mich dann natürlich auch grad dem jammern und motzen hingegeben..
unterdessen wurde der wind stärker und meine muskeln schwächer und fredel kitete grad mal wieder mit den "grossen" mit.. genial.. als mein kite könig nochmals wechseln wollte kamen grad deftige böen rein und wir haben das manöver abgebrochen.. auf jeden fall haben wir, die für uns fahrbare (oder fliegbare?) zeit genutzt!! fredel hat alles gegeben beim kiten und er hat noch die verdients-medallie verliehen bekommen für die beste motz-tanten-betreuung.. die geduld ist nicht jedem gegeben.. aber wie gesagt.. auch solche tage gibts im leben einer frau ;-)
danach noch etwas den profis zuschauen und sich sandstralen lassen und dann ab unter die dusche!! ein vorspeisli mit tomaten/mozarella resten und gurken ist auch alsbald gezaubert und nun brodelt schon das wasser für pasta.. mal schauen wie fredel nach dem anstrengenden kite-nachmittag das mit dem wasser abschütten meistert.. soll ja nicht so einfach sein..
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Was für ein erwachen, ein Geschmck nach frisch gebrautem Kaffe steigt mir in die Nase, und ich weiss gar nicht wie mir geschieht, und womit ich das verdient habe. Es stellt sich heraus, dass dies Schines letzter trick ist, mich aus dem Bett zu kriegen.
In diesen unterfangen ist sie so etwas von hartnäckig, dass kann man sich kaum vorstellen.
Beim frühstück mit Baguette, erzählt sie mir von den verscheidenen versuchen, wie sie mich schon früher - 05:30h ???? - aufwecken wollte, habe aber von all diesem nichts oder eher gar nichts mitbekommen.
Nächste Aktion war mal wieder den Strand zu beehren, natürlich mit dem ganzen Material im Schlepptau. Und heute war mal wieder so wie's sein sollte, am Anfang etwas flau, um den Schirm etwas in bewegung zu halten und zu kontrollieren, dann wehte die brise kontinuierlich etwas stärker.
D'Schine konte partout nicht verstehen, warum ich auf's Brett stehen kann und gleich ein stück losfahren konnte, während sie, nach mir als crash test dummy, entweder gleich eine flaute erwischt hatte, ein andermal das Brett zu fest aufkantete, oder dann aber zuviel bewegung mit dem Kite machte, und einfach nicht wirklich in's gleiten kam.
Ich in meiner unendlichen Lehrergeduld, versuchte verbal die einen oder anderen tip's abzugeben, bemühte mich sogar möglichst nahe an der "Schülerin" zu sein, damit auch nichts falsch verstanden werden konnte, und alle gehimtipps von - zuerst mit dem Wind fahren, dann aufkanten / zum zurückkommen, den Kite eher etwas runterzunehmen, und so den Wind als hilfe für's Wassertreten zu gebrauchen / nicht mit einer Aktion zu warten, bis niemand mehr im Wasser ist ect. - ankommen und verstanden werden konnten.
Jedoch wurde meine Hilfe niederschmetternd abgewiesen, und auf jeden Tip kam ein gegentip, warum eben gerade nicht oder so.....
Und aus dieser Situation, konnte ich mal wieder eine Lebensweisheit erfahren, welche für alle Lehrer, welche erwachsenen Frauen etwasbeibringen wollen, da lautet:
Alsbald eine Schülerin zum Meister gelangt, mit der bitte, bei ihm etwas erlernen zu dürfen, so erfrage der Meister zuerst Ihren Monatsrythmus. Überschneidet sich dieser mit dem Lernrythmus, so verschiebe er die Lektionen, mit dem Vorwand dass es sich greinigt besser Lerne!
Jetzt im Ernst, ich war wirklich froh, dass ich nach einigen, sogar erfolgreichen, wobei nicht wirklich stimmungshebenden versuchen, auch nochmal probieren durfte.
Und als ich nach einer Weile mal wieder bei Ruth angekommen war, war nochmal froher, dass sie noch im Wasser war, und mich auf den zunehmenden Wind aufmerksam machen konnte, weil ich hätt's in meiner unbegrenzten Euphorie sicher nicht bemerkt, und wäre voll in die nächsten böen rausgebrettert.
Aufgrund Ihrer Windbeobachtung, und meiner Müdigkeit, beschlossen wir den Schirm vom Himmel zu holen, was uns Minuten später als bester Entscheid des Tages bestätigt wurde, die böen kamen und zwar für gut.......
Nach einer Dusche zurück auf dem Camping sah die Welt schon wieder besser aus, die schlechte Laune wurde abgespült, ich sah noch wie die letzten schwarzen schwaden ins abwasserloch flossen, und wir konnten uns voller Liebe Glück und Leidenschaft unseren Salätlis Spaghetti mit Tomatensauce widmen...
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