wieder haben wir den wecker gestellt, aber gerne wieder weitergeschlafen wegen - no wind.. nach der völlerei gestern treibt mich mein magen dann um neun uhr doch aus dem bett.. hätte glaub noch bis zwölf weiterschlafen können ;-)
etwas zmörgälä und noch auf den steg: wind aus falscher richtung.. ein paar hobby cat sind draussen, alle mit gleichen segeln.. sieht genial aus.. wir sitzen noch etwas da und werden zeugen von einer fischerei-vereinigung von mindestens 10 jungs, bei denen jeder genau weiss, wie und wo man jetzt einen fisch fängt.. auch wenns nur 2 cm fische sind.. fredels egli sind im vergleich walfische ;-)
es wird uns also dann wirklich zu laut auf dem steg und wir gehen zurück ins matzmobil und beschliessen schon bald die windlose zeit mit einkaufen zu füllen. unsere vorräte neigen sich langsam mal wieder und morgen ist sonntag. da wir irgendwie das leben hier in sonnenschein und im schutz des camping (man kann das matzmobil einfach stehen lassen und mit dem bike irgendwohin, ohne sich gedanken zu machen müssen, ob nun jemand unser hab und gut ausräumt ;-) noch etwas geniessen wollen, bleiben wir doch grad noch etwas. das einzige was dagegenspricht sind die täglichen kosten. dafür geniessen wir das fliessende wasser und die täglich neuen folgen von "herr und frau camping".. wie gesagt.. wir bleiben, also einkaufen ist angesagt. wir radeln also den ganzen weg nach hyeres und packen unsere rucksäcke voll und halten dann auch noch grad in einem surf-shop.. und kaufen: nichts!! was für eine leistung.. nein, im ernst.. so richtig käufig nach kleidern etc. sind wir nicht.. mehr nach essen.. beim shop ruft uns noch ein typ ob die velos uns gehören. ja das tun sie?!? einige speichen bei fredels velo sind locker und dies hat der jüngling mit fachblick grad bemerkt. wir sollen sofort einen service machen und bla bla bla und schnell-sprechen und ich nichts verstehen und fredel mal wieder so tun als ob er alles versteht und mitreden wie ein weltmeister. besten dank auf jeden fall für den hinweis..
zurück zu hause stellen wir die velos hinter das matzmobil und ein netter nachbar ruft zu fredel: "lumiere", was ja so viel wie licht heisst.. und fredel "c'est supper, la lumiere.. ähhh!!! später am tag werden wir dann von einer anderen netten nachbarin, deutschen abstammes, hingewiesen, dass ein licht am velo noch brennt ;-).. würde sagen: erste peindlichkeit.. aber das geht noch weiter..
auf dem steg später merkt fredel noch, dass er den ganzen tag mit offenem hosenladen rumläuft.. das ist ja nur eine kleine peindlichkeit.. sicher hat die nette nachbarin dies auch bemerkt.. sie war ja auch am steg ;-), also zweite, wenn auch kleine, peindlichkeit.. ;-)
der wind ist nicht wirklich nach unserem wunsch und wir beschliessen kurzerhand die bikes nochmals zu schnappen und zum schnorcheln zu fahren. da das wasser ja nicht wirklich warm ist, mit langem neopren bewaffnet. am gewünschten ort angekommen sind da alle mit badehose am rumschwimmen und fische beobachten.. wir lassen uns nicht abbringen und schlüpfen in unsere montur: zum glück!! das wasser IST nähmlich kalt!! und wie.. auch wenn der knabe unserer strandnachbaren zitternd und schlotternd seiner mutter beibringen will, dass er sicher nicht kalt hat.. er will nochmals ins wasser!! na ja.. wir warmduscher (juppii.. das haben wir ja nachher auch noch) schnorcheln also um eine insel und sehen viele fische, darunter auch ein modell, dass ich noch nie gesehen hab.. mit so wellenförmigen seiten-antrieben.. und wir geniessen die farb und lichtstimmungen unter wasser. genial.. kurz vor dem strand kommt uns ein opa entgegen, bewaffnet mit einer harpune, an der er etwas rumschraubt, und sieht uns anscheinend nicht.. er "gfätterlet" an der waffe rum und fährt auf uns zu.. fredel voll in schussrichtung.. und er rammt uns, zum glück mit dem körper nicht mit der harpunen-spitze!! es wahr uns wirklich nicht wohl, und doch war die szene irgendwie zum kapputlachen. wir mussten also grad auftauchen und eben: kapptulachen.. wir haben ihn nachher nicht mehr gesehen, den opa.. vielleicht hat er sich mit der eigenen harpune erschossen.. wer weiss..
zurück an land schlottern wir und lassen uns trocknen und beobachten noch etwas das strandtreiben. dann hält uns aber nichts mehr zurück.. dusche und znacht rufen.. und es gibt heute?!?`carpacio!!! juppiduu!! was für eine freude und vor allem vorfreude!!
zurück im matzmobil werden wir noch ausborger von werkzeug (jemand muss seinen kühlschrank flicken und er meinte: wer so ein auto fährt muss werkzeug haben.. wie recht er hat - denkt sich auf jeden fall fredel ;-) und wir machen für ein interressiertes nachbarpaar (was für ein wort) noch eine matzmobil-führung.. ein franzose mit der englischen freundin.. sie können unsere freude an unserem gefährt so richtig teilen!!
ich kanns selbern noch nicht ganz glauben: aber nach dem dezenten carpacio hatte ich noch lust auf pasta!!! und meine lust hat sich gegen jegliche vernunft und jedes schlechte gewissen durchgesetzt.. pasta!! pasta!! pasta!! fredel kann dem nichts entgegensetzten und er kocht umgehend ein paar hörnli. zum glück hat er die dosierung vorgenommen.. ich hätte glaub grad für 10 tage vorrat gekocht ;-) das wasserabschütten, wie immer an unserem vorne rechts baum und schon bald sollen die teigwaren auf unseren tellern liegen.. weit gefehlt.. der baumgeist schlägt zurück und rächt sich für das heisse wasser, das er glaub überhaupt nicht schätz. das abgiess-sieb löst sich und der grossteil der ersehnten hörnli liegen im sand!!! was für eine tragödie.. aber zum glück hat's niemand gesehen!! oder doch?? wie es sich später rausstellt: unsere netten nachbaren haben auch das gesehen.. mit der supernetten frage: wie waren die pastas?? hähähä... dritte pendlichkeit..
für mich hat es auf jeden fall noch genug in der pfanne und fredel beschliesst aus trotz grad ein butterbrot (wie er den nachbaren schildert, es war aber nicht nur butter auf seinem brot...) zu streichen..
wir geniessen noch die neueste folge in der serie: heute: die ankunft der surfschule und ich schreib noch etwas und fredel sieht sich noch den rest des geschehens an..
würde sagen: ein amüsanter tag (zumindest für mich ;-)
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Ich träume, dass um 6.45 der Weckruf losgeht, dem ist eigentlich auch so, aber kurzentschlossen und entscheidungsfreudig wie wir sind, bleiben wir erstmal noch im Bett und schlafen noch eine runde.
Es ist Samstag, und arrive respektive depart tag, das heisst es wird langsam hektisch, es macht den Anschein, dass alles und jeder in Bewegung ist, und wir beschliessen, auf Einkaufstour zu gehen, um diesem Gewimmel zu entgehen.
Dem Gewimel auf dem Camping konnten wir entfliehen, finden uns jedoch im Strassengewimmel wieder, finden aber mit etwas Gück ein hintenrum nebensträsschen, welches, komischerweise, direkt in einen der Surfshops führt.
Unsere Bikes hingestellt, sind sofort die Jungs vom Shop am begutachten, und finden raus, dass bei mir eine Schraube Locker ist, respektive bei meinem Bike eine Speiche.
Der eine versucht mir das auch zu erklären, redet aber wie ein Wasserfall, und ich verstehe lediglich "schade" "5€ fixe" bedanke mich recht freundlich bei ihnen für den tip, und denke dass ich die Speiche auch selber noch fixe kann.
Die Einkaufstour gestaltet sich eigentlich recht locker, wir haben Platz und Samstag Mittag ist nicht gerade die Zeir wo alle unterwegs sind.... Auf dem Rückweg können wir zum Glück bei einem Gemüsehändler noch eine kleine Pause einschalten, da uns beiden, mangels Bike praxis, der Arsch wehtut.
Wenig später sind wir schon wieder zuhause, und werden noch von unseren Nachbarn auf unsere "Lumiere" angesprochen. Die Handbewegung die er dabei macht, deutet für mich eher auf unsere Hupen hin. Er wiederholt jedoch, la lumiere, und ich antworte voller stolz " ah oui cêst super pour la securité par ce quest c'est dangereuse dans la nuit bla bla bla bla... Nun, eine halbe Stunde später finde ich auch raus, was er genau so faszienierend gefunden hat an unseren Lämpli, die Deutsche Nachbarin kommt nämlich noch schnell vorbei, und weist uns darauf hin, dass beim einen Bike das Licht noch brennt.....
oui oui c'est dangereuse dans la nuit
Später an unserem Steg, welcher schon wieder recht gut bevölkert ist, erhalten wir mal wieder den Tip, dass am Nachmittag der Wind kommen soll, von wem diese Ausgeburt eines Hirngespinnstes nun wieder kommt, ist nicht zu ergründen, aber den Spruch hören wir nun seit drei Tagen. Also gehen wir besser unsere Schnorchel sachen Packen, und fahren mit den Bikes, trotz immer noch Arschschmerzen, an die hintere Seite der Bucht, wo letzten Herbst keine Menschenseele anzutreffen war.
Ich hab mal wieder vergessen, dass wir mitten in der Sommersaison sind, und auch hier ist alles mit Menschenfleisch übersäht. Trotzdem finden wir irgendwo ein plätzli, wo wir unter fragenden bis bemitleidenden Blicken unsere Longjohns (langbein langarm Neoprenanzüge) anziehen. Aber schon nach zehn Minuten im Wasser sind wir froh darum, und dehnen unseren Tauchgang aus, flösseln und tauchen um eine kleine Insel herum.
Auf dem Rückweg entgehe ich nur knapp einen Terroranschlag! Jean Jäquel Grossvättel, welcher wahrscheinlich ohne lesebrille in der Taucherbrille praktisch Blind ist, aber trotzdem irgendwo einen untergrund laden gefunden hat, wo sie ihm eine Harpune verkaufen, hantiert unter wasser irgendetwas an seiner Mordwaffe rum, und bemerkt mich erst, als wir praktisch ineinander stossen, zum Gück er nicht mit der Harpunenspitze voraus, und dem Finger am Abzug!!!!!
Zurück am Strand, wir haben unsere zweite Haut schon ausgezogen, kommt etwa 10 minuten später Familie Francais von ihrem Tauchgang zurückt. Diese sind etwa zur gleichen Zeit wie wir ins Wasser gestiegen, jedoch ohne Neoprene, wie wir verweichlichten Mittel/Nordeuropäer, und frieren überhaupt nicht, wie der jüngste seiner Mutter zu erklären versucht. ( Ich nehme an, sein zittern kommt von der Begegnung mit Jean Jäquel, oder von der Entdeckung eines wohl sooooooooo grossen Fisches oder Fischschwarmes, wie er, fast bei der Insel draussen und durch schnochel und und ohne Schnorchel in einer lautstärke, praktisch der ganzen strand Bevölkerung mitteilte).
Für heute haben wir genug wasser sonne sand und Meer gesehen, und fahren zurück zum Camping. Hier werden wir schon erwartet, kaum zuhause, klopft es auch schon, und ein Deutscher fragt an für etwelche schraubenschlüssel, weil er hätte sich den Gedanken gemacht, wenn jemand mit so einem Fahrzeug unterwegs ist, dann muss er rechtes Werkzeug haben. ( Danke Remo einmal mehr hat sich dein Geschenk bewährt )
Heute ist eh so eine Art tag der offenen Tür, zwei Nachbarn ( ist ja eigentlich brutal extrem, wieviele Nachbarn man so auf einem Camping haben kann nicht????? ) welche von Anfang an sehr freundlich aufgeschlossen und Sympatisch wirkten, werden auf einen Besuch im Palace, wie sie das Matzmobil nennen, eingeladen. Wir tauschen noch etwas Reiseerfahrung aus, wonach sie sich, einen Tag später gleich auf den Weg nach Beauduc machen. Vielleicht sehen wir sie ja dort nochmal......
Unser Langersehntes und wohlverdientes Carpaccio wurde in windeseile verdrückt, und d'Schine, unersättlich wie sie ist, bringt nur noch Pasta über die Lippen,,,,,,,,,,,,, Ich kann das Leiden nicht weiter mitansehen, und spurte in die Küche, um noch essbaren Nachshub zu Zaubern. Das mit dem Nachschub war noch bald mal gezaubert, aber beim Wasserabschütten, waren meine Harry Potter Kenntnisse verpufft, und mein Teil der Pasta landete im Wurzelwerk statt auf meinem Teller......Was solls, selbstlos wie ich bin, überlasse ich Ruth die Hörnli, (das pasta geschrei die ganze Nacht durch, würde ja sonst niemanden auf dem Camping schlafen lassen ) und ich begnüge mich mit dem resten Brot und Helen's weltallerbesten Erdbeerrhabarbergonfi. Somit können wir auch diesen Tag, trotz kleinen missverständnissen, missgeschicken und fastmordanschlägen, unbehelligt und glücklich beenden.
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