ich geb mir alle mühe, fredel heute ein, so angenehm wie mögliches, schönes aufwachen zu bescheeren. ich les noch etwas, lass ihn sanft zu mir rüberrollen, meine brüste ertasten, irgendwann die augen öffnen.. dann geh ich an die übungen und bitte meinen schlafkönig doch, bald mal aufzustehen.. alle aktzeptanz hat im moment zumindest bei mir, seine grenzen. schon das erste mal nerv ich mich ein klein wenig.. aber das kennt man ja schon.
es pfeifft noch immer ein kalter wind ums matzmobil und wir lenken ein, auf unendliche landstrassen. unser armes gefährt hat permanent gegenwind.. ein harter kampf. die flächen sind weit, der weg langweilig.. aber es kommt bald etwas anders. wir passieren ein paar ölborfelder und dann wirds wieder etwas farbiger und hügeliger. ein kleiner ayersrock-verschnitt gibt uns hoffnung auf interesanntere teilstücke unserer fahrt.
der spanischkurs läuft auf vollen touren als wir in ein seltsames dorf einfahren. der stadtpark ist von YPF gesponsort, daneben grad deren raffinerie ,-). und dinosaurier scheinen hier das thema zu sein, museum an museum, lebensgrosse metalldino am eingang des dorfes, wirklich ein komischer ort. wieder draussen bleibts hügelig und ein paar arbeiter verlegen ein kabel.. die haben ja noch etwas vor sich.. und bei dem wind, und staub in der luft.. poor them.
beim fahrerwechsel sammelt fredel noch etwas rucola und dann fahren wir rein nach zapalla, oder besser daran vorbei. wir halten ja ausschau nach einer metzgerei, aber grad in ein ort reinfahren, das muss es ja dann auch nicht sein.. also weiter des weges. heute pfeifft unser matzmobil noch stärker als sonst, es höhrt sich sogar "süderig" an.. aber wir können noch immer nicht erurieren, von wo das kommt.
fredel hat heute einen neuen trick für schnitz, kein witz: er reicht mir, immer wenn ich mich grad ab ihm nerven will, den woll-frosch den er von kurigeri erhalten hat, ich soll draufbeissen, oder aus dem fenster "füdlä" rufen.. ich muss lachen. bald fahren wir auf eine bekannte strecke ein.. die sind wir schon im winter gefahren.. vor dem ersten ort, las lejas grasen da zwei pferde, die wir am liebsten mitnehmen würden. ein graues - für mich - und ein geflecktes - für fredel ;-). im dorf, wir sind ja fast einheimisch, lenken wir zur tankstelle und fredel haut grad 2 polizisten an: ist der pass pehuenche offen? sie sagen: eher nicht.. auch das touristinfo ist etwas überfordert von solchen anfragen.. ist doch der pass einen kanton weiter. aber es hätte hier grad einen.. den wollen wir aber nicht nehmen, sonst müssen wir wieder die gebührenplfichtige panam fahren.. und das kanns ja auf die dauer nicht sein. wir sehens also positiv, UNSER pass ist offen, er ist ja nur 2'500 m hoch..
zurück zum projekt fleisch: die fleischerei die wir anfahren ist wohl nicht für unser bedürfnis gebaut ;-). ein junger herr grüsst uns freundlich und zeigt, was er alles in den 2 kühlschränken hat.. ein ganzes schaf, mit metallgerüst zum grillieren ;-).. das wär doch etwas zu viel für uns.. wir lachen und verabschiedn uns. im supermercado werden wir fünding, neben süssem kommt das fleisch dazu. im matzmobil präparier ich ein käse/rucola sandwich und es kann weitergehen. so zur freude des tages lass ich kühlschrankverriegelung offen und den oberen schrank grad auch noch.
zum glück merk ich das nach dem dorf noch. wir halten an, und machen schliess und "brünzli" pause. bei dem wind mal wieder eine wahre kunst, die hosen und schuhe trocken zu halten.. mann sein ist manchmal einfacher (ausser man hat so eine frau wie mich ;-).. auf der weiterfahrt ruf ich allgemeinen alarm aus: eine schöne, orange rose vom fahrerhaus ist weg.. von wind in die unendliche pamapa geblasen?? ich würde umkehren und suchen.. aber fredel lässt sich auf diesen deal nicht ein. und zum glück, wars mal wieder ein fehlalarm.. die blume steckt beim fahrersitzt und schnitz findets super und montiert die schöne blume, fest und stabil, auf den wiesen-stücken. jetzt kann nichts mehr passieren. würde sagen, ich bin eine gute gärtnerin, wenn es um künstliche blumen geht ;-)
die weiterfahrt ist wirklich schön. vor uns marschiert mal wieder eine riesenspinne über die strasse.. die dinger scheinen also verbreitet zu sein.. ich beobachte das um mich rum von einerm anderen universum aus als fredel.. ich sitzt da, schau weg, weit weg, und hoffe, das unsere welten bald wieder zur gleichen werden. als wir uns an einem fischerplatz vor chos malal für die nacht installieren verabschiedt sich fredel auf einer erkundungstour und ich geniess unser zu hause, richte schön ein, lass den duft von räucherstäbli in alle ritzen und so hellt sich meine stimmung merklich auf.
als wir beide noch duschen fühl ich mich noch besser. danach, am compi, realisier ich, dass ich mit der nikon schon sage, und vor allem schreibe, 10'000 föteli gemacht habe.. viele gelöscht, versteht sich.. aber doch.. ich sortier also die neusten und weise sie der homepage zu. dann gehts aber los mit apero. schliesslich wollen wir heute noch vorräte vernichten und läuten ein fleischfondue ein. zur vorspeise: drei 5 min eier.. und dann, dann werden die restichen 2 zur sauce verarbeitet, das fleisch in boillon gebadet und fertig ist die schlemmerei. dazu ziehen wir uns kill bill 2 rein. was fredel animiert, die fleischstücke auf asiatische kampfsport-art aufzuspiesen und ins caclon zu hantieren. ;-)))
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selten so gut geschlafen, und danach so schnell aufgestanden. schine muss sich jedoch das erste mal ab mir nerven, weil ich nicht gerade wie ein sprungfederli aus dem bett spicke. wird nicht das letzte mal sein heute......
der wind hat heut nochmal einen zacken zugelegt, und wir fahren etwas harzig gegen ihn an. die ersten frucht bäume von gestern waren eine kurze freude, sind wir doch heute von den ersten kilometern an wieder von trockener staubiger pamapa wüste umgeben. das einzige was diese unwirtliche gegend zu bieten hat ist öl! wir fahren an unzähligen orange schwarzen riesen ameisen ( ölbohrtürme ) vorbei, und fragen uns wie lange hier das schwarze gold noch fliessen wird.
neben der strasse werden wir mal wieder zeuge von wirklichem man power. hier sind einige arbeiter daran eine pipeline zu verlegen. und zwar von hand. da wird nicht maschinel vorne weg ein kanal gegraben, hinten auf dem fahrzeug die bobine abgerollt und in den graben gelegt und im selben arbeitsgang gleich wieder vergraben.
der einzige luxus ist ein bagger der den graben macht, und ein jeep der die bobinen verteilt, aber dann wird von hand abgerollt und eingezogen. und das kilometer weit.....
wie wir da so durch die pampa cruisen, leuchten uns wieder die gelben rucola blüten entgegen, und wir halten mal an zum sammeln. der neuste trick ist, etwas ruccola im sandwich zu verstecken, schmeckt total erfrischend und ist extrem budget schonend. auch die spanisch lektionen dürfen heute nicht fehlen, und wir arbeiten uns von thema zu thema durch.
schnitz muss sich immer wieder ein wenig ab mir nerven, was ich, nicht mit all meinem, in meinem verkümmerten kleinhirn, mir zur verfügung stehenden verständniss begreifen kann. um die energie, welche bei solchen nerv attacken freigesetzt wird etwas in eine andere richtung zu lenken, gebe ich schnitz therapie- halber einen stoff frosch für kleinkinder rüber, wo sie dann bei jeder einsetzenden attacke reinbeissen und sich ein wenig abreagieren kann. die froschtherapie scheint früchte zu tragen, und ich entlocke ihr einen anflug von einem lächeln........
in las lajas befinden wir uns schon wieder in bekannteren gefielden. sind wir doch hier letzten august auf unserer tour de ski durchgekommen. an der tankstelle sehen wir gerade die gendermeria ihren unimog tanken. ich steige aus, und frage die zwei herren wie es mit dem paso de pehenchue aussieht.
gemäss ihren angaben schlecht, sehr schlecht, aber dies sei schon wieder neue provinz, besser dort nochmal fragen. nebenan ist gleich das touri info. dort fragen kann ja auch nicht schaden. die angestellten hier wollen uns aber über den paso pino hechado schicken, der keine 60 km von hier nach chile führt. das wiederum wollen wir aber nicht, da wir sonst gleich wieder auf der höhe von pucon in chile wären, und die panam ausser viel gebühren nun wirklich nicht so viel zu bieten hat.
wir ignorieren alle negativ meldungen von wegen des geschlossenen pehuenche passes, und fahren ins dorf, um uns für einen eventuellen grenzübertritt zu wappnen. das heisst soviel wie, dass wir uns für ein fleisch fondue ausrüsten, um uns auch gebührend von argentinien verabschieden zu können. die metzgerei die wir aber ansteuern, versteht bei fleischfondue nur ägypten, und der chicco will uns ein gitzi für den asado schmaus verkaufen. geht nicht brauchen wir nicht. messi viermal es anders mal....
im supermercado an der ecke werden wir dann aber fündig.
nach einer ehren huelta ums dorf, wir haben die brücke richtung chos malal gesucht, schnitz hat zur abwechslung mal in den frosch gebissen, und wir sind wieder auf der altbekannten ruta 40.
die pampa gibt sich diesmal etwas grüner als am 5. august als wir das letzte mal hier durchgefahren sind. ( siehe fotos von anno ) in der ferne können wir schon die ersten farbigen felsen ausmachen, ( sieht dann aber ohne swans polarized gläser schon wieder etwas trostloser aus ) und noch weiter hinten, endlich mal ein bruch, der ewig flachen landschaft, die erste gebirgskette....
wir veranstalten ein wettrennen mit den wolken die der wind in schatten bildern über die strasse treibt, geniessen die grünen saftigen oasen die den fluss säumen, und kurz vor chos malal, biegen wir zum nacht und duschhalt zum bachbett ab. sicherheitshalber beginnen wir hier schon mal mit der lebensmittel vernichtung, im falle der pass, den wir morgen eigentlich erreichen müssten dann doch geöffnet sein sollte. aus diesem grund werden schon mal vier eier für fleischfondue sösseli gekocht, wobei zwei davon als dreiminuten eier vorspeise hinhalten müssen. nach ein wenig schreiben ist dann das gelage schnell vorbereitet, und dank genügend strom können wir auch noch kill bill 2 schauen.
ich werde von den vielen swossch swhissssch schwaschsss in den kämpfen angesteckt, und kann meine fleisch stücke nur noch nach alter shaolin manier auf die gabeln stecken und ins pfännli bugsieren. die frage ist nur noch, wie die alten shaolin jeweils das abwaschproblem gelöst haben. bei uns jedenfalls gibts da noch keinen karate samurai trick, und wir müssen dies nach guter alter hausmannskunst erledigen......
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