Tagebuch 14. November 2005
Argentinien / Puerto Piramides, Peninsula Valdez


gesundtag / wanderung von den klippen hängern
zum zmorgen, nach ausgiebigen morgenübungen, gönnen wir uns haferflocken mit sojamilch.. super gut.. danach würden wir eigentlich gerne duschen gehen. das dusch-haus ist aber zu. also nochmal in die alten, stickigen kleider rein.

ich versuchs nochmal, die homepage anzupassen. schlussendlich klappts sogar, über fredels computer. es geht ewig lange, aber was solls. fredel rückt mal noch aus und bringt gabi und erich zurück. so liegen bald 3 laptops auf dem tisch und fredel versucht, den fremd-compi auch einzuloggen. geht aber nicht. vielleicht ist der interne empfänger nicht so stark wie unsere externe antenne. die mails checken etc. können die beiden aber doch, hald an meinem lapi. auch sie haben eine homepage und wir surfen noch was da rum.

als wir wieder alleine sind, chatte ich noch was mit gudi und fredel wartet geduldig. wir wollen ja eigentlich die umgebung zu fuss erkunden. aber eben, wenn weiber plaudern ;-).. irgendwann gehts dann aber los und wir wandern über die klippen. der erste weg ist etwas kriminell, find ich zumindest. auch erschreck ich mal, nicht wenig, ab einer kleinen echse.. die war da genüsslich am käfer essen und ist auch erschrocken ab uns und somit ein riesen geraschel ausgelöst und dann standen wir, mensch und tier, starr da, und beäugen uns ;-).. eine schöne echse, übrigens. mit fettem bauch, das da noch ein so grosser käfer reinpasst.. wir lassen sie ihn frieden und krakseln rauf auf den besseren weg..

bald sehen wir das meer auf beiden seiten. wenn der wind nicht bläst, ist es richtig heiss.. wir marschieren aber weiter. auf einem aussichtspunkt haben wir geniale rundsicht. die küste ist zum teil recht steil, dazwischen strände und abgefressene sand-stein-stücke, die wie tische aus dem wasser ragen. sieht wirklich genial aus. wüstenänlich, doch überall wasser drum rum. wale finden wir auch bei der längeren "gipfel-"pause nicht.. nirgends eine staubfontaine, eine schwanzflosse. dafür umsomehr boote, die wale suchen. und wenn sie dann mal einen finden, nicht mehr davon lassen. wir werden schon wieder etwas unsicher, ob wir das machen sollen. wär ja schon schön, mal so nah an ein solches tier ran. aber wenn die zu stark gestört werden.. die idee gefällt mir gar nicht.

unterdessen ist es wirklich schönstes wetter. hätten wir am morgen nicht erwartet. ich renn die klippe, den sand runter. es hat wirklich gut getan, mal wieder etwas bewegung. nach einem kurzen besuch bei den schweizern, wir mussten ja schliesslich berichten, dass es da keine wale hat, sitzten wir vor dem matzmobil und gönnen uns einen repollo salat. richtig gut. hab gar nicht gewusst, dass purer, kühler repollo so erfrischend sein kann.

um 18.00 soll man wieder duschen können. fredel kommt aber mit schlechten nachrichten zurück. nur alle 2 tage.. aber wir können unser frischwasser auffüllen hier, also eigene nutzen. es ist nämlich merh als nötig, dieses ritual zu vollziehen. danach sinnieren wir noch darüber, wo all unser geld hingekommen ist. irgendwie ist unser portemonaie fast leer und wir dachten, wir hätten noch reichlich. wird ein rästel bleiben.

fredel gibt alles. sogar einer rasur unterzieht er sich.. wow!! den flotten pürschtel schnapp ich mir doch gerne, um ihn noch etwas im camping, rum zu zeigen. bei den schweizern gibt es einen menschenauflauf. es kommen die österreicher dazu, und noch ein berner paar. die vier kommen von einer wanderung zurück und berichten, dass die wal-watching boote sehr na an die tiere ran gehen und diesen nachfahren, wenn sie wegschwimmen. gefällt mir gar nicht. hab mir vorgestellt. dass man da rausfährt, motoren abstellt und dann die wale so nah rankommen, wie sie wollen. aber so.. gefällt mir wirklich überhaupt nicht. das projekt boot wird wohl sterben. es ist eigentlich in dem moment grad gestorben, aber man soll ja nicht überreagieren.

im hintergrund grollen schon donner, dunkle wolken schleichen sich an. bei den ersten tropfen ziehts uns ins matzmobil wo wir bei haferflocken zum znacht, dem naturschauspiel gewitter zuschauen. auch die compis werden nochmals rasch angeworfen. aber bald liegen wir im bett, und um uns rum leuchtet die welt kurz auf, um im grollen des donners wieder zu erdunkeln.. schwer was los.. ich verschmüsel noch fredel, den frischrasierten und bei wind und wetter schlafen wir, im matzmobil, behütet ein.

die neue leibspeise ist geboren... mit den haferflocken den gesundtag einzuläuten ist also eine super idee, und guuut. da das jucken der kopfhaut die letzten tage komischweise nicht weniger geworden ist, sehen wir uns gezwungen, einem duschen projekt direkt ins auge zu sehen. aber am morgen sind die duschen noch zu, und wir verschieben das vorhaben auf den abend.

also zuerst mal projekt erich und gaby in die gilde der wifi ler hochzuheben in angriff nehmen. die beiden packen ihren lap top ein, und kommen gleich zu uns. hier siehts aus wie in einem improvisierten internet kaffe, drei laptops auf dem tisch und alle starren in den einen oder anderen bildschirm.
das wifi prokjekt auf ihrem kompi scheitert an zu schwacher empfangsantenne des internen teils, und die beiden müssen mal einen versuch näher an einem hotspot starten.

nach diesem kleinen intermezzo wollen schnitz und ich uns körperlich mal wieder etwas betätigen - sonst würde sich ja eine dusche heute abend kaum lohnen - und wir machen uns auf, eine kleine klippenwanderung in der umgebung zu machen.
das erste stück weg ist dann aber nach fünf minutenan bei einem minifabrikli zu ende. die klippen sind eingestürtzt, und wir klettern deshalb zuoberst auf den hügel, wo wir einen herrlichen ausblick auf die ganze bucht haben. sowie einen weniger herrlichen ausblick , wie sich die wal whatching boote auf den erstbesten schatten - der sich als potentieller wal entpuppen könnte - steuern. und dem armen tier dann sicher drei viertel stunden um den kopf kruisen.....

unsere wanderung zieht sich ganz schön in die länge, und an den windgeschützten stellen, brennt die sonne unbarmherzig auf uns nieder. zur erfrischung gibts zuhause einen kühlschrank gekühlten repollo salat, den wir geniessen als obs ein helado wär. nachdem um sechs die duschen immer noch nicht offen sind, frage ich mal den platzwächter wies denn heute aussieht. dieser meint, ohne gross von seinem notizblock aufzuschauen: hoy no hay duchas=heute hats keine duschen super, alles jammern bringt nichts, und nachdem ich mich versichert habe, dass wir wasser wiederauffüllen können, duschen wir halt zuhause.

zu schnitzes freude dopple ich gleich noch mit einer rassur nach, in der hoffnung dass die schmüsel kapazität in proportinellem quadrat zunimmt....
bei erich und gabi werden wir freundlch begrüsst mit der einladung zu einem glas wein, worauf wir freundlich darauf hinweisen dass wir heute gesundtag haben......die österreicher, ein berner päärli im schlepptau kommen ebenfalls grad von einer klippenwanderung zurück, und berichten von den touribooten welche den walen wirklich hinterher fahren. dieser bericht reicht uns dann endgültig, um unseren boykott der wal whatching touren durchzuziehen.

mit den ersten regentropfen aus den immer dunkler werdenden wolken, verabschieden wir uns, und schauen was es bei uns zuhause noch so gesundes zum kochen hat. da wir beide eigentlich keinen gross hunger verspüren, lassen wir das mi tdem kochen gleich sein, und begnügen uns mit den letzten köstlichen resten haferflocken, lesen dazu zeitung und news aus aller welt am kompi, und legen uns dann hin, um den blitzen die den himmel immer wieder taghell erleuchten zu zuschauen, und bald darauf mit dem beruhigenden prasseln von regentropfen einzuschlafen.

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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