Tagebuch 01. November 2005
Argentinien / El Rincon am Lago Nahel Huapi


tag am see fischerleinlatein....
die sonne strahlt vom himmel, mein mann schläft noch tief und fest.. ich geniess die ersten strahlen auf den haaren.. die sonne lugt langsam aber sicher ins ganze schlafgemacht.. da fredel gestern abend so gelitten hat, lass ich ihn mal noch etwas schlafen und an meine schulter kuscheln, derweil ich lese. irgendwann start ich meine morgen "sport" aktion und bald ist auch fredel auf den beinen. er kann es nicht erwarten kaffe zu brauen.. ich lass meinen magen noch etwas ausruhen.. muss ja nicht grad koffein sein als erstes ;-)

wir haben bald beschlossen, wir bleiben mal noch etwas. so können wir den oktober tagesberichte technisch noch abschliessen und fredel fischen.. die saison ist ja jetzt angelaufen.. man merkt das seeehr gut.. schon wieder sind diverse fahrzeuge voller fischer eingetroffen.. wir haben in unserer mulde aber noch immer den frieden. fredel hat grad ein kaffeflash.. ich tippe.. ;-) und tippe..und lösche mal wieder etwas fotos aus dem bald überquillenden speicher meines lapis.. kann nicht schaden.

irgendwann ist dann aber genug und ich wechsle in die küche.. schliesslich haben wir noch resten aus chile. zum zmittag zaubere ich einen gummel-salat der meiserklasse, den wir vorne am strand geniessen. irgendwie ist es wie gestern.. die vögel vögeln, der see wird gese(e)hen.. oder so. übrigens, gestern vergessen: möven baden ausgiebig nach dem sex.. man putzt sich für gut.. man könnte meinen, die möven mutieren zu taucherli ;-).

fredel rück mal noch aus, dem fischertreiben der, zum saisonbeginn angereisten, fischer-männer zu zu schauen.. es geht schwer was. man hat ein boot, das muss sein.. und sonst wedelt man anscheinend hilflos mit der rute rum (siehe fredels bericht). mein jüngling will es aber nicht rausfordern, so ohne lizenz.. und das ufer ist eh zu flach.. genau! so sitzten wir noch etwas auf unserer terasse und geniessen..

bis mich dann mein kopf ins bett treibt.. hab einen druck und unwohlsein.. also besser ein kleines nickerchen, weg von der sonne, machen. regeneriert wieder raus und weiterlesen.. es peitschen ab und zu windböhen rein für gut, die uns grad frösteln lassen. in der sonne ist es recht warm, aber mit wind, oder im schatten.. brrrr.. mich treibts so bald wieder in den windstillen matzmobilbauch und ich lösche weitere fotos.. speicherplatz juhee..

zum znacht verleiben wir uns noch die letzte dose ravioli ein.. die sind eh nicht so gut.. also weg damit.. dazu noch gefrohrenen käse.. na ja.. hab schon besser gegessen.. während fredel drausen den abend noch mit einer friedenspfeiffe ausklingen lässt, les ich mir die augen rot..

wie gut ein kaffe schmecken kann, entdecke ich jeden mittwoch, respektive nach jedem safttag neu. meine lebensgeister kehren langsam zurück, und ich unterhalte schnitz mit meiner guten laune, welche sie gleich der morgendlichen wirkung des kaffes zuschreibt. wir nehmen uns vor, die tagesberichte dieses monates gleich noch zu lap top zu bringen, um das ganze, sobald wir in der zivilisation von bariloche sind, mal wieder an die interessierte weltbevölkerung zu beamen.

die morgenstunden verfliegen nur so. d'schine ist as usual etwas schneller fertig als ich, und kocht gleich mal eine pfanne kartoffeln für härdöpfelsalat. zum z'mittag bin auch ich fertig mit dem bürokram, und wir installieren uns beide am strand, und geniessen unser feines zmittag essen.
weitere fischerfreunde treffen ein, aber die sind alle weit um unser kleines paradies verstreut. wir füheln uns ein wenig wie in den ferien, lesen als ob die nächsten drei schaltjahre eine ewige nacht hereinbrechen würde, lassen uns zwischendurch von den vögeln ablenken die das selbe frühlingsbedingte spiel treiben wie gestern.

irgendwann bemerke ich aus den augenwinkeln ein wildes fuchteln, und mein blick schweift von den interessanten zeilen nach rechts. dort am strand, in einiger entfernung, wedelt ein fischer mit seiner rute in der luft rum, als wäre er herbert von karajans bruder.
die unkoordinierten bewegungen, wecken meine neugierde, und ich geh mal - mit der fotokamera ausgerüstet natürlich - schauen ob man da eventuell noch einige geheimschwünge fürs fliegenfischen aufschnappen könnte.

aber beim näherkommen sehe ich sofort, dass dieser petri heinz keine fliegenfischer rute schwingt, sondern mit seinem köder wohl einen kranken fische imitieren will............. auch der fisch der da anbeissen sollte muss todsterbens krank oder kurz vor dem hungertod sein. ich frage ihn trotzdem freundlich hay algo=het's öppis er meint nur hay nada=es hat keine hai fische. seine kollegen scheinen das schon lange gemerkt zu haben. die sitzen zusammen am tisch haben ein riesenfest, sind in den neoprehosen und fischerstiefeln am jassen und praschalleren also richtig am fischen so wies aussieht.

als ich schon wieder zurück in der ferien stellung bin, haben alle sechs ihre tischli stühle und fischerutensilien zusammengepackt respektive auf den pick up geschmissen, und versuchen ihr glück ( in der jagd alsauch im spiel ) bei der weiter vorne gelegenen lagune.

ruscheli's kopf macht sich, mit etwas verspätung in gleichem masse bemerkbar wie meiner gestern, und sie legt sich eine weile hin. ich derweil kann mich nicht mehr vom buch losreissen, bis mich dann der wind lossreisst. die argentinische bise hackt wieder rein, und es wird empfindlich kalt. bei der z'nacht frage sind wir uns einig, endlich die leidigen mikrigen franzosen ravioli zu vernichten. die sosse etwas mit ketchup gestreckt, und genügend käse darüber sind sogar diese genieesbar.

ruscheli legt sich früh hin, ich bewillige mir eine konische welcome argentina, goodbye schönes friedliches lagerplätzli am see zigarette und leg mich dann auch gleich ins bett...

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