heut gönnen wir uns mal einen kaffe am ciosco zum zmorgen und, ja genau, ein gipfeli mit schoggi drin.. mmmhhhhh.... danach queren wir rüber zu den banos und geniessen eine ausgiebige dusche. heute müssen wir wohl den platz mal verlassen.. sonst "lüfftled" uns die chefin noch ;-). und soooo schön ist es ja dann doch nicht hier ;-)
nach körperreinigung kommt das matzmobil dran und wird etwas aufgeräumt und ich wasch noch ab. dann gehts ans mails checken und siehe da, die brigitte hat schon geschrieben und im nullkomaonline ist sie am skypephone.. sieht wirklich so aus, als ob wir uns "verpassen" würden.. aber uns ziehts irgendwie schon nach argentininen.. und wir wollen sie nicht noch zusätzlich stressen.. also verschoben aber nicht aufgehoben..
wir beschliessen noch, die letzten 2 tage darnieder zu schreiben und dann kanns aber losgehen.. so zum abschied werden wir an den zahlstellen überaus nett behandelt und wir bekommen beide male den camionetta preis.. ohne zu diskutieren.. ein telefon an den chef, das muss sein, aber dann, zahlen und adieu.. dann hat mein matz einen supertrick auf lager.. wir fahren quer an entrelagos ran. so kommen wir mal wieder in den genuss einer gratis druchrüttlung ;-). aber schön ist die gegend. farmland, alte und neue höfe, tiere, viel grün.. eine fruchtbare gegend, für wahr.
irgendwo machen wir mal mittagspause und essen draussen ein sandwich.. plötzlich beebt die erde.. es ist einer der wohl düsenbetriebenen lastwagen, der an uns vorbeibrettert.. die kennen nichts. wir springen von der strasse. die signalisation lässt mal wieder etwas zu wünschen übrig, aber wir fahren nach himmelsrichtung und sind irgendwann in entrelagos (interlaken quasi). eine massive betonbrücke ist eingefallen, wir passieren die holzbretter-brücke. dann hätte es da noch ein plätzli am see, aber grad vor all den häusern.. wir lassens nach kurzer erkundungsfahrt bleiben und finden den weg zurück auf die asphaltierte strasse. ich komm noch mit der idee zu tanken, aber schon zu spät.. wird hoffentlich reichen (fredel ist sich da mal wieder gaaanz sicher.. ich bin nicht ganz so relaxt in der richtung ;-).
es sollte eigentlich auch in der gegend vulkane haben, aber die wolken haben alle berggipfel verschluckt.. schade eigentlich. vor der grenze hat es noch ein tal mit 2 thermen. das ist unser avisiertes schlafplatz-ziel. der erste hotelkomplex scheint aber nicht grad die lösung zu sein.. also noch etwas weiter rein in den dschungel. wir fühlen uns weit weg.. und dann, plötzlich leute auf der strasse, ein reges treiben. wir sind an der anderen therme angekommen, und diese können sich wohl alle leisten.. es ist schwer was los. nicht grad idyllisch die feriensiedlung, aber doch ganz nett. für unsere belange einfach zu viel los.. wir fahren noch etwas weiter in den park rein.. die strasse wird enger und enger und fredel meint nur: da können wir auf der strasse stehen bleiben, kommt eh niemand.. und just in dem moment kommt uns ein kleinbus entgegen ;-).. wir lachen... es wird eng und wir beschliessen bald, dieseltechnisch und schlafplatztechnisch umzukehren. ich hät wohl noch weiter rein in den nationalpark fahren wollen.. aber die vernunft siegt. schliesslich können wir auch auf dem parkplatz der thermen schlafen, für eine nacht..
wir parkieren auf dem busplatz und erkunden die gegend. auch einen campingplatz hätte es, aber da ist eine privatparty im gange und geschlossen wär er glaub auch.. fredel und ich nehmen uns noch etwas zeit für sich (getrennte wege) und ich präparier danach einen resten-salat zum znacht. wir wälzen noch etwas die reiseführer und sind bald müde im bett. knapp vor dem einschlafen tanzt plötzlich ein lichtstrahl um unser gefährt und in die fenster rein.. was ist denn da los.. fredel solls klären. der nachtwächter meint ganz nett, dass man hier nicht mit passagieren drin parkieren darf die nacht durch. fredel jammert und findet genug grund hier zu bleiben.. aber, wie immer in chile, man muss da mal zuerst den chef fragen.. genau! etwas später kommt francesco zurück und teilt uns freudig mit, dass wir eine nacht bleiben können, er aber unsere personalien aufnehmen muss. kein problem und gut nacht.
|
der morgen vergeht wie an der autobahnraststätte. bis es mittag ist, sind wir mit kaffe und schoggigipfel verpflegt, sauber geduscht und dargetan, frisch rassiert, mit brigitte in skype kontakt gewesen, alle tagesberichte fiertig geschrieben und ready für die abfahrt.
bis rio bueno bleiben wir auf der panam. und wie es so ist auf der panam, müssen wir gebühren bezahlen. aber heute ist uns fortuna wohlgesinnt. bei beiden zahlstellen wird erstmal kritisch auf die dritte achse geschaut, dann sofort - ohne sich auch nur auf diskussionen einzulassen -, dem chef telefoniert, um dann ohne eine wimper zu zucken den preis für eine camionetta verlangt.
nach der panam, fahren wir quer durch den kuchen nach interlaken respektive entre lagos. die strassen sind mehrbessere feldwege, wenig befahren, und wenn dann befahren, dann mit lastwagen die uns in halsbrecherischem tempo entgegenbrettern. daneben ist die gegend wohl das zuhause der fruchtbarkeits göttin. die felder sind satt grün, die bäume voller blüten, die kühe sehen kräftig und genhährt aus.... nur die bauerngehöfte sind etwas verwahrlost, obwohl dass immer noch menschen drin leben. sind wohl die subventionen von chile oben noch nicht angekommen, und mit dem milchbatzen ist schlecht ein dach zu reparieren.
viele rüttler und schüttler später kommen wir in interlaken an. direkt am see wäre ein plätzli, aber wir wollen ja den leuten nicht gleich in die aussicht versperren. also fahren wir durch das dorf durch, den letzten thermen auf chilenischem boden entgegen. respektive sind es zwei thermen. die erste ist in einem hotelkomplex - der aussieht wie in der schweiz ein reka zentrum - untergebracht, und für unsereins ( wir haben die reka schecks nicht dabei ) etwas zu kostspielig, also weiter in den nationalpark rein.
bei unserer ankunft, deckt sich dann das gesehene nicht ganz mit dem erwarteten. wenn wir irgendwo naturthermen lesen, haben wir natürlich immer noch die thermen von fiambala im kopf ( erwartungs klick hier ) stattdessen finden wir mitten im wald ein feriendorf mit unzähligen cabañas, zwei camping plätzen die im moment geschlossen sind, aber trotzdem irgendwie offen zu sein scheinen, restaurant, cafeteria und zu guter letzt, zwei becken, wovon eines hallenbad mässig überdacht ist, und badekappen vorschrift herrscht, und das andere nicht sooo natürlich in olympia freiluft becken tauglichem blau gehalten direkt neben dem fluss hingepflanzt wurde. und zu allem überfluss noch hunderte wenn nicht tausende von menschen......
nach einer kleinen erkundungs huelta den berg hoch - d'schine war heute extrem positiv geladen, und erwartete auf dem weg ins skigebiet hoch noch ein romantisches plätzli - installierten wir uns dann schlussendlich auf dem parkplatz der reisecars. eine kleine erkundungstour hat dann ergeben, dass der eine camping doch geöffnet ist, dort aber eine familien patry der extraklasse stattzufinden schien, und somit den busparkplatz zur ruhigeren ecke machte. ein camping noch weiter hinten scheint total verlottert, aber auch hier ist die barriere offen. aber schlussendlich suchen wir nicht einen platz für die nächsten paar tage, sondern nur eine übernachtungs stelle, also bleiben wir beim parkplatz.
von meiner wanderung zurück, steht der erfrischende vitaminreiche salat schon auf dem tisch. wir sehen beim znacht zu, wie sich der parkplatz langsem leert, und bald sind wir das letzte fahrzeug das in der einbrechenden dämmerung noch da steht.
uns stört das überhaupt nicht, und nach etwas lesen, und mal wieder den game boy malträtieren, legen wir uns schlafen........
jedoch nicht für lange! irgendein nächtlicher lustmolch oder lausbueben lümmel schleicht mit seiner taschenlampe ums matzmobil rum. ich schnapp mir unsere magnum stablampe, und zündte dem nächtlichen strolch mal entgegen. er, direkt vor unserem eingang, und ich mit dem lichtstrahl durchs fenster ihm mitten ins gesicht.
er sei der nachtwächter hier, und nicht sicher ob ein fahrzeug mit insassen hier übernachten dürfe. ich erzähle ihm was von geschlossenen campings, das wir viel wein gehabt hätten zum z'nacht und eh nicht mehr fahren könnten......... er geht mal zurück, und ruft den chef an, was dieser dazu meint. eine halbe stunde später, kommt francesco - wie sich nachher herausstellt - zurück, will aber sicherheitshalber noch unsere pass nummer und meinen namen, und dann können wir sicher bewacht von unserem privaten nachtwächter unsere träume geniessen...............
|