ich bin ihm wohl etwas zu hektisch heute und er schickt mich auf einen katzenbesuch.. eine gute idee. ui nei, morgen heiss es abschied nehmen :-((((((((((... zurück im matzmobil etwas saft trinken, tippen. schon bald bin ich a jour.. genau. bei der ersten wasch-attacke gesellen sich mal wieder alle hunde um mich, und die miizekatzenmama. sie möchten wohl alle gefüttert werden. die katze kommt grad zu besuch und fredel hat die zündende idee, die der katze einen süssen morgen bescheeren. wir haben ja dulce de leche in eine alte ketchupflasche gefüllt. nur ist das system semi-erfolgreich. fredel hat also die flasche jetzt aufgeschnitten, und eine hälfte ist grad der fressnapf der miizekatze, die sich alles verklebt und glücklich schlemmt.

nach weiterem schreiben gönnen wir uns einen mittagsalat draussen und dann, ja wo geh ich wohl hin.. zu den katzen. aber ich mach noch den umweg zum kleinen rössli. es ist etwas frech heute und will immer an meinem fotoaparat knabbern. als ich es etwas am kopf streichle und mit meinen fingern an die mähnenhaare kommen spring es mit einem "bock" weg und kommt sofort wieder.. scheint spielen zu wollen.. wie bei kindern üblich, könnte man wohl stundenlang das gleiche spielen.. aber auf mich warten die katzen. als ich da am streicheln bin höhr ich draussen stimmen. jorge und roberto sind eingetroffen und machen ihre flieger startklar. ich streichle weiter.. jorge versteht meine katzenliebe ja eh nicht und als er da gemütlich hinter den stall "schiffen" will und ich ihm vom katzennest grad in die augen schau, mit einer kleinen miizekatze auf der hand, ja da, könnte er wohl die ganze katzenfamilie lünchen ;-). wobei, die katzendinger beissen also schon recht zu (ich hatte 3 an meinen fingern am knabbern ;-), die würden sich sicher zur wehr setzen ;-).

draussen plaudere ich etwas mit roberto und dann meint jorge nur: willst du fliegen? was für eine frage.. sicher! er meint aber, es könne ruppig werden.. was solls. werd ich überleben.. fredel frag ich dann doch noch sicherheitshalber, hat er doch schon einen ruppigen flug hinter sich. aber er meint, das sei für mich zu machen. also in die klamotten und im nullkomanichts ist schnitz im sitz. ob ich nervös sei? sicher viel weniger als beim reiten ;-). es kann losgehen. vor uns startet roberto und wir warten in der warteschlaufe, klotenmässig ;-). dann ans rollfeld motoren auf vollschub und mich drückts vom wind in den sessel.. das hät ich nicht erwartet. wow, da geht was von wegen thempo! jorge fliegt noch eine ehrenrunde über die piste und dann wird höhe gemacht. der blick weitet sich für uns, im hintergrund wären die anden, die betracht ich aber lieber beim rückflug, muss mein genick schon genug stützen beim seitlich um mich schauen ;-), vor uns die küstenkordilliere, unter uns agriculturo land. an den ersten hügeln gehts weiter rauf und es rüttelt schon etwas. aber ich hab ja den mega hack erwartet, also halb so schlimm. ich richte meinen blick am anfang noch etwas in die ferne, nicht dass es mir noch schlecht wird. aber das wirds mir nicht und ich geniess mehr und mehr.. der hammer, so in der luft oben.

das einzige, dass dem genuss etwas abtut, der lärm. nächstes mal mit ohrstöpsel ;-). wir fliegen über die ersten hügel, dann wieder etwas runter ins nächste tal. ein schöner see ist zu sehen, eine lagune, die fadengrade autobahn, viel grün und vor uns die kordilliere. roberto ist schon viel höher und jorge zitiert in runter. ist anscheinend einfluggebiet der grossen flugis nach santiago.. an den etwas höheren bergen fängts dann etwas mehr mit schütteln an und jorge dreht ab.. wohl weil er ein tussi dabei hat, die nichts verträgt.. mir solls egal sein wo er hinfliegt, ich geniess es einfach. roberto fliegt weiter richtung küste und wolken, wir zurück auf einer anderen route. vor uns nun, die andenriesen.. wow!! der aconcacua, höchster berg südamerikas und viele riesenmonster schön in einer linie gereit.. sieht hammermässig aus. darüber ein paar cirrenfelder, ein paar starkwindwolken und sonst, blauer himmel, schneeberge, saftig grüne landschaft.. alles ist zu sehen.. wirklich genial.

über der lagune macht jorge noch einen tiefflug und somit können wir die schönen farbschattierungen des wassers, viele tiere sehen. wie er mir nachher erklärt, macht er bei ruhigen verhältnissen sogar einen auf wasser berühren.. aber anscheinend ists heut nicht ruhig. ich wähne mich in sicherheit. weiter gehts über diverse villen mit riesen swimmingpools und viel land daraum rum. da haben sich so manche eine schöne heimat gebaut. am schluss noch über den grossen, riesengrossen golfplatz vom nachbardorf und dann gehts weniger sanft runter und dafür setzen wir umso sanfter auf. was für ein flug!! mir hats gefallen, ich bring das smile nicht mehr vom gesicht.

jorge hingegen "flucht" herum was für ein hack das war und überhaupt! als er realisiert, dass es mir trotzdem gefallen hat meint er nur, ich hätte hald keine ahnung durch was wir geflogen sind.. das hab ich wohl schon, denk ich, aber mit dem gleitschirm ist es hald noch etwas rüttliger und schüttliger und so ein delta gibt mir hald ein stabiles, sicheres gefühl. wie auch immer, wir lachen noch viel und ich hab mich so auf einen mega hack eingestellt, dass mir das schütteln schlussendlich gar nicht so schlimm vorkam. muss aber sicher auch genial sein, wenn man einfach den ganzen flug so sanft und ruhig verbringen kann :-)). fredel und ich sind uns einig: einen söttigen trike wollen wir auch mal, wenn wir gross und stark sind.. aber ich lass glaub fredel ans "steuer", ist der pilot doch vorne, also dem wind noch mehr ausgesetzt ;-))

fredel hilft beim zusammenräumen, ich brenne noch eine cd für jorge mit den fotos. dann adieu an unseren piloten und sponsoren, haben wir doch beide einfach so mitfliegen können.. danke jorge!

wir müssen jetzt aber gas geben, wollen wir doch morgen weiter. fredel hat zwar schon das ein oder andere gemacht, aber wir müssen "dähinder". so duschen wir, ich putz bad, küche und boden im haus, fredel dreht gas zu, wir packen ums matzmobil alles zusammen und dann, dann muss ich vorabschied von den katzen nehmen. juan carlos ist noch nicht da, die reitstunde wird also sicher etwas später stattfinden.

sogar fredel kommt mal wieder zu den pelzknäueln und ihrer mutter. ich streichle die kinder und die mama macht sich aus dem staub.. sie sitzt auf dem stallboden, anteilnamslos. ist wohl froh, dass die kleinen kinder uns attakieren und beissen nicht sie ;-). die liebe mama hat nähmlich keine ruhe mehr.. die kleinen krabbeln an ihr rum und beissen überall rein.. irgendwann passiert, was ich schon lang befürchtet hab. eine katze wagt sich zu nah an den abgrund, einer etwa 1.5 meter hohen heu-ballenwand und fällt, runter auf einen plastik stuhl.. autsch! die mama schaut nicht mal um.. ich weis sie darauf hin, dass da ein kind von ihr liegt und jammert, aber es kümmtert sie anscheinend nicht. ich hab mitleid mit dem kleinen und hiefe ihn wieder rauf zu den geschwistern. aber es vergeht keine minute, da stürzt der nächste runter. wir habens gesehen, aber ich denk mir, die müssen es lernen, dass sie da wegbleiben müssen. wenn da nähmlich ein hund so ein mundgerechtes kätzli vor der schnauze hat.. würde sagen, der würde sich das nicht entgehen lassen.

das kleine katzentier stürzt also runter und mir bricht es schon fast das herz. aber morgen bin ich nicht mehr hier um aufzupassen.. also soll die mama schauen. die geht auch promt zu dem kleinen katzentier und schleckt es von vorne bis hinten ab. dann aber, springt sie rauf zu den andern und lässt die kleine miizekatze unten.. wohl eine erziehungsmassnahme, oder weiss die mama, die selber erst ein jahr alt ist, nicht wie man so eine katze am nacken trägt?!? ich schau zu und mir bricht das gejammer der kleinen fast das herz.. dann, zu allem elend nimmt die miizekatze noch kurs auf uns.. ich muss sie raufheben, aber was macht die mutter dann morgen, wenn ich weg bin? zum glück sprint die mama dann runter und macht etwa 5 anläufe bis sie das knäuel im mund hat und damit raufspringt.. alle wieder im nest, alle gesund.. ufff!!! mir ist halb schlecht ab dem anblick der kleinen miizekatze, alleine, am jammern.. da spielt wohl etwas persönliches mit bei mir..

wir lassen die katzenfamilie alleine und ich bin froh, dass keine kleine katze sich momentan noch an die "front" wagt.. das intermezzo hat wohl geholfen.. zurück im matzmobil kommt dann auch juan carlos des weges, es ist schon fast dunkel, kein problem für ihn, wir gehen trotzdem reiten. o.k. wir übergeben ihm noch einen a4 ausdruck mit fotos der familie und ein buch "kleiner prinz" in spanisch mit einer widmung drin von uns. so wollen wir uns bei ihnen bedanken für die schöne zeit.

der reitausflug ist wiederum genial und macht freude.. mein pferdli ist heute etwas temperamentvoller, aber doch ganz lieb.. ich bin im auf immer dankbar, dass es mir eine gute erfahrung auf dem rücken der pferde bescheert hat. die hunde begleiten uns mal wieder und der eine einäugige frisst da plötzlich gemächlich einen babyhasen.. ich seh noch das auge des tieres im maul verschwinden. ist natur ich weiss, aber ich hoff doch, dass so nicht eine miizekatze verschwindeet!

zurück auf dem fundo hilft fredel mit dem pferden und ich bleibe mit adriana und ihrer tochter bei den katzen. sie werden gefüttert und adriana ist super lieb zu den kleinen. ich bin froh dass die katzenfamilie in guten händen ist. adriana meinte sogar, die kleinen vielleicht ins haus zu nehmen.. ein guter plan. sie nimmt auch ein miizeding in die hand und zeigt es dem einen hund deutlich, dass dieses nicht für sein maul bestimmt ist.. danke adriana!! eine kleine fällt fast wieder runter, wir fangen sie auf.. freu mich, wenn die katzen ein weniger hohes zu hause beziehen werden..

wir habens vor dem stall noch recht lustig, und es ist schon spät. raclette verschieben wir auf morgen. wir knabbern noch ein bitzli was und dann ab ins bett. ich studier nochmal an der kleinen jammernden katze rum. aber eben, natur ist natur.. ab morgen bin ich eh weg und die kommen gut ohne mich zurecht.. aber vermissen werd ich sie doch. und vielleicht hätt ich die kleine mmizekatze doch auffangen sollen.. ich mach mir fast ein gewissen, was fredel wiederum üerhaupt nicht versteht.

während ich mich am - von meiner morgenfee -gebrauten kaffe erfreue, schwirrt eben diese fee hin und her und rein und raus, da wird mir ganz schwindlig. deshalb verordne ich sofort einen katzenbesuch zur seelischen, körperlichen und geistigen beruhigung......

auf dem nachhause weg wird schnitz verfolgt..... und zwar von einer ganzen meute tiere. allen voran natürlich die katzenmamma, dicht gefolgt von der ganzen hunde meute, die jedesmal wenn d'schine die katze füttert, daran glauben, dass auch für sie etwas abfällt, was aber praktisch nie geschieht. und das was die gute alte miezekatze heute kriegt ist eh nichts für hartgesottene wachhunde. die plastikflasche mit dem allerletzten rest dulce de leche drin wird aufgeschnitten, und die katze kann sich daran gütlich tun bis ihr vor lauter manjar die ohren mit den schnauzhaaren zusammenkleben. und die jungen werden mal eine abwechslung mit leche caramello ebenfalls begrüssen.

da ich - weil ich eben die geschehnisse extrem lebensecht und unverfälscht wiedergeben will -as usual etwas im hintertreffen bin mit schreiben, versuche ich aufzuholen was das zeugs hält. ganz in meine arbeit vertieft, steht plötzlich schnitz vor mir. zurück vom stallausflug, und ein wenig zapplig wie mir scheint....was ist geschehen..?

jorge ist also über seinen macho schatten gesprungen, und hat nun auch schnitz zum fliegen eingeladen. also in windeseile alles zusammengepackt und raus zu den piloten. ricardo ist selbstverständlich auch da, und ich gebe den beiden zu verstehen wie nett ich ihre geste finde, dass jorge und ricardo zusammen fliegen, damit ich mit ruscheli einen ausflug über die wolken machen kann...... sicherheitshalber fliegt dann doch jorge mit schnitz

ich versuche den start und die anschliessende tiefflug huelta über die startbahn fotografisch festzuhalten, und dann entschwinden die beiden trikes in den unendlichen weiten der lüfte.
mir gibt das die nötige ruhe, um die letzten pendenzen vor unserer abreise zu erledigen. die bikes werden wieder verstaut, die solar panels einer general reinigung unterzogen, sind doch die schönen zeiten von strom vergeuden und 220v ohne ende vorbei. wir sind wieder auf eitel sonnenschein angewiesen.

kaum habe ich die eine seite des matzmobils noch von einigen vogelausscheidungen gereinigt, fliegt mir auch schon wieder der trike um die ohren. ich schnapp nur noch die kamera und renne quer über die wiese um das smile der passagierin bildlich festzuhalten. während ich und jorge den trike wieder gschnekli mässig verpacken, brennt schnitz hurti die photos auf eine cd, und just in dem moment wo wir zum matzmobil kommen, sind auch die erinnerungs bilder fertig und können unserem piloten übergeben werden.

wir beiden erfreuen uns ein letztes mal einer ausgiebigen dusche in don jack renes hut. schnitz übernimmt dann die grossreinigung - so sauber hat das bad nicht mal ausgesehen als es neu gebaut wurde - und ich räume unseren wasserschlauch zusammen, kümmere mich um die gasanschlüsse und verstaue die letzten wekzeuge. danach, schon in voller reitermontur, begeben wir uns zum stall, kriegen wir doch heute wieder eine reitstunde. da der lehrer gerade noch nicht da ist, gehen wir zusammen die katzenfamilie besuchen.

hier ist gerade ziemlich etwas los. die kleinen haben ja immer gesehen wie die mamma locker von den drei strohballen runterspringt. die vorwitzigen kleinen wagen sich nun auch immer näher an die - für sie - abgrundtiefe kante. und sogar ein wenig weiter. es passiert also zweimal, dass die vorwitzigen knäuel das fliegen entdecken, und ziemlich unkontrolliert runter knallen.

die erste hebt ruscheli noch hoch, und bei der zweiten lassen wir der natur freien lauf, was schnitz schier nicht verkraftet. aber endlich nach unendlich lang scheinenden minuten nimmt die katzenmamma das kleine im nacken, und macht einen satz hoch auf die heuballen.

wenig später hat sich auch unser reitlehrer eingefunden. wir übergeben ihm eine familiencollage auf a4 ausgedruckt, und ein buch vom kleinen prinz auf spanisch mit einer, hoffentlich verständlichen, widmung von uns drin...
dann machen wir uns auf, eine weitere stunde auf dem rücken der pferde zu verbringen. juan carlos meint zu ruth, er hätte ihr heute einen bequemeren sattel gefunden. später beim galoppieren findet dann ruscheli dass der sattel zwar schon ok wäre, aber die steigbügel etwas lang eingestellt sind, aber mit etwas mehr schenkeldruck hält sie sich perfekt auf ihrem ross.

erst als es schon eindunkelt reiten wir zurück. murphy mein ( also eigentlich immer noch rene's ) temperament voller hengst, hat unterdessen auch begriffen dass ich nichts schlimmes mit ihm vorhabe, und zum anhalten muss ich nicht mal mehr die zügel ziehen, sonder einfach das gewicht etwas verlagern und shhhhhhhct machen, und er steht. genial wie feinfühlig das pferd reagiert. beim stall sattle ich die pferde ab, ziehe ihnen das pijama über, und hole mit juan carlos die restlichen tiere von der weide und bringe sie in den stall.

am schluss stehen adriana, juan carlos und wir noch etwas vor dem stall rum, bis es uns dann zu kühl wird. wir verabschieden uns nur so proforma, weil wir sicher sind adriana und die kleinen morgen früh noch zu sehen. nach dem z'nacht sind die katzen nochmal thema. ich bin da wohl nicht so zart besaitet und vorbelastet wie schnitz, und versuche ihr rüberzugeben, dass sie bei den miezen eigentlich gar keine funktion hätte. weder als katzenmamma noch als beschützerin oder was auch immer, diese meinung kommt jedoch nicht so gut an.
aber als abschieds zückerli kann ruscheli ja katzengotti machen, und im januar und februar jede freie minute mit den miezen spielen blödlen necken und sich an ihnen erfreuen. bis dahin muss sie sich aber noch mit mir vergnügen.........

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