zuerst fängt der tag für mich aber müde an.. ich schleich aus dem bett und lern sogar mal etwas spanisch.. dass muss mir ja selber spanisch vorkommen. besser noch etwas zmörgälä. und dann ins orange kombi und die fahrerkabine räumen, putzen - den vollservice. auch da siehts bald wieder aus wie neu. dazwischen wird mein fotoauftrag natürlich wahrgenommen. also matzmobil, baustelle, matzmobil und so weiter bis es endlich, endlich abend ist.. es ist grillieren angesagt.. ich kann nicht warten.

die jungs auf dem bau stellen noch das metallgestänge für die kupe auf und darauf kommt: eine chilefahne. alle packen an, nur ich knipse. der eine chilene will es wissen und klettert mit eine hand noch den metallbaum rauf.. die andere ist ja grad mit einer bierflasche besetzt ;-). ich knips auch seine siegessichere pose und bald ist feierabend.. genau!

rené hat schon alles eingekauft und juan carlos heizt auf dem grossen grill ein. ich staun ab den einfachen glut-system. auf einer seite des grilles wird das feuer auf einem rost gemacht und holz nachgelegt. auf der anderen seite ist der rost für das fleisch. ich mein, nicht dass da nur fleisch pruzeln wird, nein auch chnoblibrötli, zugetti mit käse, zwiebeln und chnobli finden neben den fleischbergen (es SIND berge!!) platz. aber eben zurück zum system. es brennt also das feuer und die glut fällt unten raus durch den rost. nun muss man nur noch das glühende rot rüber schieben, unter das fleisch. so bleibt die themperatur immer gleich.. ewige glut.. wiso macht man das in der schweiz nicht so?!?! simpel-blöd-eifach.. würde fredel sagen.

wir werden also verwöhnt vom grillmeister don jack und dieser staunt glaub nicht schlecht, wieviel wir doch essen mögen. das filet ist der hammer!! auch die rippli könnt ich stundenlang chnabbern.. mmmmmhhhhhhhhhhh!!! wirklich ein festtagsschmaus, auch wenn die festtage erst kommen. wir geniessen, es wird plagiert, neue "schwänk" aus rené's leben erzählt. wirklich ein unterhaltsamer abend. ab und zu sitzt der chefe don jack einfach so versonnen da und meint: la vita es bella.. da hat er doch recht! das leben wär sicher noch schöner, wenn fredel und ich einfach so drauflosschmusen könnten, aber das findet ja eben dieser chefe nicht so toll ;-)) schade eigentlich, ist jimmi nicht auch da..

meine grenzenlose katzenliebe wird nun auch fredel klar.. ich geb der lieben, schwangeren katze sogar vom filet-stück etwas ab. das soll bei mir was heissen!! sie dankt es mir, indem sie mir nach dem essen die schenkel wärmt mit ihrem riesen bauch. ich kraule und streichle und lausche den geschichten der männer. abwaschen helfen kann ich so einfach nicht, zu sehr geniess ich meine freundin auf den beinen. fredel geniesst sicher ebenso sehr "dä stumpä" der ihm beni abgiebt (siehe fotos). aber, ich mein "pero schuldigung...", das ist also eine zigarre!! das will dann beni schon richtiggestellt haben ;-)))) ups.. sorry..

der tisch leert sich langssam und ich kann einfach nicht weg von der katzenfreude. also sitz ich da noch etwas in die nacht rein, schau zu den sternen hoch, kraule das miizekatzen xxx tier und geniess es einfach. bis, bis es dann doch, trotz schenkelwärmung, auch mir zu kalt wird. gut nacht.

mit genügend kaffe in meinen adern begebe ich mich auf die baustelle, und beginne sogleich die gestern verlegten rohre an der bereits verlegten oberarmierung zu befestigen. meine eh schon etwas lädierten ferien fingerchen verdankens mir mit einigen blätzen mehr.
das fixieren der steck dosen und schalter röhrli geht ja noch einigermassen leicht von der hand, aber die ziemlich steifen 21 er zuleitungsrohre bringt man nicht so leicht ohne knicken um die kurve, und dann sollten sie wenn möglich auch noch in der - im moment nur virtuellen wand sein.....
ganz vertieft in meinen kampf mit den rohren, reisst mich paula irgendwann aus meinen gedanken.

kaum habe ich richtig angefangen, ist schon wieder mittagszeit. paula schneidet tomaten und zwiebeln, tischt käse und speck auf. dazu darf die musik nicht fehlen. trotz trommelfell zerreissendem rauschen des radio senders oder der langsam aber sicher bis zum stumpfsinnig werdenden hören der immer gleichen cd, wird die lautstärke auf ein volumen hochgeschraubt, dass eine normale - was eh schon schwierig ist mit dem port-ital-schwei-lenischen mix - unterhaltung unmöglich macht.

schon fast froh wieder auf der baustelle zu sein, folgen noch die letzten wasser- gas und heizungsrohre die der chef persönlich einlegt. dann kann ich mich wieder meinem trennscheiben wahn hingeben und alles auf 22cm ablängen.
als nächstes kommt der rüttelbalken drauf um die reibungslose rundum zirkulation zu überprüfen. die überprüfung funktionierte, die reibungslosigkeit jedoch nicht wirklich. also alles was zu lang ist noch ein wenig runterbinden.

da wir bei der letzten bodenplatte alle rohre anspitzen mussten, um eine muffe draufzupassen, hoffe ich nun mit einem trick diesen arbeitsgan abzukürzen. ich setze die muffen schon beim einlegen, und setze einen deckel drauf, mache mit dem gelben klebeband eine art fähnchen dran, welches den rüttelbalken nicht behindert, aber im nassen betton obenaufbleibt, und somit ein grosses suchen erübrigt.
da es schon gegen abend zugeht, und für heute ein grosses parilla gelage angesagt ist, verabschiedet sich der chef bereits um 5, um seine pyromanische ader ausleben zu können

sicherheitshalber packe ich die stellen mit den meisten rohren noch mit einem stück styropor ein und verklebe wieder alles. paula hilft mir dabei, und verbraucht bei jedem rohr mindestens einen meter isolierband. als ich ihm erkläre das eine umrundung über den deckel reicht, meint er nur no no mejor mas isolierband dafür menor spitze....aber dass man für's entfernen des isolierbandes mindstens solange braucht wie für's spitzen wollte er partout nicht glauben.

schliussendlich können wir die zweite bodenplatte zur morgigen betonage freigeben, und machen ebenfalls feierabend.
in don jacks steak hut brutzelt bereits das feuer, der chef streicht die rippli mit marinade ein als wäre es sonnecreme auf jimmelis oberschenkel.
der fleischberg macht einen mächtigen eindruck, ist unserem appetit jedoch nicht gewachsen. die weinschwemme muss ebenfalls nicht mit letzter kraft bekämpft werden, hält aber unserem durst doch noch mit einigen flaschen als reserve stand. alles andere ist nebensache. trotz weltklasse aijo=knoblauch brötli und zughetti sowie die tschernobyl grossen zwiebeln welche als ganzes auf dem grill gegart werden verschwinden schier hinter den riesen mocken fleisch die auf unseren tellern serviert werden.

als dann beni zum dessert noch mit einer schachtel allerfeinsten riesen zigarren auftrumpft, lasse ich freitag mal donnerstag sein, und geniesse noch ein zwei drei glas wein, diskutiere wacker an der weltverbesserung mit und paffe glücklich vor mich hin.
d'schine indessen hat ihre passion ebenfalls gefunden, und ist ein herz und eine seele mit der hochschwangeren katze auf ihren knieen. ich denke die katze genoss es mindestens, wenn nicht doppelt soviel, hat sie doch von schnitz sogar ein paar bitz filet abgekriegt.......

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