nach dem morgentilichen getränk ist mein skitalent aber doch irgenwdie nicht mehr so sicher und alsbald sind wir in den skiklamotten ;-).. genau!! es ist knallblauer immer, und es ist bitter kalt.. brrrrr... wir fahren mit dem lift ganz rauf, ja es ist wieder alles offen. die piste ist einfach ein traum. griffiger pulverschnee, wow!! wir karven was das zeug hält. ich schneid sogar bögen in den berg, die mich selber erstaunen.. gut haben wir das nochmals genutzt.. solche pistenverhältnisse gibts sehr, sehr selten! und bei der kälte wirds den tag durch auch so bleiben.. der schnee knirscht nur so unter unseren latten.

neben den pisten hat der wind den schnee plattgedrückt, es ist also nicht mehr nur pulver und weich.. nichts für mich. auch die steine sollen meinen belag nicht noch mehr kaputt machen. o.k, das geht leider nicht auf, müssen wir doch wegen den rennbubis, die haben heut doch eine FIS abfahrt, eine neue route wählen, die nicht ganz ohne steine ist, uns aber auch einen wohl kleinen, aber feinen, pulverhang zum verlieben, bescheeren. das ist für mich dann auch noch der offizielle tiefschnee-saison-abschluss!!! ja!!

fredel ist über energetisch und springt am tellerli-lift herum vor freude!! ich lach mich hinter ihm fast kaputt und hoffe, er macht das jetzt jede fahrt hoch ;-).. auch malt er mir herzen in den schnee etc.. so hab ich das doch gern. die etwas eigenen fieber-blater-küsse gesellen sich dazu, und somit ist für mich der tag doch einfach perfekt. na gut, ganz ehrlich, ich jammer immer mal wieder ab der kälte und stöhne ab meiner körpferlichen erschöpfung.. aber das vergessen wir jetzt mal ;-).

die jungs vom restaurant auf 3'100 müm sind noch immer damit beschäftigt, die terasse, mit etwa 4 meter schnee drauf, freizulegen.poor them!! die haben noch was zu tun. die skileherer haben auch viel los heute. einer spricht uns an wegen unseren ski und bindungen und überhaupt. ein anderer ruft fredel zu, hello my swiss friend.. blabla.. dass mir mein skipartner nachher mitteilt, dass er nicht mal gewusst hat wer das ist.. na ja.. man kennt uns anscheinend hier ;-).

ich hab fredel mal noch alleine losgeschickt, seine überschüssige energie loszuwerden, wir haben uns aber alsbald wieder getroffen und die hänge zusammen verschnitten. wirklich ein "geiler" schnee, wenn skifahren immer so einfach währe ;-). irgendwann sind wir eigentlich beide recht kaputt und steuern "st. tropez" an. eine cola (für meine magen) und ein sprite auf dem tisch, diskutieren wir nochmals mit den gestern kennengelernten kanadiern und geniessen die sonne. was für ein tag!!

dann gehts in den letzten akt von "ein monat wintervergnügen in südamerika". wir fetzten die hänge runter und schnaufen und schnauben und strahlen über das ganze gesicht. die sonne strahlt auch noch ein wenig, muss dann aber den auftürmenden wolken platz machen. nebel zieht auf. wir kommen nach la parva bei nebel, also könnne wir doch auch bei nebel wieder gehen. die letzten schwünge und fertig ist die skisaison und der monat august.. das wahr also wirklich ein voller erfolg, unsere skiferien in südamerika!! für die kurze zeit hatten wir ein paar schlichtweg geniale tage und viele bleibende eindrücke! danke lieber gott, petrus, oder unseren engeln, oder wer auch immer dafür verantwortlich war, dass wir so eine geniale saison geniessen durften, und dazu noch ohne verletzungen!! tiefe dankbarkeit breitet sich aus.

zurück im matzmobil machen wir alles fahrbereit.. zum glück haben wir ja check-listen.. wir sind ja schliesslich schon lange nicht mehr gefahren. dank des schnee-räum-fahrzeuges, dass mitten in der nacht noch eine breiter schneise für uns gemacht hat, gehts ohne problem raus auf die strasse. wir sind stolz auf unser gefährt, kommt einfach so ohne probleme an, nach so langer zeit im tiefen schnee.. die schwarze rauchwolke beim anlassen ist bald vergessen und fredel lenkt unser zu hause souverän den berg runter. die ersten paar kurven wiederum bei nebel, unten ist es dann offen.. geht viel einfacher mit mehr überblick.

im unteren teil ist die strasse verschüttet worden von einem kleineren bergrutsch.. wir müssen warten. die wartezeit ist aber kurzweilig. kommt doch ein hund, der gleich wie die strassenarbeiter in leuchtorange/gelb gekleidet ist und bettelt uns an. wir erweichen und geben ihm einen cräcker.. und er will nicht mehr von uns weichen, obwohl die kollonne eigentlich wieder fahren könnte, währ da nicht der hund, der treuherzig zu uns raufschaut.. ;-). zur fahrt ist noch zu sagen: die chilenen, zumindest die, die da rauffahren, schneiden gern die kurve, überhohlen an den unübersichtlichsten stellen und haben meist sehr teuere luxuskarossen. ein paar entgegenkommende fahrer winken uns so heftig zu, dass wir annehmen müssen, dass die uns in la parva schon geshen haben. wir freuen uns naütrlich über die netten menschen.

unser angepleites tagesziel ist der polizeiposten vor santiago. in die stadt wollen wir beide nicht mehr fahren, nach so einem intensiven tag und von den jungs der "old lady" haben wir ein mail erhalten, dass sie auch in der gegend waren (wir haben sie nur um einen halben tag verpasst) und da bei der polizei hausten. und wo platz für eine riesen old lady ist, da sicher auch für unser kleines matzmobil. wir hatten auch den auftrag, die netten menschen vom kiosk da zu grüssen und das tatten wir auch grad. die 3 köpfige familie freute sich riesig über die grüsse und nahm auch uns super freundlich auf. wir können da bleiben für eine nacht, kein problem. toiletten hats auch.. was will man mehr.

fredel kauft als gegenleistung noch ein cola und einen ananas saft am kiosk und kocht schon bald znacht. heut stehen rösti mit ärbsli und rüäbsli auf dem speiseplan. das gibts ja eher selten (ausser vielleicht bei tomatenspagetti ;-), aber heut mundet mir fredels küche nicht so sehr. die rösti ist zwar top, die gemüse aber flop, für mich zumindest. hat er mir doch ein italo-gewürz unterjubeln wollen. und oregano hab ich einfach "nöd gern".. aber essbar wars allemal und satt und müde viel ich schon bald ins bett und heute, so zum saisonabschluss, lass ich mir die schneeberge vor dem inneren auge vorbeiziehen, die karv's in den schnee und schlaf schon bald, sehr bald ein.

es muss ein traum sein, wer würde sonst mitten in der nacht mit einem bagger um unser matzmobil rumkurfen....?
mit müh und not und unter zuhilfe nahme des einzigen - in meinen hirnwindungen befindlichen - neugier chromosömchens schaffe ich es ein augenlid zu einer semi öffnung zu bewegen.
und tatsache, ein kleiner bobcat bagger furzt um unser zuhause rum und schaufelt noch weg, was wir nicht ganz geschafft haben. das ganze stellt sich dann erst am morgen als wirklich reale tatsache heraus, hinter dem matzmobil haben wir plötzlich einen feudal leergefegten wendeplatz.

nun beginnt eine lange hin und her debatte, von wegen heute abfahren, oder doch noch bleiben, oder runterfahren oder noch etwas warten bis der schnee auf den strassen noch etwas angetaut ist, oder die pisten unsicher machen oder doch runterfahren........ irgendwann nach den ersten paar schlucken kaffe, kommt das passwort des tages über meine lippen:
" schine mir göh ga schifahre "
und keine zehn minuten später stehen wir in voller montur am ersten tellerlilift.

wir machen zwei abfahrten bis wir endlich am sessellift sind der uns ganz hoch führt, und heute sogar mal in betrieb zu sein scheint. und zwar in betrieb für gut.
soviele athleten auf einen haufen haben wir hier nun doch noch nie gesehen, und als ich den einen am lift frage was da los sei, erfahre ich dass heute eine fis abfahrt stattfindet. oben am lift schlägts schnitz schier aus den skischuhen, als sie den ganzen material aufwand sieht, und wie die athleten vorne an den pistenbulli gestütz an den start transportiert werden.
um unsere lieblingspiste fahren zu können müssten wir zweimal die rennstrecke kreuzen, was einem überqueren der a1 im osterverkehr gleichkäme ( wohlverstanden vor dem stau, so langsam sind die dann doch nicht gefahren )

also vertörlen wir uns auf der gegenüber liegenden seite. um es kurz und ein für allemal zu beschreiben, die pistenverhältnisse heute waren einfach:

oberaffenmegagewaltigunübertroffennochnieer
reichtsensationellhuereschtarchtittengeilischte
nshammermässigsaustarkundsoweiterundso

der schnee ist so griffig und nicht zu weich, der himmel ohne nur den anschein eines wölkens, und der andrang auf den pisten hält sich extrem in grenzen. wir müssen also den ganzen tag kein einziges mal anstehen, und sind dementsprechend nach drei stunden fahren so ausgelaugt, dass wir - trotz ruschelis festen überzeugung heute ohne - eine pause einlegen mussten.
in st tropez diskutieren wir nochmal mit den kanadiern, und vergluschten schier als jim seinen hamburger serviert kriegt, dough den letzte tomaten poulet mozarella mega toast verdrückt, und robin ihre suppe schlürft. aber wir sind ja nicht zum fressen da. also bezahlen wir unsere cola und fanta, und verabschieden uns von der netten (verfressenen) gesellschaft.

nun ziehen in der ferne doch noch einige wolken auf. rasch brettern wir im partner carve stil noch mal einige fast menschenleere pisten runter, und um - wie von schnitz geplant - drei uhr, sitzen wir zum finalen ganze pisten zerfurchenden letzten tal run auf dem sessellift. unten angekommen, mit dem gefühl in den oberschenkeln, nie mehr gerade aufstehen zu können, und den einen oder anderen muskel nun doch überbelastet zu haben, fallen wir einander ausgelaugt aber überglücklich in die arme.

das war der krönende alles überstrahlende abschluss des winters 04 / 05 !!!

zuhause werden die letzten schneebrocken die unsere abfahrt noch verhindern könnten von mir aus dem weg geschaufelt. ruscheli macht derweil drinnen alles fahrbereit, und dann schlägt matzmobils grosse stunde. der motor ist bereits vorgewärmt, und wir hoffen beide, dass die rauchwolke nicht gleich den ganzen himmel la parvas verdunkeln wird.
aber als ob unser fahrzeug wüsste dass der abstieg in sanftere atmosphären nur von ihm abhängt, springt es an, hieft sich selber über die allerletzten scheeunebenheiten hinweg als sei es das einfachste der welt, in fast dreitausend metern höhe, 7 tonnen durch schne und eis zu pflügen......

wir nehmen die fahrt richtung santiago unter die räder, ich gebe mir alle mühe die haarnadeln so gut wie möglich auszufahren, und vorallem so gemütlich wie möglich dem tal entgegenzurollen. denn einige chilenische vor wochenendler versuchen hier das klausenpass renn training abzuhalten, und schneiden die kurfen dass ihnen vor lauter ausweichen keine reaktionszeit für eine grüssende geste mehr übrigbleibt.

noch kurz bevor wir la parva verliessen, konnte ruscheli - während ich im schweisse meines angesichtes und unterarme den schnee am wegschaufeln war - doch mal wieder mails empfangen. und eines war vom old lady team, die uns berichteten sie wären am selben tag losgefahren als wir ankamen. sie fragten auch an, ob wir nicht im tal unten bei der gendermeria am kiosk grüsse ausrichten könnten, da sie drei tage dort gestanden wären, und die leute sehr lieb gewonnen hätten.

das passt doch alles haargenau in unseren plan. wir wollten eh nur runter ins tal fahren, und dann vor santiago irgendwo übernachten. die mammasita vom kiosk macht schier einen rückwärtssalto als sie von andresito hört, und natürlich dürften wir hier übernachten, und wir sollten jetzt doch besser zu bett gehen, wir sähen müde aus... ha ja kann ich mir gar nicht vorstellen, nach einem bisschen schifahren,,,,, aber wir nehmen uns ihre worte zu herzen, verspeisen mit grösstem appetit eine wärschafte rösti mit erbsli und rüebsli (vitamine müssen sein) geben uns dann den rest mit mario super race auf dem game boy und langweiligen weibergeschichten lesen , und schlafen uns dann die letzten winterträume aus dem kopf....

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