heut morgen realisieren wir, dass wir eine stunde zeitverschiebung hatten.. aha! wir sind also früh dran. bei der sauberen toilettenanlage auf der raststätte investieren wir noch je einen franken in eine dusche. das tut gut!! frisch in den tag zu starten. die duschen sind auch super sauber und die nette dame passt auch auf, dass kein böser mann zu mir rein kommt. hat es doch eher camioneure hier als frauen ;-).
dann zmörgelen wir noch im restaurant und ich lerne schnell, dass der reiseführer nicht übertrieben hat mit kaffe. alles nur beutelkaffe.. also heisses wasser und selber anrühren.. wääähhh.. der browni ist dafür umsobesser und bald sind wir weg. auf der ausgangstür entdecken wir noch ein schild mit WIFI (kabellos netz).. haben die das hier wirklich?? wir zweifeln. wenn wir da schon wüssten. es geht also los, richtung santiago de chile, der grössten stadt im land, wo doch ein drittel der bevölkerung lebt. laut unseren rudimentären (der ist sehr rudimentär!!) plan hat es eine grosse umfahrung der stadt. also kein problem. und normalerweise hat es ja um so grosse städte auch noch einkaufszentren.. wir machenuns also auf, unsere vorräte aufzustocken und richtung skigebiete abzustechen. es kommt aber anders.
die umfahrung der stadt wurde niemals gefunden, da müsste man wohl schon deren namen genauestens kennen, die einkaufszentren wurden erst recht nicht gesichtet.. und doch, nach etwa 3 stunden irrfahrt in und um die stadt, finden wir den ausgang!!! den ausgang rauf in die berge!! ein netter herr hat uns mal noch geholfen aus unserer misere. die chilenen scheinen schnell, sehr schnell zu sprechen. keine chance für mich, auch fredel versteht nich so gut wie in argentinien.. aber eben.. wir sind draussen. zwar ohne vollen kühlschrank, aber das ist uns nach der langen fahrt grad egal. wird im skigebiet schon einen laden haben.. und wieder weit gefehlt ;-)..
aber zuerst mal geht es den berg rauf, etwa 2000 höhenmeter hat das matzmobil zu erklimmen.. poor him!! die strasse ist sehr eng, der nebel stockdick, die kurven noch enger und alles super steil. darum hat uns die polizei gefragt, ob wir ketten haben.. wenn hier schnee liegt.. na ja.. nicht so einfach. wir denken an die jungs mit der old lady.. ob die das hinbringt?? es sind schön durchnummerierte kurven, nach der 40 igsten sehen wir die erste schneeflocke.. wir sind schon auf über 2000 müm und es sieht einfach noch grün aus..
das erste der drei skigebiete ist erreicht und sieht nicht grad einladend aus.. ein paar schneefetzen, aber eher so zum skier-kaputtfahren. also weiter in die berge rein, ins oberste gebiet. ein apartement-häuser dorf in den hang gebauen. keinen laden, nichts.. wir parkieren am skigebiet und erkunden grad mal das restaurant. da empfängt uns schon eins trahlender kanadier und will alles von uns wissen oder eher alles von sich erzählen. von ihm kriegen wir auch den tip, dass hier im ganzen ort WIFI strahlen sind und wir gratis ins internet könnten mit dem laptop.. diese info soll uns der kaffe auch wert sein, zu dem wir ihn gezwungenermassen eingeladen haben. er ist nämlich plötzlich verschwunden vors ums zahlen ging ;-)...
zu fuss erkunden wir noch das feriendorf. es ist nicht viel los und unterdessen schneit es schon für gut. viele möglichkeiten fürs matzmobil gibts also nicht, und schon gar nicht für strom.. ich schnaub für gut bei der erkundungstour.. aha, wir sind ja wieder etwas höher jetzt.. auf gut 2'500 müm. wir parkieren also das matzmobil an den vermeindlich besten platz und müssen sofort rausfinden, wie das nun ist mit dem gratis internet.. und es geht.. unglaublich eigentlich!! da sitzen wir zu hause, im warmen matzmobil und können mails runterladen, internetsurfen.. wow!! das nützen wir bis zum verlust der batterie-energie ;-).
so kommen wir auch mal dazu, baumanns reiseberichte (siehe links) von asien zu lesen. uns stockt der atem bei der geschichte, die ihnen wiederfahren ist.. das muss man fast selber lesen!! der hammer. die haben nerven bewiesen, die zwei. wir schreiben ihnen auch noch ein mail in die schweiz (da sind sie grad für eine weile, bis ihr fahrzeug wieder einsatzbereit ist). die geschichte von baumanns im hinterkopf (ihr fahrzeug ist in den fluten versunken) sehen wir im internet noch die heutige, schweizer, tagesschau und schweiz aktuell. und von was berichten sie da?? von überschwemmungen für gut.. da schätzen wir doch den schnee, der um uns rum fällt.
zur feier des tages machen wir noch ein fondue, das wir mal in argentinien gekauft haben. ich bin ja nicht heikel, aber das ist sogar für mich eher ungeniessbar!! ich überlass also fredel einen grossteil. dieses verhalten ist ja wirklich sehr, sehr atypisch für mich ;-)))). da muss man mich nicht gut kennen ;-). wir blödeln noch was rum, dann ist abwasch angesagt und ab ins bett. wir wären wohl noch ewig im netz gesurft, wenn uns die batterieenergie nicht verlassen hätte.
mich hat irgendwie die gute laune auch verlassen und schon im bett, zettle ich noch einen streit an.. fühl mich extrem weit v on fredel weg, trotz wir grad neben einander liegen. diskussionen, gehässigkeiten, trötzlickeiten etc.. was ist auch los mit uns?? oder mir?? doch wechseljahre?? irgendwann schläft es auch jeden fall auch mir und morgen ist sicher ein besserer tag in sachen beziehung (so schlecht war ja der heutige eigentlich auch nicht, aber ich neige dazu, alles etwas schwarz zu sehen, wenn ich dann mal negativ male..). und immer gut drauf sein kann man ja auch nicht.
im ernst.. irgendwas scheint bei mir schon abzugehen.. ich lass hald raus was kommt und ich werde sehen, was es ist, oder auch nicht.. bi aber überzeugt, dass ausleben sicher nicht die schlechteste alternative ist. freu mich auch wieder, mal etwas mehr zeit für mich zu haben.. ist hald im winter schon schwieriger als im sommer ;-). etwas mehr in mich rein gehen.. vielleicht fehlt mir das einfach. wer weiss, ich noch nicht...
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schon gestern abend haben wir uns aufs zmörgelen gefreut. hatte es doch in der raststätte eine recht gut gefüllte auslage mit muffins, pain au choccolat und allerlei so feine sachen. ebenfalls schon gestern haben wir entschlossen, den heutigen tag mit einer dusche zu beginnen, und wir investieren also je einen franken, was die sauberkeit der duschen sowie unserer körper bei weitem wert ist.
zum schnell kaffe den ich fälschlicherweise für ruscheli bestellt habe, meinem weltklasse cortado caramello und den zwei pain au chocolat hecken wir den tagesplan aus, der folgendermassen aussieht:
auf der autobahn bleiben bis wir die stadtumfahrung erreichen, auf dieser ringautobahn bleiben, bis wir einen riesigen supermercado finden, diesen leerkaufen, alle unsere vorräte auffüllen, dann die ausfahrt richtung berge nehmen und uns im skigebiet la parva einschneien lassen.
um es vorneweg zu nehmen, la parva haben wir erreicht.
und so kam es...... der grosse wi-fi = drahtlos internet aufkleber an der türe liessen wir als einfache werbung - dass man so was einfach haben muss - fast ungeachtet, und machten uns auf die strasse.
sogar die letzte zahlstelle war uns wohl gesinnt, und ehe wir uns versahen waren wir statt auf der umfahrungsautobahn, mitten in santiago, und das ist fast so schlimm wie zweimal mitten in zürich..... aber wir wollen ja auf unseren alten tage nicht was neues anfangen, und so kommt es, dass wir wie gehabt einmal mitten durch santiago durchrasseln, am nord ende eine huelta ziehen, beim zweiten mal im zentrum, links eine autobahn erspähen, welche wir erkunden bis wir um einen rechten berg in die total falsche richtung fahren, um dort wieder eine huelta zu machen, und dann mal, bei irgendeiner tankstelle - wohlverstanden wiederum im zentrum der hauptstadt - eine ortskundige person zu rate zu ziehen.
wiederum einige strassenzüge, baustellen und umleitungen weiter befinden wir uns wieder auf einer -so ähnlichen - autobahn. die beschreibung an der tankstelle war übersichtsmässig perfekt, aber es happerte im detail, und trotzdem irgendwann nach etwa dreistündiger sight seeing von santiago sichtet schine das schild welches uns gen die berge und somit zum skigebiet weist.
die strasse wird etwas schmaler, sind wir uns doch jetzt schöne breite autobahnen gewöhnt, und windet sich dem hang entlang meter um meter, kurfe um kurfe ins tal rein und den berg hoch.
next stop gendermeria kontrollstelle. woher wohin ....? von santiago nach la parva. ich frage obs schnee hat, und der beamte antwortet es schneit......das ist mal wieder so eine antwort wo man über zwischen und unter den zeilen alles lesen und interpretieren könnte was man gerade will. die hoffnung auf schnee wuchs, als er uns auch noch fragt ob wir schneeketten - was heisst jetz nur schon wieder schneeketten auf spanisch oder chilenisch ?- er hat also noch in englisch gefragt, dabei hätten.
die fahrt auf fast 3000 meter gestaltet sich recht eintönig. wir werden kurz nach der kontrolle vom nebel verschluckt, und dieser ist so dick dass man wirklich kaum die hand vor augen sieht. schnitz zuckt bei jedem entgegenkommenden wage in ihrem sitz zusammen, da nun die strasse noch enger ist, und die chilenen anscheinend das runterfahren geniessen.... die ersten paar - von den vierzig -haarnadelkurfen muss ich fast zweimal ansetzen so eng sind sie, und einige male wünsche ich mir ein postauto horn, um die entgegenkommenden vor uns zu warnen.
aber endlich sind wir oben. 2850 müm. zwei pseudo skidörfli haben wir links liegen gelassen da dort eh kein schnee lag, und in la parva sind wir in alter manier durch das ganze kaff durchgefahren, immer schön den suchenden blick links und rechts, nach einem einigermassen planen standplatz. dies scheint hier in diesem, an den hang gepflanzten dorf dann doch recht schwierig zu sein. aber erstmal gönnen wir uns eine pause im skipintli, wo wir auch gleich noch einen jungen sehr offenen canadier treffen der mit uns einen cortado geniesst, und dabei viel von sich und seinen abentuern erzählt, und so nebenbei auch noch erwähnt dass das ganze skigebiet mit gratis wi-fi=drahtlos internet ausgerüstet sei. gesagt hat ers und weg war er, wir kamen gar nicht dazu ihm zu sagen er sei zum kaffe eingeladen............
wir fahren an den anfang des dorfes zurück, und pfalnzen uns an der geradesten stelle - die immer noch unter krumm gehandelt werden muss - des parkplatzes an der talstation hin. der wi-fi test verläuft positiv, und wir surfen im www rum was das zeugs hält. irgendwann sind wir dann, mangels 220v gezwungen dem ganzen inforausch dem wir verfallen sind - vier monate keine nachrichten, fast keine zeitungen ect. hinterlassen ihre spuren - ein ende zu bereiten. als entschädigung bereiten wir dafür gleich ein fondue zu. ich habe in der einen kneipe noch zwei brote ergattern können, und schine bereitet im gegenzug das argentinische kulinarische experiment zu.
fondue, geschmacklich bachab, stimmung ebenfalls. ich weiss nicht obs der weisswein im fondue war, oder die nahende menopausen pause oder was, aber ich sehe mich kurz vor dem einschlafen konfrontiert mit einer diskussion über:
fehlende nähe - 20 cm kaum überwindbar - kalte füsse - füessli werden strikte abgelehnt - beziehungs barrieren, schwarzen wolken und gleichgültigkeit....aber das letzte was ich noch tun kann, ist die dramaturgie zu dementieren, etwas zu dämpfen, meinen bauch als ersatz bettflasche zur verfügung zu stellen und hoffen das morgen die sonne wieder scheint............
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