Tagebuch 13. August 2005
Argentinien / Bariloche (Cerro Catedral)

sonnenskitag der beste tag der saison......
ich hab zwar schlecht geträumt und meine gedanken kreisen schon im bett um ein paar, nicht nur positive ereignisse in der schweiz, aber dafür ist das wetter der hammer und die schneeberge lachen uns ins gesicht. fredel organisiert uns schon frühmorgens, ein weiser entscheid, die tickets für die nächsten drei tage und dann kann es losgehen. qauer durchs dorf erreichen wir einen 6-er sessellift. auch das gibts.. wenn schon die restlichen lifte nicht auf dem umbedingt neuesten stand sind. auch wenn noch neu draufsteht, ist es vielleicht eher eine occasion aus europa. eine 4-er gondel ist ganz sicher aus der schweiz, so orange gondeln.. wie wir sie kennen, noch deutsch beschildert.. geht ja noch gut.. was will man mehr ;-).

schon bald sind wir ganz oben und ein eisiger wind pfeifft uns um die ohren. aber die aussicht entschädigt uns auf jeden fall. einfach genial. rundrum seen, die in diverse täler reichen. sieht wild aus. die berge oben weiss, unten düster, und eben, überall wasser, dann die schönwetter wölkli.. der hammer, wirklich. die pisten wiederum überzeugen mich nicht so ganz. eisig, rutschig.. so wie ich es nicht so mag.. aber was solls.. kann man nicht ändern und auch meine gelegentlichen hängenden maulecken werden das nicht griffiger machen. also weiterrutschen und die aussicht geniessen. es ist schwer was los. wirklich wie hochsaison in der schweiz. jeder fährt kreuz und quer und schaut sicher nicht ob er jemandem im weg ist.. aber glücklicherweise gibts nicht mal so viele zusammenstösse ;-). das niveau ist recht hoch hier, kein vergleich zu caviahe. ist auch wirklich anspurchsvoller. ganz klar.

pause machen wir in einem schönen bergrestaurant, auf der sonnenterasse bei genialer musik und netter bedienung. fredel gibt alles um rauszufinden, was für musik uns da verwöhnt und schlussendlich verspricht uns die hübsche schnitte eine kopie zu brennen, bis morgen, manana. es ist wikrlich ein genialer sonnen skitag. fredel ist im megahoch, ich auch zufrieden, ausser eben mit meinen karvingkünsten.. es wird auf der piste noch gratis champagner ausgeschenkt, nutzen wir natürlich sofort. am himmel tauchen die ersten gleitschirme auf. wir erkunden das skigebiet und finden auch zum startplatz. na ja, seiten bis rückenwind.. sie starten ins lee raus und kurbeln auch da hoch.. wär also nichts für mich. aber jedem das seine. wir sitzen da ein wenig, geniessen den genialen ausblick und die startkünste der einheimischen.

dann ist schon talfahrt angesagt, meine beine sind schon recht müde, aber ich geb alles, wenigstens ein paar gute kurz-schwünge hinzubringen. genlingt und wir sind bald unten. fredel hat noch lange nicht genug, ich wiederum schon lange. also geht er nochmals rauf, ich wandere durch den frühlings-schnee-pflatsch zurück zum matzmobil. ist das schön, das zu hause so nah zu haben. ich sitzt noch etwas auf unserem eingangstritt und schau dem treiben zu und saug die warme sonne auf. die menschenmassen machen sich auf, ihre autos zu finden, oder die busse oder taxis.. plaudern, referieren, bestaunen das matzmobil.. es geht schwer was auf dem parkplatz.

von drinnen ist das geschehen zu beobachten nicht minder interessant. so mancher, der im abfahrt-stau steht winkt mir zu, oder zeigt den daumen in die höhe. auch hier scheint das matzmobil so manchem ein lachen aufs gesicht zu zaubern, auch wenn man im stau steht. am hang oben entdeck ich fredel, den erkenn ich aus tausenden an seinem dynamischen fahrstil.. der hammer. immer wieder ein genuss für mich und viele andere, die am pistenrand den mund fast nicht mehr zubringen ;-).

zusammen gönnen wir uns im dorf noch einen apres-ski kaffe und irgendwie bestellt es uns noch eine pizza der meisterklasse. der pizaiolo hat seinen namen wirkilch verdient.. schmeisst den teig durch die küche, und der teig ist gut, und die zutaten erst recht.. mhhhhhhh.... wir haben schon am berg gesehen, dass sie ein feuerwerk präpariert haben, und das soll heute verknallt werden. wir warten also mit allen anderen, bis es dunkel wird und mit nur etwas einer halben stunde verspätung fängt es an. fackelabfahrt der skilehrer (na ja.. nicht grad so synchron.. aber doch schön) und dann gehts los am himmel. sie sparen also nicht. auch der dj, der die musik "gemixt" hat hat nicht gespart. ein chaos an songs aus unserer jugend, wild gemixt, schlechte bis gar keine übergänge, hardrock, alles hin und her.. wir lachen nicht zu knapp. aber die zuschauer scheint das nicht im geringsten zu stören.. sie klatschen, johlen, haben einfach freude, wie wir auch ;-)

wie schön wir es doch haben. einfach ein paar mal stolpern und wir sind zu hause. die meisten anderen haben wieder ausfahrt-stau vor sich, diesmal in der kalten nacht. aber man wartet geduldig, wir schauen zu, aus der wärme. gut nacht.

wir brauchen uns gar nicht umzustellen.
das gebiet öffnet um neun, und wir widmen uns um diese zeit erstmal dem kaffe. ich mach mich danach schon mal auf, die tickets zu besorgen. sicher besser gleich am anfang, als wenn dann die ganzen reisebusse und samstags skiausflügler ankommen. mein skilehrer karten trick bringt hier nicht viel, für eine reduktion hätte ich gleich bei der administration antraben müssen, und hundert stutz pro person für drei tage ist - zwar für hier ein stolzer preis - aber auch nicht überrissen.

zuhause bemerke ich, dass wir endlich mal wieder telefon empfang haben. messi für news schwoscht! fred und isabelle schönne ferien wünschen wir euch!

nun begeben wir uns mal richtung berg. nur welcher lift sollen wir als erstes nehmen,,,,, wir gehen erstmal zu fuss ein stück durchs dorf, obwohl die ( männlichen ) gondel direkt neben der haustür wäre. aber der gedanke war eigentlich, dass wir die gondeli immer noch nehmen können wenns scheisswetter ist. also hoch, und noch höher und bald sind wir am punta de nieve am höchsten punkt des gebietes.
die aussicht ist atemberaubend. wir sehen über den ganzen see die waldlandschaft, bis rüber zur chilenischen anden cordilliere.

die abfahrt haben wir - vorallem schnitz - uns etwas anders vorgestellt. durch den regen und den kalten wind der vorderen tage ist die piste pickelhart gefroren.
die präparation ist in diesen gefielden vielleicht auch noch nicht in so professionellem grade fortgeschritten wie in unseren skigebieten, und da wo die pistenfahrzeuge durchgefahren sind, machen die kleinen gefrorenen eisbrökchen den untergrund zum kugellager, und somit den von ruscheli erträumten 13m radius carve schwung zunichte.

es rüttelt und schüttelt uns von piste zu piste, unsere muskeln werden mal wieder so richtig beansprucht, und um das ganze nicht zu übertreiben, machen wir bald mal pause auf einer der vielen sonnenterassen. der chillout sound der aus den lautsprechern tönt passt perfekt zu dieser atmosphäre von skiferien und natur pur, und spricht uns beide gleich an. ich frag die servier chicca welche cd das sei, sie meint nur es sei ein compi mix, und nach längerem hin und her ist sie bereit uns die songs auf cd zu brennen, bis mañana......

antizyklisch wie wir sind und zum glück schon immer waren, machen wir uns wieder auf, als die ersten leute ins restaurant strömen, das heute leider ohne wasser auskommen muss, da entweder eine leitung gefroren oder gebrochen ist.
zwei pisten weiter sehen wir die werbefahnen einer weinkellerei die hier eine promotion veranstaltet. dazu lassen wir uns in unseren ersten gemeinsamen skiferien natürlich nicht zweimal bitten, und treffen uns unter dem sessellift zu einem glas gratis schämpis....

ganz drüben im gebiet sind mehr oder weniger die lifte der wettkämpfer und olimpia kandidaten. natürlich müssen wir auch hier einen augenschein nehmen. oben am sessellift entdecken wir ein paar gleitschirmpiloten mit passagieren. wir sind beide überzeugt dass die jungs ziemlich im lee und seitenwind starten. aber sie scheint das ganze nicht gross zu interessieren. der eine zieht rückwärts im vollen seitenwind auf, rennt mit seinem passagier etwas seitwärts zum hang, und schränzt in einer sauberen kurve das gespann in die luft. hut ab vor diesem manöver, aber meiner meinung nach trotzdem nicht gerade der vertrauenserweckende bilderbuchstart.

nachdem wir einmal die talabfahrt gemeistert haben, schickt mich schnitz zum abbau überflüsiger energien nochmals hoch. oben treffe ich den piloten nochmal, und er meint nur heute sei der beste tag der ganzen saison. und dass er ein wenig mit rücken wind starten müsse sei nicht so schlimm, es kämen immer wieder gute ablösungen vom wald her....wo er recht hat hat er recht, die beiden bi pläcler schrauben in kürzester zeit hoch und höher bis am höchsten.

nach der nächsten abfahrt bin auch ich reif für's apres ski.nachdem wir aus unseren fenstern noch ein wenig tv geschaut haben -es ist immer wieder faszinierend wie sich die masse im nach hause drang verhält - verschlägts uns in eine pizzeria, wo es uns wie von geisterhand eine pizza bestellt. das geschieht aber nur weil wir hier eh verharren müssen, da eine fernseh station extra für uns ( wir sind ja quasi auch gäste hier ) ein feuerwerk organisiert hat.

um punkt halb acht ( es war ca eine stunde später, aber das darf ja noch als pünklich angesehen werden ) gings los.
das feuerwerk an und für sich war recht imposant, kann sogar als gewaltig bezeichnet werden, was man bei der musikzusammenstellung nicht wirklich behaubten konnte. von kiss über ac dc zu beach boys vorbei an santana und seinen freunden bis hin zu disco pop wurde alles in semiharmonie mit dem lichterspiel am himmel abgespielt. wir habens genossen, die tausenden von zuschauern ebenfalls, und für bariloche und cerro cathedral wars ein gewaltiges spektakel...........

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