es steht die sandfahrt an, und ich, als morgenfahrer, entscheid mich, den gleichen weg wieder zurück zur strasse zu fahren. der sand war doch etwas zu weich, also besser die etwas, vom matzmobil schon, festgedrückten spuren nützen. das haben auch schon tiere genutzt, wie wir den spuren entnehmen können, die sich in die matzmobilprofile gezeichnet haben. wir schwammen im untergrund, das matzmobil dreht auch mal etwas durch, aber wir schaffens. eine morgentliche, kaltmotorige (es ist noch immer minus..), höchstleisung von unserem gefährt, und natürlich der souveränen fahrerin ;-)).

es geht also wieder die schöne strecke zurück nach fiambala, ich wink der genialen dünenlandschaft zum abschied zu. unser matzmobil an der plaza parkiert gehts zu fuss auf einkaufsmöglichkeiten suche. bald tragen wir 4 plätzli mit uns, eine zitrone die als wechselgeld dazukam (kann mann immer brauchen, oder?), dann etwas weiter gesellen sich noch salatgurken dazu, vom supermercado noch so diverse nötige und weniger nötige lebensmitten (die nötigkeit von dulce de leche wird noch immer diskutiert ;-) und das alles wird noch von 3 kleinen broten abgerundet. hätten wir nicht gedacht, überhaupt was zu finden, an einem heiligen sonntag.

während ich vor dem bäckerladen auf fredel warte spielt da eine junge, sandfarbige, langhaarige katze mit allem rum, das sie finden kann, immer unter den aufmerksamen augen ihrer mutter, die nicht minder sandfarbig ist. beide augenpaare blau, was für schöne tiere katzen für mich doch eifnach sind. und katzen sind für mich nicht einfach nur katzen. das hab ich diesen winter mit mäx mal wieder gemerkt. katzen sind für mich wie sichere häfen. schon als kind hab ich immer zuflucht bei den pelzigen freunden gesucht wenn ich's gebraucht hab. und auch heute noch, geben sie mir einfach ein gefühl des wohlseins. ich beobacht auf jeden fall den kleinen pelzknäuel und grinse ab seiner entdeckungslust und der koordinativ nicht immer so ganz perfekten motorik... gääääärn!! dann noch die absolute entspanntheit der tiere beim schlafen oder beim tragen am nacken.. mich faszinieren sie einfach.. irgenwann, wenn wir mal sesshaft werden, wer weiss... so ein gräueli...

dann fahren wir gegen die thermen zu und rechnen noch immer mit so einigen leuten. ist ja schliesslich noch sonntag und die ferien erst morgen so richtig vorbei. aber man staunt, fast kein auto mehr da. eine alte karre steht auf unserem ausgedachten, perfekten platz. wir stellen uns hald mal daneben und hoffen, das die besitzter nicht 3 monate bleiben. machen sie auch nicht, am abend können wir dann unseren gewünschten, recht waagrechten platz einnehmen. stromermeister fredel findet sogar einen 220 volt anschluss und wir haben wirklich alle annehmlichkeiten. heiswasser natur pools im multipack (von 45 grad bis runter zu 37 grad, sicht auf eine geniale mondlandschaft und die andenriesen, warmes zu hause, wie geht es uns doch gut. auch unser kühlschrank ist recht voll und wir machen uns an dessen leerung. vor dem ersten bad ein sandwich, man soll ja nicht mit leerem magen ins wasser, mit vollem auch nicht?? ach was!!

ein argentinier der die schönen naturthermen verlässt fragt mich in englisch, ob er ein foto vom matzmobil machen darf.. aber sicher! wir sulen schon bald im warmen, wohligen nass und lassen es uns gut gehen. es ist wirklich viel weniger los. die oberen, heisseren pools, haben wir für uns. immer mal wieder steigt ein geruch eines assados (grill) in unsere nasen. ganze familien essen und grillen und rühren (stören, für berneroberländer..) stundenlang im tomatensalat. alles sehr friedlich und gemütlich. auch die meisten von den leuten werden bis zum abend gegangen sein.. nach dem schwitzbad fallen mir im matzmobil fast die augen zu, ich überwind mich dann aber doch und schnapp mir tüchli und buch um am bach oberhalb der thermen etwas zu lesen. es sprudelt da dampfend heisses wasser an mir vorbei, die sonne gibt ebenfalls wärme ab. die idylle pur. irgenwo entspringt hier einfach dieses heisse wasser, schon irgendwie unglaublich. wirklich ein genialer ort. die ganzen thermen sind wirklich recht naturbelassen, die pools sind mit steinen umringt und terrassenartig angelegt. daneben einige grillstellen, ebene plätze für camping. eine richtige oase.

fredel kommt irgendwann von der anderen seite des baches zu mir und wir erkunden mit schlarpen den weiteren verlauf des warmen wassers. weiter oben hat es sogar noch ein 50 grad becken, das ist uns dann aber doch zu heiss. auch eine weiterbesteigung des tales ist mit unserem schuhwerk nicht wirklich vernünftig. also wieder runter, am wasser lesen, geniessen, etwas schmüsälä..der schatten kriecht über uns weg und mir wird schnell kalt, zurück nach hause. fredel harrt noch etwas aus und kauft bei den eso-frauen noch einige räucherstäbli der extraklasse.. mmmmmhhhh, riechen die gut. auf der verpackung entdeck ich, dass sie in coimbatore gemacht wurden, das ist nicht weit von murthy!! wie klein die welt doch ist und wie gutriechend dazu!

es vergeht nicht lange, und wir finden uns wieder im heissen wasser. der sohn einer esofrau (die 3 frauen scheinen hier zu leben und verkaufen so manches handgemachtes und eben, räucherstäbli) versucht uns noch zu ärgern mit steine ins wasser werfen. aber uns bringt nichts aus der ruhe. einfach wieder eine stufe rauf, und das wasser ist heisser, der junge weg. auch eine schwarze katze liegt da noch gemütlich an einem zelt.. die idylle hier oben. wir geniessen einfach nur, ich bin sogar mal so richtig zufrieden mit meinem körper, und das im bikini, wohlbemerkt, was für ein tag. zurück im matzmobil stärken wir uns mit dulce de leche kräckers (wenns der gesundheit dient.. so meint fredel.. na ja, dann macht man das hald..) und wir lesen auf dem bett. ich betrachte mal wieder meinen mann (nicht das gesicht, das ist grad etwas zu bartig..) und find ihn, auch nach fast 12 jahren, wunderschön. ich finde immer wieder neue ecken am körper. die karo-fältchen an seinen füssen sind mir bis heute auf jeden fall noch nicht aufgefallen..

van morison entführt mich noch zu einem kleinen, imaginären ausflug nach australien (die musik haben gudi und ich da imer gehört..) und die friedlichkeit ist grenzenlos. die räucherstäbli geben einen duft ab, der mich nach indien abschweifen lässt.. man kann die welt auch so bereisen, oder?

kuren macht hunger. fredel meisterkoch gibt wieder alles und wir können zartestes fleisch mit teigwaren geniessen. danach blödeln wir noch im bett rum bis zum anschlag.. ringen in verkrampfter brettstellung verteidigungs-haltung ist gar nicht so einfach.. ihr könnt fredel fragen.. "kei schaaance" ;-). und zu guter letzt schlendern wir nochmals rauf ins warme wasser. die sterne bestaunen, wärme geniessen.. genau! nur wir und die 3 eso-frauen sind noch hier, die ruhe, fast alles für uns.. nur einmal kommt eine grossfamilie vorbei, die den kleinen kindern zeigt, wie warm das wasser ist, und die noch ein hinkebeim mit krücken dabei haben - derjenige wird später noch an den matzmobilpneu pissen und von fredel angeschnautzt "wie ein hund, hä??"- und die dann mit lauter musik noch eine kleine disco vor ihrem auto, neben dem matzmobil versteht sich, veranstalten. aber sonst hatten wirklich die ruhe und wir schlafen bald ein.

es ist sonntag, und für uns der beginn unserer dreitägigen warmwasser- seelen- gedanken- und körperreinigungs kur in den thermen von fiambala.
aber verhungern können wir ja nicht da oben, deshalb machen wir uns erstmal auf den weg richtung fiambala dorf. d'schine lenkt das matzmobil wieder zurück auf die sandpiste, als ob man einen film rückwärts laufen liesse. immer darauf bedacht keinem pflänzchen ein haar respektive ein ästchen zu krümmen.

durch die erste siedlung , begegnen uns einige, alleine oder zu zweit auf dem bike oder sagen wir mal auf dem zweirad, und alle scheinen etwas eingekauft zu haben. unsere hoffnung, dass wir im dorf noch was einkaufen können steigt.
direkt an der placa parkiert, und ins sonntägliche einkaufsgetümmel gestürzt....... so in etwa wäre es in der schweiz zu schreiben, wo sonntags öffnungszeiten den tankstellen oder den wochenenden vor weihnachten vorbehalten sind, aber hier ists einfach normal, und man stelle sich vor, wir haben uns recht schnell daran gewöhnt.

das erste was wir finden ist eine carniceria=metzgerei, wo wir uns vier plätzli plus eine zitrone verkaufen lassen. zitronen in einer metzgerei? sehr wichtig, denn wer will sich schon mit wechsel kleingeld rumschlagen. wer keine 10 peso hat, lässt sich eine zitrone andrehen, was zwar im verhältniss teuer ist, aber wenn man wollte könnte man sicher zwei mitnehmen.
desweiteren sind wir etwas länger auf der suche nach brot, da unsere stammbäckerei am placa zu hat, aber auch das, sowie einige weitere überlebensnotwendige und gesunde sachen erstehen wir im supermercado.

wenig später sind wir schon beim eingang der thermen. der señor an der schranke erkennt uns sogleich wieder. auf meine frage ob es weniger leute hätte, meint er nur "ja ja weniger leute ja" wir wissen nicht was uns nun erwartet, und fahren die letzten zwei kilometer hoch. hier sind drei plateaus in die relativ schmale und steile schlucht geschlagen. auf jedem haben mindestens 10 autos platz, wenn nicht, die allen leuten verleideten immer alles versperrenden wohmohler für einen geraden platz gleich drei reguläre parkplätze besetzen würden.
im mittleren plateau hätte es einen richtig schönen geraden platz, aber der ist bereits - wenns dann von einem wohmöhler wäre, wäre das noch eins aber nein - von einem alten rostige chevi, voll quer im gemüse - wahrscheinlich weil seine handbremse nicht mehr geht - besetzt.

wir lassen uns jeoch von so einer lapallie nicht beirren, schmieren uns erstmal ein rechtes sandwich, und machen uns dann daran, unsere kur zu beginnen.
oder hat die mit dem sandwich schon begonnen......?
wir schwenken unsere culos=........? also im 37° bis ( wenn man dann wirklich möchte ) 50° heissen wasser, lassen uns ab und zu auf einem der steine wieder etwas abkühlen, bädelen, relaxen, bädelen, geniessen, kuren, genauso muss sich ein kuraufenthalt anfühlen. ausser das wir uns den luxus gönnen, nach jedem kurgang wieder nach hause zu gehen, uns etwas lyrik und geschichte zu gemüte zu führen, vielleicht - wenn unser kurplan dies gerade vorsieht - etwas kleines zu chnäbere..........und wenns dann auch knäckers mit dulce de leche sind, wenigstens ists gesund.
knäckers sind vollkornkörnlipicker und die dulce de leche mit null fett und omega 3 cholestrin senkenden chromosömchen ..........oder so

der nächste gang wird dann schon, in eher bevölkerter badeanstalt absolviert. einige familien kommen hierher um ihr asado zu veranstalten, was wir beide absolut verstehen können.
die kids können im wasser herumtollen, bis sie aufgeweicht und mit runzeliger haut keinen tropfen mehr sehen können ( wir stellen uns nur vor, dass wir unser go(ö)tti kinder hier wohl nie mehr aus den becken kriegen würden ) die väter können sich der argentinischen asado grill feuer kunst hingeben wie es sich gehört, und die frauen, wenn sie nicht gerade mit salat rühren ( oder stören oder was ) beschäftigt sind finden danach eh immer was zu schnättern.

bevor ich von diesem kurgang nach hause schlendere, mache ich noch einen besuch bei der eso hippy tusse beim 41° becken. diese haben jetzt jeden tag die genialsten düfte von räucherstäbli abbrennen lassen, und wir müssen eh früher oder später - auf jeden fall bevor wir in indien einfahren - wieder nachschub besorgen.
im matzmobil lassen wir gleich mal einen testlauf brennen, und sind so betört vom duft, dass wir beschliessen während unseres kuraufenthaltes hier, unseren ganzen vorrat wieder aufzustocken.......

das bädelen im heissen wasser ist anstrengender als man denkt, und wir sind ziemlich plämm, düre, aber voll friedlich, und ich kann mich gerade noch aufraffen uns zu verköstigen.
( scheints sollen ja bei so heissen bädern unmengen von kalorien verbrennt werden....) also mach ich mich dran unsere vier filetos, leicht gesalzen, mit etwas mehr als einem hauch pfeffer à point anzubraten, und damit wir die ab gekurten kohlenhydrate wieder aufnehmen können ( morgen geht die kur ja weiter ) eine pfanne voller teigwaren, gerade genug, damit wir morgen zum zmittag noch was für einen salat vorig haben.

auf diesen kulinarischen höhen flug, geben wir uns gleich noch einem weiteren kurischen höhenflug hin. schmeissen uns nochmal in die badesachen und bademäntel und geniessen diese genialen thermen noch unter einem funkelnden sternenhimmel ganz für uns, in einer seelenruhe, bis ......

kurz vor schluss kommt eine sippe an, die nur eine kurze erkundungstour vorhaben. ein zwei bierli stürzen und bald wieder kehrtum machen. kurz bevor wir beide beim matzmobil ankommen, kriege ich ein geräusch mit, das ich schon mit einem lecken wassertank assoziiere. es plätschert, schön regelmässig.... scheisse das muss unser wassertank sein, haben wir vergessen die pumope abzustellen...?
je näher wir kommen, desto leiser wird das plätschern, und erst jetzt bemerke ich die gestalt vor unserer fahrertüre die .......uns da einfach frisch und fröhlich an unsere hausecke respektive an unseren vorder pneu pisst.
mir fehlen fast die worte, krieg nur noch raus ihm zu sage que bien hijo. como un perro. = wie gut mein junge. wie ein hund...

wir lassen uns von so einem kleinen malheur nicht die ruhe nehmen, und von der kleinlauten soundsession die die sippe vor dem abfahren noch veranstaltet noch weniger, und ergeben uns in einer seelenruhe unserem kurschlaf....

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