diese nacht hab ich glaub geschlafen wie määääx.. dh. für mich so viel wie sehr entspannt. in einem entspannungsbuch (für faulpelze ;-) hab ich den hinweis gefunden, dass katzen wirklich entspannt schlafen. und das stimmt, zumindest für mäx, unsere winterkatze. die ist manchmal quer über meinen bauch gehängt und so prächtig geschlafen, auch noch als ich sie wie einen nassen waschlappen an eine andere stelle verfrachtet hab.. sie hat das kaum gemerkt. das ziel ist es also, so entspannt wie eine katze schlafen zu können. diese nacht: ziel sicher teilweise erreicht.
zum erwachen dann die muskeln etwas brauchen und vitamine in form von frischgepresstem zu mir nehmen, draussen erden.. der tag fängt doch gut an. beim losfahren motzt mich fredel mit einem lauten hääääää??? an als ich ihm etwas mitteile und das hiermit sofort einsetztende nerven ihm gegenüber hält recht lange an heute. man kann nicht alles haben. die harmony sind wir heute sicher nicht. kaum um die kurfe sind wir schon im dorf belem, bzw. auf der schotter-umfahrung dem gefrohrenen fluss entlang. es geht weiter bis londre. auch wir haben mitgekriegt, was im grossen london passiert ist (erst viel später, aber doch). ein gedanke daran lässt sich nicht verhindern und ich bin mal wieder grunddankbar für unser unbeschweertes leben hier.
fredel nimmt es mit dem kartenlesen nicht ganz so genau und wir fahren zuerst etwas die falsche strasse entlang, die dann, schlussendlich die richtige ist.. aber dazu später. wir fahren also zurück und mich nervt auch das (was bin ich doch für eine nerverin heute.. nicht mal monats-technisch bedingt.. hmm). wir haben auf der karte eine route über die berge zu den thermas de fiambala gesichtet. auf der einen karte steht, der weg wäre vielleicht nicht so wirklich fahrbar, auf der anderen ist er einfach grün, was so viel heisst wie erdstrasse. kein problem für unser matzmobil. wirklich keins.. rein bodenbeschaffungstechnisch.. aber die breite des weges nimmt kontinuirlich ab. zum teil sind vom regen teile der erde abgebrochen und wir kommen nur grad millimeter genau durch. auf der seite kratzen uns die dornen sträucher und bäume das matzmobil wund, aber wir geben nicht auf. fredel fragt noch eine frau auf einer farm (hier draussen leben leute!!) ob der weg wirklich rüber geht, über die berge. sie meint es sei schon ein weg.. aber..
unser entdecker instinkt ist erwacht und wir versuchen es weiter. es spricht dafür: nur gut 60 km als auf der hauptstrasse 120 km und eine schöne natur. es spricht dagegen: das matzmobil leidet. noch etwas weiter, oder? ja, wir sind uns einig (was für eine überraschung, das heute ;-). ein rinderkind steht mal noch auf dem, na ja, eher fussweg und schaut uns ganz verdutzt an und ist so verwirrt hier ein auto zu sehen, dass es weder vor noch rückwärts geht. auf dem sand des weges sieht man, dass hier nicht oft, bis gar nie, ein auto, oder gar ein matzmobil durchkommt. auch unsere spur endet irgendwo.. wo der weg def. zum trampelpfad mutiert. auch den könnte das matzmobil locker fahren, wenn nur die üppige und vor allem stachlige vegetation rechts und links nicht wäre (wieso grad hier?? sonst ist doch auch immer alles so baumlos..).
das wendemanöver nimmt seine zeit und ich kurble mir fast die arme aus den schultern. das rinderkind, dass uns doch mal noch den vortritt gab, gilt es dann wieder zu überholen. das ist aber nicht so einfach. es trottet vor uns her und lässt sich zeit. ist ja auch gut fürs matzmobil, den schwierigen weg über stock und stein so langsam zu machen. also gondeln wir hinter dem tier her für eine geraume zeit ;-). die farmersfrau winkt uns freundlich und "ich habs ja gewusst"-mässig zu und wir sind irgenwann, halb seekrank vom geschaukel, zurück auf der hauptstrasse und fahren die schon mal gefahrene strecke runter. fredel liegt es wohl auf der zunge, wie der frau vorhin ;-)...
wir nehmen also, wie alle anderen, die strasse und sehen die berge zur rechten verschwinden. irgendwie sehen sie unbezwingbar aus und für uns waren sie das auch. die berge heissen, wie sich später rausstellt: bremsschuh berge.. hihi.. wie wahr!!! das tal das wir jetzt runterfahren ist breit und friedlich. es geht bald links in ein anderes rein. also quasi um die bremsschuh berge rum. auch von dieser seite sehen die sierras wirklich nicht so matzmobil tauglich aus. aber wer nicht versucht, der nicht verkratzt, oder wie geht das (conny ;-)??
das tal wird saftiger und saftiger, oasenorte zäumen den weg. eines davon heisst copacabana, kein witz und sogar einen verlassenen bahnhof hat es mit beschriftung. wir schmunzeln. heute schon in london und jetzt in brasilien.. wie klein die welt doch ist. sogar palmen finden sich hier. immer wieder verblüffend, wie schnell sich alles ändern kann in diesem land. dann, schon lange nicht mehr erlebt, eine polizeikontrolle. es wird alles notiert und begutachtet, WIR haben ja zeit (zitat von wolf in dieser situation..). das nächste grössere dorf wird umfahren und dann gehts durch eine mondlandschaft weiter. es soll nochmals eine oase kommen, fiambala. dort gehts rauf in die themas, unserem heutigen ziel. im hintergrund hat es wieder gletscher?? das wären ja riesen teile.. je näher, je sand. es sind also weisse sanddünen landschaften. die vermeindlichen gletscher vor ein paar tagen waren wohl auch eher sand. aber eindrücklich ist es auf jeden fall.
durch fiambal führt eine riessige avenuda, vierspurig!!! aber sonst ist das dorf eher ruhig und gemütlich. die strasse wirkt eher überdimensional. der weg zu den thermas ist gut beschildert, rechts, links, rüber, runter, rauf, rauf, rechts rüber, runter, links rüber, rauf, eintritt zahlen, rauf, steil rauf und da sind wir. ein direkter weg von der hauptstrasse vor fiambal hätte wohl ein paar minuten benötigt. wir sind aber satte 14 km hin und her gefahren ;-). aber das stört uns nicht wirklich. gibt es doch geniale blicke auf die mondlandschaft, geröllflussbeete und sanddünen frei. der parkplatz ist voll, ferienzeit hald.. ich muss das matzmobil rückwerts wieder etwas runtermanövrieren und das kostet mich den letzten nerv. ich bin "putzhässig" (gemäss fredel) und will nur noch was essen.
dann geht die stimmung schnell wieder rauf und wir finden uns im 40° grad heissen wasser. der hammer. hier kommt die heisse quelle irgendwo aus dem berg und ist dann in terassen-pools gesammelt. jeder pool ist wieder um ein grad kälter. wir wechseln also immer weiter rauf und staunen und schwitzen und geniessen. ein schlichtweg genialer ort. das haben auch die hippys, die eso-tussen, spirituellen und wer weiss noch wer endtdeckt und all die vielen menschen haben sich in den terassen einquartiern. in zelten, unter freiem himmel.. überall. es ist aber trotz allem sehr friedlich. an allen ecken und enden werden gnom-puppen verkauft. kommt wohl nicht von nichts.. das tal ist echt der hammer. muss auch ein kraftort sein. bin ich sicher.
wir baden also bis uns fast die haut abfällt und hängen noch was im matzmobil rum und warten, bis die autos verschwinden. wir brauchen noch einen graden standplatz. na ja, nicht wirklich waagrecht, aber da müssen wir durch, immer noch besser als der erste platz. viele autos bleiben aber und am abend ist noch movie night angesagt. eine ältere frau informiert uns noch rasch über alles sehenswerte in argentinien und chile und dann stellt eine hippy komune eine uralte, kleine leinwand auf und wir werden, nach erneuten abendbad und warm anziehen, verwöhnt mit cirque de soleil und dann: zu meiner enttäuschung: charly chapplin. die einen zuschauer sitzten im warmen wasser, andere wie wir, frieren uns die ärsche ab. für das aufgehen des vollmondes wird eine pause eingelegt. wirklich ein schöner ort hier. auch bei mondschein. und so friedlich.
der film circus versöhnt mich mit charly!! ich hatte den früher nicht lustig gefunden. war natürlic auch dick und doof fäään. aber ich lachte also nicht zu knapp und wir staunten, wie man so ohne worte viel rüberbringen kann. hut ab, wie er es immer macht, von seiner leistung. ein schöner abend geht so um und wir schlafen im schrägen matzmobil schnell ein, müde von dem baden im warmen wasser, von vielen eindrücken..
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der heutige tag ist ganz im zeichen der grünen strasse . . . . . dies ist ein pfad, auf einigen karten gestrichelt gezeichnet mit dem vermerk nicht immer fahrbar, auf der anderen karte einfach grün, und führt über eine hügelkette nach fiambala wo wir die thermen besuchen wollen. aber von anfang an.......
gleich um die ecke begrüsst uns das dorfschild von belen. zum glück sonst hätten wir sicher nicht gemerkt dass diese urbanisations baustelle das nächstgrössere dorf darstellen sollte. und hier beginnt mein heutiges dilemma. ich als beifahrer bin - wie in einer rally - derjenige der das sagen hat, wos langgeht. nur sind sich die südamerikaner rallys nicht so gewohnt, und die beschilderung ist auch nicht das, was die heutigen rally wegbeschreibungen vorgeben, zu sein. auf jeden fall habe ich schon in diesem dorf mühe unseren kurs auf der hauptstrasse zu halten. nachdem wir schon beide das gefühl haben die strecke ende hier in einer strassen baustellen sackgasse, erblicke ich die routa nicht allzuweit entfernt, und wir sind noch im rennen. irgendwas scheint jedoch meine pilotin betrübt zu haben. ich lass mir aber nichts anmerken, und halte uns auf kurs richtung grüne piste.
aber eben wie gesagt, mit beschriftungen gewinnt hier keiner den bezeichnungs nobelpreis, und wir fahren an so manchen staubpisten vorbei, von denen jedoch keine grün ist, aber jede die grüne - gesuchte - sein könnte......
nach einer 10 uhr rechts 4ter gang kurve masst sich meine pilotin an, einen etwas leicht gehässigten gedanken zu äussern, die letzte abzweigung wäre ihrer meinung nach die routa verde gewesen. ich in meiner unwissenheit, kann dies weder bestätigen noch dementieren, was mich fast den job kostet.
also kehrt um, und in die abzweigung rein. und siehe da die pilotin hatte doch recht. hat sie doch wieder mal den richtigen riecher für die rally strecke gehabt....... aber nach ca 5km ist unser hinterbau ( nicht der, der pilotin ) in etwa so breit wie die piste, und wir immer noch nicht huntert pro sicher ob dies die richtige abkürzung zum thermen dorf ist.
in der nächsten hütte - wohl die letzte bewohnte hier in dieser menschenleeren gegend - ist die bäuerin gerade am waschen, und als wir etwas danach anhalten müssen, weil nun der weg ein stück abgebrochen ist, und es auch für unseren radstand etwas eng wird, will ich mich doch besser vorher noch erkundigen ob wir hier richtig sind.
und wir sind richtig, die strecke sei zwar sehr angosto=eng, aber führe nach fiambala. auf die frage ob es noch enger werde, wiederholt die gute frau nur eng ja ja eng und steil.......
wir wären nicht ein rally team, wenn wir es nicht weiter versucht hätten, aber nachdem wir ein rinder kind schier in die stachelbesetzten büsche abdrängeln mussten um an ihm vorbeizukommen, und nun unsere hauswände abwechselnd einmal links einmal rechts und dann auch noch beidseitig mit stacheln gestriegelt wurden, hielten wir ausschau nach dem nächst unmöglichen wendeplatz. schnitz entgeht beim wendemanöver nur knapp einer schulter dislokation soviel muss sie kurbeln, und schon bald sind wir gezwungenermassen sehr gemächlich - das vorhin abgedrängte rindli kindli zahlt es uns auf seine art heim, und macht den weg nicht mehr frei -auf dem weg raus aus dem dickicht.
piloten wechsel, und endlich mal jemand auf dem beifahrersitz der es versteht die karten richtig zu deuten.......in nullkomma hundert vierundachtzig mal nichts -das ist etwa der umweg um die berge rum - sind wir in fiambala dem thermen dorf.
aber zuerst lassen wir mal wieder eine strassen kontrolle über uns ergehen. diesmal sind zwei armeeangehörige schnupperstifte sowie ein polizist am proto kontrollieren. das ganze geht sicher etwa zwanzig minuten, aber organisiert wie wir sind, kriegen die jungs fahr- fahrzeug- und sonst noch allerlei ausweiskopien, und sind für einige zeit eingedeckt, das ganze zu papier zu bringen.
nun erheben sich zu unserer linken die anden cordolliere, einige, gemäss meinem beifahrer guide, über 6000m hoch. zur rechten die gebrigskette die wir soeben umfahren haben, zu ihren füssen und unserem erstaunen, sanddünen -wie sich beim näheren betrachten herausstellt- die sich bis weit in das tal reinziehen.
wir fahren durch fiambala, und suchen die thermen. endlich, oder zum glück sind diese sehr gut angeschrieben ( ich bin wieder beifahrer, und für die richtige routen wahl verantwortlich ), und wir steuern geradewegs gegen die gebirgskette rechts zu.
geteert, ab und zu von einem erdrutsch etwas überschüttet, steil die flanke hoch , so steil dass ruscheli sogar in die schildkröte schalten muss, um das getriebe öl nicht zum kochen zu bringen.
beim eingang bezahlen wir anständig unsere sechs pesos, erhalten die eintrittskarte, sowie die erklärung es hätte einen comedor=imbiss sowie ein hotel und parkplätze.....
wir sind recht überrascht, und wissen nicht ganz genau was da auf uns zukommt. das erste was wir sehen sind die parkplätze, die, für unsere grösse und unseren gebrauch=gerade stehen alle besetzt sind. aber zum erkunden können wir auch schräg stehen, also badehose an, bademäntel um, und rein ins vergnügen.
es geht eine naturtreppe hoch, und schon sehen wir den ersten pool. wir denken dass müsse kalt wasser sein, weil da keiner drin ist. aber es hat gar keine kaltwasser pools. die mit naturstein gemauerten becken sind alle von der gleichen quelle durchspült. der erste pool 45°c heiss und dann nimmt die temperatur kontinuierlich ab.
der grund der becken ist ebenfalls naturbelassen, will heissen mit kies und sand gefüllt.
gefüllt sind die pools auch mit menschen. es ist ferien, esotussen und hippi zeit. viele machen hier urlaub mit dem zelt, campieren direkt neben den quellen, die hippies scheinen hier ihren treffpunkt gefunden zu haben, günstig warm wasser, einige touristen wo sie ihre selbstgefertigten gnomen bäbis halsketten umhänge ect verkaufen können. die esotussen ebenfalls treffen sich hier wohl zum kraft und energie tanken, bei soviel heissem wasser muss es von beidem ja genug haben
aber trotz oder vielleicht wegen den vielen verschiedenen leuten, herrscht eine total friedliche angenehme entspannte stimmung hier oben.
nach dem ersten schwumm wo wir die früste und hässigkeiten des tages bach ab schickten, legten wir uns auf die lauer nach einem geraden standplatz, was nur semierfolgreich war.
aber vielleicht würde es ja nach dem kino weitere plätze geben.....Kino???
ja die eine hippi familie hat sich daran gemacht eine halbe lein(tuch)wand aufzustellen, und wir gehen nach einer erneuten badetour etwas warmes anziehen damit wir uns diesen streifen reinziehen können.
der abend steht unter dem zirkus stern, und wir sehen als vorfilm einen ausschnitt aus cirque du soleil, und der hauptthriller heisst ähnlich nämlich cirqus, und der hauptdarsteller heisst charly chapplin.
diese stummfilme sind gar nicht schlecht zum spanisch lernen. da wird nicht so viel gequatscht wie in tripple x oder matrix (da wird zwar auch mehr geballert als gequatscht) und die mimik und ausdruckweise wird von den wenigen eingeblendeten texten nur noch bestätigt.
für unsere verhältnisse sind wir spät in unserem immer noch schrägen zuhause, aber mit unserem ikea bett können wir der schräge etwas entgegenwirken, und schlafen gar nicht so schief ein.....
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