wie gestern vorgenommen stehen wir früh auf.. es war für mich nicht so einfach, bin ich doch recht schlecht eingeschlafen gestern abend und schlief umsobesser am morgen. aber meine innere uhr hat mich um acht uhr aufgeholt und wir fahren schon bald los. bei meinem morgengeschäft draussen empfängt mich wieder der geniale duft von neulich (nicht meinen beim geschäft.. ). bei so viel morgenfrische in der luft erd ich mich noch und dann gehts wirklich los. die sonne kitzelt schon die ersten berggipfel, ist aber noch lange nicht im tal.
die schlucht "teufelshals" ist als erstes dran (die strecke zäumen so manche schluchten und gebilde.. alle haben einen namen). wir sind wirklich noch alleine, abgesehen von einem verlotterten pickup mit einer katze drauf (mäxxxx). der weg geht wirklich in eine schlucht rein. wir klettern einige absätze rauf und stehen schlussendlich in einer arena, rund und wirklich eindrücklich. was hier die naturgewalten vollbracht haben.. unblaublich. sogar mal wieder richtiger fels, nicht einfach lehm.. es wird geföttelt und gefilmt und dann müssen wir ja auch wieder runterklettern. fredel macht das locker, ich eher etwas verchrampft.. mein nacken ist wieder recht gut.. aber runterklettern war noch nie meine stärke. unten kommen auch schon die nächsten touristen an. es ist wirklich ferienzeit. wir werden uns also die nächsten 2 wochen auf regen verkehr einstellen müssen. aber wenigstes hatten wir die erste schlucht noch für uns..
die zweite schlucht ist dann schon etwas weniger ruhig aber auch recht eindrücklich. überall stehen mit steinen aufgeschichtete verkaufsflächen bereit. ein anbieter hat sich auch schon mit vielen handgemachten schalen etc. eingerichtet und wartet auf die ferientouristen. uns fragt er noch wasser, was wir ihm auch geben können. kein problem. auf der weiteren strecke halten wir noch diverse male an und fotografieren, filmen. die gleiche strasse wie gestern, aber von dieser richtung aus doch wieder anders. der verkehr nimmt stetig zu und wir machen noch so gerne einen abstecher weg von der hauptstrasse, raus auf eine sandpiste, bzw.ein bachbeet rauf. uns eröffnet sich eine geniale ebene umrundet von meist roten und noch roteren felsen. die formen lassen auch nichts aus und wir staunen einfach mal wieder.
wir sind nicht ganz die einzigen, aber das ändern wir, indem wir einfach weiter rein fahren in die natur als die anderen. wir haben ja schliesslich das matzmobil und das kommt doch fast überall durch, oder?!? irgendwo scheint dann aber auch für uns kein weiterweg offen zu sein und wir kehren und holpern wieder gegen die strasse zu. aber irgenwie ist es einfach zu schön um schon wieder von den touristenmassen verschluckt zu werden. also stop und kaffepause einlegen. wir haben ja schliesslich zeit. fredel bereitet sein gebräu zu und ich geh auf erkundungstour bis mein kaffe kalt ist. die roten felsen, oder lehmgebilde lassen keine form aus.. wirklich unglaublich. und von da oben sieht das matzmobil aus wie ein spielzeugauto.. ich entdeck in einem kleinen tal auch spuren von tazzen.. ein puma??? wie gerne würde ich doch mal eine wildkatze zu gesicht bekommen. mir ist sehr wohl klar, dass das sehr unwarscheindlich ist.. aber ich geb nicht auf mit der hoffnung.. niemals..
wir geniessen also die geniale natur bei kaffe und beschliessen grad zu bleiben. wieso auch nicht? ich fotografier noch das matzmobil auf rotem grund, mich dünkt dies ist einfach ein zu schöner kontrast ;-). fredel übernimmt zwecks schlafplätzli suche das steuer und manövriert unser zu hause wieder das bachbeet rauf. wir dringen sogar noch etwas weiter vor diesmal. mit der ausrichtung sind wir uns nicht so ganz einig. heute sollte der duschenabfluss richtig liegen, ja wir wollen duschen und müssen auch!! schlussendlich stehen wir aber perfekt und unsere terasse ist wieder mal der hammer.. natur pur, kein mensch (vielleicht ein puma??), stachelige büsche und baumleichen, katusse in allen formen und dann eben die felsen in aller herren farben und formen, rund um uns rum. einfach wieder atemberaubend wo wir hier verweilen können.
dann startet projekt körperreinigung. fredel hat noch unbemerkt das gas abgedreht und dies verzögert die warmwasserzubereitung um einiges. ich, schon entblöst, lechzend nach dem reinigenden nass, vertrödle mich hald noch draussen etwas. mag für manche komisch anmuten, aber ich liebe es einfach so blut in der natur, wo keiner ist, ausser natürlich fredel und unser zu hause und ein paar tiere, die ja auch keine kleider tragen, oder zumindest angewachsene ;-). fredel stört sich auf jeden fall überhaupt nicht an dieser tatsache. und dann ist es so weit.. runterwaschen, abschruppen, spühlen... jaaaaa.. das tut gut! umringt von den blumen in unserem badezimmer.. ist das freundlich ;-)
als ich so, frisch, aus der dusche komme wird mir erst recht bewusst, wie schrecklich wir gestunken haben müssen als fredel sich vor mir bereit macht ;-). ich trockne mich draussen an der sonne, brauch die geniale körpercrem von karin und petär (danke nochmals für all die genialen produkte) und lass es mir einfach gut gehen in der neuen frische. noch etwas lesen, sünnälä und dann gehts etwas rein ins matzmobil. die sonne ist heute extrem heiss und stark. nicht übertreiben also. noch etwas feinschliff innen und eine suppe kochen. eingemumt (nicht etwa wegen kälte, nein als sonnenschutz) wieder raus und zmittag essen. ja es ist erst etwas nach mittag, ist auch mal wieder schön so viel vom tag zu haben, sprich oder schreib: früh aufstehen. wir lesen noch etwas und schon bald wirds einfach zu heiss und wir machen drinnen weiter.
ich widme mich auch mal wieder den fotos für die homepage und geh erst gegen abend wieder raus. es ist noch immer warm, aber die sonne nicht mehr so stark. fredel vordert mich noch zu einem kleinen schluchtenspatziergang auf (wo ist der puma?) und wir trotten davon. das matzmobil lassen wir offen, die stühle draussen.. es ist ja hier niemand. aber jemand schleicht sich doch an.. der wind, das himmlische kind nimmt besitz von unserem besitzt und als ich etwas vor fredel zurück komm geht der kampf gegen die luft los. ein draussenbleiben ist bald nicht mehr möglich und unser matzmobil wird geschüttelt und gerüttelt vom strübsten. der himmel zeigt noch ein paar starkwindwolken und die sonne verschwindet.
das schütteln und jolen des windes geht unvermindert, oder sogar stärker weiter. kann das matzmobil kippen? der gedanke schleicht sich ein. mir kommen simone und rölfi in den sinn mit ihrer geschichte vom ungekippten büssli und ihrer flucht vom sturm.. aber wir sind ja schwer.. oder?!?.. fredel macht sich da überhaupt keine gedanken und tippt tagesbericht im schwankenden matzmobil. ich auch und schon bald ist abend und unsere stromreserven low. wir blödeln noch etwas rum (ein lied von meiner flower-power cd animiert uns immer.. zu den hippy zeiten musste man ja nicht unbedingt singen können ;-) und schauen uns noch die heutige zeitrafferaufnahme im compi an. teigwaren mit eiern, käse und ketchup (ja marco.. ketchup!) runden den abend ab und wir liegen schon bald im gemütlichen bett. es ist noch immer warm und die fenster können wir sturmtechnisch nicht allzuweit auftun. wir werden also in den schlaf gerüttelt und das matzmobil wird mit rumfliegenden steinen attackiert.. böser wind!!
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wir versuchen uns mal wieder antizyklisch zu verhalten, und machen uns schon um acht auf, die gestern vollgestopften felsformationen zu betrachten. wir schaffen es knapp, die teufeslschlucht vor dem ersten touristrom zu erkunden, respektive sind die ersten gäste schon am eingang der schlucht. als wir aus dem inneren des halses kraxeln.
am amphitheater begegnen wir dem ersten souvenierverkäufer der seine artesano=handwerk ceramica sachen aufstellt. so wie's aussieht wird er im verlaufe des morgens nicht der einzige bleiben, hat es doch unmengen verkaufstischli aus aufgehäuften steinen. wird wohl in kürze wie ein richtiges artesanal dörfchen aussehen hier.
wir ziehen weiter, dem besucherstrom entgegen. so richtig schön antizyklisch...... als wir schlussendlich alle hinweisschilder von sehenswürdigkeiten passiert haben, reisst schnitz das steuerrad rum, und biegt in ein einladendes bachbett ein. diesem folgen wir ohne probleme, und fühlen uns alsbald von einem weissen kastenwagen verfolgt. mutig, mutig, wahrscheinlich dachte sich der fahrer, was die können kann ich schon lange, und bleibt uns geraume zeit an den fersen. nachdem wir den verfolger abgeschüttelt haben, richten wir uns in dieser ebene, umringt von felsen, lehmhügeln, formationen, büschen und tausenden von farben für eine kaffepause ein.
ruscheli kommt aus dem fororausch nicht mehr heraus, und ich stehe ihr in nichts nach und versuche einige der überwältigenden eindrücke auf film zu bannen. mit ruschelis schwank ins bachbett sind wir dem touristenstrom entronnen, zwar nur etwa einen kilometer von der strasse entfernt, aber dafür mutterseelen alleine. auf diese einsamkeit hin suchen wir gleich ein plätzli welches das genaue gefälle für unser schon lange geplantes duschvergnügen aufweisen könnte. bald stehen wir, irgendwas zwischen richtigem gefälle und gerade genug zum schlafen, quasi perfekt.
einmal mehr lassen wir uns mitten im nowhere nieder, lassen uns zeit mit düschelen fenijälelen und sälbelen, und hängen uns nach diesem effort in unsere sessel und lassen die gegend auf uns einwirken.
das macht hungrig, und ich schlage vor ein süppli zu kochen. ruscheli wohl immer noch etwas verunsichert von meinen spaghetti kochkünsten nimmt mir diese arbeit gleich ab, und serviert ein delikates pollo flädli süppli mit mikroskopisch kleinen pollo stücklis drinnen.
irgendwann fragt schnitz , schreiben wir noch e bitz, aber mir fällt es schwer meinen schinken aus der hand zu legen, also vertagen wir diese anstrengende arbeit auf später, und ich lege mich sonnengeschützt in das, von einer leichten brise durchzogene schlafzimmer. nach soviel ruhig liegen, gelüstet mich nach etwas bewegung, und ich reisse ruscheli aus ihrem sessel, und entführe sie auf puma suche in das quebrada=tal direkt hinter unserem standplatz. aber weder puma noch sonst irgendwelche spuren zeugen von tierleben hier hinten, und ruscheli lässt mich alleine zurück.
sie kommt gerade rechtzeitig, um unsere, liegen und stehen gelassene siebnsachen vor dem hereinbrechenden böen föhn zu retten. wie aus dem nichts beginnts auch in der schlucht mit windböen, und als ich zurück bin, verstauen wir alles, und begeben uns sicherheitshalber in den windschatten unserer laptops.
von draussen wird das matzmobil gerüttelt und geschüttelt. bei ruscheli kommt die angst auf,dass wir kippen könnten, was ich wiederum dementiere, weil ichs schlicht als unwahrscheinlich betrachte dass etwas anderes als ein tornado oder so uns zu kippen vermag.
die sonne verschwindet ziemlich schnell hinter den gegenüberliegenden gipfeln, und der wind fegt in unverminderter kraft weiter durch das bachbett die schluchten und täler landschaft. wir begnügen uns mit -nicht schon wieder- einigen teigwaren. und ich lass mir von ruscheli erzählen, dass sie lieber spaghetti als teigwaren hätte.............?
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