heuts gehts weiter.. juppiduuu. da steh ich doch beschwingt schon sehr früh auf und beweg mich unter die dusche. frisch und fitt nochmals rasch ins bett um schläfeler-fred aufzuholen. dann gehts recht zügig.. kaffe, matzmobil fahrfertig machen und dann etwas weniger schnell: wasser füllen. die erste wasserstelle mit campingschlauch hat leider kein wasserdruck. dann also nochmals zurück zum anderen, dh. rückwerts am fetten tour-bus vorbei.. das am morgen früh. ich metzge mich aber gut und wir können füllen. wir ernten einen mitleidigen blick von wolf, der uns verständlicherweise etwas belächelt.. wir mit unserem bubi schlauch von etwas 5 metern sind in dieser hinsicht ETWAS unterrüstet.. solls auch mal geben. zum glück hat fredel gestern wolf gross erzählt wir brauchen nichts mehr aus dem plastik-laden.. o.k, ein längerer wasserschlauch wär sich dann doch zu überlegen.
wir schaffens aber doch und verabschieden uns noch von den netten germanen und es geht los. auf dem weg liegt noch das einkaufszentrum. also nochmals nutzen und alles kaufen, was wir noch auf der liste haben und noch etwas mehr.. das matzmobil derweil zeigt sich als parkplatzreinigungsanlage.. der wassertank, wenn randvoll, leckt auch für gut und überflutet die ebene.. aber was soll's ist ja nur wasser. unser matzmobil scheint eben ein wenig ein säuferludi zu sein.
vor der weiterfahrt, die heute wirklich nicht eilt, zeigt sich doch das wetter noch immer garstig (bucheli berichtet von sonne..), gönnen wir uns noch einen kaffe und saft und noch mehr.. und dann, dann gehts los.. etwas aus der stadt raus und dann wieder raus ins niemandsland. ein saftiges tal rauf.. die berge sind wolkenverhangen. es lohnt sich also wirklich nicht, grosse strecke zu machen. also finden wir bald im bachbeet ein plätzli und richten uns ein. wir wollen ja nicht etwas verpassen und zeit ist ja auch vorhanden.
ein rössli besucht uns, wir heizen etwas, gönnen uns ein zvieri plättli und lesen etwas. fredel ziehts noch auf rössli suche raus und ich bleib bei der kälte lieber zu hause. schon bald sind wir aber wieder vereint und dann passierts.. ein undefinierbares geräusch auf dem matzmobildach.. musik leiser stellen.. ungläubig? doch.. es ist regen.. das erste mal wirklich regelmässig tropfen die vom himmel fallen. nicht ein wolkenbruch, nein.. aber doch, regen. wir stellen den radio ab und geniessen dieses, uns schon fast fremd gewordene, geräusch. ist so gemütlich drinnen, wenns draussen regnet. wir haben übrigens das erste mal regen, seit wir in südamerika sind..
zum znacht gönnen wir uns niedelhörnli und schon bald liegen wir im bett, lesen, höhren die tropfen. die hoffnung, dass es etwas mehr regnen würde, so einen kurzen moment, um das matzmobil zu reinigen, erfüllt sich nicht. aber das ist ja auch nicht weiter schlimm. fredel scheint nun auch am abend nicht mehr so gut sprechen zu können und fragt mich per zeichensprache, ob ich auch noch raus auf's wc muss... ich schnalls nicht auf anhieb aber lach um so mehr, als ich's begreif war er mir da mitteilen will. kreativ ist er ja...
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ich denke mir, halbneun ist eine gute zeit zum duschen, da die budget travellers gestern recht party hatten, wird wohl noch keiner auf den beinen sein. aber so duschen in aller ruhe war dann doch nichts. in der eingangshalle ist gerade die hora gymnastica de las viejas = altersturnstunde angebrochen, und ich bahne mir im morgenmamtel den weg durch die sportlichen señoras, die mich alle freundlich anlächeln.
auch war die party wohl nicht lange genug, ist doch schon recht was los im duschraum, und mir wirds mit drei leuten schon fast zu eng.......
also lieber zurück ins matzmobil und mal einen rechten kaffe trinken, aufwachen und ans wasserfüllen denken. schine fährt mal das matzmobil zum abwaschbecken, wo von den anlagebetreuern ein schlauch liegt. alles schon eingerichtet, schlauch im einfüllstutzen, aber kein druck darauf. also muss schine das matzmobil wieder rückwärts neben dem budget travel truck vorbeizirkeln damit wir an einen anderen wasserhan kommen.
nach einem monat in argeninien, und etwas länger als einem jahr im matzmobil leben, merken auch wir endlich, dass ein schlauch, etwas länger als unsere fünf meter nicht wirklich luxus wäre, und manchmal sogar recht hilfreich sein könnte........
einml mehr verabschieden wir uns von wolfs, sehen gerade noch die franzosen mit meiner kleinen freundin - die gemäss schnitz morgens auch nicht viel besser beisammen ist als ich - und wünschen ihnen auch noch etwas mehr glück mit ihrem fahrzeug.
keine zehn minuten später sind wir aus unserem salta base camp raus, und decken uns im hypermercado noch mit allem nötigen und und weniger nötigen ein.
währenddessen veranstaltet unser matzmobil auf dem parkplatz draussen eine kleinere überschwemmung mit einem wasser und dieselgemisch. ja auch der wassertank verträgts nicht mehr wenn er randvoll gefüllt wird......
aber offensichtlich ist es ganz normal dass man etwas öl. diesel oder wasser verliert, jedenfalls den zeichen auf dem parkplatz zu folgern ist das nicht weiter schlimm.
sagen wir uns auch, und investieren gleich noch 3 peso in ein letztes zivilisiertes frühstück mit cortado , jugo, gipfeli mit dulce de leche, und mineralwasser..........
wir hätten sicher nicht so viel zeit verplämpert, wenn das wetter mit unseren aufbruchplänen mitgespielt hätte. aber der himmel zeigt sich recht verhangen, und wir wollen doch wieder in die berge.
verhangen, berge = kalt, keine sicht und der beschrieb der route verspricht eher ein farbiges spektakel. also lassen wir uns zeit, und nehmen uns für heute auch nicht eine allzugrosse strecke vor.....
genauso kommt es dann auchl. nach kanpp zwei stunden fahrt, biegen wir von der staubigen piste ab, fahren fünfzig meter von der strasse weg und finden eine ebene stelle am bachbett. eine kurze erkundungstour des bachbetts, das im moment zu einem rinnsal verkommen ist, zeigt nur, dass ein kilometer weiter oben eine korrektur der uferböschung im gange ist, und wir mit unserem schlafplätzli doch recht gut bedient sind.
auf dem rückweg erfreue ich mich an den verschiedenfarbigen steinen, suche ab und zu jedoch nicht euphorisch nach versteinerungen die es weiter oben zu hunderten geben soll, und geniesse einfach die ruhe, die farben und den frieden hier draussen.
damit wäre unser tageswerk für heute schon fast erfüllt. noch eine pfanne hörndlini, mit rahm und reibkäse verfeinert zum znacht, und wir legen uns abends um sieben schon ins bett......
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