ich versuch es mit allen mitteln.. heut gönn ich mir eine ovo zum zmorgä.. vielleicht hilft das, meine verdauung anzuregen.. die macht im moment nicht viel, scheint wohl auch ferien zu haben. nützt aber nichts und ich fahr los, mit vollem bauch. an unserer lagune haben sich papa fischer mit seinem sohn niedergelassen und versuchen ihr glück. für uns zeit zum gehen. die landschaft empfängt uns grad wieder vielfarbig. grüne felskuppe gefolgt von blauer und im hintergrund die ganze palette. wirklich wieder eindrückich.
der weg windet sich bergauf.. es geht richtung stausee. wir kommen sogar mal wieder an einer farm vorbei. der gautcho ist grad am pferde einfangen oder so. eines hat auf jeden fall schon einen strick um den hals, die anderen rennen rum wie wild. daneben eine geissen-herde auf dem holzhaufen.. da läuft was. etwas weiter dann die basis der raftingfirma. die haben sich wirklich schön eingerichtet, grad unter der vermeindlichen staumauer. es stellt sich dann raus, dass das nur eine - quasi - vorstaumauer war. der - quasi - vorstausee ist knall grün, was die roten felsen nur noch mehr hervorhebt. ein prächtiger ausblick! oben die grossen felsbänder in allen erdenklichen farben. ein wildes, schönes tal, dass wir hier durchquert haben.
dann zeigt sich die richtige staumauer. ein riesen teil. das scheint meinen magen grad schlagartig anzuregen und ich spring aus dem matzmobil irgendwo in die büsche.. das tut doch einfach guuuut.. oben am richtigen stausee angekommen eine strassen abzweigung.. rechts oder links, wir sind uns einig, links.. um den see rum.. die strasse endet dann aber ein paar wenige meter weiter. hier ist nichts, mit um den see fahren.. steile küste.. und nur eine strasse rechts rum. wir wenden und entdecken auf dem hügel ein zerfallenes hotel oder so. sieht fast gespenstisch aus. matzmobil hinstellen und erkunden ist die devise. das war früher also mal ein restaurant an genialer lage, mit terrasse, 2 cheminee und sogar treppe bis runter zum wasser. es scheint mal gebrannt zu haben. das dach fehlt auch und alle fenster. wir klettern überall rum und erkunden die räume.
nach diesem interessanten ausflug gehts weiter, eben, rechts dem see entlang bis wir die grosse brücke erreichen, die wir auf der karte schon vermutet haben. hier wird brückengesprungen und ein kaffe hat sich hier angesiedelt, das wirklich einladend aussieht. wir nehmen diese einladung an und gönnen uns kaffe, bzw. sugo. der mann hinter der bar kommt zu uns und gibt uns noch eine bröschüre mit plänen der gegend. super nett. können wir gebrauchen. unsere karte hat lange nicht alle strassen drin. er meint auch noch, dass es grad etwas kalt ist, drum kämen nicht viele leute. aha!
unser plan, hier am see nochmals ein plätzli zu finden ist eher unrealistisch. die küste ist steil und wo es strassen runter zum wasser hat, sind diese sicher privat und gesperrt. was sollst, fahren wir hald nach salta. nach dem see kommen wir in ein dorf wo uns mal wieder so mancher zuwinkt und ich noch fast eine hühnerfamilie flachfahre. weiter gehts nordwärts an tabak feldern vorbei. ich instruier fredel noch, die camping daten rauszusuchen.. und nehm das dann, im rahmen eines fahrerwechsels, doch lieber selber in die hand. noch etwas später.. was kommt uns da entgegen?!? ein audibaby.. gibts ja nicht. hier draussen..
unser grundnahrungsmittel sind langsam knapp und ich wünsch mir einen supermercado herbei. so schön wie in frankreich, vor der stadt, mit grossem parkplatz. es vergeht keine lange zeit, bis wir auf ebenso einem parkplatz stehen und wir den einkaufswagen mit so manchen sachen wie wc/haushalt-papier, mehl, viel käse, schinken, öl, essig, brot, unterhosen, salz , jogi und manchem mehr. wir trauen unseren augen nicht, als wir grade mal 50 chf für das ganze ausgeben!! gibts ja nicht!! das hätte in der schweiz schon fast der käse gekostet (hab ich mir doch neben viel reibkäse und einem riesen stück weichkäse auch noch ein fondue.. kein witzt.. aber niemandem sagen, gekauft).
nachher lassen wir es uns nicht nehmen noch in den möbelladen grad um die ecke zu gehen. super moderne stylische sachen finden sich da.. hätten wir nicht erwartet. auf dem weg zurück, steht da eben auch noch ein fischerladen und wir können das matzmobil ab heute mit einer angel mehr füllen... fredel glücklich kauft mir auf das noch eine ministoffblume. nach diesem erfolgreichen streifzug finden wir anhand vom kleinen navy und den koordinaten vom reiseführer, zwar etwas auf umwegen, muss man sich an neue geräte erst mal gewöhnen, zum camping. kaum einparkiert kommt uns tiffany, ein super beauty, ca 10-12 jahre alt, besuchen. sie ist mit ihren eltern hier, franzosen, und reist schon ein jahr oder so. auch werden wir noch zu einem besuch in ihrem auto eingeladen. die ist ja wirklich zuckersüss, die kleine. und mit dem französisch englisch zum anbeissen. der komentar zum matzmobil: like haitï.. genau!
dann, etwas sehr ausergewöhnliches für mich.. gelüstet mir nach einem sandwich. haben wir doch knuspriges brot gekauft (eine seltenheit hier) und guten käse.. derweil wir den ganzen tag noch nichts gegessen haben, streich ich mir dann auch ein riesen teil und geniess es in vollen zügen. wird wohl auch grad mein znacht sein. fredel bemerkt jemanden vor dem matzmobil, er heisst wolf, ist schon seit 10 jahren mit seiner frau am reisen, und wohnt im schönen truck, den wir schon beim reinfahren gesehen haben. etwas plaudern und eine einladung zu sich nach hause. das machen wir dann etwas später auch. zuerst muss fredel aber noch meinen verschollenen objektiv-deckel aus den unendlichen tiefen des matzmobil rausfischen. danke!!
wir werden herzlich emfpangen und wir kriegen so manche information und tips. ist wirkich super gemütlich bei ihnen zu hause und so geht die zeit um im flug und es ist schon dunkel, als wir uns auf den heimweg machen. fredels gelust nach einem glürliwasser treibt uns noch rasch raus auf die strasse in den nächsten laden. zurück im matzmobil hauen wir noch etwas in die tasten und kommen so nicht allzufrüh ins bett.
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heute ist samstag und wir denken dass auf diesem platz noch recht was los sein könnte. hat es doch viel platz zum parkieren, und der fluss ist nur einige schritte entfernt. noch beim kaffe ovo zmorgen erhalten wir den ersten besuch. vätu pablo kommt mit hijo pedro zum fischen. noch bevor sie zum ersten wurf kommen sind wir schon wieder unterwegs.
vorbei an einem kleine bauernhof, wo die cabras = ziegen schon auf dem scheiterhaufen, vorbereitet zum asado stehen? (siehe fotos) über zwei drei höhen, bis wir die basis der gestern angetroffenen rafter sehen. alpin raft würde die jungs um soviel umschwung inklusive campingplatz beneiden. umgekehrt hätten diese hier vielleicht gerne einen viertel soviele gäste wie die alpinis.
der weg führt weiter gesäumt von farbenprächtigen peñas = felsen. von gelb über grün blau rot grau bis schwarz ist alles zu sehen. um dieses farbenmeer einzufangen und ins richtige licht zu rücken, bräuchte es wohl noch einige morgen oder abendstunden...
hinter der nächsten kurfe taucht plötzlich die staumauer auf, und oben erkunden wir ein verfallenes restaurant mit bester seesicht, leider nichts mehr zu retten, dafür für ein butterbrot zu haben? wir treffen noch auf tagestouristen, die uns - typischerweise für argentinien - sofort mit infos versorgen, wo's auch noch schön ist, und was unbedingt zu besuchen sei.
weiter vorne überqueren wir den see, und auf der anderen seite begrüsst uns gleich ein kleines restaurant. wir gönnen uns eine kleine pause. ich frage den besitzer wofür die beiden rampen auf der brücke seien. für uns sehen die beiden stege aus wie für ein turmspringen. aber er erzählt mir dass sie hier tatsächlich bungy springen. für uns sieht die konstruktion nicht sehr vertrauenserweckend aus, aber die jungs werden schon wissen was sie machen.
ab hier wird der dique = stausee etwas bevölkerter. und es scheint dass sich hier die etwas wohlhabnderen familien ihr wochenendhäuschen mit viel umschwung leisten. dies ist jedoch eine kurze sache, und wir verlassen den see. bald sind wir in der urbanisierten gegend, und die konzentration auf schlaglöcher und wellblechpisten weicht deren auf töfflifahrer velofahrer hunde und was sich sonst noch so alles auf und um die strassen tummelt. ruscheli wünscht sich insgeheim ein einkaufscenter à la carrefour oder jumbo, und ich denke insgeheinm "träum weiter". am eingang von salta werde ich jedoch eines besseren belehrt, und für meine abschätzigen gedanken gleich entlöhnt. bei der ersten tafel wo supermercado draufsteht, versuche ich relativ spontan rechts abzubiegen, höre nur noch hupen und sehe hinter uns die polizei. sauber ausgebremst. stört aber hier nicht wirklich jemanden, und wir können zwei strasen weiter gemütlich und gesittet zum parkplatz des riesenladens einfahren.
wir können uns mal wieder mit grundnahrungsmittlen eindecken. und wir sind wirklich recht diszipliniert. mit mehl, haushalt- und toilettenpapier, knusperbusperbrot, lemonsaft, salz, reib- und weichkäse, schinken, essig, bratöl, unterhosen und einigem mehr wird der wagen halb gefüllt, und die reisekasse um ca. 50.-- chf geleert. in anbetracht dass wir eh in der stadt sind, und uns wahrscheinlich mal wieder ein auswärtsessen gönnen, haben wir die ganzen fleischauslagen nur mal kurz angeschaut, und uns einmal mehr ab den preisen gewundert.
nach dem verstauen der nahrungsmittel müssen wir nochmal zurück, weil ruscheli noch weitere läden im hinteren teil entdeckt hat. als erstes sehen wir uns einen ikea mässigen einrichtungsladen an, der ebenfalls einige ganz gelungene teile zu südamerika preisen führt. um die ecke, siehe da, ist ein fischerladen. wir sehen uns ein wenig um. und das reicht schon, dass mir eine superkleine teleskoprute inklusive rolle und einhaar für dreimal nichts ins auge sticht. nach dreimal überlegen, und in anbetracht, dass die eine rute ihre ersten ösen schon verloren hat, und die zweite welche ich letztes jahr in schweden gekauft haben unter leichtem rost zu leiden hat, investiere ich mal wieder 25.-- stutz in meine berufsfischerei.
dafür darf sich d'schine beim ausgang ein schwesternblümchen für die fahrerkabine gönnen. mir gefällt dieser geschenkladen extrem gut, da mich alle chicas hier so freundlich anlächeln, und sich wahrschinlich denken was das jetzt für ein charmanter mann sei der seiner frau so ein netttes blümchen schenkt.................
wir stürzen uns wieder in den verkehr, und versuchen mit dem kleinen navi den camping municipal ausfindig zu machen. das gelingt dann schlussendlich nach einer grossräumigen umfahrung des ziels auch. einmal im camping um den etwa sieben olympia becken grossen schwimmbereich gefahren, dass uns dann ja auch jeder sieht. kaum haben wir unseren standplatz auserkoren, werden wir auch schon von einer etwa 12 jährigen schönheit begrüsst. anglais? aleman? sie fragt nach unserer herkunft, und wir finden heraus dass sie französin ist, und schon ein jahr mit ihren eltern unterwegs ist.
wär ich doch zwanzig jahre jünger.....;-)
wir sind dabei unsere restlichen sachen vom grosseinkauf zu verstauen, sowie das sandwich gelage welches wir grad kurz abgehalten haben aufzuräumen, als ein älterer herr ums matzmobil streicht. ich öffne mal die tür und komme so mit wolf ins gespräch. er ist mit seiner illona schon länger ( bei globetrottern bedeutet länger so um die 5 jahre und mehr ) er also 10 jahre unterwegs. wir werden noch zu ihnen nach hause eingeladen. aber zuerst will noch ruschelis objektievdeckel zwischen wohnraum und dieseltank herausgefischt , und die bereits gelesenen animan und alpen magazine hervorgesucht werden, um diese den beiden langreisenden zu vererben.
wir verbringen einen supergemütlichen vorabend in ihrem angenehm freundlich eingerichteten mobil, kriegen viele tipps und tricks mit auf den weg und verabreden uns, morgen ihre mp3 daten etwas auf vordermann zu bringen.
zum z'nacht gibts bei uns eine 2.25 liter flasche fanta und langes schreiben, da sich dieser tag doch mal wieder ziemlich interessant zu gestalten vermochte............
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