heut wird als erstes kuchen gegessen. das ist gar nicht so einfach.. all das verbrannte abzuscheiden und das innenstück dann zu geniessen ;-). aber da müssen wir durch. dann die entscheidung, was wir nun heute machen sollen? mir isch glich a gägäglich.. also besser noch etwas in die tasten hauen. uns besuchen noch mal ein paar vögel auf dem matzmobil dach. sie hüpfen sogar auf das dachfenster. fotos lassen sie dann aber doch nicht von sich machen.. was zuviel ist, ist zuviel ;-).
ich lüfte mal wieder die bettwäsche auf dem dach, ist doch heute mal fast windstill und recht sonnig.. dann geht mit mir der putzgeist durch und ich polier noch das dachfenster und die solarpannels.. jetzt kommt grad wieder etwas mehr strom rein.. ja! was machen wir jetzt?! wir entscheiden uns dann für etwas sportliches.. kann nicht schaden. fredel packt die bikes raus und wir raddeln rüber ins dorf. es zieht sich, hügel rauf, hügel runter.. meine unsportlichen beine jammern meinem kleinhirn die kappe voll, ich tramp aber weiter.
es ist mal wieder 13.00 als wir ins dorf kommen.. um diese zeit gehen jeweils die läden zu, und erst um fünf wieder auf.. und heute ist noch sonntag. wir haben noch einen markt erhofft. der war aber def. nicht im gange. grad knapp konnten wir noch ein brot erstehen und versuchten es dann noch beim gemüse/früchte händler. der machte aber grad zu. er meinte jedoch, auch am späteren nachmittag sei wieder offen.. nicht schlecht, das am sonntag! den supermercado auf der andern strassenseite lassen wir uns aber doch nicht entgehen. die bikes schliessen wir sogar ab.
im laden spricht uns dann aber ein netter man mit tochter an und meint, ob die velos da draussen unsere seine.. ja.. warum? wir sollen etwas aufpassen meint er.. also gut. ich begeb mich nochmals raus und kette die teile an den nächsten pfosten. der herr lächelt mir nochmals zu und berichtet, dass seine tochter grad in peru am velofahren sei und dass alte velos sicher nicht geklaut werden, aber solche.. ich geb alles, das spanisch zu verstehen.. sprechen ist dann aber eine andere geschichte. er radelt davon und ich bin zurück im laden, wo fredel uns 2 plätzli fleisch gekauft hat.. das erste mal in argentinien kaufen wir fleisch!! jupii..
beim zahlen beobachten wir einen menschenauflauf draussen und das genau um unsere velos.. na ja, da müssen wir durch. von einem herr werden wir angesprochen, ob das rennvelo sind und sonst noch so manche technische fragen, die wir natürlich nicht beantworten können. seine kleine tochter lächelt uns immer ganz süss an und wir plaudern noch etwas. auch eine andere familie staunt und zwei jungs machen mir ein zeichen, dass sie hald "nur" ein motorrad haben.
das müssen wir erst mal verdauen und begeben uns in unsere stammbeiz. ich lass mir wieder einen supersüssen sugo servieren, fredel natürlich ein kaffe. etwas zeitung lesen, beobachten, dass wieder die gleichen leute von vorgestern drinnensitzen, dass die serviererin auch ausser haus liefern muss, es ist wirklich gemüglich hier. dann gehts wieder auf die räder und wir wollen noch den camping genauer unter die lupe nehmen. hats da duschen, ist es gemütlich da? auf ein paar umwegen finden wir ihn dann und es ist grad etwas los.. viele familien am assado braten, jugentliche am hängen und wer weiss noch wer alles.. da bleiben wir doch lieber noch etwas am see.
zum glück hat der wind sich den ganzen tag zurückgehalten. es steht der heimweg bevor und meine beine sind schon recht müde. aber da müssen sie durch. ende dorf sehen wir noch den polizeiposten mit den weiss, schwarz, pink farbenen polizeiautos (camouflage design) und davor die wirklich noch modisch angezogenen polizisten. ihr outfit ist in blau tönen gehalten und auch im flecken print. sieht wirklich noch cool aus. wir radeln weiter bis zu einer tankstelle wo man auch ins internet kann. rasch mails checken und schauen, ob wir suport für unser mail-sende problem erhalten haben. dave hat uns wirklich geschrieben als sei das alles die logischste sache der welt.. wir döfis.. einige server hier sind anscheinend auf einer blackliste.. aha. wir müssen also eine andere lösung finden. aber nicht am sonntag.
die nette schnitte hilft uns noch ein kuchenrezept auszudrucken (schliesslich will ich das nächste mal nicht den halben kuchen den tieren verfüttern ;-). das ganze kostet doch wieder 50 rapen. übrigens: unsere zwei riesen blätzli, fast 500 gramm zusammen, kosteten also doch 4 franken ;-). und das ist bestes fleisch!! es geht also zurück zum matzmobil und die beine wollen nicht mehr. ich bin froh, die letzte steigung geschafft zu haben und zu hause zu sein. die heizung wird umgehen angeworfen.. wollen wir doch duschen. abwaschen, putzen, duschen, grad alles geht im gleichen während fredel noch die bikes ölt und fischen geht. ich marinier auch noch unsere fleisch-brocken und präparier den repollosalat.. hmm.. das wird ein festmahl.
fredel hat die kuchenüberbleibsel (die verbrannten) auf einen grossen stein hinter dem matzmobil gelegt. und heute abend ist es dann doch so weit.. 2 kleine, gelbe vögel wagen sich daran. später kommt noch ein fuchs dazu.. ich freu mich natürlich über den anblick der tiere und die freude, die ich ihnen machen konnte ;-). als fischer-fred zurück kommt, mal wieder ohne fisch, zum glück - haben wir doch fleisch, weis ich ihn nochmals auf die defekte wassertankanzeige hin. besser noch vor dem duschen erledigen. und gemäss ihm ist das ja eine kleine sache.. na ja.. sie geht noch immer nicht, ich konnte meinen mechen-jüngling aber mal wieder im feuerwehr kombi bewundern und es ging weiter mit einer dusch-performance.. gärn..
die fleischbitzen sind perfekt gebraten, der salat meisterklasse.. was will man mehr?? das fleisch ist wirklich super gut hier.. man merkt wohl, dass die rinder noch etwas glücklicher und mit viel raum und platz leben können.. würde sagen: wiederholungsbedürftig!! da machen wir nicht mehr lange und finden uns im bett.
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zum zmorgen lassen wir uns den gestern gezauberten nesquick marmor kuchen schmecken. obwohl er nicht ganz nach schines vorstellungen gelungen ist, schmeckt er für mich hervorragend - wohlverstanden nachdem die verbrannten stellen entfernt wurden und den vögeln und füchsen zum frass vorgeworfen wurden -
was machen wir an einem schönen sonntäglichen morgen, wos um unser heimetli eher busy geworden ist?
wir entscheiden uns für einen bike ausflug richtung dorf, um auf gut glück vielleicht einen markt zu finden, oder ansonsten wenigstens mal wieder etwas sportliches gemacht zu haben.
und es ist genauso dass unsere körper eine muskulöse betätigung wirklich mal wieder gebrauchen können.
im dorf angekommen, verspüren wir schon erste ermüdungserscheinungen, und sind froh dass wir in der ersten panaderia gerade noch ein energie körnlipicker brot erstehen können.
der markt findet heute nicht statt, aber wenigstens haben einige tiendas offen, wenn auch nur noch eine halbe stunde.
wir haben uns noch nicht so an den rhytmus gwöhnt, dass hierzulande von eins bis etwa fünf am nachmittag ziemliche siesta herrscht. wir fahren mal für mal so um die eins in die pueblos oder städtchen ein, was uns dann vielfach wieder zu längeren kaffe- oder cyberaufenthalten verhilft.
heute haben wir gerade noch glück, und der mercado an der ecke hat etwas länger auf. also mal sehen was wir uns so an einem heiligen sonntag gönnen könnten. wir schlendern so durch den laden, als uns ein sympathischer herr anspricht, und fragt ob das unsere bikes wären da draussen? ( wie der das nur rausgefunden hat ??) er meinte nur, dass wir eher vorsichtig sein sollen von wegen stehlen, obwohl wir sie abgeschlossen haben, aber nicht an einen masten gesichert. danke für den typ.
wir decken uns das erste mal, seit wir in argentinien sind mit einem respektive zwei stück fleisch ein. schliesslich ist sonntag, und da können wir uns sogar mal zwei filet für vier stutz leisten.
nachdem wir mit zwei familienvätern und ihren kids über unsere bikes philosophiert haben, radeln wir um die ecke in unser stammkaffe, um dem sonntäglichen treiben etwas zuzuschauen, die sonntagszeitung und ihre wetterberichte zu interpretieren, die las leñas und bariloche inserate zu studiern ( eine woche im appartemento inkl busfahrt, skipass und versicherung ca. 300.-- sfr )
wir radeln noch etwas ums dorf, checken den camping municipal ein weiteres mal, um zu sehen, dass hier am sonntag mächtig was los ist, und kurze zeit später sind wir wieder auf dem weg richtung matzmobil. an der tankstelle passieren wir ein cyber shop, und checken doch gleich noch unsere post.
um ruschelis backkünste etwas zu verfeinern, besuchen wir betty bossis seite, und drucken ein marmorkuchenrezept aus. der ausdruck nimmt einige zeit in anspruch, da die öffentliche geräte nicht wirklich mit dem zentraldrucker vernetzt sind. die chicca zeigt sich erfinderisch, kopiert die seite ins word, beamt das ganze dann auf eine floppy, welche sie dann an ihrem kompi öffnen und drucken kann. der druck hat nicht gerade die qualität die man sich erwünscht, aber uns störts nicht, und wir bezahlen dafür fürs surfen und drucken nur mal 1 peso.
zurück an unserm plätzli, verstau ich unsere vielbestaunten bikes wieder im keller, währenddem d'schine sich eine dusche gönnt. ich versuch noch ein stündchen das bissverhalten der hiesigen silberlinge zu erforschen, gebe aber auf, als das knurren meines magens sogar die enten und haubentaucher zu verscheuchen scheint.
ruscheli meint ich könnte doch gleich vor dem duschen mal noch nachsehen wieso unsere wasserstands anzeige nicht funktioniert. meiner meinung nach sind hier die kontakte einfach nicht mehr wirklich leitfähig, und ich werf mich mal in die überkleider, und unters matzmobil.
aber die kontakte scheinen in sehr gutem zustand, und ein neu zusammenstecken bringt genau so wenig wie ein internes umstecken an einen zweittankstecker. quasi no work.......... ich kriegs nicht hin, müsste als nächstes den ganzen tank demontieren und die sonden kontrollieren, was alleine doch nicht ganz so einfach von der hand geht.
lassen wir das mal noch etwas ruhen, und beschäftigen uns doch lieber mit den kulinarischen freuden des heutigen tages. d'schine hat schon vorarbeit geleistet, repollo geschnitten, das fleisch mariniert
- me muesses numeno brate - und dann geniessen.
wir verschmilzen bei jedem bissen schier vor genuss, und lassen mit diesem festtagsmenue einen gemütlichen sonntag ausklingen.
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