heut gehts also los.. uns ziehts richtung corodba, im herzen von argentinien.. wie uns ein plakat an unserem heimweg in buenos aires jeweils versprochen hat. auch der österreicher hat gesagt da seis schön... wir werten das plakat als zeichen. und ewiger frühling höhrt sich in unseren ohren auch wirklich gut an! wir machen uns also ins strassen gewirr der stadt und finden irgendwann zum glück auch raus. ich fahr wirklich nicht gern in diesen grosstäadten.. aber muss eben auch sein. dann wirds etwas ländlicher und unser matzmobil braucht etwas energiezufuhr. also tankstelle ansteuern. der diesel kostet hier etwa halb so viel wie in der schweiz. ob es grosse preisunterschiede gibt wissen wir noch nicht, drum lassen wir nur mal 100 liter rein. fredel wird von den tankstellenarbeitern grad ausgefragt und so sehen diese gar nicht, dass da jemand in der not ist und sein auto nicht mehr anbringt. ich schau dem treiben auch etwas zu und erbarme mich dann um ihn anzustossen. jetzt kommen alle anderen auch und der wagen wird superschnell angeschoben und er läuft wieder.
nach dem stop gehts beschwingt weiter.. aber dann.. ein licht leuchtet auf und gas geben ist unmöglich.. shit.. sofort von der strasse.. das matzmobil lässt sich ja nicht so einfach verschieben. es geht gar nichts mehr und die gebrauchsanleitung berichtet von motorenelektronik und bucher servicestelle anfahren.. wird schwierig. ich wag den neustart und es ist, als ob nichts gewesen wäre.. na ja.. weiter des weges kommen wir, eher per zufall, in lujan vorbei. ich hab im reiseführer gelesen, dass das der pilgerort in argentinien sei. eine kleine madonnen statue wollte hier nicht mehr weiter. sie liess sich nicht mehr bewegen. so errichtete man ihr eine kapelle, woraus bis heute eine kathedrale geworden ist. sie ist auch die schutzheilige der reisenden. also perfekt für uns. wir können, wie in lourdes, grad wieder direkt vor der kirche parkieren.
die fassade ist grad in renovation. innen ist aber alles super schön und ich erbitte um eine gute reise bei der wirklich kleinen jungfrau maria.. auf dem platz vor der kirche wird der übliche kitsch verkauft, aber nicht aufdringlich. fredel kriegt seinen morgenkaffe und ich einen o-saft.. in dem italienischen restaurant wird auch balsamico verkauft.. der riecht gut und landet grad in unserem sack. sonst sieht das dorf nicht speziell aus und so fahren wir weiter richtung landesinnern. grad nach lujan ist ein zug entlgeist.. sieht bös aus.. drum so viele krankenautos in der gegend. wir fahren an einem gemüsestand vorbei mit tonnen von schönen leckereien.. mein kleinhirn berichtete mir.. das gibts an jeder ecke.. war aber eine falsch info.. wie sich nachher heraustellte.. wir hätten uns eindecken sollen ;-) uns kommt ein bank-bus entgegen.. so quasi die aussenstelle der bank.. das hab ich wirklich noch nie gesehen.. wie früher die migros wagen ;-).
wir sind nun also in der pampas!! in der wirklicken pampas! feucht-pampas hier.. unendliche ebenen, herbstlich verfärbt. immer mal wieder lagunen und viele rinder, gautchos, pferde, vögel ohne ende (geier, flamingos, schwäne, stoche etc.). ein mosiktohirn klebt an unserer frontscheibe und der körper des insektes flattert im wind.. ein trauriges bild, das ich mit scheibenwischerblätter verschwinden lassen muss. viele flache hunde zieren den weg..
wo's bäume hat, sind meistens haciendas, riesen gelände. viele länderein stehen aber zum verkauf und sind am verlottern. die schulen sind nummeriert.. und die kinder haben wohl einen langen schulweg zu tätigen. wir wechseln beim fahren im 2 stunden takt und schon bald ist zeit um einen schlafplatz zu suchen. wir haben bei einer zahlstelle die info gekriegt, dass eine strasse zu ist, und eine umfahrung zu nehmen ist. die originalstrasse ist auf der karte direkt durch den see gezeichnet und als geschlossen wegen überschwemmung gekennzeichnet. und so war es.. wir fuhren die strasse richtung wasser trotz umleitung weiter und fanden so den perfekten schlafplatz. weg von der berfahrenen strasse. vor uns die originalstrasse, die wirklich im wasser versunken ist.. die strommasten lassen den strassenverlauf erahnen. sieht irgendwie schon noch komisch aus..einfach so ein betonstreifen der im riesen see verschwindet..
es ist wirklich die idylle hier.. nur vogelgezwitscher.. ok, vielleicht besser gekreische und sonst nichts..kein unnatürliches geräusch.. einfach natur pur!! wie ich das vermisst habe!! zur feier des tages koch ich uns noch was. eine doppelportion carbonara teigwaren aus dem pack.. gar nicht so einfach.. one massbecher die richtige wassermenge zu treffen.. es wurden dann hald 3 doppeportionen und somit auch grad das znacht für morgen.. "chani ebä nöd so guet" würde rahel sagen ;-) gut war's trotzdem.
nach dem znacht noch etwas draussen.. mal wieder so richtig erden und denn speziellen sonnenuntergangs streifen am horizont bestaunen. den tag mit lesen ausklingen lassen.. natur, du hast uns wieder!
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wir sind schon früh wach, wollen dem regen treiben der stadt endlich den rücken kehren, die hektik hinter uns lassen und die ruhe der natur suchen. aber buenos aires ist gross, und welche richtung nun am ehesten auf die umfahrungsstrasse führt, wird nach einer kurzen diskussion - schine rechts rum --ich links rum - zugunsten von rechts als die schnellste strecke angenommen.
dann irgendwann nach ca einer stunde, werden die häuser etwas kleiner, die gegend ein wenig übersichtlicher und die strassen etwas schlechter. und als wir dann an die erste peaje = zahlstelle geraten, und satte 4 pesos bezahlen müssen, wissen wir mit ziemlicher bestimmtheit, dass wir nun draussen sind.
die autobahnen sehen bereits aus wie breite hauptstrassen, und immer wieder sind abzweigungen zu dörfern zu sehen. wir versuchen die grobe schlachtrichtung in etwa zu halten, was die gesamt argentinischen karte nicht einfacher macht. aber bekanntlich führen ja viele wege nach rom, und in america de sul und für uns ist das im moment cordoba. dies hat sich so ergeben, weil uns der eine oesterreicher erzählte, in cordoba ist immer frühling, und wir, durchgefroren von der rauhen see, zitternd vor kälte im herbstlichen buenos aires ( ganz ehrlich sooo schlimm wars dann auch wieder nicht ) entschieden kurzerhand, frühling tönt gut.
gemäss tour guide ruschelli tourelli gibts auf dem weg dorthin ein argentinisches lourdes namens lujan ( vielleicht die spanische übersetzung von lourdes ? ) ein pilgerort für die reisenden, wo der sage nach jemand mit einer kleine marien statue durchzog, diese aber von diesem ort partout nicht mehr wegzubewegen war, weder mit manneskraft noch mit ochsen, die statue liess sich nicht mehr vom fleck bewegen. also liess man an diesem orte eine kapelle erbauen, liess eine pilgerstätte entstehen, und hegt und pflegt seither die kleine jungfrau.
wie dem auch sei, wir sind an vielen kreiseln und abzweigungen vorbeigekommen und vorbeigefahren, aber irgendwie hats uns zu diesem ort geleitet, und wir haben uns eine kleine pause gegönnt, die kathedrale besichtigt, in der dorfkneipe den cortado probiert, und so nebenbei, weil er gerade so schön ausgestellt war und dreimal nichts kostete, einen halben liter balsamico erstanden.
wer weiss obs der besuch der jungfrau war, unsere kleine pilgerumrundung der kathedrale oder obs einfach an der luftfeuchtigkeit lag, aber der kleine motorenelektronik aussetzer ( inklusive aufleuchten der warnleuchte, und null reaktion beim gaspedaldrücken ) den wir heute morgen bei der aussfahrt von buenos aires hatten, hat sich seither niemehr wiederholt......?
weiter ging unsere fahrt durch die pampas. die pampas heissen hier wirklich so, es gibt die pampa seca, die pampa humida sowie die eigentliche pampa, die wir jetzt gerade durchqueren.
von der landschaft eher karg, sehr ähnlich der camarque in südfrankreich, immer wieder kleine lagunen, pferde und rinder kinder en masse flamingos, gänse , enten, vögu vögu vögu vögu ohne ende, immer etwas buschwerk und um die estancias wenns dann mal eine hat, bäume bis wälder, die extra gepflanzt wurden, dass dann auch genügend holz da ist um ein rechtes asado = grillfest zu veranstalten.
bei der nächsten zahlstelle erkunde ich mich mal obs an der lagune oder am weiter entfernten see vielleicht platz hat zum übernachten. die antwort ist nicht gerade konkret formuliert, und lässt von, vielleicht, unter umständen, eventuell, bis ganz sicher alles offen.
am besten selber nachsehen. die lagune liess gar keinen platz zum hinstellen, da alles mehr oder weniger eingezäunt ist, oder dann versumpft, und mit unserem eigengewicht ein bisschen zu gewagt zum eine nacht lang stehen lassen.
beim see jedoch, war einmal eine strasse die diretissima auf die andere seite führte. aber in der konzeptionellen phase nicht ganz hundert prozent durchdacht, und deswegen wohl schon seit längerer zeit überschwemmt. genau das ist der perfekte platz für uns. eine strasse ins nirgendwo, geteerter vorplatz, ringsum nur natur, kein störender verkehr, ein sonnenuntergang der sich zu einem einzigen strich am horizont zusammengezogen hat.......... kurz in etwa das, was wir uns als durchgangsschlafplatz erträumen.
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