Tagebuch 09. Mai 2005
Grande Francia / Afrika - The Gambia, Banjul / Senegal auf See


another day in the capital! sünnelen im hafen von banjul
wie wir schon gestern vernommen hatten sind wir noch etwas im gleichen hafen. also auschlafen. ich hab schlecht geschlafen, jedes mal wenn ich erwacht bin in der nacht lief mir das züriwest lied "chum mir wänd all chuäli verchauä, wänd numäno muneli ha... " nach.. na ja.. wie kommt das wohl, hier in afrika?!? würde ja verstehen wenn mir das lied bümpliz-casablanca im kopf rumschwirren würde.. (..bis überä uf afrika.. aber du oder ich han plötzlich gseit äs schisst mi ah..). ich lenk mich am besten im fitness etwas ab und dusch mich danach frisch, und lass eine super"fiini" kussatacke über mich ergehen und teile auch selber solche aus..

schon wird zum zmittag geläutet und wir begeben uns nach dem essen rauf auf's sonnendeck. es ist superheiss und schön! ich geniess die sonne.. endlich sommer!! wir giessen uns gegenseitig wasser über den kopf für temporäre abkühlung und bedecken unsere körper schon bald wieder mit kleidern. die sonne ist extrem stark.. da hält bei unserer winterhaut nichtmal daylong durch.. uns erreicht noch ein langes sms von den eltis was uns natürlich immer freut!! fredel verzieht sich irgendwann mal runter an die laderampe.. wieder mal etwas plagieren mit den arbeitern. er findet raus, dass popey, ein kleiner junger kadette, doch schon 24 jahre ist und bereits 2 kinder hat.. wer hätte das gedacht.

ich finde für mich raus, dass ich gerne warm habe, die dusche danach aber auch immer geniesse.. das wasser ist zwar nicht mehr wirklich kalt.. aber etwas erfrischung gibts doch her. marianne bringt uns mal noch ananas und ich reiss mich zusammen, fredels teil nicht auch zu verspeisen. als mein "plagieri" wieder auf deck kommt hängen wir uns in den schatten und ich geb mich noch etwas den jogaübungen hin, höhre musik und geniesse. zwischendruch mal wieder über die reling hängen und dem treiben unten zuschauen muss auch sein. ein grimaldi angestellter lungert etwas hinter den containern rum.. plaudert mit einem schwarzen, geht rasch davon, macht dann aber hinter dem rücken doch ein zeichen und beide verschwinden in einem vermeindlich leeren container.. na ja.. was da wohl für geschäfte gemacht werden?!? wer weiss.. wir nicht..

den freilufttag schliessen wir dann mit der beschriebenen dusche ab und hängen noch was im zimmer rum bis zum znacht. heute wird ohne captain und crew dinniert.. die müssen unser bötli fahrbereit machen und wir schlemmen. wir setzen uns noch während dem essen in bewegung. das muss natürlich grad begutachtet werden auf deck. also als veredauungs spatziergang nochmal einen letzten augenschein von THE gambia.. tschüss.. im bett les ich noch etwas und dann gehts in reich der schlechten träume.

unsere abfahrt verzögert sich noch ein bisschen, obwohl scheinbar alles ein und ausgeladen ist was zu laden wäre.
irgendwann finden wir heraus, dass sie irgendwo noch massenweise leere container gefunden haben, welche auch zwischendurch mal wieder zurückgenommen werden müssen.
ist in etwa zu verstehen wie mit den pfandflaschen, wer hat nicht immer irgendwo etwelche pfandflaschen rumstehen, und denkt beim nächsten mal nehm ich sie mit, und vergisst sie dann wieder, und so häufen sie sich an und an und an........
bis es dann mal einem agenten zuviel wird, und all die leeren teile aufladen lässt.

die aktion lässt uns auf jeden fall einen weiteren tag in banjul verweilen, und wir fragen uns wie sowas rentieren kann.
ok die hafengebühren machen etwa drei stangen zigaretten aus, die security people erhalten einen billigen 5l fuselrotwein, nicht zu vergessen die harbour first aid group, welche mit einem gascho bier abgespiesen werden und unzählige weitere organisationen, institutionen vereinigungen und gruppierungen, und alle haben etwas mit der hafengebühr zu tun.....?
bleibt schlussendlich noch die mannschaft zu bezahlen, und die sind eh angestellt bei grimaldi, und froh dürfen sie auf einem italienischen frachter mit italienischer küche arbeiten.......aber trotzdem obs rentiert?

für uns auf jeden fall, wir schmeissen uns mal wieder an die sonne, lesen faulenzen und geniesse den sommer, werden gut verpflegt, können uns ein mittagsschläfchen gönnen, und unsere einzige sorge ist, dass wir uns hoffentlich keinen sonnenbrand holen.....

irgendwann am abend beim nachtessen, einmal nur die pax, da der käptn und die mannschaft bereits um sechs uhr gegessen haben um standby zu sein, für den piloten welcher uns aus dem komplizierten hafensystem von the gambia rauslotsen muss, stechen wir in see, und in die tiefe nacht........

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