Tagebuch 25. April 2005
Grande Francia / Le Havre, Frankreich


schreiben bis zum verlust der tastenkontrolle recorded @ frut studios
ich hab mir gestern schon vorgenommen, dass heute der grosse compi tag ist..

erstens: weil wir im hafen sind -sprich keine erschütterung vom motor haben
zweitens: weil es mal an der zeit ist..

also aufstehen und mal einen kaffe trinken. schliesslich essen wir ja kein zmorgä.. o.k., der leckere pizza schnitz lacht mich dann doch zu verführerisch an und verschwindet alsbald in meinem fresswerkzeug, namens maul. gibts ja nicht.. je mehr wir essen, je eher meint mein magen mir hunger-signale zu senden.. das nimmt ein fettes ende!!!

wie auch immer.. etwas den hafen von unserer aussichtsplatzform anschauen und dann, wie vorgenommen: hinter den compi im zimmer.. derweil mein liebster amilo nach einem negativen gedanken meinerseits (ich hab wirklich nur ganz rasch gedacht, dass der bildschirm nun hald wirklich nicht sehr gut ist..), nur noch ein dunkles schwarz mit ein paar unverständlichen infos zeigte, musste mein herzallerliebster bruder vor unserer abreise noch meinen lapi wiederbeleben.. nun hab ich die allerneuesten programme drauf und die sind wiederum anders zu handhaben als die etwas älteren vorher.. und ich bin ja nicht wirklich so bewannt in diesen dingen.. aber nach einiger (nicht immer ganz entspannter) zeit ging dann alles wieder ziemlich nach meinen wünschen und die homepage kann ins nächste reise-zeitalter starten.. nicht dass schon reiseberichte geschrieben wären.. aber wenigstens mal die fotos reingebiimt und die berichte vorbereitet.. immerhin.

zum speichern braucht mein "pflänzli" im momment stunden, aber schliesslich werden wir ja auch in länder reisen, wo alles etwas länger geht.. eine gute übung also (und ich hab zu üben.. würde die kiste am liebsten schütteln - aber das wird sie vom schiffsmotor schon genug - und schliesslich darf ich mir keine negativen gedanken machen sonst drohen wieder dunkle zeiten ;-)

also, es war also compi im grosseinsatz. zwischendurch mal mittagessen mit nachfolgendem spaziergang auf unserer "terrasse" - Deck 13, so zu schreiben dem dach dieses ungetüms. riesige lüftungschächte finden hier ihr ende und brummen in die welt raus. dann noch unzählige antennen, rettungsboote etc, und nicht zu vergessen: der brücke mit all den wichtigen leuten, die uns hoffentlich sicher durch die welt chauffieren. man hat einfach den überblick in alle richtungen da oben. genial!

nach erneutem tippen fast das znacht verpasst.. mal wieder mehrgängig und nicht wirklich gesund.. was solls.. es bringt wirklich nichts an gesundheit oder an die rundungen zu denken.. verschieben auf argentinien :-). wir haben wieder so einiges gelernt über die crew: der koch, so fett und schmuddelig er in arbeitsbekleidung aussehen mag, wenn der ausgang ruft verwandelt er sich in ein gelhahrigen gigolo oder so.. dann: die wichtigen leute tragen die pailetten an den schultern nur für uns passagiere, sonst hätten sie wohl einfach t-shirt und jeans an.. sehr lehrreich mal wieder.

dann nochmals raufgerollt auf's dach und dem treiben zugeschaut. unglaublich was da alles in der welt rumgeschifft wird. ein uuuuuuralter militär-laster mit nicht ganz so, aber trotzdem sehr, altem büssli hinten drauf (irgendwie wie das matzmobil... hat ja hinten auch eine kiste drauf ;-) / dann ein sicher genauso alter laster mit laster drauf. steckengeblieben auf der rampe, diverse leute dran rumgebastelt.. und er fuhr wieder!! / gabelstabler aus zeiten, wo ich geschätz hätte, es diese noch gar nicht gab.. wir staunten, schmunzelten und fieberten mit.. viel hat sicher nicht mehr platz in dem fetten schiffsbauch.. in meinem auch nicht.. aber trotzdem füll ich ihn wohl schon morgen wieder mit lauter, manchmal guten, manchmal nicht so suppertollen, aber immer vielen chnäbis..

noch etwas schreiben und dann gehts ab ins bett.. mein wunsch nach aussenkabine wächst.. die luft hier drin ist nicht so super frisch.. mal schauen, ob wir den zuständigen überzeugen können (ist gar nicht so einfach diesen zu finden :-), aber das wär ne eigene geschichte, und ich will jetzt lieber noch die geschichten der letzten tage niederschreiben..).

le havre france la grande nation............
mir wird schon kurz nach dem aufstehen mal wieder bewusst, dass frankreich halt schon etwas speziell ist. heinz erzählt mir soeben, dass etwa 5 zöllner mit helm stirnlampe ohrenschutz und dedektor für was auch immer in zwei schachtdeckel von unserem schiff abgestiegen sind, um etwelche schmuggelware ausfindig zu machen. ja ja bei den italienern weiss man nie........

ich bin mehr oder weniger den ganzen tag auf der brücke, filme mal wieder einige ein- und ausladeaktionen und freunde mich mit den philipinos auf der brücke an. ich würde ja auch gerne mit den italos etwas party haben, aber deren englisch ist so schlecht, dass der phlipin akzent danebn wie das reinste oxford english tönt.
das erste ist immer die frage nach familie verheiratet, kids und job. ih beginne dann meine erzöhlungen meistens beim job, wo ich bei den philips halt gross auftrumpfen kann mit skilehrer, fliegen .......(das mit dem elektriker kommt dann meistens zum schluss oder gar nicht, sonst könnte ja dem einen oder anderen noch in den sinn kommen ich könnte die defekte aircondition in unserer kabine selber reparieren)

also nach diesem nachmittag müssten wir minimum eine woche in rio de janeiro stehen bleiben, weil die jungs so begeistert sind vom fliegen, dass ich also gut zu tun hätte. ( unter umständen müsste ich noch richel rölfi und jeff einschiffen, um die ganze crew vom hoger zu carettlen)

zwischendurch ziehts mich mal wieder zu ruscheli, um sie etwas zu ärgern und beim schreiben zu ärgern, und unseren neuen mp3 vollzupumpen. aus diesem grund kann ich heute auch noch keine tagesberichte reinhäcken, da der datenfluss sonst gestört würde, und die qualität darunter leiden würde..........

nach dem nachtessen hängen wir uns noch etwas über die reeling ( neee nicht zum kotzen, ) einfach nur zum das geschäftige treiben von den le havre docks zu begutachten. und was sehen wir da unten, es ist kaum zu glauben oder wiederzuerkennen, andrea der koch, der käptn sowie einer der matrosen ziehts raus in die nacht. sauber geschniegelt beputzt und dargetan, wenn man sie nicht kennen würde, könnte man meinen die erfinder der mafia persönlich sind unterwegs.

auf dass sie einen netten abend verbringen, uns morgen trotzdem noch heil aus dem hafen bringen, und dass alle heil und gesund zurück sind, da weiss man ja nie so genau bei den franzosen ......

Die Fotos und Videos vom heutigen Tag findest Du in der Fotogalerie!



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