ich bin etwas früher wach heute.. schliesslich sollte das schiff nun schon in hamburg sein, unserem zielhafen.. draussen ist es geschäftig, so dünkt uns. also auf und los! fredel liegt schon in meinem bett, gemeinsam sind wir stark und stehen auf. guten morgen! letzer morgen an bord.. nun wird es ernst! fredel springt unter die dusche, ich mach mich auch fertig für den tag. staun, staun, mein mann kommt frisch rasiert aus der dusche.. wow!
wir gehen in den essaal und trinken kaffe.. wir sind, das erste mal auf dieser schiffreise, vor romas am zmorgentisch ;-). um die zeit ist viel mehr los hier.. wir plaudern hier und da mit diesem und säben.. überall adieu sagen.. gute weiterfahrt oder schöne heimreise wünschen. je nach dem. unser stewart, costa kriegt noch einen batzen und dann sind auch unsere mitreisenden vor ort.. mit ihnen verbringen wir dann auch den rest des morgens. wir warten auf unsere pässe und das ok zum rausgehen... aber eilig haben wir es nicht. wir können uns ja vielleicht noch einen zmittag erhaschen?
wir blödeln und plaudern also den ganzen morgen mit team roma im aufenthaltsraum rum. echt lustig die beiden. wir werden sie vermissen, das steht fest. tatsächlich reicht es nochmal für ein zmittag. also ab an den tisch und reinhauen. ein letztes mal bedienen lassen. heut abend bläst ein anderer wind ;-). oder mögen wir da gar nicht mehr essen? könnte ja zumindest sein, nach den mengen, die wir verschlingen. wir kriegen auch die pässe serviert.. wir können also raus.. die neuen passagiere sind schon angekommen und wir essen ihnen wohl jetzt ihr zmittag weg ;-). kann es mal geben.. hihihi...
wir verabschieden uns von der crew und steigen ins matzmobil.. fredel nimmt noch die letzten befestigungen weg und ich starte den motor. just als wir unten auf der rampe ankommen, werden wir zurückgewunken.. sie müssen das schiff umparkieren ;-). team roma ist drassen und wollte von unserer ausfahrt fotos machen ;-). ups.. wir drinnen, die in der kälte draussen ;-). ändern können wir es nicht.. fredel nützt die zeit zum pneu pumpen. muss ja auch gemacht werden. die temperaturen sind empfindlich kalt.. aber da müssen wir jetzt durch. ich suche noch die navi cds raus, finden tu ich sie aber nicht.. wo sind die denn bloss??
egal, jetzt müssen wir erst mal raus, die rampe ist wieder unten.. aber da haben noch so einige andere auf den moment gewartet. ich kämpfe gegen audis (schöne neue) und lastwagen an und finde den weg nach draussen, wo romas fotografieren. wir stellen das matzmobil ab und umarmen die beiden zum abschied.. ein herzlicher abschied, echt, die sind uns irgendwie fadengerade da rein, ins herz. tschüss ihr beidne, und nur das beste. auch sie scheinen etwas gerührt.. jöööh. also, bis irgendwann, irgendwo.. wär schön euch mal wieder zu sehen!
jetzt gehts wirklich los, aber wohin? wir fahren mal los, durch die täler aus containern.. nur, wo ist der ausgang??? da kommen die audis her, mich zieht es magisch da hin ;-). aber realisitsch gesehen, ist das wohl eher der parkplatz als der ausgang. also anderer richtung. wir finden dann ein kleines gebäude und ein herr steht davor. er informiert uns überaus freundlich - in deutsch! ;-) - dass wir durchfahren können und wohin. das ist ja ein nettes willkommen. wir finden also den ausgang und machen mal noch zwischenstop um die navi cds zu finden. kaputt sind sie aber eben doch.. also nichts zu machen.. wir müssen nach gefühl fahren.. in einer stadt.. wenn das nur gut kommt.
es kommt! unglaublich aber wahr! wir finden den stellplatz auf anhieb!! aber der ist leider nicht mehr da ;-). abgerissen.. hafencity wächst.. hamburgs high tech-quartier wird grösser und grösser und hat den platz geschluckt. sniff.. und nun? wir parkieren grad daneben und schauen uns mal um. mich dünkt, wir bleiben mal hier und gehen ins internet. aussteigen, abschliessen und da seh ich zu unserem nachbaren rüber.. ein camioneur.. spanisches nummernschild.. ich sprech ihn mal an, in spanisch, versteht sich.. kaum auf dem europäischen festland, schon die sprache unserer neuen heimat sprechen.. nicht schlecht ;-). wir werten das als gutes zeichen in sachen universo..
hier zu übernachten sie kein problem, meint er.. also gut.. wir verabschieden uns und gehen gegen den bahnhof zu.. warum haben hier die rotlichter 2 rote männchen??? wir wissen es nicht.. aber es ist so.. und es ist kalt, wir ziehen die kühle in die lungen und tauchen bald in menschenmengen ein. der bahnhof ist auch am sonntag bevölkert.. der rest der stadt sieht eher verlassen aus. sonntag sind die läden zu.. stimmt, ganz vergessen. wir entdecken ein touristinfo und stellen uns in die linie.. wir wollen wissen, wo die hamburg süd ist (da warten die nummernschilder auf uns) und wo es ein internetkaffe hat.
auch fast vergessen, anstehen ist nicht so eine lockere sache wie in südamerika ;-)))) hihihihi... ich hechte also gegen die person vor mir, um zu verhindern, dass die - von hinten - angreifende sich vordrängt ;-). weclome back.. wir sind dran.. internet? umkehren, dann sehen sie eines ;-). aha, das war ja einfach.. wo ist diese strasse? grad hier unten.. auch einfach.. also gut! wir wechseln also ins internetkaffe rüber und da wird mein herz, trotz der klirrenden kälte, warm.. ein foto vom moudi, mitten in den hunden (und in etwa gleich gross wie diese) erreicht uns.. jimmi hat es geschickt.. genial!! ich bin glücklich.. er sieht gut aus, der katzenmann.
wir achern die mails durch und löschen ca. 500 spam mails.. so geht das.. dann aber weiter, zurück zum matzmobil. ich denk mir noch, ich habe fast kein guthaben mehr auf dem natel und eine minute später kommt das sms von meinem bruder: er hätte noch 50 chf drauf geladen. wenn das keine gedankenübertragung war.. mein bruder schein antennen zu haben!! genial! das wär also erledigt. auch ein sms an ledergerbers fruchtet sofort. alfons erklärt uns, wo wir durchfahren müssen. wir haben ja weder genaues navy, noch eine karte ;-). auch mit gotti kann ich etwas plaudern, dann unterbricht uns fredel. schliesslich kostet es.. stimmt. wir werden uns ja sicher bald sehen. auch ein sms vom cousindli erreicht uns.. was für eine freude.
nochmal zurück zu den zeichen in sachen chile: nachdem unsere ersten worte ja in spanisch waren, sind wir noch am chile-haus vorbeigeschlendert und zu guter letzt kam uns eine frau entgegen mit einer chile-jacke (gleiches modell wie ich grad getragen habe, made in chile..). wenn das keine guten zeichen sind. wir werden schon irgendwie geld verdienen und bald ins universo einziehen können, odä?
wir sind zurück im matzmobil und können es nicht heizen. unser wassertank ist noch leer, das wollen wir nicht riskieren. also kälte ertragen. fredel braut uns kaffe, hunger haben wir eh nicht. ich bin bald im bett, im matzmobilbett.. wie schön!! wieder mal zu hause schlafen. einen temperatursturz von sicher 30 grad haben wir noch immer locker verkraftet ;-). fredel raucht draussen noch einen stumpen, ich lieg drinnen und meditiere.. bring so wärme und schwingungen in die letzte faser meines körpers. dann versuchen wir zu schlafen, aber wir sind einfach noch nicht müde. also nochmal eine runde lesen.
mich springen die zahen 777 ins auge.. ich les im engelsbuch nach und wieder ein gutes zeichen für unsere vorhaben! wunder geschehen.. genau!
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noch bevor irgendein wecker auch nur die geringste chance hat einen ton von sich zu geben, stehen wir schon auf. ich hüpf als erstes unter die dusche und rassier mich. ohne vorher einen kaffe hinter die binde gekippt zu haben wohlverstanden. trotzdem die rassur gelingt ohne nennenswerte verletzungen und der kaffe lässt nicht lange auf sich warten.
wir sind stolz und romas erstaunt. es hat sich noch nie ergeben, dass wir vor den beiden am zmorgentisch waren. mit anderen worten, wir waren nie am zmorgentisch. aber heute ist alles anders. wir plaudern mit den beiden, plaudern mit crew mitgliedern, schütteln hände und verabschieden uns schon mal sicherheitshalber von den meisten. für unseren osteuropäischen freund habe ich noch ein gegengeschenk in der tasche. auch er fischt gerne und ich würde ihm gerne zwei gummifischli übergeben. vorneweg genommen, ich werde ihn heute nicht mehr zu sehen kriegen....
dann beginnt das grosse warten. wann kriegen wir wohl unser pässe und unterlagen. roma gesellen sich zu uns in den aufenthaltsraum und ich geh mal zur rampe runter um zu sehen ob wir überhaupt heute noch von bord gelassen werden. die infos sind unterschiedlich. vor dem mittag, nach dem mittag, wie auch immer, ich entscheide, dass wir zum zmittag essen noch dableiben. obwohl wir grad kurz vor zwölf unsere dokumente kriegen, lassen wir uns die henkersmahlzeit nicht entgehen. ein schleier aus beinahe nicht wahrnehmbarem wehmut liegt über unserem tisch. die spannende erwartung erwartung betreffend der neuen gäste ist riesig. aber entgegen allen gerüchten kriegen wir die neuen nich zu gesicht.
zum dessert ein dickes dankeschön an unsere beiden mitreisenden, einen letzten macciato und dann machen wir uns auf den weg aufs deck 6 zum matzmobil. robin und mary wollen unbedingt fotos machen wie wir aus dem schiffsrumpf rausfahren. da passierts..... die beiden sind auf dem festland, und wir werden kurz vor der rampe angehalten und der chief mate beginnt die brücke hochzuziehen.....da ist irgendwas falsch. eigentlich sollten wir auf der anderen seite sein und winken. da ganze sei nur ein fender problem. ich nutze die zeit , kontrolliere und pumpe die reifen. zehn minuten später hat unser heimetli seit gut drei wochen mal wieder festland unter den füssen. noch eine kurze, heftige und herzliche abschieds zeremonie und schon sind wir wieder mal auf uns gestellt.
und das ist so eine sache, auf sich selber gestellt zu sein. zum beisbiel, wie finden klei ruscheli und klein fredeli mit mittelklein matzmobil aus dem hafengelände raus.....? wir schaffens nach ein paar abzweigungen und kreuzungen das hafen ausgangshäuschen zu finden. hier werden wir gut verständlich überaus freundlich darauf hingewiesen, dass wir hier genau richtig sind, um das hafengelände zu verlassen. uns wird der weg gewiesen, und pässe oder fahrzeug papiere will keiner sehen. auch nicht als wir am deutschen hafen zoll häuschen vorbeifahren. aus dem hafen sind wir also raus, jetzt müssen wir nur noch den übernachtungs platz finden. und dies ohne navi cd da diese in ihrem zerkratzten zustand jegliche wegweisung verweigert.
aber unsere geschärften navigations sinne lassen uns nicht im stich. mit einer grossen zusatzschlaufen fahren wir genau an den platz auf die grande francia gewartet haben. aber die überraschung ist gross. da ist kein parkplatz mehr, da ist keine tankstelle mehr da ist nur noch eine baustelle. genau wie links und rechts auch. hamburg hafen city ist am entstehen. hamburg wächst und das alte hafengebiet wird wohl eine der exklusiveren wohngebiete werden. zum glück ist es sonntag. so finden wir nach drei mal abbiegen einen freien platz der früher offensichtlich als wohnmobil standplatz benutzt wurde. am zaun ist nämlich eine info, dass es nun einen neuen wohnmobil und caravan platz gäbe. wir beschliessen zwei sachen. erstens das andere womo zu ignorieren und zweitens diese nacht trotzdem hier zu verbringen.
als wir uns auf die suche nach einem internet kaffe machen, fragen wir grad noch hurtig unseren lastwagen chauffeuer nachbarn, ob es hier sicher sein. auf spanisch selbstverständlich - er ist von barcelona - sonst wäre der kultur wechsel auch ein wenig zu krass ausgefallen. aber die zeichen sind noch nicht zu ende. die suche nach einem internet cafe zieht uns zum hauptbahnhof. nach zehn minuten anstehen am info schalter - vorsicht, wer nicht schön in der reihe steht wird überdrängelt - erklärt uns die frau am schalter, dass das nächste internet kaffe gleich gegenüber ist. auch die strasse wo wir morgen unsere schilder abholen müssen ist ganz in der nähe.
auf dem rückweg zum matzmobil werden wir wieder auf alle erdenklichen weisen daran erinnert das chile auf uns wartet. zuerst kommen wir am chilehaus vorbei, dann kommt uns ein grüppchen chileninnen entgegen. ihr erkennungszeichen, doite jacken - doite das chilenische mammut - eine hat die genau die selbe jacke an wie schine. bis wir dann endlich auf unserem bauparkplatz ankommen, ist es bereits am dämmern. wir verziehen uns rein und merken zwei sachen. erstens, dass wir eigentlich gar keinen hunger verspüren und zweitens dass es saukalt ist bei uns zuhause. heizen will ich nicht, weil kein wasser im boiler kreislauf drin ist. also machen wir uns heisse gedanken, was aber nicht so wirklich klappt.
ruscheli lässt sich von alfons den weg zurück in die schweiz erklären. es ist unglaublich. alfons der uns schon seine reiserute, welche er vor über 40 jahren in chile bereiste, mit namen und genauen ortsbeschrieben durchgegeben hat, erklärt uns nun auch nochml hurtig wo wir vor zweieinhalb jahren übernachtet haben..... auch gotte tante ramir alias maria will noch etwas mit ruscheli plaudern, wird dann aber von mir aus kostentechnischen gründen - unnötigerweise wie sich erst nachher herausstellt - unterbrochen.
hier sind wir nun also. europa hat uns wieder. wir legen uns ohne znacht ins bett, lesen eine runde, hauen dann eine ganze kurpackung krümel rein - aber znacht haben wir keines gehabt - und legen uns dann dick eingepackt mit flieshosen, langen schlafshirts, bettsocken und ruscheli sogar mit wollkappe schlafen.........
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