tagebuch 08. januar 2008
grande buenos aires / irgendwo auf dem meer


gratuliääräää ein einig volk von schwitzern.....
happy birthday papi!!!! leider können wir dich nicht erreichen über telefon.. aber wir denken heut an dich.. auf dass ihr deinen geburi schön feiert (tischgrill?)... auf dass es dir gut geht, du gesund bist und all deine wünsche in erfüllung gehen!

mein tag beginnt mit dem alarm des natels.. nun gut, das war nur eine erinnerung, noch eine stunde schlafen, uff.. ich hatte eh nicht so einen gesegneten, also nachholen.. aber irgendwie hab ich komische träume und bin unruhig und als dann der wecker losgeht ist mir ganz und gar nicht nach aufstehen. überhaupt ganz und gar nicht, nicht im geringsten.. ich jammere und hoffe, wenn ich den wecker abstelle, fredel vielleicht weiterschläft (so tuä wiä wänn nüt gsi wär). aber er ist wach, schlüpft zu mir ins bett und will mich sanft und lieb wecken. aber mir ist auch nicht danach.. ich raue, jammere und möffele vor mich hin.. ich will nie mehr aufstehen ;-). mein arm schützt mich vor dem licht. draussen trällert die schottische nationahymne ;-). guten morgen.. ich bin aber doch nicht wach..

fredel tut es dann doch, aufstehen, geht kaffe trinken, ich rolle mich wieder auf die seite und versuch mich langsam aber sicher, mit dem gedanken "anzufreunden": mich zu erheben.. fredel ist schon lange wieder zurück und geht schon ins fitness, bis ich es mindestens mal aufs wc schaffe.. dann gehts aber aufwärts mit meiner laune und abwärts mit der müdikeit.. das velo bearbeite ich nicht sehr lange, die bauchübungen mach ich halbherzig, die arme werden etwas bewegt und dann lass ich mich ins dehnen fallen.. das tut mir so richtig gut. fredel ist eine weile vor mir fertig und ich sitz da, stretche, geniesse.. guten morgen, jetzt bin auch ich wach.

kaffe muss heute morgen nicht sein, ausgedehnte morgentoilette und listo. jetzt sitz ich am compi und schreib eben diese zeile. in 10 minuten gibts zmittag.. adios! triiing, essen! wir sind die ersten im raum und setzen uns - vor dem captiain, was für eine schande - hin.. heut hat es keine einzige tomate in dem menue eingebaut.. ich vermiss es schon ein wenig ;-). wobei, der safranreis ist supergut, die plätzli wert ich mit balsamico auf.. gar nicht mal übel. robin setzt zu einer frage an: wie ist die schweiz politisch aufgebaut? wir lachen nur und teilen mit, dass wir grad gar keine ahnung haben von dem metier.. wir befassen uns nicht damit und werden somit auch keine meinungen äussern.. wir nehmen die schweiz so wie sie ist..

woher dann der name schweiz kommt.. fredel trumpft auf: es wird da so viel gearbeitet und somit sei es vom schweiss hergeleitet ;-). das mag wohl eine superhirn wie robin und eine ebenso wissensschwangere frau wie mary nicht befriedigen ;-). ok, also besser witze erzählen, aber bitte ganz einfache. dann geht es über in die geschäftswelt.. sehr interessant mit den beiden darüber zu plaudern. wir geniesen schon einen kaffe als wieder der blödelmodus einzug hält. ein aussengang folgt.. recht schönes wetter. mich veranlasst das zu einer weiteren aussen-session. ich schnapp mir die nadeln und wolle und hänge mich raus..

team roma ist auch noch draussen, wir plaudern eine weile, ich kann robin beruhigen, ich mach ihm keine socken ;-). dann hab ich das deck für mich, strick ein paar reihen und dann schau ich einfach raus, aufs wasser. seidenglatt kommt es heute daher.. wellen, aber ganz weite, sanftgeschwungene.. sieht irgedwie aus, als ob wir schweben würden.. schön. heut werden wir am eingang zum mittelmeer vorbeifahren. adios gibraltar.. wir sind also im europäischen raum.. sehen werden wir wohl nichts davon. zu weit draussen. robin ist gut informiert, wir somit auch auf dem neuesten stand.

die kälte vertreibt mich nach einer weile. ich wasche noch 2 kübel wäsche, lese etwas, gönne meinem gesicht eine maske und lese und bin.. fredel derweil ist wiederum am kampf, am computer. er ist schon ganz verzweifetl, dass er immer verliert. poor him.. mein buch ist auch fertig, soll ich noch ein neues beginnen? mal schauen. ein kleines vielleicht. jetzt tipp ich erst mal diese zeile und werd dann vielleicht nochmal katzenbilder anschauen, das mach ich ja des öftern. ich weiss, man kann es sich wohl kaum vorstellen, aber es ist einfach so: ich vermisse die tiger einfach undendlich stark. tagträume wie: moudi und furz im universo.. tusse, wie sie war.. ou nei.. so weit weg sind wir von jeglichen katzen.

so, jetzt aber fertig gejammert.. ich geh nochmal raus. die klimaanlage geht nicht und es ist ziemlich warm in unserer stube, da tut etwas klimawechsel grad gut. ich hänge an der frischen luft und schau ins meer raus.. immer wieder eilen arbeiter an mir vorbei.. sie haben übung.. später, als ich mir ein buch holen will, kommen sie auch in den aufenthaltstraum und suchen nach einer bombe ;-). poor them.. ich sag ihnen, im schrank hätte es keine und merk erst später, dass ich ja eigentlich auch nicht grad sehr genau geschaut hab.. die werden mich wohl lynchen, wenn die bombe doch da drin wäre ;-).

schon bald ist wieder essenszeit.. wir machen uns bereit und schreiten zur tat.. ein weiterer, munter abend geht rasch um.. wir finden uns zum abschluss im kino grande buenos aires ein und schauen weitere staffeln des aktuellen films an.. wir sind schon etwas schockiert, dass wir uns schon an die art der filmerei gewöhnt haben.. heute kommt sogar ab und an ein kameramann ins bild! das ist uns also zuviel.. die grenze ist erreicht!! aber eben, wir müssen auch eingestehen, dass wir uns schon etwas angepasst haben.. spannend bleibt der streifen auf jeden fall.. wir bleiben dran ;-).

der aussengang ist leider nur kurz, kühl und fast sternenlos.. ab in die federn und etwas lesen.. die schotten verfolgen mich sogar ins bett ;-).. das neue buch beschreibt einen teil des lebens eines schottischen schriftstellers (robert luis stevenson).. ich werte das als zeichen.. ich würde auch gern mal in den teil der welt reisen.. irgendwann..

obwohl ich nach einer geruhsamen nacht und schon wieder einer stunde weniger schlaf noch vor meiner frau wach bin, steht mein körper auch nicht so locker auf. aber so schlimm wie das aufstehen für meine frau sein muss, kann es gar nie werden. als es dann vor unserer türe noch ertönt, als würde brave hart persönlich auf seinem braui ross vorbeireiten und die schottische nationalhymne in dudelsack immitierenden, stimmbänder auf ewig ruinierenden tönen trällern, ist an schlaf eh nicht mehr zu denken. ich geh mal einen kaffe schlürfen.

als ich, voller koffein wieder die kabine betrete, ist ruscheli immer noch im dämer dilemma. ich ignoriere sie und geh schon mal meine muskeln stählern und sehnen dehnen. nach der körperlichen ertüchtigung, bleibt gerade noch genug zeit, den vorgestrigen tag darnieder zu tippen bis wir zum zmittg gepiepst werden. robin klärt uns auf, dass er wieder mal eine frage vorbereitet hätte. er würde es begrüssen und ausserordentlich schätzen wenn wir ihm kurze präzise und aufschlussreiche antworten geben könnten. also, wie denn unsere gute alte schweiz funktioniere. gut! ist meine von ihm nicht unbedingt begrüsste oder ausserordentlich geschätzte dafür aber kurze präzise und aufschlussreiche antwort.

bei der tieferen erörterung des politischen aufbaus der conföderation helvetica oder gar der erklärung warum das kürzel eben ch, das land aber umgangssprach schweiz genannt wird, müssen wir passen. einzig eine kleine theorie über den namen schweiz kommt mir in den sinn. dieser ausdruck muss vom vielen arbeiten herstammen. wer viel arbeitet,. der schwitzt auch, und darum sind wir ein einig volk von schwitzern und damit es auch die deutschen und schotten verstehen wird schwitz aus multilingualer verständlichkeit kurz und bündig als schweizer übersetzt. so ist das..... mit dieser antwort haben wir es wohl endgültig geschafft, team roma davon zu überzeugen, dass mit uns nicht mit politischen arena diskussionen gerechnet werden kann.

wir schauen uns hurtig zusammen das wettertreiben auf dem deck an. der blaue himmel wird von ein paar weissen zirren geschmückt, die temperatur ist angenehm, worauf ruscheli gleich entscheidet auf deck 12 eine runde zu stricken. ich habe da ganz andere sorgen am hals. in der kabine warten meine computeriesierten kämpfer auf einen entscheidungs trächtigen schlacht befehl welchen ich im verlaufe des nachmittags etwa 48'490 in verschiedenen formen verändern und wiederholen muss, ohne einen sieg herbei führen zu können. während ich also so vertieft in meiner virtuellen welt stecke, schine am stricken ist, ereignet sich ein weiterer alarm. wir ignorieren ihn. nicht eigenmächtig sondern befohlen. die crew sucht derweil das schiff nach - virtuellen - bomben ab.

der nächste alarm ist dann wie gehabt derjenige um sechs. es wird zum znacht geschrillt. mit vereinten kräften versuchen wir den kreationen des koches herr zu werden, und stopfen gang um gang in uns rein. natürlich gehts auch während dieser mahlzeit nicht gestittet und ruhig zu. der passagier tisch ist wie üblich der lauteste, lustigste und unanständigste...... den illustren tag schliessen wir mit einem kurzen erfrischenden aussen gang und anschliessendem spanndenden heim kino ab.

was zum achten januar nachträglich, respektive vorhergehend erwähnenswert gewesen wäre ist folgendes: häb dr börsdei domi alles gute zu deinem burtseltag. lass es dir gut gehen, bleib xsund und behalt saubere füsse oder so.....

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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