tagebuch 03. januar 2008
grande buenos aires / atlantik


blablablabla ;-) die formel der natur....
der gestrige tag ging ja noch in den heutigen über, ohne schlaf ;-). bis morgens um drei hab ich gelesen und ich muss sagen.. das buch hat mich bis zum schluss nicht gefesselt oder ist mir tief rein. viele spiritulle aussagen, gute sätze, aber mein herz wurde nicht berührt.. seltsam eigentlich. also, um drei war die letzte zeile gelesen, ich hab das licht gelöscht und versuchte zu schlafen.. irgenwann gelang es auch.

kein wunder, hatte ich ein klein wenig mühe, heut "morgen" aufzuwachen. fredel liegt schon neben mir, ich vermute - zu recht - es ist schon bald mittag.. aber meine augendeckel scheinen aneinander zu kleben.. tonnenschwer sind sie, kaum zu heben.. ein blinzeln, uhr anschauen und feststellen, dass aufstehen angesagt ist ;-). ich raff mich nach einer ausgedehnten schulter-liege-attacke auf und zieh mir im halbschlaf die trainingsklamotten über. auf dem velo, im raum gegenüber, werd ich langsam wach.. fredel wird wohl zuerst kaffe trinken ;-). danach sind wir zu zweit im fitnessraum und wir vollbringen eine kurze version unserer übungen. wir müssen ja schon bald zmorgen, äh zmittag, essen! also los.

frisch machen, gegen den essaal stolpern und vor einem teller pasta sitzen, guten morgen. mehr als das mag ich nicht.. verzichte auf gang 2 und drei ;-). bald ist ein munter plauder mit unseren mitreisenden am laufen. schlussendlich gehts um inteligenz und natur ;-).. ich wage zu behaupten, dass wir in den augen von roma nun schon etwas seltsam sind ;-). von erdgeistern, engeln und spirituellem denken oder eben nicht denken auf unserer seite - zu formeln hinter der form der natur und erklärungen und intelligenz etc auf ihrer seite.. eine kluft ;-). für uns passt unser sein, für sie ihres.. so soll es sein.. aber ich vermute trotzdem, dass wir etwas seltsam anmuten für unsere mitreisenden ;-). robin hat mich auf jeden fall schon etwas entgeistert angeschaut, als ich meinte: mir sei es egal sei ich nicht intelligent ;-). mal schauen, ob sie heut abend noch mit uns reden?!? oder nur noch aus sozialem mitgefühl ;-) hihihi..

den aussengang machen wir auf jeden fall noch gemeinsam ;-). fredel ist aber bald verschwunden und ich bleibe freiwillig noch an der frischen luft, weil eben solche im innern der kabine für eine weile nicht zu finden ist. ich schau versonnen ins grosse nass raus und amüsier mich ab den fliegenden fischen.. heute sind es nur kleine, die einen schlagen hacken in ihre flugbahn.. jöhhh... auch team roma ist bald weg, ich steh noch weiter an der reeling und schaue einfach ins nichts raus.. mir gehts gut. gedanken über mich, über tolleranz, über das wissen, dass ich keinen deut besser bin als andere.. schlussendlich läuft es auf das raus. man hat eine meinung, aber schlussendlich ist die nicht weiter weg oder weniger weiter weg von der wahrheit als alle anderen meinungen. finde ich die ganze wahrheit in dem leben? ich stell mir vor, in dem moment (jetzt?) erleuchtet zu werden, blick aufs meer, pling!! funktioniert nicht ;-). aber ich fühl mich gut und geh wieder rein, adieu ihr elfenhaften fische da unten.

noch immer kann man nicht von frischer luft sprechen in unserer kabine ;-). sollen wir den adidas spray im matzmobil holen? ich leg mich zum aklimatisieren etwas hin und könnte grad einschlafen.. aber das tu ich nicht.. schliesslich wollen wir endlich mal früher einschlafen und früher aufstehen morgen früh.. so der plan.. also wach bleiben und hoffentlich am abend eindösen.. eines ist sicher, ich bin wieder in einer fitteren fase.. tut auch gut. also auf und tippen. zuerst fotos auswählen für die letzten 3 tage.. na ja.. ich schwindle ein wenig.. hab ja keine neuen gemacht (wasser, wasser, wasser). ich stell also ein paar bilder vom letzten jahr auf die homepage ;-). dann tagesberichte schreiben. da bin ich nun, werde noch gestern erzählen.

nun gut, die mediation von gestern abend kann ich nicht in worte fassen.. aber ich fühle nochmal nach, als ich es versuche zu beschreiben. bin tief dankbar für das, was ich da fühlen konnte.. das war tief... aber zu heute: ich bin also a jour mit schreiben. heut kommt costa noch und wird unsere kabine putzen. ich werd etwas aufräumen und dann rausgehen.. da sitz ich im schatten, schau aufs meer raus (wieder keine delfine oder ähnliches) und hör mir die sitzung mit andrea hörler nochmal an. ich war vor über 3 jahren bei ihr, sie ist ein medium und wenn ich nun so lausche was sie da schon alles wusste.. ist also schon fasznierend.

was mich weniger erfeut am ganzen: ich lass die gute frau ja kaum ausreden, plappere und rede und erzähle und erklähre.. na ja, sie weiss ja eh alles, hätte sie einfach sprechen lasse können.. mich dünkt, ich bin auch anders geworden in den jahren. mir kommt es vor, als ob da eine andere person anwesend war.. vielleicht war ich das auch, anders als jetzt, ganz anders und doch noch ich, oder eben sogar eher ICH. eine erkenntnis, die reise hat mich mir näher gebracht.. dessen bin ich sicher und andera wusste das eben damals schon (und ich hab ihr nicht zugehört ;-).

die kasette hab ich heute das letzte mal gehört.. jetzt steht ein neuer besuch an. irgendwann mal.. zuerst werden wir uns mal wieder versuchen in der schweiz zurecht zu finden. aber jetzt, jetzt sind wir noch auf dem schiff und ich geniesse grad jede minute.. sein, keine verpflichtungen, ferien, freiheit, ruhe etc.. mit dem gehörten hab ich auch etwas reflektiert und ich bin einfach mal wieder überglücklich und soooo unendlich dankbar für alles, was wir erleben durften und noch leben dürfen! danke an all meine begleiter und die führung und und und..

ich sitz unterdessen wieder in der kabine und hab die unsagbare lust, die kasette zu werfen.. weg damit, platz für neues.. altes loslassen! ich bin jetzt ein anderer mensch und jetzt eh grad im jetzt. hab es grad eben gemacht.. adios.. ein mail an andrea hab ich auch noch verfasst.. lag mir grad am herzen. wär echt schön, sie mal wieder zu konsultieren. weiter tipp ich tagesberichte und fahr dann die vaio dame runter. ein neues buch muss her. ich schnapp mir einen roman aus dem gestell und les darin halbherzig.. eine maske auf meinem gesicht trocknet dabei ein. etwas körperpflege und dankbarkeit, dass wir so gute produkte haben!! danke karin!!!

es ist schon wieder zeit fürs essen. jetzt wollten wir doch mal wieder ein gläslein wein trinken und just jetzt ist keiner auf dem tisch.. robin fragt nach und schon werden wir bedient. danke! prosit, auf dass wir es noch weiter so nett und lustig haben mit unseren mitreisenden. die spagetti (endlich mal spagetti ohne fisch!!) schmecken weltklasse und das poulet danach auch.. sogar dessert gibts heute. vollgefressen lümmeln wir danach noch etwas auf deck 13 rum und gehen dann in die kabine und schauen uns eine sehr surealen trickfilm an. gut gemacht, aber recht wirr.

ich häng mich in der folge nochmal aufs aussendeck und recke mein gesicht gegen den himmel.. auf dem meer schwankend, unter dem meer aus sternen.. wie es mir gut geht!! ich sitze, so scheint mir, ewig lange da draussen und schau einfach zu den punkten rauf.. die ja wiederum ganze galaxien sein können etc.. freu mich jetzt schon, mich über diese matiere etwas mehr zu informieren.. wir sind sternenkinder, hatte uns andrea gesagt, wir tragen das unversum in uns.. ja, und wir werden im universo leben.. tun wir ja schon, aber doppelt genäht hält besser ;-).

ein glückstränlein rinnt über meine backe, ich bleibe in "guck in die luft" stellung und bin.. der eine stern funkelt mich wieder an, in form eines kristalles, den trag ich in meiner brust, und da oben ist er auch..

wieder erschwert uns die proportional umgekehrte einschlaf wachablösung das aufstehens respektive das aufwachen nach quadratisch verwurzelten pie maligem nicht einschlafen das aufstehen.

ich selber käme nie auf die idee die momentane situation so zu beschreiben, geschweige denn, ein gedanke an eine solche formelle erklärung unserer momentanen einschlaf- und daraus resultierenden aufwach störungen, würde meine kleine grauen zellen heimsuchen. aber nach halbpatzigen übungen im gymnastik raum, zeitbedingt natürlich, wir sind östlich des äquators, was zwar mit der zeitbedingung überhaupt nichts zu tun hat, mit einer verzwickten und ziemlich verworrenen formel aber belegt werden könnte, nach halbpatzigen übungen also begeben wir uns zum ausgedehnten brunch wie man das verschlafen des frühstücks auch nennen kann.

obschon ich schon einen kaffe intus habe, bin ich noch nicht so gesprächig wie auch schon. trotzdem höre ich den witzigen und manchmal, also meistens auch interessanten und lehrreichen - lehrreich vorallem wenn er anschliessend an seine rede sagt er hätte es im national geografic gelesen - reden robins. irgendwo zwischen dem zweiten und dem dritten gang versuchen sich roma plötzlich an die formel der natur zu erinnern. robin meint etwas ganz simples wie E=mc2 eine formel welche die richtung der windung eines schnecken hauses oder die linkslastigkeit eines gekringelten farns erklären soll. 1+1=2+1=3+1=4+1=5 ect ect ect oder so......

die erklärung der naturgesetze, wenn es dann welche geben sollte in form einer formel, mag für viele leute so bizzar anmuten wie die antwort welche schine und ich dann an die erstaunten etwas verwirrten mary und robin geben. ob nun die zahlen jongleure oder die waldgeister, kobolde, trolle, gnome, feen und elfen wesen, welche macht auch immer die natur innehat, sie ist stark, unermesslich und vorallem unfassbar. und irgendwie wechselt das thema von einer sekunde auf die andere, weil keiner den anderen zu überzeugen braucht und alle die andere meinung akzeptieren und trotzdem an ihrer eigenen festhalten können.

zusammen schauen wir uns draussen das wettertreiben an, erfreuen uns an schwärmen von fliegenden fischen welche vor dem, meerdurchpflügenden koloss reisausnehmen, und geniessen die warmen sonnenstrahlen. ich habe dann aber bald mal genug frische luft geschnappt, und begebe mich in den bauch des eben beschriebenen kolosses und starte eine aufholjagd im tagesberichte schreiben. ruscheli macht es sich draussen so gemütlich wie gemütlich eben möglich ist auf den plastik dingern, und als um vier costa kommt um unsere kabine mal einer generalreinigung zu unterziehen, geselle ich mich noch eine weile zu ihr.

eine halbe stunde später siehts in unserer kabine dann auch wieder aus wie in einem zivilisierten zimmer, und wir können wieder damit beginnen kleider, schuhe decken ect auf dem boden zu verstreuen und die unordnung neu zu organisieren. aber nicht mal das kann man in ruhe. einmal mehr kommt uns das znacht in die quere. und genau heute, wo zum zmittag mal wieder die kleinen fläschchen rotwein auf dem tisch standen, und wir uns schwer vorgenommen haben zum znacht einen rotwein zu trinken, was hoffentlich unseren proportionellen im quadrat sich täglich steigernden einschlaf schwierigkeiten die wurzel aus dem quadronom ziehen würde, steht nur cristalines eau de source naturelle auf dem tisch. als sich costa dann dazu durchringt, uns doch noch beim einschlafen behilflich zu sein, macht er es nicht wirklich mit fleiss und bringt für vier personen zwei 0.25 l fläschlis mit anderen worten je einen schluck......

wir habens trotzdem lustig, verdrücken ein zwei drei gänge schauen uns wie üblich den nachthimmel an und werden zu allem hin noch informiert, dass schon wieder eine stunde im multiversums zeitgeist kästchen verstaut werden soll, was sich überhaupt nicht mit unseren morgigen aufsteh plänen deckt. eigentlich haben wir nämlich vor, unsere innere uhr zu überlisten und zwar folgendermassen: wir stellen für die nächsten zwei drei tage den wecker auf zehn uhr, dann auf neun uhr und wenn wir die schweiz erreichen, sollten wir dem ship lag - ähnlich dem jet lag - ein shippchen geschlagen haben und uns in einem normalen wach-schlaf-wach rhytmus befinden.

nur wie soll diese anpassung je stattfinden, wenn seit unserer abfahrt nun schon zum dritten mal je eine stunde im multiversalen zeitverstauungskästchen verschwindet, wir aber morgen eigentlich eine stunde früher aufstehen möchten, dies aber eigentlich in unserer zeitrechnung drei stunden früher ist, als überhaupt angenommen, wir also dementsprechend eh zwei stunden der zeit hinterherhinken....? dafür muss es doch eine formel geben.....? ich werde morgen mal robin und mary fragen. heut zerreissen wir nämlich gar nichts mehr, starten einen film, der mindestens so verworren ist wie das ganze formel thema und legen uns dann pünktlich um elf in unsere betten und schlafen unpünktlich wie die letzten paar nächte um eins immer noch nicht.....

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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