ich öffne die augen, der schatten platz wäre mal frei.. fedel soll doch bitte umparkieren, ich mag nicht ;-). aber auch meinem mann geht es nicht anders.. obschon er immer behauptet gut zu schlafen ;-))) so ganz erholsam mag es aber für uns beide nicht sein. egal, aufstehen tun wir doch und ich muss fredel ja auch zugestehen, dass auch er mal etwas jammern darf und nicht mögen und überhaupt.. stimmt. wir dürfen eh nicht umparkieren.. die plätze sind für busse reserviert.. hab ich mir doch gedacht.. doch rüber zum anderen parkplatz? aber da hat es überhaupt keinen schatten, keine bäume, keine vögel.. also doch lieber hier bleiben.

heut gönn ich mir auch mal wieder kaffe.. schon gut, nach einer pause.. dann machen wir beide einen auf doggibag und wälzen in der folge die stadtpläne.. es hängen dunkle wolken über der stadt.. kommt es mit regen, frag fredel, dann schaltet er den radio ein (das machen wir sonst niiiiieee hier dinnen, weil keine antenne) und die wettervorhersage ist am laufen.. nachmittag oder abend regen.. ich staun nicht schlecht.. er hatte also den riecher und wenn er was wissen will, dann wird ihm die info geboten ;-). auf dem radio sender folgt ein munter referier und eine infoflut.. wenig musik.. besser wieder auf cd wechseln ;-).

dann machen wir uns langsam bereit, rücken aus, ein einkaufszentrum zu finden.. keines im reiseführer, also durchfragen, mein plan. der herr vom parkplatz hat keine ahnung, ist ja auch ein mann ;-). ich schau mich um nach einer tusse, nirgens zu finden.. dafür massen an lastwagen und taxis.. wir müssen irgendwie über die strasse, gar nicht so einfach.. die ist nämlich breit und wie erwähnt, gut gefüllt. wir schaffens doch, fredel etwas schneller als ich. bin eben wirklich kein stadtkind ;-). die tankstelle, da frag ich nach. guter plan. die junge am schalter hat eine idee, ein herr hilft mit und der taxichauffeur ist auch grad da..

die hälfte des fahrgeldes lassen wir an der riesigen plaza vor uns liegen.. es geht harzig.. aber fidibaldi gibt alles.. wir fliegen durch die stadt, sehen neue teile des kollosses. taxifahren tun wir beide noch gerne, und hier ist es echt noch zu zahlen.. wir nützen die möglichkeit.. etwas jammern, wie teuer uns die fahrt kommt.. der fahrer meint: ihr werdet im einkaufszentrum mehr liegen lassen.. ach was ;-). nun gut, als wir in die riesen hallen des konsumtempels eintreten wissen wir was er meint.. hier ist eher das obere preissegment vertreten ;-). aber wir sind nun mal hier, also schauen wir es uns an..

das gebäude ist alt, mit riesen kuppen, säulen.. wow! das kinderparadies wird seinem namen gerecht.. hier bringt man die kids mit sicherheit nie mehr raus.. sogar ein riesenrad hat es.. wir schauen uns den teil auch an.. eh noch nicht viel los. es ist ja erst 10 uhr.. dann der blick runter auf eine runde lounge mit genialen polstern, super design.. und dann dann mein paradies: heladoooo, fredoooooo!!! aber den tag mit gläcu beginnen ist ja sicher nicht grad ein guter plan. ich will ja noch jeans kaufen.. leider sind meine alten alle zerfallen.. nach mehrmaligem flicken muss ich sie, wohl oder übel, aufgeben :-(((((

wir beginnen also zu oberst im kinderhimmel und arbeiten uns spiralförmig nach unten. viele läden schauen wir uns nicht mal genau an, sehen zu teuer aus.. fredel lugt nach einem trägershirt und ich nach jeans.. im guten alten zara werde ich fündig.. nicht spot billig, aber günstig kann man es noch nennen.. meine schuldigkeit ist getan, hab also auch mal wieder etwas rechtes zum anziehen, das zu allem passt. da gibts hald schon nichts besseres als jeans.. fredel kann sich nicht festlegen, das shirt kommt schon noch auf ihn zu.. bin ich sicher.

dann noch die sache mit den geschenken.... gar nicht so einfach. gerne würden wir der familie, den gotti-götti-kinder was bringen, nichts grosses... aber uns dünkt, alle haben schon alles und irgend einen käse wollen wir nicht kaufen, geld rauswerfen erst recht nicht in unserer momentanen situation ;-).. mal schauen, entweder klappt es, sonst lassen wir es.. für mein eines cousindli liegt was kleines drin, sie ist ja am spanisch lernen und musste schon einen vortrag über argentinien machen.. da passt unser kleines probiererli schon. aber was wollen wir natürlich nicht verraten ;-). ansonsten finden wir nichts unter dem codeowort: geschenke.. janu.

dafür nötigt mich fredel zu einem gang in einen unterwäsche laden.. ja, wie lange sollte ich schon einen bh kaufen und ich hab einfach NIE lust darauf? heut werd ich gezwungen, in den laden geworfen und sieh da, der richtige wartet auf mich.. danke fredel!!! ich bin seelig, wieder mal eine langgehütete pendenz weniger.. super.. ich sing die ganze zeit vor mich hin: ich han jeansli, ich han än bh.. unterdessen sind wir im untergeschoss angekommen, langsam müde.. wir brauchen stärkung. ein cola verschitt ein möchtegern sprite (billig ;-) und ein paar schnitten toast.. tut das gut.. wir sehen menschen an uns vorbeiziehen.

es geht um die figur und fredel kann es kaum glauben, mit welchen frauen ich mich vergleiche.. er findet, ich sei total unrealistisch, ich meine, er sei total blauäugig, wenn es um mich geht.. aber so ganz ehrlich, er hat wohl schon recht.. ich seh mich schon recht dick vor dem inneren auge und somit zieh ich genau das auch an.. aber wenigstens fühl ich mich schon sehr häufig wohl in meiner haut.. ist schon ein riesen schritt, der rest kommt noch ;-). wir schnöden natürlich auch etwas im zeug rum, über uns flimmert banderas bei einem interview.. der hat mir ja nie gefallen, aber je älter, je markannter sein gesicht.. besser und besser ;-).

passt jetzt sicher nicht an die stelle, aber muss auch mal erwähnt werden. pro tag sag ich sicher ca. 221 mal: ich han gäärn büssi ;-).. fredel doppelt ab und an nach und meint: ich han au gäärn büssi.. nun gut, er erwartet für diese aussage auch ein lob, ein zückerli, eine belohnung ;-). aber was das ist, soll unser geheimnis sein ;-). klar, er hat nicht so sehr gäärn büssi.. aber ich hör das so gern aus seinem munde ;-).

zurück zum einkaufstempel.. wir beschliessen, auf der anderen strassenseite einen supermercado aufzusuchen und da noch den billigen martini und caipischnapps zu kaufen.. hier fangen wir aber oben an.. fredel findet ein shirt, ich komm nicht um ein 6 chf polo-shirt-röckli rum. so eines wollte ich schon immer. dann lassen wir unseren wagen stehen und sehen uns in der haushalt abteilung um.. der perfekte kleine tisch um zwischen unsere hängerstühle zu stellen.. leider zu teuer.. sniff.. das wären sie gewesen!!! design genau das selbe wie der grosse den wir haben, aber eben im miniformat.. ich bin kaum zu halten, aber die vernunft siegt ;-). wo ich das schreibe möcht ich am liebsten nochmal zurück und das teil kaufen ;-). aber eben, alles kann man nicht haben.. hab in dem moment fredel meine überlegungen erläutert.. auch er würde es jetzt kaufen.. wer weiss, vielleicht kommen wir nochmal vorbei.. wären echt stabile dinger..

wiederum zurück zum tag ;-). martini hat es auch diesmal nicht.. aber dafür salami.. ist auch viel billiger hier.. ich liebe die wurstart und auch meine haut, die bringt alles hervor, was man sich vorestellen kann ;-). egal, was wir hier noch so günstig kaufen können, machen wir.. auch so kann man vorab schon sparen.. genau. wir gehen an die kassen.. die meisten sind für heim-lieferung, wir finden nur grad an einer futuro mama kasse platz.. mit meiner momentanen figur geh ich als werdende mama auf jeden fall durch ;-). uff, das haben wir, einsteigen ins taxi und nach hause fliegen.. ab und halt ich den atem an, knapp an zusammenstössen vorbei, aber es geht ja immer irgenwie ;-).

kaum zu hause leg ich mich etwas hin, fredel führt unsere sachen vor, die wir erstanden haben und geht dann den ersten teil seines freitagszigarett rauchen. auch ich mach show und dann setz ich mich an die vaio dame, mal wieder tagesberichte tippen und fotos ordnen.. etwas fällt übrigens auf hier.. die weihnachtsdeko ist sehr dezent, wenn überhaupt vorhanden.. hier macht man nicht so eine grosse sache aus dem weihnachtsshopping.. ist uns sehr sympatisch.

nun hab ich vorgestern, den einzug in die grosstadt geschrieben.. ach, schade bin ich nicht gesegnet in sachen ausdrücken.. würde so gerne all die gefühle an dem tag zu buche führen.. aber gelingt mir mal wieder nur halbpatzig.. egal.. ich weiss ja für mich, wie es war, wenn ich das später mal wieder lese. ich verabschiede mich von den tasten und widme mich einem body-wash mit einem feuchten tuch.. fühl mich so klebrig.. dann geh ich ans salat präparieren.. bis zum znacht les ich noch im aktuellen engelsbuch.. schön geschrieben, viele weisheiten enthalten.. überall das gleiche, irgenwie.. und doch tut es gut, die worte zu gemüte zu führen..

fredel derweil ist mal wieder am kleinen silbernen kasten, am gameboy.. dann wechseln wir an den tisch und essen znacht.. die vitamin schale und dann etwas salami dazu. fredel gönnt sich noch so manches mayo brot ;-). der versprochene regen kommt nicht, aber ein lüftlein geht, es ist bedeutend kühler im matzmobil als sonst.. ist das angenehm! ich führ das essen zu munde, schau mir jeden bissen an und versuch voller hingabe zu essen. gelingt mir. ich spühr den geschmack im gaumen, die konsistenz, das schlucken. würdige jeden bissen.. essen ist schon was schönes.

es brennen räucherstäbli, kerzen loddern, dann trällert hippy musik aus den lautsprechern, when you come to san francisco, ware some flowers in your hair.. singsang und trillera.. ich singe mit, wasche ab, räum zusammen.. irgenwie passt es mir noch auf dem schäbigen steh platz hier, unzingelt von all den camions.. andere reisende sind nicht in sicht.. haben sich wohl ein anderes nest gesucht (verständlicherweise.. aber wir haben ja einen spezialpreis.. unser glück.. so haben wir unsere ruhe). ich steh also in der küche, pottere was rum, rubble das etticket am gurkenglas weg.. alles in aller ruhe und mit dem wissen um zeit.. das geniess ich noch, und wie! bald genug ist das wieder mangelware ;-).

ich fühl mich richtig gut, wirklich richtig gut! das niederschreiben hat mir mal wieder gut getan.. irgendwie kann ich so alles nochmal durchleben und dann abgeben. schon eine gute sache, so ein tagebuch.. wir haben uns mal noch ab uns selber gewundert.. eigentlich lieben wir das eigenbrötler-tum, aber doch kann eigentlich jeder der will unser leben nachlesen.. wir schreiben ja nicht etwa oberflächlich.. wir schreiben vor allem für uns.. und ich bin ein weiteres mal dankbar drum. mir ist beim tagesbericht vom einzug in die stadt auch mal wieder so manches bewusst worden. ich bin kein dreck besser als der rest der welt und doch seh ich dies und das und versuch mich auch zu sehen.. jeder lebt in seiner welt, jeder im kollektiv.. jeder macht fehler, gutes.. jeder macht und lebt einfach.. wie er kann und so ist es nun mal.

ich möcht also mit meinen ausführungen keine anderen leute angreifen, oder gar mich über diese menschen setzen.. das liegt mir fern.. aber doch will ich ehrlich aufschreiben was mir für gedanken durch den kopf schiessen in solchen situationen.. schreiben was ich wahrnehme, was ich sehe.. die erkenntis, dass ich nicht besser bin ist erleichternd.. irgenwie.. ja, schon wieder ist es schwierig in worte zu fassen.. ich sitz am tisch, geniess die welt und mich und pflege meine füsse und hände.. ich lass gedanken wie obige kommen, wieder gehen. ich hör musik, voll und ganz in den klängen.. ich esse ein dessert-gürtli, voll und ganz im wahrnehmen der geschmacksrichtung, ich schau die kerzen an, vom und ganz das licht aufnehmend.. ich bin.

irgenwann wechsle ich ins bett und liege da, mit eingesalbten füssen und händen und den kopfhörern am haupt.. tolles worte gehen wiederum fadengerade rein. tief wie selten.. meine hand berührt, mehr durch "zufall" meine narbe am einen innenschenkel.. ah ja, das war ja auch mal.. hab ich mir ein muttermal entfernen lassen.. das hat sich beim wandern ab und an enzündet.. unangenehm.. drum musste es weg.. hab das irgenwie ganz "vergessen". nun gut, als ich meine finger auf den schnitt lege geht plötzlich schwer was ab in mir. ich stelle tolle auf pause.. lass mich von den aufkommenden gefühlen erfassen, beobachte was da abgeht.. ups.. in der narbe stecke noch was.. sogar tränen rollen.. ein teil von mir ist weggeschnitten worden, ich wollte das so.. der teil wurde auch untersucht.. war sogar besser ist der punkt weg.. hatte irgendwelche "käfer" drin.. aber irgendwie ist das noch was übrig, die wurzeln schein ich zu spühren..

ich lass mich voll und ganz auf die gefühle und tränen ein.. will was raus, ich lass es raus.. aber so ganz durch scheint das noch nicht.. werd ich mal noch mit pädlä anschauen müssen. fühl mich aber doch gut, hab ich mich dem nicht verschlossen.. lange hab ich das total verdrängt, dass ich das machen haben lasse.. schon komisch so ein mensch.. gewisse sachen verdrängt man mit leichtigkeit, oder eben doch nicht so einfach ;-). bin gespannt, was dahinter steckt.. auch das mit meinem "schwanzknochen" werd ich noch mal anschneiden bei einer pädlä sitzung.. den knochen hab ich eh nicht gerne und auf der reise hat sich der ja auch ab und zu gemeldet..

fredel kommt auch ins bett, ich berichte was abging und dann schlafen wir.. ich liege noch eine weile wach und bin einmal mehr tiefdankbar.. dass ich mich auf gefühle einlassen kann, dass ich mich nicht mehr so verschliessen muss, die welt in allen facetten sehen kann, nicht nur schwarz-weiss.. ja, mein "altes" leben möcht ich nicht zurück. und doch bin ich überzeugt, dass es genau der richtige weg für mich war.. ich war, bin und werde geführt sein!! danke!!!!!!

ich berichte meiner frau nach dem aufwachen wie super ich geschlafen habe und wie ausgeruht ich sei. wir wissen beide, dass es ein witzli war. die nacht durch blieb es drückig, heiss und schwül. den moskitos hats gefallen bei uns drin, wir haben uns gewältzt, gedreht und gewunden, und zwischen all dem auch mal eine mütze schlaf gefunden.

mit einem kaffe würden auch die letzten traum kromosömchen vertrieben, aber erst ist ein umparkier manöver unter den grossen eucalyptus baum angesagt. die ganztages schatten plätze wären nun frei, und ich nehm mal ein augenschein. dann frag ich unseren parkplatz wächter heini ob es ok sei wenn wir nun umparkieren. sei es nicht, der platz ist für die busse reserviert. die alternativ plätze welche er uns anbietet sind noch mehr an der sonne als wir schon sind, also bleiben wir stehen wo wir sind und setzen uns zum käfu. dabei wird diskutiert was wir am heutigen tag vornehmen. ein besuch in einem shopping mall wäre eigentlich das perfekte für heute. wir könnten unseren caipi und martini vorrat auffüllen, und vielleicht noch das eine oder andere gschenkli finden.

nur wo ist das nächste einkaufscentrum? das ist die grosse frage. wir überqueren die unübersichtlichste kreuzung der welt, und schine tritt zielgerichtet in die erst beste tankstellen kneipe. jeder der gerade anwesend ist, studiert und macht sich gedanken wo sie uns hinschicken könnten, und schlussendlich wird uns auch gleich ein persönlicher taxifahrer zugewiesen. dieser versucht dann die zeit welche wir um die gewalts kreuzung rum vertörlet haben, mit einem horrenden tempo durch die stadt wieder gutzumachen. bald werden wir vor einem riesigen renovierten kolonialgebäude ausgeladen. das ist also der einkaufs tempel der porteños wie sich die bewohner von buenos aires selber nennen.

wir treten ein in die welt voller konsum und unnötigkeiten. als ob es nicht schon genug wäre, dass es an jeder ecke blinkt, an jeder säule ein plakat prangert und über all dies noch ein stetiger schwall von musik trällert, werden wir durch die klimaanlagen in einen duftnebel gehüllt, dass man einmal das gefühl hat, mitten im puff zu stehen, dann wieder auf einer blumenwiese und manchmal riechts als ob wir direkt in ein unterarm deo spray getaucht wären. mit der rolltreppe lassen wir uns als allererstes bis unters dach fahren. hier ist auf zwei ebenen verteilt - beide etwa so gross wie der hauptbahnhof in zürich - das kinderparadies. flipper kästen, blinke die klinke, pieper kracher zwitscher und geballer ein unüberschaubaren chaos von eindrücken tönen und lichtern.

wir schlendern durch das noch nicht allzu volle center, schauen uns die schaufenster an, erfreuen uns an der dezenten weihnachts dekoration, und dann springt er mir ins auge. der vater sessel aller sessel. das ding das fürs globular designt wurde. die sitz oase ohne die ein sitzen im globular paradies nicht mehr denkbar ist. ich geh in den kleider laden rein, und werde sogleich von vier chiccas begrüsst. sie wollen uns aber den sessel dann partout nicht verkaufen. aber fotografieren darf ich. so haben wir jedenfalls schon mal die designstudie für unsere hocker. wir lassen uns also weiter durch die wandelgänge treiben, sichten dies und jenes, und lassen das meiste hängen und stehen weil das meiste wirklich nicht nötig ist, nicht passt oder uns manchmal preislich einfach überrissen scheint.

ein paar jeans findet schnitz dann aber doch noch. mit den alten hosen kann sie fast nicht mehr unter die leute, und die neuen stehen ihr wirklich gut. und zwei läden weiter sehe ich die möglichkeiten einer pendenz, welche seit 12 jahren auf der liste steht, endlich einen erledigungs haken zu verpassen. im selü gibts damenunterwäsche in ansehlichem design zu normalen preisen. ich beordere schnitz in den laden und dann muss sie sich dem bh anprobier prozess unterziehen. ich steh derweil mitten in der damenunterwäsche blättere in einem damendessous katalog und komme mir ein wenig vor wie ein voyeur..... aber was sein muss, muss sein, da muss ich durch.

irgendwann haben wir dann mehr oder weniger alles gesehen, und uns quält ein kombiniertes dürstchen und hüngerchen. bei cola und tostado unserem menue eins in argentinien machen wir eine kleine pause, um dann gestärkt zu neuen taten zu schreiten. gegenüber des nobelschuppens ist ein kleinerer konsumtempel welcher nicht nur mit lacoste, dior und lagerfeld vollgestopft ist. hier werde ich endlich fündig. ein günstiges unterhemd trägershirt, und noch günstigere flip flops motzen meine garderobe für das schweizerische geschäftsleben auf. - das mit den flip flops hängt noch schwer von der branche ab - schine zeigt mir ganz aufgeregt die kleinen schwestern tischli von unserem camping tisch. ich bin hin und hergerissen, und beschliesse dann beinhart, dass die dinger, so perfekt sie ins matzmobil konzept passen und so praktisch sie sind, im moment nicht bewilligt werden.

dafür werden dann im unteren stock salami und ein jahres vorrat an caipi schnaps bewilligt. der langersehnte weisse martini hat zwar einen platz im gestell, ist aber komplett leergeräumt. dann gehts halt auch ohne. nach langer suche nach einer kasse die nicht nur mit heimlieferungen verbunden ist, enden wir an einer futura mama kasse. zu unserer verwunderung erhalten wir auf den einkäufen, welche wir mit kreditkarte bezahlen, glatte zehn prozent discount. wie und warum wir zu diesen freuden kommen, können wir uns nicht erklären, aber reklamieren tun wir wegen dem sicher nicht. draussen warten die taxis schon reihenweise. wir müssen einmal winken und dann werden wir für knappe sechs stutz durch die halbe stadt chauffiert.

daheim müssen wir erst mal eine kleinen siesta abhalten. das heisst schine. ich bin am einkäufe auspacken und verstauen, sie schaut vom bett aus zu. auch ich schaue dann etwas später vom bett aus zu, widme mich dann seit langem mal wieder dem game boy, als beruhigende massnahme nach dem hektischen tag in den konsum tempeln. und wenn ich da so auf den knöpfen rumdrücke denke ich, dass im kinderparadies sicher der eine oder andere kasten meine aufmerksamkeit hätte wecken können. zum glück war ich durch all die eindrücke zu fest abgelenkt um genauer hinzuschauen. da heute auch noch freitag ist, verbrenne ich schon mal eine erste etappe des freitagszigarets um danach einen ganzen tagesbericht darnieder zu tippen.

so ist wieder ein geschäftiger tag vom stadtleben verschluckt worden, und wir kümmern uns langsam aber sicher ums znacht. ruscheli rüstet salat, ich schneide salamettli auf, und dann hauen wir vitamine vermischt mit währschaftem, gekrönt von ein paar mayo brötchen rein. nach dem essen schickt mich ruscheli raus, den resten des stümpchens zu verbrennen und sie gibt sich der meditativen hausarbeit hin. als ich wieder reinkomme liegt meine frau schon im bett, horcht meditativen worten. ich überlasse ihr das schlafzimmer, und meditiere mit meinen silbernen kästchen eine weile im esszimmer.

als wir uns dann zusammen schlafen legen, berichtet schnitz noch von ihrer reise in sich selbst. ich habe nicht mehr viel zu berichten und schlafe schon bald und hoffentlich mal wieder tief und fest.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!