ich hab von einem märlischloss auf einer europäischen plaza geträumt.. na ja, walt disney lässt grüssen. ich möchte einfach noch so im bett liegen, nichts denken.. aber das gelingt mir eben doch nicht! land, hier und da und hier und da.. die alte leier.. ich bin schon wieder umzingelt von vor und nachteilen.. hier bin nicht ich herr über den verstand, ich bin ihm voll und ganz ausgeleifert.. das steht fest. janu.. aufstehen und kaffe brauen.
das wetter ist wiederum perfekt und fredel willigt ein, dass wir das land von gestern heute nochmal anschauen werden. vielleicht waren wir ja gestern nicht sehr objektiv. ich seh nur ein baum und pflanzenparadies vor mir.. aber das gesamtbild ist gefragt.. also nochmal nachschauen, nachfühlen. als wir losfahren ist es noch zu früh bei don pedro anzurufen und zu fragen, ob wir nochmal auf sein land dürfen. wir beschliessen, es doch zu machen. also kurs andere seeseite. die jungs am park, die jungs auf der baustelle an der brücke, alle winken sie uns zu, man kennt uns schon ;-). wieder gehts am grossen fundo vorbei.. hier hätte es auch den ein oder anderen schönen flecken!
fredel fragt bei einem stolz reitenden huaso nach.. der junge hängt cool vom ross und labbert fredel mit allem voll, aber mehr wissen tun wir doch nicht ;-). ein schönes pferd hatte er und seine reitkünste zeigt er alsbald ;-). ein richtiger macho ;-). wir haben beschlossen bei der polizei mal nachzufragen, ob bald eine asphaltstrasse geplant sei und ob es natelempfang gäbe.. auf unserem netz ist nichts zu machen. fredel plaudert also mit den herren in grün und ich, ich werde von 3 frauen hergewunken. jetzt gehts los.. ich plaudere mit den dreien, erklär, warum wir schon zum x-ten mal hier durchfahren etc.. man kennst uns wirklich schon und jetzt weiss man auch, dass wir land suchen ;-).
die eine ist hüterin auf den grundstück von herrn smitt, oder smith? oder schmitt? egal.. auf jedem fall gehört ihm das grosse fundo und er hat hier sein ferienhaus am see. sie weiss auch, dass ein nachbar 2 ha verkaufen würde, am wasser. alsbald sitzen wir mit der dame im matzmobil und schauen uns das mal an. die letzten meter gehts zu fuss und dann finden wir uns auf einer grünen matte, blick auf see, strand, 2 vulkane, pha!! ja, das wärs!! wir sind aber schon etwas realistischer, kostet sicher ein "gwehr". die dame meint, sie hätte die nummer vom herren und werde die uns geben. aber zuerst machen wir noch einen spaziergang dem weg und dann dem ufer entlang. wir sehen so einige flecken, am verwahrlosen, an bester lage!! unglaublich eigentlich.
auch kriegen wir das anwesen von herrn smith zu sehen.. pah.. ja, das ist ein grosses haus, grosser garten, abgeschirmt gegen hinten.. hunde rennen um uns rum.. wir staunen und gehen dann auch in der nähe des kleineren hauses des guidadores (also ihr und ihrem mann) vorbei. fredel witzelt noch zu mir: sie hat die nummer sicher im haus.. kann ich nicht glauben. sie hat ja schon bei der polizei oben gesagt, sie gäbe uns die nummer, also müsste es ihr ja klar sein, dass sei sie jetzt holen müsste. aber das ist es nicht! tatsächlich, am matzmobil fragen wir nach der nummer und sie meint: aha.. ja, die wär im haus.. gibts ja nicht.. in der schweiz wär das schon eher dümlich.. aber hier ist das normal und irgendwie sympatisch.. weit denken tut hier niemand ;-).
wir kriegen ihre nummer und werden sie später zu hause anrufen. zurück an dem ort, wo wir die 3 engel getroffen haben ist nun auch ein herr mit planrolle. er will uns grad ein paar hektaren verkaufen. auch erzählt er uns etwas über die preise hier und fredel lacht ihn lauthals aus.. recht so.. das ist so ein richtiger besserwisser der keine ahnung hat. es geht ein gelächter los, fredel verarscht den herren, der versucht sein gesicht zu wahren bei den damen und die lachen eben doch ;-). ich bin stolz auf meinen mann. irgenwann wird es ihm wohl zu viel und er raddelt davon. eine dame weiss nun noch von einen flecken am see, der gehöre nancy. die wird grad angerufen und wir haben um ein uhr einen termin. ein herzliches adieu und tausend dank und wir fahren dahin, wo wir eigentlich wollten. auf pedros land.
es geht durch eine menschenmenge.. hier scheint heute markt zu sein. wir winken allen und kriegen viele nette blicke und gehobene hände zurück. die menschen fragen sich wohl, was wir schon wieder hier machen. oder sie wissen es schon alle.. das ist wahrscheindlicher. im dorf geht es schnell mit news. und nicht jeden tag interessieren sich leute aus der schweiz mit einem lustigen womo für land ;-). wir betreten also nochmal das pflanzen paradies und sehen uns alles von einer kritischen warte an. als wir oben auf der bau-matte stehen versuchen wir uns die globulars vorzustellen. jeder hat seine meinung, jeder besteht auf seine meinung, da wären wir mal wieder ;-). ego gegen ego, das macht doch spass..
fredel meint: schauen wir uns zuerst mit einem fachmann, also rene, an.. guter plan.. wir setzten uns hin, zuerst drüben auf den gebetshügel.. schöner ausblick, aber hier zu wenig platz zum bauen. der baum dürfte eh nicht weg. unten uns das baumparadies das gestern so präsent in meinen visionen stand. ist schön, aber wenn wir drüben auf der matte bauen, dann ist das nicht grad nebenan.. ich schlage vor, nochmal rüber zu gehen. also sitzen wir auf dem bauplatz, schauen in die schöne welt raus und ich denk mir, teil das auch mit, dass wenn wir hier wohnen, wir wohl nicht so viel vom baum-paradies hätten. ums haus gibts ja normalerweise genug zu tun. geht man dann noch lustwandeln im paradiesischen garten? fredel meint: nein.. wird er recht haben.
eigentlich würde uns also der eine fleck genügen, aber den einen gibts ohne den grossen nicht.. nur den grossen? wir schauen uns da nochmal um und wo jetzt das haus steht, wär der bauplatz, wenn wir die matte oben nicht hätten. nun gut, die aussicht hier ist schon nicht mehr so eindrücklich, dafür die pflanzen. wo die globis? ja, wir sind verwirrt und nicht mehr so sicher, ob wirklich alles so perfekt ist. aber gefallen tut es uns noch lange.. das ein oder andere müsste man auf jeden fall abklären. egal, jetzt haben wir erst mal hunger und gehen ins matzmobil und essen was. punkt ein uhr sind wir bei der polizeistation, aber nancy nicht..
auch eine halbe stunde später nicht.. an uns pilgern viele menschen vorbei.. alle gehen an den markt. wohl nicht nur um etwas zu erstehen, auch um sich mit anderen zu treffen. wir nehmen an, dass auch nancy da ist und fredel geht sie suchen. ich derweil werde von der einen dame der drei engel in das wahlbüro gewunken. sie erzählt mir von ihrer tochter, die am samstag 21 wird und von ihrem job hier im wahlbüro.. ich seh den papst an der wand, den alten mit den gütigen augen und versuch zu sagen, dass der so nette augen hat. sie fragt ob ich katolisch sei, bin ich.. strahlende augen lachen mich an.. sie auch.. dann werd ich mit alfajore eingedeckt und mit weiteren infos. ja, jeder reisende wird wohl nicht im wahlbüro der provinz verpflegt ;-).
die augen der damen nehmen kurzerhand trüben ausdruck an.. sie stelle sich vor, meine mutter zu sein, und ihre tochte soooo weit weg.. das müsse ja die hölle sein. ich erkläre, dass mich mein mami nicht anders kennt ;-). und dass sei gut informiert sei wegen unserem tagebuch.. aha... fredel trudelt ein, ohne unsere gute nancy. die dame vom wahlbüro fackelt nicht lange und fährt mit uns zum grundstück. da waren wir auch schon mal, aber ein herr hat uns gesagt, hier gäbe es nichst zu verkaufen. nun gut, das bischen land ist es dann auch nicht, stellen wir schnell fest und fahren die dame zurück an ihren arbeitsplatz. hätte ja sein können. wieder mal konnte ich, so quasi als entschädigung, mit einem büsi spielen ;-).
wir verabschieden uns von der frau, geben noch eine karte mit unserer telefonnummer und den worten: schweizer, die land zu NORMALEN preisen kaufen ;-). ja, die leute hier scheinen das grosse geschäft zu wittern und übetreffen sich mit den preisen. gerüchte werden zu möchtegern wahrheiten etc.. nun gut, wir haben schon viel gesehen, viele infos über preise in den köpfen. und der fleck erde ist im moment noch ab von schuss. kann sein, dass hier mal mehr los ist, aber nicht grad heute und morgen. also liebe menschen, bleibt doch auf dem teppich.
bald sind wir zurück in interlaken und lassen uns den diesel und wassertank füllen. auf den weg zum park, wo wir eine weitere nacht schlafen werden, check ich noch die mails und wir besuche noch den einkaufsladen. nun gut, kaufen tun wir so gut wie nichts aber staunen. fredel hat mich ja schon vorgewarnt, dass ein durcheinander herrscht in den gestellen.. aber ein solches!!! alles überall und nirgendwo.. das konzept ist nicht durchschaubar ;-). wir grinsen, kaufen so mehr aus anstand, 2 dessert-gürtli und sind draussen. das matzmobil ist bald im park und am see unten spähen wir zu den 2 ha rüber.. die grad am wasser. wir träumen mal wieder.. so ein steg und daran unser zodiac.. das wär doch was!! vorab: die preisvorstellung des herren sind zu hoch. also grad vergessen. aber der see-virus grasiert. fredel ruft später auch noch die nummer von gester an. eine hektare da drüben.. wir haben wieder einen termin.
an der promenade mach ich noch meine qigong übungen und lass mich von der besoffenen jugend nicht iritieren. dass sie die büchsen ins wasser werfen nervt nich dann doch etwas. aber sind ja arme seelen. werfen später auch noch steine auf die laternen.. kann es ja nicht sein.. aber eben, die haben wohl nicht grad friede freude eierkuchen zu hause. auf dem rückweg sammle ich etwas müll zusammen und werf es in die tonne. fredel rückt zu seinen fischerfreunden aus, ich mach in einem munteren mix das znacht, putze, räum auf und ein ;-). schlussendlich ist die tomatensauce am bloddern, die lasagne form steht bereit.
fredel ist zurück, macht das büro.. ja, so viele infos müssen geordnet werden. ich derweil les ein wenig und warte bis es zeit zum nacht wird. mein organisator tätigt noch den oder anderen anruf, wie oben schon geschrieben. der letzte anruf ist dann um neun.. was wir mehr wissen: land am see ist auch hier teuer. und dazu noch so weit weg vom schuss. na ja.. wohl doch kein zodiac am steg ;-). dafür eine lasagne im bauch und die nötige schwere fürs bett. gut nacht.. es erübrigt sich eigentlich zu schreiben, dass die gedanken noch einen moment herrscher über das sein sind..
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um halb acht steht schine schon auf der matte, macht kaffe und morgentoilette. pedros flecken ist uns beiden nicht aus dem kopf gegangen. wir schauen uns das grundstück besser noch mal an. unvoreingenommen, sachlich und ohne erwartungen. um neun werden die motoren gestartet. da es noch etwas früh ist, unterlassen wir es, pedro von unserem erneuten besuch seines grundstücks zu informieren.
wie ein dejavù muss es den arbeitern an der grossen brücke vorkommen. uns auch. wir winken einander freundlich zu. auf dem weg nach malihue rüber hält schine bei einem huaso an. ich frage ihn aus, nach den besitzverhältnissen der ländereien welche etwas näher an interlaken liegen. er weiss nicht sehr viel bis gar nichts. also weiter und einmal mehr bei der carabinero station anhalten. hier erkundige ich mich bei einem beamten - zum glück nicht mehr der zart besaitete vom letzten mal - wie die zukunft der strasse aussieht. er meint die asphaltierung sei projektiert. so in fünf oder sechs jahren sollte dies hier geteert sein. natel empfang habe es schon, man müsse nur die richtige gesellschaft wählen. als ich zum matzmobil zurückkehre ist schine schon wieder am plaudern.
auf der anderen seite der strasse ist das gemeineinde haus. drei frauen unterhalten sich angeregt mit ruscheli. die eine weiss einen zwei hektaren flecken mit seeufer die ein herr aus santiago verkaufen will. schnitz und ich schauen uns an, fragen carlita ob sie uns erklären könne wo die zwei hektaren seien. nichts erklären, gleich mitkommen ist die devise. schine will mich mit dem fräullein in der fahrerkabine fahren lassen. ich meine dass dies nun mal richtige frauensache sei, und setz mich hinten in die gute stube und schaue nemo bei seinen rüttel kapriolen zu. das letzte stück gehen wir dann zu fuss. zum bauen müsste hier noch ein, zwei mal mit einem strassenhobel duchgefahren werden. das grundstück ist dann eine schöne saubere weide. flach mit perfektem strand, ein paar bäumen am ufer...... ein bitz am see....?
carlita macht mit uns einen kleinen rundgang. wir wandern über das grundstück ihres chefs der seines zeichens der besitzer von einem 200 hektaren grossen fundo in der umgebung ist und sich hier sein chaletito = gewaltige villa gestellt hat. angrenzend daran ist nochmal ein grundstück. ziemlich verwahrlost und ungepflegt. aber mit kleinem aufwand liesse sich hier ebenfalls ein paradiesli aufbauen. auf dem hügel die globular anlage am ufer unten das wandel gärtli mit seeanstoss....... wir fragen carlita ob sie uns die telefonnummer dieses nachbarn auch geben könne. kein problem. sie werde uns die natel nummer vom herrn in santiago geben, sowie die nummer des nachbarn.
meine vorahnung bestätigt sich dann als wir wieder beim matzmobil ankommen. als ich nochmal nach den informationen frage, meint carlita, ah die hätte sie im haus - wo wir vor fünf minuten vorbeigekommen sind -. ich schlage vor, dass ich sie am abend anrufen werde damit sie mir die gewünschte nummern durchgeben könne. wieder beim gemeindehaus angekommen, sind die beiden anderen frauen immer noch anwesend. bei ihnen steht ein weisshariger herr der ganz wichtig mit einer planrolle die an seinem handgelenk befestigt ist rumspielt. er klärt uns auf, dass die landpreise hier horrend hoch seien. so horrend, dass ich ihn mal aufklären muss, dass solche preise wirklich unmöglich zu erzielen sind, da diese seien noch höher als um die villarica gegend. irgendwann wird es dem pausenclown wohl zuviel mit den vier frauen und mir, und er zieht ab.
wir ebenfalls. nämlich richtung pedros grundstück. nicht aber vorher von einer der drei frauen noch die info zu erhalten, dass la nancy auch noch land zu verkaufen habe. ich will la nancy gerade anrufen, habe aber keinen natel empfang. kein problem, unsere freunding von der gemeinde macht für uns grad einen termin um eins aus. genau hier mit lanancy. wir verabschieden uns von den drei engeln und fahren hoch zur landbesichtigung die zweite. vorbei an der schule, wo heute gerade die einzahlungen getätigt werden und ein kleiner markt aufgebaut wird. im nu sind wir wieder auf dem gelände wo wir gestern schon standen, und schauen uns das ganze nochmal an.
und heute schauen wir uns das ganze mal bautechnisch an. unsere meinungen sind etwas ungleich und verschieden. beide meinen das gelände so oder so besser ausnützen zu können, keiner hat aber eine ahnung von was er spricht. damit das ganze nicht in sinnlose argumente ohne sinn und grundsatz enden, setze ich der diskussion ein ende und schlage vor, das ganze mit einem fachmann anzuschauen. rene ist unser mann. wenn er nach chile kommt darf er erstmal zwei drei tage im seengebiet ferien machen und mit uns die favoriten grundstücke anschauen. wir machen jetzt erstmal pause verköstigen uns mit einem sandwich und lassen die zeit bis um eins verstreichen.
pünktlich sind wir wieder vor dem gemeinde gebäude. und eben diese pünktlichkeit schon von den bisherigen terminen gewohnt, kommt uns die halbe stunde warten auf nancy unendlich vor. irgendwann geh ich dann mal zu fuss zum schulhaus wo der der kleine markt ist. anscheinend ist die gute frau hier. am telefon hat sie gesagt sie sei muy ocupado = sehr beschäftigt. am markt finde ich aber nur indigene herren. frauen hat es auch einige, die stehen aber alle im schulgelände vor einm büro an, und die beschreibung welche ich erhalten habe, passt auf keine der personen.
wieder zurück kommt mir schine aus dem gemeinde gebäude entgegen. die eine frau vom morgen hat sie eingelassen, sie mit einem sack selbstgebackenem ausgerüstet und nun versucht sie la nancy nochmal zu erreichen, was aber nicht gelingt. was solls, sie habe eh zeit und würde uns das grundstück zeigen. so fahren wir einmal mehr in eine ausfall natur strasse. die gleiche welche wir schon beim ersten besuch auf dieser seite des sees gefahren sind. am ende der piste steht eine bretterbude, tschuldigung nancys haus. ihr mann ist zuhause und klärt uns auf, dass seine frau eigentlich nur 5'000 m2 verkaufe. dies ist für unsere verhältnisse dann schon wieder etwas wenig. vorallem wenns links und rechts und hintendran überall nachbarn hat. also wieder zurück zur gemeinde, maria abladen und wieder gen interlaken zufahren.
eingangs dorf wird diesel und wasser gefüllt. einen kurzen halt am nählädeli mit wifi empfang haben wir noch immer hurtig gemacht. dass wir aber bis jetzt und wohl auch für die zukunft keine einzige nachricht von all den immo büros in villarica erhalten haben wundert uns eigentlich kein bisschen. im mini mercado gleich gegenüber versuchen wir uns dann eine übersicht des gesamten sortiments zu verschaffen. dies ist leider nicht möglich, da sich ein einkauf in diesem laden eher mit einer schnitzeljagd oder einem versteckspiel als mit einem einkauf vergleichen lässt. zwei dessert gürtli haben wir dann aber doch noch gefunden, und kurz nach diesem grosseinkauf stehen wir an unserem stammplatz am see unten.
wieder suchen wir das gegenüberliegende ufer mit dem fernglas nach den heute erspähten ländereien ab. ich mach wieder mal einen spaziergang zur schleuse, wo heute aber keine fischer zu finden sind. dann mach ich doch zuhause mal die ganzen büro arbeiten. notizzettel hier telefonnummern da, als das ganze geordnet ist, rufe ich erstmal die nummer an, welche ich gestern noch aufgeschrieben hab. als erstes schreit mir eine offensichtlich taube grossmutter ins ohr, gibt den hörer dann an den grossvater weiter der mich nicht versteht und das telefon dann seinem sohn weitergibt. sein stark näselnder akzent lässt mich unweigerlich an tällenbach kari denken. mit müh und not und einem unterbruch in der leitung erfahre ich dass drüben am see - wo wir grad herkommen - eine hektare mit strand zu verkaufen wäre. und zwar zu einem preis der zwar hoch, aber verhandelbar sei. wir machen für morgen einen termin an der copec tankstelle aus.
damit ist aber das heutige telefonier kontingent noch nicht ausgeschöpft. carlita muss auch noch angerufen werden. es scheint als ob sie sich wirklich über meinen anruf freut, und als ob sie vergessen hat, warum ich überhaupt anrufe. während sie die nummer des herrn in santiago sucht, plaudere ich mit ihrem mann der sich ebenfalls sehr über den anruf des extranjeros freut. nach längerer zeit hab ich dann auch eine nummer. zwar nicht die des herrn, aber die seines sohns....? als ich dann auch noch nach der nummer des nachbarn frage, ist diese nummer gerade nicht zur hand. der mann verspricht aber, zu seinem nachbarn zu gehen und zu fragen. ich soll doch in zwei stunden nochmal anrufen.....
erst telefoniere ich aber mit santiago. der sohn rückt die nummer sofort raus. der dueño = besitzer nennt mir den preis für die zwei hektaren am see, worauf mir grad die worte fehlen. aber wenigstens wissen wir nun die preise für land am see puyehue. während ich da also am telefonieren bin, umhüllt mich langsam aber sicher ein köstlicher geruch. schine ist am lasagne vorbereiten. um die zeit bis neun uhr - wo ich carlita nochmal anrufen soll - verkürzen wir uns mit dem gaumenschmaus. mit vollem bauch, und vom abwasch krampf befreit erhalte ich kurz vor neun auch noch die nummer von nan, carlitas nachbarn. er hätte zwar grad gar keine ganas = lust zu verkaufen, aber probieren kann manns ja mal.
aber nicht mehr heute. da steht nur noch in die decke kuscheln, gedanken um den einen und andern bitzen land kreisen lassen und dann schlafen an.
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