tagebuch 02. oktober 2007
chile / playa vor panguipulli - playa nach pangiupulli ;-).


alle wege führen nach panguipulli zufälliger alpaufzug und reserve rad mangel
ich hatte einen seltsamen traum, der harntreibend ausfällt, ich muss raus, mich erleichtern ;-). fredel kommt grad mit.. mir ist in dem moment klar, obschon es erst sechs uhr morgens ist, dass ich nicht mehr einschlafen werde.. zu hell, zu schön die welt um mich. ich lieg also im bett und schau dem vulkan in der ferne zu, schau den springenden fischen zu und bin da einfach. über dem wasser tanzt ein nebel-teppich, ich muss wieder raus, fotos machen ;-). ein paar morgen impressionen einfangen.

zurück ins warme bett. da lieg ich wieder und bin einfach, geh in mich rein, fülle mich mit liebe.. und dann: auf unserem dach springt ein vogel rum.. höhrt sich immer irgendwie so intensiv an.. wie wenn ein 2-meter-kängeruh sich zum ziel gesetzt hätte, das matzmobil als hüpfmatte zu nehmen ;-). nun gut, das vöglein singt, es singt schön, sanft, dann wieder der lärm der füsse ;-). guten morgen. in voller liebe leg ich mich an meine liebe, fredel.. docke an seiner schulter an und bin wach, und einfach glücklich. wieso hat fredel eigentlich einen kratzer auf der backe?

genau das frag ich ihn später auch, als ich schon lange auf bin, morgentoilette hinter mir hab, kaffe auf dem herd bereit steht. seine antwort: büssi gsi! aha.. ich liebe es, die ersten worte meines mannes heute: büssi.. ich denk an moudi, tusse.. auch wieder liebe, wennschon etwas andere ;-). wenn ich jetzt so schreibe, büssi waren das motto heute.. aber dazu später. was für ein "wetterli" uns da umringt.. ein paar restwolken, die welt will sich aber deren entledigen heute.. so wie es aussieht zumindest. auf jeden fall der richtige tag für einen land-such-trip. wir brechen schon bald auf.

auf dem weg zurück zur hauptstrasse rennt ein rössli und ein bauer stolpert mit den gummistiefeln hinterher. ob wir warten sollen, fragt fredel.. nein, das ross müsse eh in die richtung.. winke winke und wir fahren und "jagen" das tier weiter ;-). an der ersten möglichen stelle weicht es auf eine weide aus und schaut uns arrogant von der seite an, senkt den kopf, hebt ein wenig den arsch und trabt davon.. aha.. wir sind auch weg, winken noch den eltern mit kindern am strassenrand. der schulbus kommt um die ecke um die kids einzuladen. es hat viele kinder in dem land, dünkt uns.

wir fahren mal wieder richtung panguipulli und staunen nicht schlecht. heute ist nichts mit ausgestorbenen gassen, menschenleeren plätzen.. heut ist die hölle los.. wieder tausende von kindern, alle schön in schuluniform.. wir mitten drin, suchen die durchfahrt. am anderen ende des dorfes entdeckt fredel eine gas-wechsel-bude und ich fahr rechts ran. fredel zückt die leere flasche und rüttelt am eingangstor. ich soll hupen, zeigt er mir in zeichensprache.. da kommt aber schon ein älterer herr des weges, der einen stein aufnimmt und ans tor schlägt.. quasi läutet ;-). eine jugentliche kommt raus und alles geht hurtig.. sie muss schliesslich zur schule (noch mehr kinder ;-).

schon etwas erledigt.. nun geht es auf die halbinsel raus, die wir auf der karte gesehen haben. wir renken uns fast die hälse aus, aber kein "zu verkaufen" schild, nirgens.. schade, die lage wär nicht wirklich schlecht. die strasse endet im see, so quasi. wir stehen auf einem kleinen näs, eine bucht mit strand rechts, ein hügel links. da könnte man auch eine nacht stehen (werden wir auch ;-). aber für land.. na ja.. wohl nicht viel zu machen. wir erkunden zwar noch einen hügel, aber da sind nur ganz kleine bitzen zu verkaufen. von mir wird das revier zwar noch markiert, aber sonst ist nichts zu machen. weiter gehts.. aber nicht viel..

wir versuchen noch einen anderen weg auf das näs raus und da gehts noch weit raus.. das wärs!! beide seiten see, vulkane, alles!! aber kein verkaufen schild ;-(.. irgendwann ein tor, fertig lustig. hier ist das chilenische millitär zu hause.. hä? haben hier die generäle ihr ferienhaus? muss fast sein. beim zurückweg halten wir an, als wir die ersten personen sehen. bald sind wir mit 2 herren im gespräch. einer ist dran, hier land zu verkaufen, aber nur inkleinen, sündhaftteuren bitzen. er macht so quasi eine feriensiedlung hier. die teile am wasser sind schon verkauft.. wir staunen nicht schlecht ab dem preis des landes und erzählen ihm, was wir suchen. telefon nummern tausch.. vielleicht hätte er doch was.

wir, im gegenzug, zücken den globular prospekt und ringen um worte.. schon lange kein globular-verkaufs-gespräch mehr geführt ;-). aber wir schwärmen und hoffen, dass er auch mal eine siedlung mit solchen häusern bauen wird. man weiss ja nie. sympatisch ist er auf jeden fall, und er weiss jetzt zumidnest, dass es da ganz "andere" häuser gäbe. auch er weist darauf hin, dass die chilenen neider sind.. wenn einer was hat, muss es der andere auch haben. nahmachisiächä.. gut für globular, dünkt uns. wir verabschieden uns nach einer guten weile, der herr muss sicher noch arbeiten. einer hat sich eh schon davon gemacht. der war eher auf dem holz-bautrip ;-).

ich lenke das matzmobil ein paar felder weiter und seh in die vier augen von 2 büssi, schneeweisse langehahr miitzen.. die mit dem moudi mixen.. das gäb was.. ich bin entzückt und drossle das tempo. zum glück. weil: in der folge kommt ein camion entgegen und ich tu den rückwertsgang rein um platz zu machen. das wiederum lockt den besitzer der katzen raus und ich sprech ihn sofort an: land? hier sei alles teuer, aber sein papa hätte da ein paar hektaren.. er fackelt nicht lange und schon haben wir einen neuen termin. wow! ich streichle noch eine miize, bin im katzenhimmel. was für kleine schönheiten, sehen zwar wild und zerzaust aus, aber wer kümmert sich in dem land schon um die tiere. niemand! ich würde sie am liebsten grad mitnehmen. fredel muss mir in der weiterfahrt versprechen, dass wir die holen, falls wir heute land finden ;-). die katzen waren es ja, die den kontakt in die wege geleitet haben.. oder?

bald sind wir in panguipulli (mal wieder) und die camionetta des herren ist schon da. wir begrüssen uns und fahren dem älteren mann und seiner tochter nach. das matzmobil gibt alles, aber wir sind nun mal etwas lahme enten ;-). immer wieder wartet die camionetta auf uns ;-). es geht an der playa linda vorbei und unser smile wird immer grösser. war das nicht der landrücken, der uns so gefallen hat?!?! und ob er das ist.. wir schweben schon im siebten land-kauf-himmel.. stellen uns die aussicht da oben vor..

wir werden stiller und stiller, jeder selber am glücklichsein.. es geht weiter und weiter und weiter und noch weiter.. nun gut, ist etwas ab vom schuss, aber uns lockt die aussicht!! und die strasse ist recht gut, finden wir zumindest ;-). wir verfolgen unsere vorfahrer weiter, bis die den wagen abstellen. es geht zu fuss weiter. die strasse von hier sei schlechter. so schlimm nun auch wieder nicht.. aber so kommen wir schon mal zum ersten gespräch und etwas körperlicher betätigung. ich plaudere mit der tochter (das chrotten spanisch lern ich schon noch!) und fredel mit dem patron. wir tauschen dies und jenes aus und gehen weiter und weiter und weiter.

die letzten meter gehts über land, keine strasse. auch den strom müsse man noch zuführen, ein paar hundert meter.. und wasser hätte es, aber es brauche eine rechte pumpe.. wir sind noch immer seelig, was für eine schöne alpmässige landschaft.. wir stampfen gegen einen hügel entgegen und sehen die globulars schon dort stehen.. rundherum die sicht auf alle seen, auf die vulkane!! wir klettern über einen weiteren stacheldraht zaun und dann sind wir auf "unserem" stück land.. sind doch 9 hektaren, aber sicher etwas billiger, so ab vom schuss. immer noch sind wir angespannt, warten auf den 1-millionen dollar view.. und den hätte man auch, wenn! ja, wenn da nicht so eine kante wäre ;-).

blick auf die vulkane villarica, lanin und noch einen hat man, perfekt.. aber leider nicht auf die seen runter. oder eben nur, wenn man an der kante des grundstückes steht.. auf eine seite den see, auf die andere 2 andere.. unten und auf beiden seiten fällt das grundstück ins endlose ab.. abrisskanten auf 3 seiten, gegen hinten eine schöne weide. irgendwie genial.. aber eben, kein seeblick.. sind wir schon ein wenig verwöhnt ;-)? könnte ja sein. der fleck land gefällt uns auf jeden fall sehr. wir durchstreifen waldstücke, essen pilze von den bäumen, stolpern über dornige brombeersträucher, durchqueren alpwiesen-matten. wow! nun gut, das: kaufen wir sofort! fällt zwar aus.. aber interssant wärs allemal. fredel und ich tauschen uns immer wieder aus, über dies und das und den zweifel und diese freude..

auch nehmen wir uns noch zeit, einen letzten kleinen hügel selber zu erkunden. da wär auf jeden fall der bauplatz für unser gloublar unviersum. was ist es friedlich hier, die frische luft, die berge um uns.. wir tronen über der welt, um uns gehts steil runter, ob das felsen sind? wohl kaum.. aber praktisch senkrecht gehts auf jeden fall runter. wir stehen da, sinnieren und machen fotos. dann gehts runter zu unseren beiden begleitern. sie sind grad mit dem bruder des älteren herren am pladuern. die familie hat hier 30 hektaren. es sind 10 kinder, also hat jeder 3 hektaren gekriegt, als die eltern gestroben sind. leonel, der "unsrige" herr, hat von 2 geschwistern die 3 hektraren übernommen, und besitzt so 9. unterdessen ist er aber auch alt und wohnt bei seiner tochter in panguipulli unten.. kann man verstehen. drum will er auch verkaufen, er kann sich nicht mehr um den flecken kümmern.

auf dem weg zurück zu den autos plaudern wir weiter und sprechen auch über preise. günstig! sehr günstig.. aber eben, ab vom schuss. wenn man aber wieder bedenkt, was man einspart, könnte man in die strasse investieren.. solche gedanken schwirren in unseren köpfen rum.. wir verabschieden uns herzlich und werden uns sicher melden. da sind wir nun, um einen eindruck reicher, und fahren wieder runter, richtung panguipulli ;-). da gehts an den nächsten see.. aber zuerst halten wir noch am hauptplatz und laden die mails runter (wieder nichts von den imobilienbüros in villarica ;-). fredel rückt aus um ein paar kleinigkeiten einzukaufen. er bringt gutes zeugs heim ;-). salat und auch nicht so sehr gesundes..

es geht weiter, der nächste see will erkundet werden.. ein paar km auf apshalt, dann auf schotter und das scheint dem matzmobil nicht zu gefallen.. wir hören ein zischen und halten an.. wieder der gute alte reifen.. der selbe wie das letzte mal.. der will wohl eine pause. ein grosses loch, wir müssen wechseln. aber das kennen wir ja, ab in die kombis und machen, was gemacht werden muss. wir sind ein gutes team, dünkt mich. wir schütteln uns gegenseitig die hand und fahren weiter.. gut gemacht. den abstecher war es eigentlich nicht wert.. aber man weiss ja nie, wo ein kleines paradies auf uns wartet ;-).

zurück und dann ein grundsatzentscheid. wir beschliessen, noch einen moment in der gegend zu bleiben und fahren zurück, nach panguipulli ;-))))) auf das näs raus, wo wir einen schlafplatz gesehen haben. bald sind wir da, und mit uns mindestens 200'000 mücken am matzmobil.. wir fahren noch ein paar meter weiter und stellen uns an den strand. gar nicht so übel für eine nacht.. hat zwar viele hütten in der umgebung, aber das soll uns egal sein, wir sind ja schliesslich zuvorderst. fredel rückt grad mal aus um die gegend zu erkunden, ich setz mich hinter die vaio dame, will keine notizen machen, also grad schreiben, was ich erlebt hab! und das mach ich noch immer.

als ich noch die fotos für den tag aufbereiten will, geht alles schief.. zeit um abzuschliessen. fredel wartet eh mit dem kalten plättli. zum glück hab ich schon meinen tomaten-moz verschnitt vorbereitet. bald sitzen wir also vor den tellern und essen, was uns so gelüstet. nochmal zück ich die vaiodame aus ihrem versteck unter dem tisch.. fotos anschauen und vorlesen, was uns vor 2 jahren in der gegend so zugestossen ist ;-). ich verlier mich dann noch etwas in büssi-bildern.. aber fredel stört das nicht wirklich, er ist schon im bett. da rein schlüpf ich in der folge auch. und noch viel bälder schläft es ;-).

in traum trance folge ich meiner frau heute morgen früh aus dem bett zum baum vor unserem heimetli. genauso traumtrancig und mit geschlossenen augen folge ich ihr auch wieder zurück ins bett und bin sogleich wieder im land der träume.

als ich das nächste mal aufwache ist es schon bedeutend heller, und schine scheint schon eine gute weile wach zu sein. kaum sind meine augen offen, bombardiert sie mich auch schon mit fragen... von wo der kratzer - nicht die narbe, das weiss sie schon länger - auf meiner backe sei. büsi bisse ist meine kurze antwort.. schine ist entzückt, ihr tag ist gerettet, aber es soll noch besser kommen. nachdem der tag auch für mich einen gebührenden anfang genommen hat - die rede ist hier von einem kaffe !- begeben wir uns auf landsuche. wir helfen einem bauern, der hinter seinem rössli herläuft - kann der eigentlich nicht reiten - das tier auf die weide zu treiben. nämlich schön vor dem matzmobil her. weiter gehts dem strandzubringer entlang , vorbei an den wartenden kindern - der schulbus soll gefälligst die 200m von der hauptstrasse reinfahren - und dann sind wir mal wieder auf dem weg nach panguipulli.

eigentlich wollen wir heut morgen grad hurtig noch diesel, wasser und gas tanken, wobei die ersten zwei noch nicht akkut sind. also vergessen wir diese erstmal und fahren richtung abzweiger zur halbinsel gleich nach dem dorf. kurz vor der abzweigung entdecke ich einen absastible gashändler. schine hält an, ich hole die gasflasche raus steh vor dem halboffenen tor. ich deute schine dass sie hupen soll, aber bis sie meine handzeichen deuten kann, ist schon ein herr neben mir. dieser weiss wie die klingel des gashändlers funktioniert. mit einem stein am gatter klopfen und schon kommt eine junge chicca raus. im nu ist die gasflasche gewechselt, und wir fahren weiter dem vielversprechenden näs entgegen.

mit schierer genickstarre vom schwanenhalsend links und rechts nach verkaufsschildern ausschau halten, kommen wir ans ende der asphaltierten strasse. diese endet direkt am seeufer. rechts und links sandstrand, ein weiterer platz zum stehen. zur rechten erhebt sich ein kleines hügelchen wo ein flecken land zu verkaufen wäre. wir erklimmen den weg zu fuss, finden aber niemanden der uns auskunft geben könnte. daraufhin schauen wir uns um und finden raus, dass dieser hügel für unseren geschmack eh viel zu bevölkert ist. also kehrt um und wieder ins matzmobil steigen. ein kurzes stück zurück sehen wir eine kiesstrasse die rechts noch weiter auf das näs rausführt. sieht vielversprechend aus, das gelände wird erkundet.

wir umfahren einen bewaldeten hügel und finden uns an toplage wieder. aber so wie's aussieht, sind wir nicht die einzigen welche sich gerne auf diesem halbinselchen niederlassen würden. der eine oder andere hat sich hier schon verwirklicht, und als die lage wirklich nicht mehr besser werden kann, stehen wir vor einem schild: armada chilena wird wohl die pensions residenz der chilensichen generäle sein. sicher wärs auf jedenfall hier. wir wenden und fahren an einer baustelle vorbei. zwei herren sind da gerade am diskutieren. da haken wir sogleich ein. der eine scheint der ingeniero zu sein. sie erschliessen hier parzellen. 2'000 m2 zu einem preis wo es uns nur noch schwindlig wird.

wir erklären, dass wir schon nach land ausschau halten, aber uns so etwas nicht leisten können. irgendwie kommt das gespräch auf globular. der ingeniero ist interessiert. ich stottere einige informationen. habe viele fachausdrücke wie schalung, ytong armierung und eisen vergessen, kann aber dann mit schines unterstützung sie hat noch einen rundhaus prospekt geholt doch auskunft geben. die idee von einer schindeloberfläche kommt auf - hier im süden sind die leute halt schon noch rustikal eingestellt - wir meinen alles ist möglich. der ingeniero verlangt unsere telefonnummer, im falle er von einem terreno in unserer preisklasse hört, und dann verabschieden wir uns.

viel weiter kommen wir aber nicht. dreihundert meter weiter vorne sichten wir zwei weisse büssis auf einem terässli. da uns eh ein lastwagen entgegenkommt, muss schine grad anhalten. daraufhin kommt der besitzer der hütte raus. schine fackelt nicht lange und spricht ihn auf landverkauf an. irgendwie ist es ja schon wie verhext. bisher hat praktisch jeder den wir darauf angesprochen haben, entweder selber land zu verkaufen oder aber einen onkel, tante, bruder, schwager, schwester, verwandten gehabt der irgendwo noch einen bitzen feilzubieten hat. so auch hier. evaristo erzählt uns, dass sein papa sechs hektaren auf einem hügel mit herrlichstem rundumblick zu verkaufen hätte. eine erste preisfrage wird mit einem moderaten betrag geschätzt. wir sind plötzlich sehr interessiert.

da evaristo offensichtlich gerade kein guthaben mehr auf seinem handy hat, darf er meins benutzen. nach dem gespräch ist klar, in zwanzig minuten haben wir einen termin mit seinem papi. natürlich in panguipulli vorne. scheint als ob uns dieses dorf wie ein magnet festhält und nie mehr loslassen will. ich verabschiede mich von evaristo, schine von den büsis und dann fahren wir richtung dorf. an jeder ecke winken uns bereits leute. es kann sein, dass wir schon ein bisschen bekannt sind in der umgebung. am plaza wo wir abgemacht haben, steht auch schon die camioneta von señor leonel. seine tochter ist mit dabei so quasi als chauffeuse. wir begrüssen uns kurz und fahren dann richtung vielversprechendem hügel.

vorbei gehts an unserem wohlbekannten schlafplatz playa linda, durchs dorftor von chauquen dem kleinen dörfchen am see, durch das malerische wäldchen, unsere herzen machen kleine hüpfer. wenn wir uns richtige orientieren, fahren wir direkt auf den bergrücken zu, den wir schon von gregorio aus gesehen haben. nun gehts steil bergan, es holpert und poltert ein bisschen, und dann sind wir oben. es geht noch ein stück über den rücken bis wir an einer rot kreuz station anhalten. ab hier gehe es noch 800 meter zu fuss. unsere herzen springen noch einen takt schneller. plaudernd, ich mit leonel, schine mit seiner tochter gehen wir dem forstpfad entlang richtung einer richtig schönen alpweid. vorbei an der hütte von leonels bruder - mehr oder weniger alle seiner elf geschwister leben hier oben - und dann betreten wir das zum verkauf stehende gelände. leonel konnte von zwei geschwistern das land abkaufen und ist nun besitzer von neun hektaren die er altershalber verkaufen will.

das gelände bietet wirklich einen gewaltigen rundherums dingsbums blick. das strahlende frühlingswetter gewährt uns den blick auf drei ( 3!) vulkane. schine ist das zweite mal heute - dafür gleich dreifach - entzückt. wir wandern auf der sanft geschwungenen hochebene - 500 m herum. die grösse ist genau das, was wir uns vorgestellt haben. die gelände beschaffenheit ist ebenfalls beinahe perfekt. beinah, weil das gelände auf drei seiten steil abfällt. auch sieht man von keinem fleck auf den see. weiter ist der strom noch nicht direkt auf dem land, und die wasserversorgung welche über eine quelle gewährleistet wäre ist ein gutes stück in der steil abfallenden flanke unten. als wir fast das ganze gelände umrundet haben, schicken wir unsere beiden begleiter zur hütte runter. wir stehen am höchsten punkt und diskutieren vor und nachteile. den grössten vorteil erfahren wir dann aber erst beim zurückweg. der preis ist zu verlockend.

wir danken den beiden für die privat führung, und dann fahren wir wieder talwärts. matzmobil ein klein wenig langsamer als die camioneta. so gut wie der tag angefangen hat, kann er eigentlich weitergehen. bevor wir uns aber weiter auf landerkundungs tour machen, steht ein kleiner zwischenhalt in panguipulli an. an der plaza nutzt schine die wifi strahlen und ich erstehe im supermercado frischen salat, trüffrollen vom feinsten und süssesten was chile zu bieten hat - einmal abgesehen von manjar - und dann geht die fahrt auch schon weiter richtung lago rinihue. auf den karten vom turistel sehen die ufer dieses sees noch sehr unverbaut und vielversprechend aus.

kaum haben wir aber die asphaltierte strasse verlassen und sind ein stück ripio = kies strasse gefahren, zischt uns das matzmobil plötzlich etwas zu. anhalten und entdecken was wir beide schon befürchtet haben. unser lädierter reifen, einer der beiden nicht aufgummierten, schwächelt schon wieder. seit langem ist mal wieder ein mac larren team mässiger reifenwechsel fällig. das ganze ist in fünfzehn zwanzig minuten erledigt, und wir sezten unseren weg richtung see fort. obwohl wir eigentlich schon ziemlich früh bemerken, dass hier wohl mapuche gebiet ist, und uns die gegend eh zu hügelig und unübersichtlich ist - schliesslich kommen wir gerade von einer hochebene mit rundherumsdingsbums und haben ein ganz anderes bild vor augen als etwa noch vor drei wochen - fahren wir weiter.

und zwar bis der see in sichtweite kommt. uns scheint das ganze aber seeehr beengend. also wenden und gemächlich - uns sind vorhin gerade die reserve räder ausgegangen - wieder der asphalt strasse entgegen. der lago rinihue ist auf unserer landsuche wunschkarte eigentlich gestrichen. wir beschliessen spontan, an den heute morgen entdeckten strand zu fahren und dort zu übernachten. nach einer mückentechnischen umparkieraktionstehen wir direkt am verlassenen sandstrand. ich mach mich mal auf die suche nach einem geeigneten toiletten platz. den scheinbar bewohnten, aber doch verwahrlosten eindruck versprühenden strand bretterbuden will ich mich dann aber doch nicht in die aussicht sezten und kehre wieder nach hause zurück.

hier halten wir eine kurze aber heftige tippattacke ab und tauschen wenig später die computer mit dem kalten plättli und einem tomaten fast mozzarella teller. dieses znacht bringt nicht mal genug geschirr zusammen um einen sofortigen abwasch zu erledigen. so enden wir nach einem weiteren aufregenden tag auf landsuche einmal mehr im engeren umkreis von panguipulli.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



info@matzmobil.ch