tagebuch 29. september 2007
chile / playa linda - playa linda ;-).


einmal rundherum (dingsbums) zuerst die arbeit dann das vergnügen....
wir lugern noch endlos im bett rum.. irgendwann steh ich dann doch auf und weihe la negra (die schwarze) ein, die neue kaffemaschine. sie kriegt aber umgehend einen neune namen: es wird ein er, el oscuro (der dunkle!).. la negra war einfach nicht richtig, als wir das tiefe blubbern des dampfes wargenommen haben.. fast beängstigende geräusche gibt das schwarze teil von sich.. das ist ein er und dunkel ist er auch ;-).

bald sitzen wri vor köstlichem kaffe und essen dazu, weniger gute, muffins. nun gut, die alte chilenische bäckerweisheit: wenn man dem kunden sagt, der muffin sei von gestern, ist er in wahrheit von gestern vor einer woche ;-). oder so.. wir versuchen nicht am staub der dinger zu ersticken ;-). kaffe hilft auf jeden fall. ein schnelles lied kommt aus dem lautsprechern, der technotaucher drausse auf dem see wippt mit dem kopf.. wir lachen über ihn und die muffins. gut haben wir grad 6 stück erstanden ;-). das matzmobil sieht irgendwie chaotisch aus.. mich dünkt, ich wolle putzen.. vielleicht liegts auch an einem festen zyklus im leben einer frau.. egal, ich schreite alsbald zur tat und fredel räumt die dachbox fertig ein. wir sind beide eine gute weile beschäftig.

genug zeit für die sonne, den kampf gegen die wolken zu gewinnen. bei dem wetter wollen wir, ganz klar, noch etwas die gegend erkunden, nach land schauen. also tuckern wir bald los und machen uns auf, den see zu umrunden. die erste bucht wird angefahren und wir stellen fest: hier lässt es sich leben. blick auf see und vulkan, ein kleine idylle.. aber das haben schon viele gemerkt.. uns ist da zu viel los. und die feuerwehr hat die beste lage ;-). auch eine alte strassenlaterne steht da, wie falsch am platz.. der eine autofahrer winkt uns nicht, unsympatisch ;-).

jetzt geht es auf holperstrasse weiter, wir winken all den rinderkindern zu, die sich auf den saftig grünen matten tummeln und vollfressen. auch ein paar "gussssi" schweine sind auszumachen ;-). denen geht es hier ja allen schon gut. wir vernichten höhe und sind wieder auf ashphalt. eine grosse schule mit den namen kunstmann drauf. den namen werden wir noch des öftern sehen in nächster zeit. ein altes geschlecht von deutschen einwanderern.. das sind auf jeden fall grossgrundbesitzer. weite gehts, an einem wasserkraftwerk und vielen kanälen vorbei.

nächstes ziel ist eine landzunge, die weit in den see lugt. für s'matzmobil heisst das mal wieder viel arbeit.. und viel kratz für matz.. aber wir schaffen es bis an den zipfel raus. da stellen wir unser haus hin und staunen, ab dem kleinen platz den es hier nur hat (ein grosses schild war an der hauptstrasse, strand und alles soll es da unten haben ;-). nun gut, es hat einen herren da, der so voller alkohol ist, dass er kaum ein klares wort rausbringt.. aber land hätte er zu verkaufen. er nennt sogar einen preis, der weit von gut und böse weg ist. vorgelagert sehen wir ein kleines inselchen und werden informiert, dass im sommer da ein santiagoneser wohnt.. nicht schlecht.

für uns ist es auf jeden fall nichts, könnten eh nichts kaufen und weg vom schuss ist es auch. nach einer kleinen erkundung zu fuss steigt fredel ins matzmobil und der herr von vorhin bettelt mich für etwas geld zum essen an. geld gibts nicht, wär sicher für alkhol, aber zu essen. fredel spendet sogar ein ganzes pack seiner lieblings-darvida. das wird mit viel dankbarkeit von der armen seele angenommen. ich wünsch ihm viel glück und schüttle ihm nochmal die hand.. tschüss! was haben wir uns ein schönes leben ausgesucht.. in so momenten wird einem das bewusst. wir sinnieren auch, dass er eigenltich das hätte, was wir suchen.. aber er macht nichts draus.. ist wohl irgendwie ins elend gekommen.. und alkhol unterstützt ja so einen fall ungemein.

wir machen noch einen abstecher, geben uns dann aber geschlagen.. diese landzunge ist nicht unser zukünftiges heim. also zurück zur hauptstrasse, allen menschen, gusis und rinderkindern gewunken, gehts noch ein paar km auf ashpalt weiter. dann ist eine gute schotterstrasse auf dem program, die routa interlagos hat uns mal wieder. geniale ausblicke auf vulkane, auf den see.. ein rauf und runter.. schöne gegend.. wir sind hier sogar schon mal gefahren, aber da war schlecht wetter, kein vergleich.

ende see wär sonnenseite, aber auch hier scheint alles mapuche land zu sein. nichts für uns.. wir lenken das matzmobil ins nächste tal rein.. da hinten haben wir am sonntag einen termin.. nach ein paar km meint fredel, und er hat recht: warum fahren wir eigentlich hier rein, ist uns eh zu weit weg vom schuss, oder? stimmt! also wenden und umorientieren. der herr vom sonntag wird natürlich telefonisch informiert, dass wir nicht interessiert sind. auf dem rückweg pilgert so manch einheimischer der strasse entlang, alle mit tuch auf dem kopf.. heute ist wohl badetag.. es hat termenpools da, haben wir ein schild gesehen.. aber die hölle los.. wir lassen es bleiben, erkunden nicht mal den ort.. jetzt wollen wir land, nicht warmes wasser ;-).

der see hat uns wieder, das nordufer. wir fliegen der küste entlang und bestaunen die vielen häuser.. ja, da hat sich so mancher, im auslauf des vulkankegels, sein ferienparadies verwirklicht.. für uns zu nah am see und zu nah am feuerberg. also weiter, gegen lican ray zu. das dorf haben wir auch schon mal besucht, aber neben der sommersaison ist hier nicht viel los. auch heute nicht. wir queren es und halten uns weiter an das ufer. es geht auf und ab und wir würden das ein oder andere fleckchen sehen, aber nichts zu verkaufen.. oder doch? hab eine längere leitung, 7 ha zu verkaufen, war da nicht ein schild? ich brems doch ab und fredel geht zu fuss zurück um die nummer zu notieren.

und fredel geht und geht.. so weit war es doch auch nicht, oder? ich verfolge ihn im rückwertsgang und als ich da schild neben mir sehe, hupe ich, mein mann ist schon viel weiter ;-). das hupen wiederum hat den nachbar-herren aufs feld gerufen.. mit eingeschaumtem kopf steht er am gatter und schaut uns verdattert an ;-). fredel schreitet zur tat und plaudert eine gute weile mit dem sympatischen herren. die telefonnummer wird noch notiert und fredle erzählt mir, was er alles rausgekriegt hat. der herr wusste zu berichten, dass es eine alte frau ist die verkauft und dass sie in santiago lebt. zum glück haben wir die info gekriegt ;-). aber dazu später.

uns ist klar, bald sind wir rund um den see gefahren, und da wir schon ein schönes plätzli zum sein kennen, nehmen wir das doch wieder. also runter zur playa linda, wo unsere landschaut heute morgen begonnen hat. auf den weg fragt fredel noch bei einem fundo nacht, da hatte es auch ein schild. aber die wollen einen horrenden preis für ein klein wenig land, nichts für uns. weiter zur playa. wir sind bald installiert, fredel zückt das natel und ruft die nummer von vorhin an. da geht aber nichts.. die dame hat die vorwahl nicht angegeben. zum glück wissen wir, dass sie in santiago lebt. die vorwahl von da find ich in einem reiseführer raus und fredel wählt erneut und ist verbunden mit einer etwas verwirrten dame. sie nennt auch einen horrenden preis, aber wie sich in ein paar tagen rausstellen wird, ist da auch mapuche land.. also eh nichts..

der bauer von weiter oben, mit seinem traumflecken an land, kommt mit 2 riesen munis des weges und plaudert mit mir. netter kerl. es wird über die viele arbeit, die so ein hof mit sich bringt gesprochen, über unsere landsuche etc. dann zieht er wieder ab. in den hängerstühlen lassen wir den tag ausklingen.. wieder viel gesehen, aber unsere blicke haften am hügel gegenüber, den von gestern.. da hat es auch noch 30 hektaren, doch auch anschauen? probieren kann man es ja, oder? wie auch immer, wie sitzen da und sinnieren und träumen. dann seh ich den blanken see, stell mir einen vulkan vor, der sich darin spiegelt und weg war sie ;-).

wiederum geniess ich die strandwanderung und ich knipse und bin einfach nur glücklich bein anblick der natur schönheit. zurück bei fredel schauen wir uns noch den hügel da drüben genauer an, mit dem feldstecher (danke papi!). ganz genau wird der sonnenstand, der schattenwurf studiert.. das kleine hüttlein von gregorio hat also lange sonne ;-). dann ruft fredel noch den herren vom nächsten sonntag an und sagt ab. auch die leitung sagt ab ;-). kein guthaben mehr, morgen müssen wir wohl in die zivilsation und eine neue karte erstehen.

wärend ich dann in den letzten sonnenstrahlen noch die qigongübungen mache, ist fredel schon in den znacht aktivitäten. er verwöhnt mich heute mit knusperkartoffeln und einem bitzen fleisch und dazu kringle ich noch rüäbli.. ja, dank der betti bossy maschine, die wir von mami gekriegt haben, können wir das gemüse in spagetti-spiralen schneiden. cool. sieht genial aus auf dem teller. weniger gut sieht die heute morgen auf hochglanz geputze küche aus.. das fett klebt überall, da kann ich nochmal "dähinder" ;-). egal, zu gut war das essen!

draussen sind unterdessen ein paar jungs am fischen, mit dose, versteht sich. fredel bekehrt die herren, die fische doch zu töten, nicht einfach an der luft eingehen zu lassen! find ich gut!! arme fische!! das telefon reisst uns nochmal aus der ruhe. das ömi von vorhin geht schon mal 50% mit dem preis runter ;-). wir werden es uns mal anschauen. dann kehrt wieder ruhe ein, vor allem als die jungs weg sind.. der ort ist einfach still, millionen von sternen über uns.. was geht es uns gut.. also gut nacht.. aber schlafen tun wir dann doch nicht auf anhieb.. ich studier am fabrikli rum, fredel hat auch grad an lolas gedacht.. wir tauschen uns aus und versuchen es erneut mit schlaf finden.. aber zu viel eindrücke leben nacht, ich lass sie kommen und träume und sinniere und irgendwann bitte ich um schlaf, und er wird mir gewährt.

wir kuschelen ruschelen und lümmeln noch lange nachdem wir aufgewacht sind im bett rum. es ist wichtig zu erwähnen, dass ich dabei die aktivere, wenn nicht die einzig aktive rolle übernehme. nach dem aufstehen kann dies dann wiederum nicht behauptet werden.

schines erste amtshandlung ist el oscuro feuer unter dem arsch machen. die aussage bedarf an dieser stelle wohl einer kleinen erklärung. wir haben ja gestern eine neue kaffemaschine erstanden. diese ist in edlem mattschwarz gehalten, und hat am anfang eigentlich la negra geheissen. nachdem nun aber ruscheli das teil das erste mal eingeheizt hat, und das dunkle teil noch dunklere gurgel geräusche von sich gegeben hat, beantragte schine eine berichtigung der namensgebung. el oscuro = der dunkle passt und wird bewilligt. es scheint als ob uns el oscuro mit seiner gaballten ladung koffein einen gewaltigen schub energie verschafft hat. noch bevor ich mein becherchen energie elixier geleert habe, schreitet meine frau zur tat und beginnt eine schrubattacke die zu überbieten kaum möglich ist.

damit ich nicht allzusehr im weg rumstehe, und aus versehen mit ätzendem backofen reiniger eingesprayt werde, verziehe ich mich aus der gefahrenzone und widme mich der wintergeräte verstauung. die ganzen aktivitäten wurden eigentlich von den tiefhängenden, sonnenverdeckenden aber nicht wirklich dicken wolken und nebelwschwaden ausgelöst. unsere überlegung: besser intensiven sonnenschein abwarten, und dann auf chakra, fundito erkundungstour gehen. es gibt noch viel zu sehen, aber nicht bei diesen sichtverhältnissen. wie immer, ist unser wunsch des universums befehl. kaum sind die beiden dachkisten wieder verschlossen, und die kochnische penibel auf hochglanz poliert - was nicht allzulange anhalten soll, aber das gehört zum abschluss dieser geschichte - streifen uns die ersten sonnestrahlen, und der weiterverlauf des tages ist besiegelt.

schine vollführt ein gekonntes wendemanöver an unserem privatstrand und dann gehts hoch auf die strasse. sämtliche brombeersträuche und bambus stecken streicheln das matzmobil zum abschied. gleich an der strasse sehen wir einige arbeiter am holzaufladen. auf einen ochsenkarren mit holzrädern selbstverständlich. dabei steht ein europäisch aussehender herr der uns freundlich zu winkt. als wir weiter vorne an einem fundo vorbeifahren, sind wir überzeugt das dies der herr kunstmann - seineszeichens patron eines fundos welches offensichtlich tausende von hektaren umfasst - gewesen sein muss. ein kurzes stück weiter fahren wir in calafquen, einem kleinen käffchen am see ein. trotz der schönen aussicht, wobei die bomberos = feuerwehr die schönste von allen einwohnern haben, wenden wir sogleich wieder, da wir ja nicht auf der suche nach netten dörfchen sind.

als nächster erkundungswürdiger punkt hat sich eine landzunge um nicht gleich von einer halbinsel zu sprechen, aufgezwungen. von weitem sieht der rücken vielversprechend aus. gegen norden hin see, gegen süden hin ein weiterer see, im osten der vulkan villarica, im südosten der vulkan coshuenco und die freie sicht nach westen verspricht grandiose abendstimmungs grill party mit anschliesendem mondschein planschen im vorgelagerten pool.... oder so. die realität sieht dann ein klein wenig anders aus. die anfahrt zur landzunge führt uns an einem gewaltigen, bei den mapuche offensichtlich sehr umstrittenen - da ihr land unter wasser gesetzt wurde - wasserkraftwerk vorbei. am stausee entlang auf der hinteren seite des rückens durch brombeeren und bambus stauden zu einem minimalen strändchen.

den ziemlich angesäuslten mapuche der dort einsam und etwas gehäuselt auf das inselchen gleich vor dem strand starrt entpuppt sich sogleich als landverkäufer. obwohl wir ihn drauf hinweisen, dass wir von ihm kein land kaufen können - die mapuche dürfen nur land tauschen - will er uns seinen bitzen verkaufen. wir lassen die arme seele wieder auf den see starren, schauen uns das mini strändchen mit dem vorgelagerten inselchen - welches scheints bereits an einen santiagonesen verkauft oder betauscht wurde - an und wenden dann das matzmobil an ort. der mapuche hat seinen landverkauf unterdessen vergessen und fragt uns stattdessen für etwas essbares. ein päckli meiner argentinischen darvidas wird seinen kater wahrscheinlich nicht lindern können, dafür seinen hunger stillen.

ich fahre den gestrüpp verhangenen pfad wieder zurück und erkunde noch einen forstweg etwas höher dem hügelrücken entgegen. schliesslich geben wir das vorhaben auf, schlussendlich ist eh alles mapuche land, und somit uns nicht käuflich aneigenbar. beschwingt und voller entdecker drang lassen wir uns auf der ruta interlagos dem östlichen ende des sees entgegen tragen. in coñaripe wo wir übrigens schon mal waren, kommt uns nichts bekannt vor. als wir dann aber rechterhand weiter ins tal reinfahren, werden einige erinnerungen wach. nach einem kleinen pass wird uns ein, von einem vulkanausbruch gestauter see mit toten baumstämmen im wasser erwarten.

der eigentliche grund, warum wir in das tal reinfahren ist, - diese erleuchtung sucht mich heim, als wir schon den halben pass gefahren sind - unser erster landkauf kontakt. nämlich der chilenische willhelm tell von villarica vorne. der weiss da in dem tal hinten noch ein paar hektaren.... ich überlege mal scharf, und komme dann zum schluss, dass wir uns dieses holper di polter eigentlich sparen können, da wir, wenn wir denn in einem krachen leben wollten, gleich nach lauterbrunnen zügeln könnten. die kurze abspache mit ruscheli ergibt dann die endgültige logik dieses gedankens und wir wenden und fahren das tal wieder raus richtung see.

coñaripe lassen wir gleich hinter uns, und fahren mit langen hälsen da an jeder ecke ein zu verkaufen schild hängt dem seeufer entlang. wir sind uns aber einig dass hier, zwar am abendsonnenhang, jedoch auch am vulkan lava ausgusshang für uns sicher kein land in frage kommen würde. trotzdem sind wir hin und weg von der schönen aussicht über den see zur linken und an die vulkanflanken zur rechten. nach lican ray , dem aufstrebenden turisten dorf neben pucon und villarica, wenigstens im sommer, ist unsere seeumrundungstour schon fast beendet. die aussicht hoch über den ufern rechterhand, kennen wir bereits von gestern. nun strecken wir unsere hälse den ufer grundstücken zu unserer linken entgegen.

erstaunlicherweise sind hier wenige parcellen oder terrenos zu verkaufen. diese einsicht lässt uns darauf schliessen, dass auch hier wieder mapuche gebiet sein könnte. just als wir das denken, sieht schine ein schild am strassenrand. 7 hektaren mit seeblick zu verkaufen. sie hält an, ich steige aus um das schild, welches ich noch nicht gesehen habe zu suchen. bringt aber nichts, wieder sehe ich das ding nicht und laufe daran vorbei. schine fährt zurück und hupt. dieses hupen wiederum lässt einen sich gerade haarewaschenden und rassierenden bauern auf der bildfläche erscheinen. angeregt plaudere ich mit dem voll eingeseiftund herrn und erhalte die info, dass eine ältere frau aus santiago den flecken verkaufen wolle. er arbeite ab und an für sie, und wenn wirs kaufen würden, wäre er dann für den waldputz mit motorsäge und allem ausgerüstet.....

mangels empfang kann ich nicht gerade anrufen. aber wir haben unterdessen eh entschieden an unseren ausgangs punkt, den kleinen privat strand zurückzukehren. dort haben wir vollen empfang. auf dem weg dorthin, springt uns aber am eingang zu einem fundo auf einer landzunge mal wieder ein schild in die augen. 5'000 m2 zu verkaufen. schine hält an und ich gehe zum eingang wo der gut informierte guidador mit seiner familie gerade am picknicken ist. ohne mit der wimper zu zucken erzählt er mir, dass die halbe hektare am see unten um die 80'000.-- koste. für hiesige verhältnisse ein wucher, denn diese zahl ist bereits in schweizer franken umgerechnet......

also besser mit unserem heimetli an unseren strand runterfahren, uns installieren - wenn auch noch etwas schiefer als gestern, aber ein versuch war es meiner frau allemal wert - und sofort die hängersessel aufgestellt. das ganze ohne rucksäcke, skis oder skischuhe aus dem weg zu räumen. einfach sessel raus, gegen die abendsonne ausrichten, den blick über den spiegelglatten see schweifen lassen und ein butterbrot geniessen. und das alles gratis und wann immer wir wollen. wer muss sich denn da ein grundstück am see kaufen???? nachdem das erste hüngerchen mal gestillt ist, rückt schine aus um das idyll um uns rum fotografisch festzuhalten. ich zünde eine erste runde freitagszigaret und warte auf die rückkehr meiner frau.

darauf hin ist es an mir, einen anruf zu tätigen. zum glück wissen wir von meinem plauderstündchen mit dem rassierenden bauern, dass die gute frau, welche die sieben hektaren verkaufen will, in santiago wohnt. auf dem schild wurde nämlich schlicht und einfach die vorwahl vergessen, und ohne die kann man hunderte von provinz vorwahlen durchwählen und probieren. die gute frau macht am telefon den eindruck, dass sie ihre besten jahre schon hinter sich hat. wir verabreden uns trotzdem, um am nächsten donnerstag zusammen das terreno anzuschauen. der horrende preis den sie mir sicherheitshalber schon mal genannt hat, sei aber auf jeden fall verhandelbar meint sie noch zum abschluss. auf diesen termin hin, rufe ich gleich den willhelm im villarica an und teile ihm mit, dass unser sonntägliches treffen im tal hinten nicht sein muss. zu weit weg vom schuss und ..... kein guthaben mehr.

dann mache ich mich halt an das heutige schlemmer mneue. pommes fredes kringel de karotte avec lomo liso knusper busper. somit kämem wir dann auch schon fast zum, ganz am anfang angekündigten ende der geschichte. so blitz blank ruscheli heute morgen alles geschrubbt hat, so wenig rücksicht kann ich beim kochen drauf nehmen wenn kartoffel chips im öl angebraten werden, und die bitzen fleisch ebenfalls im heissen öl brutzeln müssen wenn sie denn eine knusper rinde kriegen sollen. die beiden sachen kartoffel chips und fleisch zu koordinieren, bringen mich dann sowas aus der fassung, dass sich ruscheli mit der betty bossi handhabung der rüebli spiral maschine auseinandersezten muss.

nun gut, so ganz zu ende ist dieser tag dann doch noch nicht. unterdessen sind wir nämlich nicht mehr alleine am traumstrand. drei einheimische sind am fischen. natürlich nicht mit der grossen ausrüstung wie sie unsereins braucht um zu zeigen wie gut man ist, sondern mit der berüchtigten büchse, nylon drumgerollt, etwas blei ein haken und wurm dran geht nämlich auch. als der eine den ersten fisch herausholt, bitte ich ihn das tier doch zu töten und nicht einfach am boden verenden zu lassen. aber erst das argument, dass sie die kühe doch auch töten und nicht verhungern lassen lässt ihn einsichtig werden und er tötet jeden weiteren fang sofort.

unterdessen klingelt unser telefon trotz guthaben mangel. willhelm tell hat sich hurtig erkundigt was sonst noch so auf dem markt wäre. ein fundito an einem schönen fluss wäre noch zu haben. etwas teuerer als normal, aber alles ist verhandelbar.... einzig unsere nachtruhe nicht. nach diesem langen tag sind wir beide geschafft und müde aber irgendwie voller glückseligkeit. diese wird durch ein schokolade gürtli noch ein bisschen abgerundet und dann legen wir uns nach einer runde sternenkunde schlafen.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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