tagebuch 27. september 2007
chile / villarica


lustige landhändler und schmerzende birne effizienter morgen in sachen landkauf info...
ich bin noch müde, es ist aber schon hell, mein mann schon fit.. da kann was nicht stimmen.. also nochmal schlafen.. da macht mir aber als erstes der nötige wc-gang mit fotosession (man sieht den vulkan ;-) einen strich durch die rechung. als zweites wird fredel folgen, der mich am liebsten auffressen würde heute.. ich lass mich also anknabbern und als fredel dann aufsteht, leg ich mich nochmal auf die seite und will schlafen. fühl mich irgendwie nicht so fit. wieder nichts, jetzt trällert patent ochsner ein nerviges lied..

fredel ist rücksichtsvoll, als er bemerkt, dass ich noch schlafen will (hab es ihm gesagt ;-) und stellt die musik wieder ab, legt sich ins bett.. aber leider ist bei mir kein schlafen mehr möglich.. sorry.. fredel macht noch einen flötenton.. dafür entflamme ich dann den gaskocher und lass den kaffe heiss werden. davon will ich aber nichts trinken, besser etwas saft.. irgend eine erkältungs-streifung scheint von meinem körper rausgesschafft zu werden. also besser mehr trinken und ihn so unterstützen. nun gut, vom schlafmonster aufs diskutier-vreni zu wechseln, dass ist fredel dann doch zuviel. warum der nicht über leckende wassertänke und deren dichtmachung reden will am morgen früh? ich versteh es nicht ;-). energie für fressattacken hat er ja ;-).

also eben kaffe trinken lassen und einen reiseführer schnappen, mal etwas nachlesen über die umgebung. aber so richtig viel ist darin nicht zu finden. einiges wird fredel vorgelesen und dann wechseln wir an den compi. schliesslich sollen noch die ein oder anderen tagesberichte getippt werden. um uns reklamieren noch immer die möven und spatzen und tölpel und und und.. ein kleines vogelparadies scheint unser platz zu sein. hab mir das konzert schon frühmorgens reingezogen ;-). frühling.. die bäume tragen wieder ein klein wenig grün.. schön. der himmel zeigt sich milchig, der vulkan rauchend aber im dunstmantel.

jetzt aber zurück in die vergangenheit. eine zwischennotiz: es sind grad ein paar jungs am baden im see.. wäähhhh... vielleicht müssen sie ja ihre frühlings-betriebs-temperatur runterfahren? es sind chicas vor ort ;-). noch was.. es ist grad mein land-kauf-song von sony gespielt worden.. bin grad etwas ins träumen gekommen. das näs da drüben, wär schon noch schön.. ich bin gespannt.. und grad nochmal was.. mein kopf surrt, ich bin echt nicht grad von der superfitten sorte heute ;-). und das soll sich später noch verstärken. aber zuerst liest mir fredel einen tag vor, dann gehts los gegens dorf zu. äh, stadt, tschuldigung! ich werde noch kurz von einer "ich muss alles machen" gefühlswelle überfraut, aber dann kann es losgehen.

fredel, nicht der meister der karten, geschweige denn der stadtpläne, ist sich plötzlich nicht mehr so sicher, wo es zum tourist info geht. ich zück den touristel und wir wissen mehr.. bis rauf zur grossen strasse, links und dann sollte es da sein. ist es auch. wir haben noch massen an jungs und girls gesehen. heute ist anstatt schule strassenreinigung angesagt. find ich super. so sieht man mal, was da alles an unrat rumliegt.. vielleicht studiert die eine oder der andere, das nächste mal doch, bevor er oder sie was wegwirft.. wir treten ins hölzerne touristinfo ein und werden von 3 augenpaaren begutachtet. alles jungs, der eine der sich unserer annimmt, scheint der schnupperstift zu sein ;-).

nun gut, vielleicht wird von touristen auch nicht jeden tag nach land-händlen gefragt.. wir kriegen aber die infos, von einem anderen jungen. widderwillig helfen sie uns dann noch, die standorte auf dem stadtplan festzulegen. danke und adieu. das erste ist schnell gefunden, aber zu. also weiter.. wieder schlendern wir der haupt avenida entlang und da strahlen mir jungfräuliche käselaibe entgegen.. ich werde magisch in deren bann gezogen und schon sind wir am degustieren. gar nicht mal übel. also einen "stötzlig" erstehen. kilo für 7 chf.. kann man nichts sagen. weiter gehts, an vielen krämerläden vorbei, sündhaft teure, aber schöne natur-wolle ignoriert, zum nächsten imobilienbüro.

klar, kann man das nicht ungestärkt betreten. wir sind unterdessen um eine süssigkeit schwerer und im sack baumelt, neben dem käse, noch ein brot.. und zwar ein richtiges brot!! dunkles brot, mit kruste!! nicht grad super knusper, aber für chile hammer. mussten wir erstehen. ging einfach nicht anders. fredel putzt mir also noch allen puderzucker vom gewand und wir treten ins büro des herrn weisnichwer ein und staunen nicht schlecht. die einrichtung ist altertümlich, der herr auch ;-). wir legen unsere vorstellungen vor und er schaut nur verwirrt auf die landkarte.. versucht sich zu orientieren. dann kommt ein anderer herr ins spiel, das sei der herr für uns..

nun gut, das bezweifle ich in der ersten minute.. so ein richtiger, schleimiger, nicht zuhörender, besser seine sache erzählender grüsel. der wird uns kein sündhaft teures, kleines stück land andrehen. die fotos, alt und schmuddelig, versprechen zwar echt eine schöne lage, aber die preise sind überrissen. er realisiert dann doch mal, dass wir nicht sein klientell sind und zieht ab. der alte herr von vorhin kommt mit der sekretärin und wir werden von ihnen höhren. beim eingang sehen wir uns zusammen noch ein paar bilder an.. da wär vielleicht was interessantes drunter. wir sind gespannt, ob wir mal was hören werden, oder besser lesen.

schon bald mittagszeit, aber wir wagen es nochmal in einen laden rein. hier werden wir etwas zum warten aufgefordert. wir schauen uns um, sauber, aber auch alles holz und tannig. grad modern gibt man sich in diesen breitengraden nicht ;-). wir werden aufgerufen und in ein anderes büro geleitet, wo ein sehr sympatischer, junger herr sitzt. der hat echt einen drauf, hört sich an was wir suchen und gibt uns viele gute infos raus. auch von ihm werden wir lesen.. er wird uns mal was zusammenstellen. wir sind gespannt. klar ist, dem würden wir unser vertrauen schenken. er ist anwalt und würde auch alles mit dem papieren in ordnung bringen. so sachen sind sicher sehr wichtig. auch wissen wir jetzt, das das land der indigenen bevölkerung nicht an ausländer oder chilenen verkauft werden darf. finden wir gut, das repsektieren wir gerne. denen wurde schon genug land geraubt!!

beim nächsten imobilienhändler könnte man auch autos mieten, drum ist er vielleicht auch noch offen? wir sitzen beim chefe am tisch, in alten sesseln, vor dem dunklen holzpult und schauen uns bald in seinem computer fotos an. recht gut organisiert, wennschon er die einen fotos dann doch nicht findet. aber er hat auf jeden fall schnell realisiert, was wir wollen. kann das aber nicht unbedingt bieten. dafür ein paar ferienfotos von sich und seiner seniora ;-). echt ein uriger, sypmpatischer kerl, wirkt so zufrieden. gemäss familienbildern und rodeo-kalender ein richtiger chilene ;-). ein herzliches adieu und wir sind wieder in der frühlingsluft draussen. mein kopf surrt und brummt und ich fühl ich sehr schlapp. ich winke sogar in sachen glace ab, muss also todsterbenskrank sein. auch das angebot so coole hosen zu probieren, schmettere ich ab (hätt ich vielleicht dochprobieren sollen, wenn ich jetzt grad so schreibe ;-).

aber wenn wir grad drann sind, schauen wir auch noch, ob der nächste landhändler offen hat. das schild sagt ja und fredel reisst fast die tür ein. war eben doch zu.. ein herr kommt zu rennen, in angst um seine eingangstür, und schliesst uns auf. ein paar minuten und ein grundstück das passen könnte und heut nachmittag um drei könnten wir es anschauen, aber das ist dann doch etwas knapp. grosseinkauf ist auch mal noch angesagt, vor wir hier weggehen. wir werden das land selber anschauen gehen, guter plan, find ich. hab eh nicht grad das riesenhoch in sachen wohlbefinden.. also piano.. fredel derweil ist super flockig drauf und würde wohl grad die ganze welt erstehen ;-).

auch das nächste office finden wir, das ist dann aber wirklich zu, zeit um nach hause zu gehen. es geht gegens wasser zu und da steht ja unser matzmobil. immer eine freude, es zu sehen. und ich seh eh nur noch eines: das bett. fredel bereitet uns ein zmittag, butterbrot und dann bin ich wieder im bett.. fühl mich echt angeschlagen, kopf tut nun richtig weh. zum glück hab ich das nicht regelmässig!! ich verdunkle und lass fredel tagesberichte schreiben.. von mir hört er keinen mucks. erst viel später lug ich mal wieder aus dem schlafgemach, einverleib mir globulis und lass fredel vorlesen, was er verfasst hat.

die vorstellung nochmals ins dorf zu gehen widerstrebt mir.. fredel geht alleine, danke! nun gut, ich tippe in der zeit ein paar zeilen und schau immer wieder raus zum vulkan. heut trägt er einen kragen und die frühlingslandschaft um den weissen kegel, leuchtet in der sonne. schöner fleck hier.. ich bin fertig mit schreiben und wechsle raus, fotos machen ;-). fredel kehrt auch zurück, noch kein land gefunden ;-). mich dünkt, ich wolle mich doch noch etwas bewegen und mir die hose in dem einen laden anschauen. fredel kommt mit. so schlendern wir erneut durchs dorf und die sonne lacht uns an.

hose ist nichts, sieht mein fachblick sofort, aber etwas draussen sein tut mir doch gut. mein kopf surrt zwar immer noch.. ich lass sogar erneut ein glace sausen. so ganz fit kann ich also nicht sein. alsbald finden wir uns in remax büro wieder und werden in deutsch mit infos versorgt.. der verkäufer hat ein nervöses zucken am einen auge, schwierig nicht den blick daran haften zu lassen ;-). fredel kann sich in deutsch gar nicht mehr ausdrücken, ich umso besser. wir werden ein paar vorschläge kriegen, per mail. mal schauen. wir grinsen, wie schlecht die alle im computer organisiert sind.. ein riesen chaos.

es geht wieder an die frische luft.. der see leuchtet unterdessen rot und der vulkan wetteifert in sachen coloration. was für ein schöner abend. weiter fotos folgen, genuss pur. dann die qigongübungen und ich seh vor mir fische springen, ringe breiten sich im rosa wasser aus.. der vulkan spiegelt sich im grossen tümpel.. echt eine schöne welt. die vögel krachen rum.. im frühling will wohl jeder den starken markieren. drinnen wird speck aufgeschnitten, fredel ist an den vorbereitungen zum znacht. ich lange zu, salz brauch ich, dünkt mich. und was gibt es schöneres, als das in form von rohspeck zuzuführen ;-).

ein riesen teller hörnli mit speck, zwiebeln, und spiegeleiern drüber.. ich bin seelig.. was liebe ich das essen. (spiegel mit speck, gudi?). bald bin ich satt und will mir mit dem rest fredels abwaschkünste erkaufen. da geht er aber nicht drauf ein.. auf meine selbige bitte dann schon und das wird mit meinen resten vergolten ;-). ich bin sehr dankbar, kann ich einfach ins bett schlüpfen, meinen scherzenden kopf aufs elsa kissen legen und die dunkelheit um mich geniessen. oder besser, froh sein, dass es dunkel ist.. geht mir heute glaub besser so. ich schmier mir tigerbalm an die schläfen, werf ein paar globuli ein und bin wiederum dankbar, so einen rücksichtsvollen mann zu haben. er liest in der guten stube vorne.. ich kann also einschlafen..

schines frühmorgendlichen fotosession aktivitäten werden von mir falsch interpretiert. als ich aufstehe und dem sonyki so einen richtigen guten morgen song entlocke, klagt schnitz schon bei den ersten klirrenden akkorden über kopfschmerzen. also ganze aktion rückgängig wieder ins bett, meine frau in ruhe lassen und selber am besten unbeweglich, unsichtbar und vorallem unberührbar quasi nicht existent erscheinen.

schine steht dann aber trotzdem mal auf und braut kaffe, was wenig später auch mich auf den plan ruft.nach dem ersten schluck des köstlichen morgengetränks, erläutere ich meine allumfassende unumstürzbare total wasser tank revisions theorie. nachdem ich etwa zweiundvierzig - soviele ecken hat unser wassertank ungefähr - einwände von seitens ruscheli abgewiesen habe, beende ich die diskussion abrupt. bin noch nicht fit genug, jeden handstreich den ich mir schon überlegt habe mit endlosen erklärungen zur bewilligung durchzuboxen. vielleicht bin ich am nachmittag eher bereit für solche weitgreifende tiefgründigkeiten.

zum kaffe schlürfen hat sich mittlerweile das studieren des turistel eingebürgert. beide stecken wir unsere nasen in die überischtskarten, schauen uns seeseiten, hanglagen, sonnwendekreis und vulkanausblick winkel an. heute werden wir nämlich die immobilien heinis in villa rica mit unserem besuch beglücken. danit wir uns nicht allzuviele ausgeblümte verkäufer phrasen anhören müssen, wollen wir unsere vorstellung mit ziemlich genauen angaben umschreiben können. bevor wir uns aber auf die suche nach den hoffentlich zahlreichen büros machen, tippen wir erst noch ein zwei tagesberichte. vor zehn uhr ins dorf zu begeben bringt eh nichts, sympathisch wie mir die chilenen sind, läuft vor zehn uhr nämlich grad mal gar nichts.

zusammen trotten wir dann um etwa elf uhr richtung zentrum los. ich verliere kurz die übersicht wo sich dieses denn genau befindet, schine, die königin der stadtpläne aber bringt uns schnurstracks zum tourist office. auf dem weg dorthin begegnen wir der schüler strafkolonie. gehört wohl zum längst fälligen generationen erziehungs programm, dass der müll nicht einfach weggeschmissen wird. darum ist die ganze schule auf den grünstreifen, trottoirs und pärklein am unrat sammeln. im turist office fragen wir statt nach thermen, vulkanen, restaurants oder cabañas nach immobilien büros. dies ausgerechnet auch gerade noch den schnupperstift. der schaut erst uns eine weile mit grossen augen an, starrt dann eine weitere weile lange in die schublade seines bürotisches, bis ihm dann ein weiterer schnupperstift mal ein stadtplan ähnliches papier bringt. da sind nach langem suchen dann auch die adressen der büros aufgelistet, aber an welchen strassen die gelegen sind, können wir gefälligst selber suchen und einzeichnen.....

das erste büro, gleich gegenüber der strasse ist schon mal geschlossen. auf der suche nach dem nächsten, finden wir erst mal einen der ungefähr 894 artesanal marktstände. schine sieht nur noch käse und vergisst zeitweilig kurzfristig ihren kopfdruck. degustieren, kaufen, und schon kann unser kühlschrank wieder mit einem eineinhalb kilo mocken käse gefüttert werden. unsere mägen müssen aber auch noch gefüttert werden. wir betreten eine panaderia und wähnen uns im siebten brothimmel. ein knusper busper brot liegt da einsam und verlassen auf dem gestell. trotz des horrenden preises erstehen wir das kulinarische kleinod. verlassen tun wir dann die bäckerei auch noch mit zwei von puderzucker stroztenden vanille berlinern.

kurz bevor wir in das erste geöffnete immobilien büro eintreten, haben wir die köstlichkeit verdrückt und uns gegenseitig vom puderzucker schnee befreit. am etwas heruntergekommenen dunklen korridor eingang, wo sich weiter hinten in den noch dunkleren ecken zwei oder drei sehr dunkle büros befinden, sehen wir schon ein paar alte vom sonnenlicht gebleichte gelände fotos hängen. da könnte doch schon was vielversprechendes dabeisein. das büro ist dann als rustikal familiär zu bezeichnen, der immobilienmakler der uns empfängt eher als leicht überfordert. er studiert, legt seine stirne in falten, konsultiert den plan vor sich, steht auf und heisst uns ein sekündchen warten. wirklich ein sekündchen später kommt er mit einem zweiten herrn im schlepptau zurück.

dieser zweite herr ist in seiner erscheinung so unsympathisch - wir wollen hier nicht von vorurteilen sprechen - und seine ersten worte bestätigen unser gefühl auch sogleich. er hätte den schönsten flecken auf erden - spricht einer der gerade knapp mal bis an die küste rüber und nach puerto mont gekommen ist - dann zückt er einen stapel schmudeliger, zusammenklebender, vergilbter photos - wären darauf nicht landschaften zu sehen hätte ich behauptet, dass da anzügliche bilder drauf wären, und wir im falschen lokal sitzen - und nennt uns für einen flecken jenseits von gut und böse, einen preis noch jenseitiger von besser und böser. nachdem ich dann vierzehn mal versucht habe ihm zu erklären, dass dies eben genau nicht das ist was wir suchen, verabschiedet er sich wieder und verschwindet. der erste herr kehrt kurz darauf mit der sekretäring zurück, verspricht, dass er sich rumhören würde und wir von seiner sekretärin ein mail mit vorschlägen erhalten werden.

als wir die höhle verlassen, sind wir uns einig, dass dieses büro wohl nicht zu unseren bevorzugten partner zum landkauf in chile zählen wird. also auf zum nächsten. obwohl wir nun kurz vor der mittagspause ins büro eintreten, werden wir freundlich empfangen. der cheffe muss grad noch was besprechen, und dann werden wir zu einem sympathischen jungen herrn an den bürotisch gebeten. wieder erörtern wir unsere wünsche. diesesmal wird uns sogar zugehört, und der eine oder andere fleck wird uns vorgeschlagen. auch erhalten wir hier die andeutung einer info, wie der landkauf von der indigenen urbevölkerung vonstatten geht. die mapuche dürfen nur land tauschen, aber nicht verkaufen. gut zu wissen. auch hier hinter lassen wir unsere mail adresse. er hört sich mal noch um, und werde uns ein mail schicken.

einen finden wir noch. obwohl schon nach eins, ist das immo- autovermiet büro noch geöffnet. der ältere herr hört sich unser anliegen an, zeigt uns ein paar bilder, die zwar nicht ganz genau unseren wünschen entsprechen, aber dafür preislich in annehmbaren rahmen wären. das verkaufsgespräch wird zwischendurch mit fotos von seiner señora und ferienbilder aus dem elektronischen familien album aufgelockert. ich weiss gar nicht ob wir ihm auch noch unsere mail adresse da gelassen haben und ob er sich noch umhören und uns ein mail schicken wird......? denn wir sind schon auf dem weg zum nächsten büro. das abierto schild n der türe hält dann aber nicht was es verspricht. als ich am eingang rüttle, kommt ein herr angerannt und will wohl ein auslösen der alarmanlage verhindern.

der immobilien händler mit den initialen war = engl. krieg nimmt sich kurz zeit für uns, und hat sogar zwei interessante objekte im köcher. das eine ist zwar preislich total abgehoben, aber das andere könnten wir am nachmittag mit ihm gleich anschauen gehen. aufgrund schines brummschädel und ihrer akkuten appetitlosigkeit auf glace - was auf eine ernstzunehmende krankheit schliessen lässt - lassen wir uns aber nur den weg erklären, und wollen uns das grundstück dann selber anschauen. wir verabschieden uns, und ich habe plötzlich das gefühl dass wir ganz nah dran sind..... aber ein büro haben wir noch immer hurtig besucht. besucht schon, aber nich eingelassen worden. nun ist wirklich siesta und bis vier geht gar nichts mehr. also ab nach hause und uns am erstandenen knusper busper brot gütlich tun.

kaum hat schine eine ankenschnitte intus, fällt sie aufs bett und in einen hoffentlich genesenden schlaf. ich versuche mich unterdessen in möglichst rythmsichem tippen um sie nicht zu stören. zwei stunden später bin ich seit langem mal wieder up to date, was die tagesberichte angeht. die zeit wär auch schon wieder günstig um den beiden geschlossenen büros nochmal einen besuch abzustatten. ruscheli ist jedoch immer noch nicht wirklich fit, aber der schlaf scheint ihr gut zu tun. also mache ich mich selber auf die socken. ich schlendere durchs dorf, schaue an jedem schaufenster ob nicht vielleicht ein campesino sich seines landes mit sicht auf den see und den vulkan entledigen möchte. die beiden büros habe ich nebenbei auch noch gefunden, stand aber bei beiden wieder vor geschlossenen türen. wird wohl ein zeichen sein, für heute ists genug.

wieder daheim, sitzt ruscheli am kompi, und hat ebenfalls ihre berichterstattung gerade abgeschlossen. ihr sturm im kopf hat sich etwas beruhigt, und ihr ist nun doch noch nach ein bisschen beine vertreten zumute. also rücken wir zusammen gleich nochmal aus. schliesslich gibt es auch noch projekte wie eine hose anprobieren und vielleicht einen vitaminreichen salat erstehen. das ganze kommt dann aber mal wieder ganz anders als gedacht. die hose wird nicht anprobiert, und der salat wir aufgrund einer zeimlichen lampigkeit vergessen. dafür enden wir nochmal in einem immobilien büro. remax heisst die weltweit bekannte gruppe, und wir sind gespannt wie so ein unternehmen in chile arbeitet.

als wir eintreten bringen wir unser anliegen einem fröllein vor und werden dann sogleich an einen herrn verwiesen. fasziniert von seinem nervösen augenzucken beginne ich mein spanisches spüchli, worauf er das gespräch in deutsche bahnen leitet. das ist fast zuviel für mich. nun ist es meine frau die erklärt was wir suchen. wir werden zeuge, dass wir nicht die einzigen sind die suchen. auch das remax büro sucht. welch chaotische organisation in den ordern und unterordnern herrscht ist kaum zu überbieten. ich entsinne mich dunkel dass ich mal bei rene im kompi ein foto gesucht habe, dies ist in etwa ein vergleichbares unterfangen wie auf einem remax rechner ein stück land zu finden....

wie gehabt hinterlassen wir die email adresse, er wird sich umhören, und schreibt uns ein mail.......wir haben für heute eh genug. mit vielen infos betreffend wo es noch land zu kaufen gibt, zu welchen preisen die immo heinis in etwa verkaufen haben wir nur noch eins im kopf. essen. daheim angekommen setze ich unseren traum von hörndli mit gebratenem speck und zwiebeln, garniert mit spiegeleiern in die tat um. beinahe wäre uns der speck ausgegangen, denn schine hat nach ihren übungen am ufer bemerkt, dass ihr körper unbedingt einen salzschock braucht und fast allen speck aufgegessen. dies wird dannn wohl auch der grund gewesen sein wieso sie sich später prostituieren wollte. nicht im sexuellen sinn des wortes, aber die letzten paar gabeln vom feinen znacht wurden mir angeboten, wenn ich denn bereit wäre den abwasch zu übernehmen. ich erkläre meiner frau dass man solche sachen von mir nicht kaufen könne. ruscheli fragt ob man so was denn erbitten könne. klar doch! sie bittet, schiebt mir ihren teller rüber und legt sich ins bett.

ich beende den heutigen tag mit dem abwasch, lese noch etws in der guten stube um meiner frau die dunkelheit zu gewähren die sie gerne hat und lege mich dann später so sanft neben sie, dass sie es kaum bemerkt dass ich ins bett gekommen bin.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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