dann gehts ans zmorgenritual, heut für mich ohne kaffe. fühl mich nicht ganz busper, also besser saft trinken. an der stelle muss ich fredels geschichte dementieren. er meinte ja in seinen ausführungen, dass ich ihn gestresst hab.. stimmt nicht.. im gegenteil, wir nehmen es beide sehr gemütlich. fredel wie immer, ich weil ich mir denke, die batterie soll sich noch etwas erholen. erst als wir dann, viel später, beschliessen zusammenzuräumen, da geb ich fredel etwas sugo ;-). oder so.. aber das wars dann auch.. nach so viel gemächlichkeit sollte das drinliegen ;-). ich steig ins fahrerhaus, dreh den schlüssel, warte bis die lämpli löschen die löschen müssen und dreh den schlüssel noch weiter.. ein husten und stottern und dann fertig lustig. hätte ja wissen müssen, dass ein zweiter versuch nur noch ein klicken verursachen würde..

irgendwie wusste ich es eh und nehms gemütlich, bleib da etwas sitzen und dann wird beschlossen, das internet aufzusuchen. warum auch nicht. wir haben ja keine termine. was wir dabei vergessen, es ist erst halb zehn (fredel hat auch da übetrieben ,-). da ist pucon noch im morgenschlaf.. das cyber ist noch zu, aber auch das bringt uns nicht in verlegenheit, dann eben noch etwas um die häuser streifen. dass soll fischer-freds glück sein. er kann so in einem kleinen laden, bei einem netten und angagierten herren, die fischerlizenz für ein jahr erstehen und die fliegenbox im grossformat dazu. sicher erfreulich für den herren, kaum laden auf, schon geschäfte.

jetzt ist unser stamm internet auch offen und wir bald drin installiert, auf 2 kleinen tischen ausgebreitet und online. ich genemig mir doch noch einen kaffe, fredel sowiso, keine frage. nun tauchen wir ein ins www und suchen nach unserem bitzen land. eine hand die zeitung, andere hand auf der tastatur, augen auf dem bildschirm. irgendwann dünkt mich, ich wolle fabienne schreiben. postwendend kommt antwort, sie hatte grad das selbe gefühl. so momente lieb ich.. über kontinente verbunden! freut mich riesig. die zeit verfliegt, meine batterie an der vaiodame ist leer.. also rück ich mal aus, um mein kabel zu holen und mir wärmere kleider über zu ziehen.. heut ist es frisch.. brrrr. auch die mütze und hanschuhe werden nochmal in einsatz kommen ;-).

zurück am compi wieder auf landsuche und somit voll absorbiert. ab und an zeigen wir uns gegenseitig was.. echt intersannt, aber auch ermüdend. wir gönnen uns eine mittagspause mit sandwich und hamburger. super gut!! aber auch die stärkung verhilft uns nicht zu weiteren vertiefungen der suchaktionen. also fertig für heute. schliesslich wollen wir den wassertank noch einweihen. auf dem heimweg versuchen wir es nochmal bei dem einen imobilienbüro, wieder zu. ein junge schaut uns nur verblüfft an und meint: offen? nein. aha.. egal, soll nicht sein, wir fahren jetzt nach villarica. diesmal fackelt das matzmobil nicht lange und ich lenk es zum nächsten ort.

beim baumarkt will fredel noch etwas kaufen für unser badezimmer und zwingt mich so zu einem rundfährtli auf dem parkplatz da. ist gar nicht so eng wie ich dachte, und ganz unten rum muss man auch nicht. aber ich bin grad einen moment etwas angespannt und meine gute laune weg.. aber die kommt rasch wieder, als ich auf fredel warte, mitten auf dem parkplatz. weiter geht es zur tankstelle, der shell, wo wir ja eben erst grad über 200 liter diesel gekauft haben. wir füllen wasser ja normalerweise immer da, wo wir auch tanken. sollen ja auch was davon haben. fredel muss aber heute darum kämpfen und er trägt einen sieg ein.. einen halben.. der wassertank tropft nämlich noch immer. also nicht vollfüllen und weiter.

am see unten finden wir schnell einen platz. nicht ganz so schön gepflegt wie in pucon, aber die sicht auf das grosse nass, auf den vulkan (heut in den wolken verborgen). am liebsten würd ich gar nichts mehr machen.. aber wasser tropft raus, also besser noch die resourcen nützen und duschen. wir heizen ein und schon bald steh ich unter dem heissen strahl.. tut doch gut!! fühl mich grad besser. meine haare wollen heute zwar nicht trocknen, aber was solls, ich pack mich einfach warm ein. auch fredel doppelt nach. dann schauen wir zusammen ans eine ufer des sees, da hätte es so ein "näs".. schön sieht das aus. wir beobachten den sonnenstand. nicht dass diese durch all die wolken scheinen würde, aber ihren standort kann man erkennen.

weiter gehts drinnen, fredel räumt seine fliegen-kunstwerke um und ein und ich lese. zur vorspeise gibts resten taco sauce und chips. dann wechsle ich aufs bett, les ein neues buch über die jesus energie. irgendwie verwirren mich die einen zeilen da drin. das passt meinem nach problemen lauernden ego natürlich bestens. es schürt das feuer und ich finde mich in gefühlswallungen wieder. aber was solls, da muss ich durch und geh es auch. es kommt die znacht frage auf, keiner hat lust zum kochen. also suppe. die beutel sind eh alle schon bald oder seit längerem abgelaufen.. also aufkochen und "geniessen". fredel imitiert den koch auf dem bild.. mit voller genuss um rühren, die frau verliebt anstrahlen. beutelsuppe kochen ist das glück auf erden ;-).

mit etwas käse ist sie gar nicht mal so übel. abwasch mach ich, und fredel trocknet aus "purluterer liebe" ab.. muss er eh ;-). füg ich an. im bett löfeln wir im gleichtackt zur musik noch ein schoggi-gürtli und dann ist fertig gegessen für heute. wärend ich ein neues buch zücke, geht fredel nochmal raus und raucht den frühling ein. als er zurück kommt, will ich das ok zum kauf einer matzmobil-streichel-putz-maschine ;-). ja, heut haben wir bei robustos reingeschaut, die haben so eine "schleif"maschine mit fluffy-teilen dran, um die kratzereien am mobil wegzubringen.. so einen söttigen will ich auch ;-). wobei, unsere stromversorgung würde das wohl nicht mitmachen.. also von hand polieren.

das sind die wichtigen sachen im leben ;-). wir lesen noch ein paar zeilen und dann schläft es im hause matzmobil.

es fängt ja so richtig gut an. schine kann sich gerade so lange an meine schulter lehnen, wie sie die luft anhalten kann, dann steh ich auf und braue kaffe. meine frau ist im extrem sofort aufbruch modus, ich versuche meine kanne kaffe - ruscheli hat heute ein säftli zum zmorgen gewünscht - im eiltempo runterzukippen, ohne mir gleich mundhöhle, rachen, halszäpfchen und speiseröhre zu verbrühen.

als dann sogar ich endlich mit meinem zeremoniell fertig bin, sitzt ruscheli schon hinter dem steuerrad und dreht den zündschlüssel. der anlasser keucht stottert und hüstelt einen kurzen augenblick und legt sich dann wieder schlafen. ein zweiter versuch entlockt ihm dann nur noch ein mürrisches knurren was wir dann, wenn auch nur widerwillig verstehen. der will grad noch nicht oder trötzelt, weil wir gestern die gesamte sonnenenergie der haushalt batterie zukommen liessen. schine lächelt hinter dem steuerrad hervor und nimmts gelassen. so gelassen das es für mich den eindruck erweckt, sie wolle nun da sitzen und warten bis die batterie wieder voll geladen ist.

ich, natürlich im vollen koffein rausch habe die ganze misere schon überblickt und einen neuen schlachtplan ausgearbeitet. wenn wir noch nicht losfahren, schauen wir uns gleich noch mal das andere immo büro an, gehen dann ins internet caffe, versorgen uns mit einem weiteren koffein schub, checken sämtliche internet adressen vom mercurio ab, lassen nebenbei natürlich die sonne von himmel straheln wie gestört und machen uns erst in ein zwei stunden auf, die dichtigkeit des wassertanks zu testen. all diese gedanken sind natürlich nie und nimmer so schnell artikuliert wie logisch gedacht, und der reihe nach und plausibel erklärt noch viel weniger. aber dank ruschelis rascher auffassungsgabe und ihrer fundierten fredel am morgen kenntnisse sind wir bald auf dem weg ins dorf.

ich habe natürlich bei meinen blitzüberlegung und hammerharten kalkulation den faktor zeit nicht mit einberechnet. pucon liegt zu unseren füssen wie ausgestorben. es ist kurz nach neun. zu dieser zeit ist der gemeine chilene in etwa so weit wie ich drei stunden vor dem ersten schluck kaffe, und die illusion, dass ein geschäft schon geöffnet haben könnte ist ein paradox im quadrat. aber auch vom noch geschlossenen internet kaffe lasse ich mich nicht aus der ruhe bringen. ich schlage eine runde ums quartier vor und dann sollte wenigstens unser cyber offen sein.

die runde ums quartier bringt dann noch die eine oder andere überraschung. zum beispiel: dass auf der gemeinde grundsätzlich fischerei permits verkauft werden, aber ein monat vor der eröffnung der saison einfach noch keine da sind. ein quadra weiter jedoch, steuere ich auf einen kleinen onkel fritz fischerladen zu wo der beistzer gerade die gitter hochschiebt. obwohl meine anfrage für die lizenz eine morgendliche hektik inklusive telefonat an die fischerei aufsichtsbehörde in der provinzhauptstadt auslöst, wird mir eine lizenz augestellt. und was für eine. obwohl ich extranjero ausländer bin, wird mein permit auf einem einheimischen papier ausgestellt. ich bin also einen schritt weiter an der residencia auch wenn es sich dabei nur um die fischerei rechltliche einbürgerung handelt..... aus lauter freude und zum auftakt für die fischerei saison, bewilligen ruscheli und ich mir noch ein weiteres fliegenkistli.

zwei ecken weiter können wir dann als erste gäste heute unser cyber office beziehen. wir belegen gleich einen doppeltisch, stellen unsere compis drauf, bestellen kaffe und dann werden sämtliche www.chile immo adressen nach jedem chakra, fundito, terreno und hacienda durchforstet. gegen mittag sind wir beide voller schöner landschaftsbilder, voller vieler millionen - pesos im moment grad noch- und ein bisschen übersättigt von der sich eher mühsam gestalteten landsuche. zum dank dass wir unser büro hier aufschlagen durften ein wenig auch des hungers wegen, bestellen wir einen hamburger und ein sanwich zum zmittag, und sind erstaunt wie gut das ganze schmeckt. nach dem essen sind wir uns einig, dass wir genug gesucht und unsere batterie sicher genug energie getankt hat, bezahlen und verabschieden uns.

auf dem nachhause weg schauen wir noch hurtig beim imo büro vorbei wo nie jemand da ist, damit wir dann auch sicher sind dass nie jemand da ist. alsbald sitzt schine wieder hinter dem steuer, dreht den zündschlüssel und das matzmobil schnurrt wie ein büsi auf ruschelis schoss. immer noch mit langen hälsen - es könnte ja sein dass man einen traumbitzen land verpasst hat - fahren wir villarica entgegen. am eingang lotse ich schine spontan noch in den sodimac, lotse sie auch zu einem freien parkplatz - im moment ist alles grad ein bisschen schwierig - und ich husche hurtig rein und kaufe eine badezimmer schrank aufhänge vorrichtung.

der nächste halt ist dann erst wieder an der shell tankstelle, wo uns das malheur mit dem tank passierte. ich frage den jüngling ob wir wasser tanken dürfen, er geht erst mal ins büro und fragt nach. mit einem unglaublich lügnerischen lächeln verkündet er, dass die leitung gerade unterbrochen sei, worauf ich zum hahn gehe und mich der wasserstrahl schier erschlägt. voller freude verkünde ich ihm, dass der schaden wohl gerade behoben sei, und ich nun wohl den tank füllen dürfe. er meint besser nochmal nachfragen. nun gehe ich aber selber ins büro und erkläre dem fröllein die ganze geschichte. 150 liter seien aber verdammt viel wasser stellt sie fest. ich erkläre dass letzte woche niemand gesagt hätte 250 liter diesel seien verdammt viel treibstoff, worauf sie chefenmässig verkündet dass man ja heute mit dem wasser mal eine ausnahme machen könne.....

wahrscheinlich lags an meiner leichten ungeduld, der erwarteten selbsverständlichkeit oder wars schon nahe an überheblichkeit, was dann den tank doch nicht so dicht halten liess wie erwartet. obwohl, den flicken welchen ich aufgepappt habe furztrocken blieb, tropfte es nach wenigen litern füllen schon wieder ein bisschen. nicht viel, aber es tropfte. trotzdem lasse ich gute zwei striche wasser einfüllen, worauf wir uns dann einen gemütlichen platz zum duschen suchen. und diesen finden wir auch bald. zwar direkt am see, aber doch nicht ganz idyllisch da statt seepromenade, bauschutt und nervtötende rost schaukeln das gemüt stören. aber zum übernachten ganz passabel. ruscheli scheint unterdessen ein wenig angeschlagen. obwohl sie nicht grad einen fitten eindruck macht, beginnt sie mit dem bad ausräumen was ich dann beende.

frisch geduscht extrem gut riechend, und in kuscheliger wärme verspühren wir überhaupt keine lust noch gross küchen einsatz zu veranstalten. wir legen uns aufs bett und zwischen ein paar seiten lesen wird das heutige abend menue auf ein gemüse süppchen festgelegt. das ganze wird mit feinst geraffeltem käse - betty bossy raffel sei dank - verfeinert. aus grenzenloser nächstenliebe - sie meint jedoch ich hätte so oder so helfen müssen, was ich natürlich nicht bestreite - helfe ich meiner frau dann beim abwasch und trockne ab. inspiriert vom eingekehrten frühling sowie der gestrigen scenen die sich auf dem bänkli vor unserem haus in pucon abgespielt haben, verbrenne ich heute abend den böög doch noch höchstpersönlich.

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!