da kam er also wieder, der lümmel.. genau im richtigen moment.. müde von einem langen tag, kaputt und fertig, so hatte er gute chancen.. kein faires spiel, würd ich sagen.. ich sprech vom schmerzkörper.. der hat mich heut nacht mit negativem, ängsten und räubergeschichten versorgt und das für gut! ich hab also so ziemlich lausig, sogar mies geschlafen und bin nicht grad die frohnatur am morgen früh. mir ist zwar ziemlich klar, um was es da geht, aber müde bin ich doch und das teil ich fredel auch grad alles mit. als vorwarnung: heute ist ruschelli auf dem morelli ;-).
der morgen ist trüb und grau, passt ;-). ich bestaune mal die rinderkinder, die ums haus wandeln und auf irgendwas warten. später kommt der bauer, er wird sie in ein gehege reinlassen. da sind wohl bessere kräuter ;-). die rinderkinder muss er auf jeden fall nicht lange bitten. ich kuschele nochmal an fredel. dann stehen wir auf.. ich fühl mich gerädert. sogar körperlich.. aber das liegt vielleicht am exzessiven kite-genuss gestern morgen ;-). nach dem kaffe gehts runter zu den termen. das ist im klartext eine blechbude mit ein paar wannen drin. aber grad eher nicht in betrieb. wegen dem schnee könnten wir eh nicht runter fahren. also lassen wir es bleiben. im sommer ist das hier sicher noch ein schöner ort.
ich schnaube wieder den hang rauf und japse nach luft.. fotopause ;-). die baumstämme die am verrotten sind dünken mich ein gutes sujet. aber das licht ist nicht so nach wunsch.. wird nicht viel draus.. also weiter bis zum matzmobil. ich grinse ab den jungen schafen, die im zeug rum hüpfen.. jöhhh... wir starten die motoren, fredel übernimmt, mir zu liebe, die morgenfahr-schicht. danke! winkewinke den termenverwaltern und wir sind weg. es geht also die gleiche strecke zurück, wie wir es kennen. heute trüb und ohne blick auf den vulkan. auf der hauptstrasse unten gehts dann zügig voran. wir passieren einen ort, der sicher zum einkaufen auch gut gewesen wäre, aber wir haben ja noch so einiges an vorräten. also weiter.
fredel fragt noch bei einer panaderia nach, die aber jetzt eine metztgerei ist. die käserei ist eigentlich ein futterladen, aber niemand da.. so in etwa. aber wenn man wüsste wo was, dann würde man sicher alles finden. es regnet, ich hab übrigens überhaupt keine lust, rauszugehen. wie schon erwähnt, ich bringe auch nicht grad den sonnenschein ins haus ;-). in der folge plaudert und witzelt fredel im zeug rum, ich bin stummer zeuge seiner aktivität ;-). müde bin ich, das ist alles. auch das ein oder andere witzli, dass ich missverstehe.. kann es geben, in gemütsverfassungen wie heute ;-).
wiedermal, wie es in dem land des öftern vorkommen kann, korespondiert das kartenmaterial nicht mit den strassengegebenheiten ;-). wir fahren anders als geplant.. aber da hinten soll es auch termen geben und eigentlich würde die strasse auch weitergehen, so ein rundherum-dingsbums. alle wege führen nach villarica, oder so. denken wir da noch ;-). es geht zu einem see runter, wir sehen ein stück land, weiter oben, sieht schön aus.. so ein söttiges wär was.. aber es hat risse drin, absenkungen.. vielleicht nicht allzu stabiel der hang. aber der blick auf den see wär nach unseren wünschen.
im büssi-hafen.. puerto puma.. machen wir halt. oder besser: fredel fährt fadengerade auf den strand raus.. aha.. ob wir hier feiern wollen. ich teile mit, dass wir die heutige feier schon vorverschoben hätten. ein argument.. wir gehen zu den termen, nächster plan. kaum zurück auf dem weg, kommt uns eine horde kleiner, ballonrädriger, offroad-jeeps entgegen.. jöööhh.. einer sieht lausig, eingedrückt aus, aber: fahrt no. ich frag den junge grad nach dem weg.. bis zur terme zu machen, vielleicht nicht rundherum.. es hätte schnee.. aha, das kennen wir ja ;-). aber die termen seien schön und billiger als solche in pucon. also los.
ich lenke das matzmobil durch den regen, dem seeufer entlang. schöne gegend, trotz düsterer farben. hier haben sich die ein oder anderen ihr paradiesli eingerichtet. auch wir lugen uns um und schreiben auch mal eine telefonnummer auf. man weiss ja nie ;-). die strasse ist relativ gut, hier noch.. ich zweifle an unseren diesel-vorräten. könnte knapp werden, wenn wir wieder zurück müssen (und das kann es ja geben). fredel winkt ab.. recht hat er, ich seh es heute vielleicht nicht so locker wie ich sollte! vom see gehts auf eine ebene und dann verschluckt uns bambus dschungel. schön! leider sind sie einige bitzen am abholzen und aufforsten.. tut weh, das zu sehen!
die strasse wird etwas schlechter, aber kein problem fürs matzmobil. es gut mir einfach etwas leid, hatte viel zu leisten in letzter zeit. und das geht weiter so. ab und an kommt das "chlinä fiisä monster" und speist mich mit horrorszenarien ;-). nein, so schlimm ist es nicht, aber mal ein gedanke, das dies oder das kaputt gehen könnte ;-). wie wenn ich nicht wüsste, dass solche gedanken eben solches anziehen. aber ich bin auch nur ein ruschelli, morelli heute, um genau zu sein ;-). endlich kommt der nächste see, wir sehen sogar einen platz, wo man stehen könnte. aber die termen locken.. ein kleiner see folgt, mit einem anwesen auf dem hügel oben. da hat sich jemand sein revier eingerichtet, aber dieser hat mit der welt abgeschlossen, wie fredel meint ;-).
ich bin müde und mag meine 2 stunden nicht ganz fahren. fredel übernimmt und den wechsel verbinden wir grad mit einer blasenentleerung mit blick auf einen schönen canyon mit einem türkisfarbenen fluss. wow. es wird enger, fredel will wohl schwierige passagen fahren ;-). das matzmobil wird seitlich geschunden.. so mancher ast, viele bambusstäbe kratzen unser haus.. armes matzmobil. fredel lokalisiert eine fischer-frevel-stelle (saison ist noch nicht am laufen, aber mein fischermann ist auf entzug, und wie!). weiter gehts.. aber gemäss karte müsste hier die abzweigung zu den termen sein.. ich werde wieder von zweifel überrannt ;-). und dann kommt sie, hald etwas später. fredel hat richtig gefragt: willst du wirklich den KARTEN glauben? eigentlich nicht.. aber eben, ich bin schon etwas versucht, zu zweifeln, mich auf ängste einzulassen. mein schmerzkörper ist noch nicht tod ;-). soll er ein paar happen kriegen, aber nicht mehr!! von dir lass ich mich nicht mehr rumkomandieren!
nochmal gilt es einige enge passagen zu fahren. auf einer seite geht es gut runter, der weg ist nicht grad so vertrauenserweckend.. aber gut geht es schon, keine frage. unser matzmobil kann das, vor allem mit dem steuermann. endlich da, und da hat es 2 termen? 2 schilder? ja und jetzt? wie kann es hier hinten überhaupt was haben!! am ende der welt.. wir fahren mal zu der einen, die wir dann aber nicht finden, auch zu fuss nicht, aber dafür lassen wir das matzmobil eine weile unbewacht, mit allen türen offen und laufendem motor. wer könnte hier etwas klauen?
wir probieren den anderen weg, also einen km zurück und nochmal die stromkabel übers matzmobil streifen lassen, die so weit runterhängen. ich frage den elektriker mal scheu: kann uns das nichts machen? sicher nicht! aha. über eine brücke auf die andere flusseite und schon sind wir bei den termen san sebastian und fragen nach. für je 6 chf können wir hier pro tag bleiben. die dame und ihre mutter sind supernett und lustig drauf. das passt doch. wie wir dann raufgekommen seien? wir seien die ersten im womo dieses jahr hier oben.. letztes jahr kam aber sogar noch ein grösserer da rauf, etc.. ich bin eher passiv im plaudergeschehen. aber die herzliche art der dame stellt mich grad auf.
wir machen einen rundgang zu fuss. es hätte am fluss ein becken, das ist aber so mit algen versetzt, dass wir den pool wohl vorziehen. auch einige holzbadewannen hat es.. echt rustikal.. aber uns gefällts. fredel plaudert noch mit den chef, der ist grad am fest-hütte einrichten, bald ist nationalfeiertag ;-). wir facklen dann nicht lange, matzmobil in position und uns in die badeklamotten und ab ins warme nass. schööööön... ich liebe es!! ich bin zwar heute nicht so schmüselig wie sonst im warmen wasser, aber dafür geniess ich die eindrücke, die wärme im körper, die kleinen tropfen-schauspiele auf der wasseroberfläche (es regnet), das weiche wasser, dass da heiss aus dem rohr kommt.
dann sitzen wir einfach, im warmen, sind, ab und an schreit der truthan.. ein junge ist auch noch ins becken gekommen, er plaudert mit uns, wir verstehen ihn aber nicht. zurück im matzmobil geh ich noch etwas hinters schreiben, oder besser hinter die fotos. so eindrucks und fotobeladene tage sind hinter uns. hier eine auswahl zu finden, ist gar nicht mal so einfach. dann gehts nochmals ins wasser. wir nützen es voll und ganz. morgen wollen wir auch noch bleiben. ich würde wohl noch länger, aber am nationalfeiertag ist hier sicher fertig mit der ruhe. mit aufgeweichten fingern gehts ans kochen.
die streng riechenden würste werden mit zwiebeln angebraten und die pasta baden im wasser. die sollten dann eigentlich auch noch mit angebraten werden.. aber es kam anders. das gas spinnt und geht dann gar nicht mehr. fredel muss mechen und kann das nicht vollenden im dunkeln. also die halb-gargekochten teigwaren, die wurst, lauwarm zu uns nehmen. nicht grad ein hochgenuss, aber den magen füllen tun wir doch ;-). armer fredel, morgen aufstehen ohne kaffe und grad ans mechen.. was für aussichten. ich übernehm dafür noch den abwasch. er hat morgen sicher genug zu tun ;-).
fredel steckt schon im bett, als ich die idee bringe, wir könnten die sterne aus dem warmen wasser beobachten. mein mann lässt sich nicht sehr lange bitten und schon sind wir unterwegs zum pool. verstohlen schleichen wir uns nackt durch die nacht und tauchen ein. wie schön.. das universum breitet sich über uns aus, die sterne leuchten um die wette, der mond liegt wie eine schale am rand des geschehens, wir tauchen ein, das wasser wärmt, das herz wärmt, wir verschmelzen mit dem moment und uns. eine riesen sternschnuppe zieht übers himmelszelt. ist das leben schön.
ja, lieber schmerzkörper.. da luegsch ih!
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die rinder kinder um uns rum, ein zwei hähne hinter der scheune, und einige blöckende schafe, ich glaube ich bin auf einem bauernhof. mit diesem aufwach gedanken bin ich gar nicht so weit von der realität entfernt. als ich zum fenster rausschaue sehe ich den bauern etwas kraftfutter für die rinder kinder streuen, die hühner welche ebenfalls versuchen ein paar krümel zu erhaschen und zwischen den brettern des zauns sehe ich die schafe mit ihren jungen gemütlich am grasen.
hier im hintersten krachen, über den heissen quellen, scheint die welt noch schwer in ordnung zu sein. mit einer kanne kaffe auf dem feuer sowieso. nach dem morgendlichen schlürfkonzert machen wir uns zusammen auf, die, auf dem brett gatter angekündigten termas zu erkunden. steil gehts bergab. kurz vor dem bach erreichen wir eine fläche wo zwei drei matzmobile locker platz finden würden. aber es liegt noch ein beträchtlicher haufen schnee, schattenloch geht mir sofort durch den kopf. die termas selber sind dann extrem semiromantisch gehalten. eine bretterbude mit drei türen, offensichtlich privaten baderäumen, alles mit etwas blech verkleidet, trostlos, ohne liebe gemacht warum auch, ist ja nur heisses wasser welches da zum boden rauskommt.
obwohl diese tatsache auch noch nicht bewiesen ist. wir folgen einem schlauch, welcher dem bachlauf hoch verlegt ist. vielleicht ist das auch nur die kaltwasser zufuhr, aber ich zweifle an der funktionstüchtigkeit dieser terme. wir schnaufen also wieder den berg hoch, machen alles fahrbereit, starten die motoren, winken alicia und ihrer familie druchs küchenfenster zum abschied zu und nehmen die 14 kilometerli welche sich als 22 holprige entpuppten unter die räder. da meine frau heute morgen nicht gerade ein sonniges gemüt zu tage legt, nehme ich ihr die ungemütliche erst ettape ab.
beinahe aus dem krachen raus, begegnen wir den ersten bauern mit ihren ochsen gespann, schine ist überzeugt dass es munis sind, was ich wohlweislich nicht in frage stelle. die, was auch immer gespanne ziehen die ochsenkarren - oder sind das nun munianhänger ?- mit den vollholz rädern. federung gleich bockhart. ein stück weiter unten werden wir von zwei mapuche frauen freundlich begrüsst. für die nächste existieren wir überhaupt nicht. kein blick keine regung, wir gehören nicht in ihre welt, sind inexistent, nicht mal luft, weniger als ein windhauch, nichts nada!
mit 240 km/h lass ich das matzmobil über den asphalt fliegen. es kann sein dass uns die geschwindigkeit nur so vorkommt, aber was haben wir nicht alles von gore windstopper gelernt? auf das gefühlte kommt es an... im nächsten dorf sichtet schine eine panaderia. ich sehe in ihren augen ein fondue aufblitzen. gleich nebenan ist ein krämerladen, wo wieder käselaibe ausgestellt sind. das aufblitzende fondue hat sich plötzlich in ein raclette verwandelt. egal welches der beiden menues, es ist nur ein aussteigen und nachfragen weit entfernt. aber ich habe ruschelis heutige unlust für, zu und gegen alles unterschätzt. mit einem blick überredet sie mich meinen platz am steuer zu verlassen und nachfragen zu gehen.
nun gut die panaderia ist ein recht geräumiges lokal. nur haben sie vergessen das schild zu wechseln. hinter der theke sehe ich nur blutverschmierte schürzen und berge von fleisch. der laden ist seit etwa zehn jahren eine carniceria..... die ausgestellten käse im gegenüberliegenden krämerlädeli sehen beim näheren betrachten nur semi gesund aus, und überhaupt, haben wir noch einen halben mocken im kühlschrank. also wieder hinters steuerrad und weiter des weges. nur welchen weges..? wir folgen den schildern ruta interlagos. ein kleines grünes schild weist mal noch kurz richtung villarica, unser weiträumig erklärtes ziel. schine ist hin und her gerissen, dreht den turistel um sämtliche achsen, runzelt die stirn, und ist sichtlich verwirrt.
ich beantrage ein vergessen der eben hinter uns gelassenen signalisation. ob wir nun da oder hier entlang fahren, wir werden in beiden fällen einen see sehen, im einen fall sogar zwei und dann können wir ein plätzli suchen, uns einrichten und uns eine ruhepause gönnen. auf der nächsten anhöhe verschlägt es mir dann schier die sprache. nach der überquerung eines flusses kommen wir auf eine krete, welche uns einen herrlichen ausblick auf den lago colico bietet. das gelände ist sanft geschwungen, ein paar bäume bilden ein wäldchen, ich komme ins träumen, sehe schon die ersten bodenplatten vom globular universum ...... ruscheli meint ihrer laune entsprechend, der hang sei rissig und rutsche. laune hin oder her, wo sie recht hat, hat sie recht.
also weiter des weges ins tal rein. dem see entlang, schatthalber leider, aber das spielt heute eh keine rolle, der himmel ist verhangen trist und trüb. trotz fehlenden sonnenstrahlen, müssen wir aber nochmal anhalten. hat doch einer seine herrschaftliche villa zum verkauf ausgeschrieben. ein stolzer flecken land mit seeanstoss und atemberaubender aussicht. aber immer noch schatthalber eben.... einige kilometer weiter lasse wir den lago hinter uns, und fahren dem nächsten entgegen. um den lago caburgua wäre eigentlich pucon nur gerade um die ecke zu7 erreichen. wenn nicht die paar kilomtere strasse, welche offensichtlich genau durch ein fundo führen, nicht fehlen würden. also streifen wir auch den nordarm dieses sees, und lassen das matzmobil weiter die immer schlechtere strecke richtung thermas san sebastian schnaufen.
grundsätzlich sind wir ja immer noch auf einer ruta interlagos. zwar ist dies nicht die hauptstrecke, und wie uns von einer gruppe 4x4 ballon reifen cruiser, welche wir am lago colico gekreuzt haben versichert wurde, ist diese rundstrecke auch nicht wirklich einfach zu bewältigen. ein blick auf den überrollbügel vom einen fahrzeug unterstreichen diese aussage, und wir setzen unser ziel auf die termas, und die hoffnung dass uns diese besser gefallen als die gestrigen fest. wir holpern also weiter durch den ursprünglichen wald, vorbei an ein zwei fundos die eben diesen wald am abholzen sind, um schnellwachsende kiefern anzupflanzen. wir sind empört und entrüstet! inmitten dieser gefühle mischt sich einmal mehr schines grummelstimmung. sie hat auf der karte eine abzweigung entdeck die zu den termas führen. und eben gerade sind wir an einer - semioffiziellen - abzweigung vorbeigefahren. einmal mehr verordne ich ein vergessen dieser weggabelung an, worauf wir sogleich an ein grosses schild fahren welches uns die termas de san sebastian anpreist.
bevor wir aber dort hinkommen, wartet nochmal ein happiges stück forstpiste aufs matzmobil. bambus kratzt übers dach und die seiten, wir folgen einem mehr oder weniger in den wald geschlagenen holzerpfad. sechs kilometer weiter im wald stehen wir an einer brücke wo zwei schilder angebracht sind. beide preisen eine therme an. für die einen muss man über die brücke, der weg zur andern führt geradeaus. wir sind uns einig - man staune - und fahren geradeaus bis es nicht mehr geht. hier ist wieder eine brücke, diesmal aber nur eine für fussgänger. also wenden wir überqueren den fluss weiter unten und folgen dem anderen schild. wenig später stehen wir an den termas de san sebastian. ein, wenn auch ziemlich unordentliches, gelände, mit einem blauen becken in der mitte, drei kabäuschen mit holzbadewannen, einer hängebrücke zu einem naturpool der seinem namen mit den algen übersähten steinen alle ehre macht.
wir stellen uns bei den besitzern vor, erfragen den preis, und sind froh nach langer fahrt und noch längerem suchen mal wieder ein annehmliche terme nach unserem geschmack gefunden zu haben. und die einzigen gäste sind wir auch grad noch. also sofort auf ein ebenes plätzli gleich neben dem pool hinstellen. dem chef des geländes - das baden ist frauensache der rest wird vom mann erledigt - der gerade daran ist ein scheune nationalfeiertag tauglich zu dekorieren, guten tag sagen und dann sofort in die badekleider stürzen und den körper vom heissen wasser umspühlen lassen. so sitzen wir beide schlussendlich in unserem privat pool vor dem matzmobil und geniessen das termen wasser, während uns von oben ein paar regentropfen die gesichter kühlen.
nach dem ersten genuss, setzen wir uns für eine weile an die kompis, und schreiben uns die erlebnisse von der seele. bald ist aber ein weiteres bad angesagt. wenn man das warme wasser schon vor der haustüre hat.... schön aufgewärmt und wieder in den trockenen klamotten schaue ich mir die fortschritte in der nationalfeiertags scheune an, plaudere mit dem chef nochmal ein bisschen, suche mir dann ein gemütliches plätzli im wald, die toiletten funktionieren grad nicht, ist aber nicht so schlimm, übermorgen ist nationalfeiertag, und die cabañas alle vermietet.... ruscheli hat während dieser zeit schon mal eine pfanne teigwaren aufgesetzt und die chüschtige wurst aus lonquimay mit zwiebeln angebraten.
als ich aber zurückkomme ist nicht an den tisch sitzen und geniessen angesagt. irgendetwas mit der gasversorgung stimmt nicht. ich öffne eine der grossen reserveflaschen und höre nur ein zischen..... irgendwas ist nicht dicht, was bei gas geschichten sehr schlecht ist...... um an die undichte stelle zu kommen, muss ich aber die kabine kippen. die dunkelheit ist aber auch schon über uns hereingebrochen, also wird das ganze auf morgen früh verschoben. im konkreten fall heisst das für uns nun folgendes: erstens kalte würste mit pampigen teigwaren - sie waren grad noch nicht aldente als das problem auftrat - und zweitens, morgen früh, ohne kaffe ans mechen gehen. wenn mans weiss ist auch nur halb so schlimm und die wurst war auch kalt noch chüschtig für gut.
zum dessert lockt mich dann meine frau zum nac(k)htbaden raus. wobei das (k) von mir gekommen ist, da ich nicht schon wieder in die kaltfeuchten badehosen steigen wollte. finster ist es sowieso, der pool ist uns. was wir uns bei der gewaltigen sternschnuppe gewünscht haben bleibt unser geheimniss und wie lange wir uns danach noch unter dem herrlich erleuchteten himmelszelt dem heissen wasserspiel hingegeben haben ebenfalls.....
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