ich liege noch lange halbwach im bett und sinniere über meinen schönen traum. hab die nacht etwas unruhig geschlafen.. aber immer wieder die bilder des traumes.. dä moudi, die tusse, furz und noch ein kleines.. alle waren sie da, so präsent, so echt, so wie richtig.. moudi sah gut aus.. tusse war wie immer eine gewalts katze ;-). ich weiss nicht warum, aber die beiden miizen geben mir einfach was, wennschon ich sie nur im traum gesehen hab. bin also so richtig zufrieden beim aufwachen.
auch fredel tut seine augen langsam auf und ich erzähl im grad von meinen nächtlichen gegebenheiten. anscheinend bin ich aber nicht sehr enstpannt eingeschlafen.. war misses zuck ;-). kann mich nicht erinnern.. nur katzen im kopf. ich wag einen blick nach draussen.. eitel sonnenschein.. kaffe glüstet mich nicht, kann also noch etwas liegenbleiben. fredel versichert mir, dass er wiederum lieber am mittag skifahren geht.. also kuschele ich mich noch etwas in die warme decke und mach dann den effort und zieh die skiklamotten über. es kann schon bald losgehen. heute ist sonntag, anscheinend ein klein wenig mehr los.. aber am lift bin ich trotzdem noch immer die einzige ;-).
es scheint ein rennen zu geben, viele menschen mit schneeschuhen, mit renndress und ski an den füssen.. ein riesen gezeter, alle stehen rum und lamentieren.. ich grinse und lass mich gegen den berg fliegen. dann die piste für mich geniessen. keine menschen seele.. das würde man sich in europa um 10.00 sicher nicht erträumen ;-). an einem sonntag, versteht sich ;-). ich geniess es.. die skikanten sind aber eher etwas sehr dumpf und ich krieg keinen halt.. also lockeres kurzschwingen, runterrutschen wenns angesagt ist, ab und an ein karv.. ich nehms gemütlich und fahr den ersten, langen lift, grad 3x.. geniess die ausblicke auf die winterwelt, auf den see runter.. was geht es mir gut.
dann mal wechsel auf andere pisten und lifte.. der wind ist noch immer bissig, aber schön ist es trotzdem. auch kann ich vom einen lift aus die wettkämpfer beobachten. scheint eher eine chaotische organisiation des rennens zu sein.. aber das stört hier sicher niemanden. ein herr kommt mit kurzen hosen den berg hoch.. jedem das seine.. ich schätze meine warmen klamotten. ehrlich gesagt. der wind zaubert wolkengebilde in linsenform an den himmel.. langsam überzieht sich das blau mit grau.. fredel scheint wieder das schlechtere los gezogen zu haben.. ich kann es nicht ändern..
ich cruise also weiter in den pisten rum und geniesse den tag um dann, müden beines, die letzte abfahrt unter die bretter zu nehmen.. den panoramica weg.. einer durch den wald.. alles sausen lassen, die schönen, massiven bäume bewundern, den bambus und einfach nur für mich sein.. noch immer ist nicht wirklich sehr viel los im gebiet.. ich staune und bin sehr dankbar darüber. noch ein foto vom matzmobil auf dem vollen parkplatz und dann stolpere ich nach hause.. über den eisigen platz, zwischen den dicht geparkten wagen, ab ins matzmobil. muss grad was essen, fredel alles erzählen und dann schmeiss ich mich ins wohlfühl-tenue. leider tut die heizung nicht so recht.. so sehr kuschelig will es nicht werden.
dafür tut das internet grad einen moment und ich kann sogar die homepage rüberbiimen bis gestern. fredel war fleissig, hat alles geschrieben bis zum 25. perfekt. als ich dann noch die karte mit der reiserute rüber biimen will, geht gar nichts mehr.. aber das ist ja nicht das wichtigste. ich schreib jetzt grad noch heute bis genau jetzt und werd es nochmal vesuchen.. wenns klappt, gut, sonst auch egal.. lange ausdauer am compi hab ich heute nicht.. das merk ich stark. wollte nur keine notizen machen von heute morgen ;-). also grad rasch tiptiptip.. adios... nun gut, ich ärgere mich dann doch noch etwas in sachen landkarte rum.. aber dann geb ich auf und fahr runter.
tee köcherlt auf dem herd, ich mach mir einen salat und verspeise den auf dem bett. dann schnall ich mir die kopfhörer an und horche ganz genau den worten von pädlä.. sie hat mit ihrem mann, urs, ein channeling für mich gemacht und das ist sehr aufschlussreich. irgendwie passt alles mal wieder bestens zusammen. es ging um sterne und um katzen.. büssi.. alles hat seine hintergründe, alles seine geschichte.. ich weiss zwei mehr bei mir. bin ich danbkar, dass die beiden die sitzung für mich gemacht haben.. ich lieg dann noch etwas auf dem bett und lass das gehörte einwirken. ist schon alles fasznierend.. bin froh, hab ich mich im laufe meines lebens öffnen können!
dann les ich noch etwas, räucherduft liegt in der luft.. schön hab ich es zu hause. dann wird wieder ein herz an die scheibe gezeichnet.. ein ausgelaufter, geschaffter, aber glücklicher jüngling tritt ein und erzählt seinen nachmittag. ich tu selbiges und schlage vor, all die verpassten feiern nachzuholen und das mit einem apero einzuläuten. da geschiet das unfassbare.. fredel will zuerst etwas abliegen, dann erst alkohol auschenken. das nenn ich atypisch ;-). so lesen wir also gemeinsam im schlafgemach und dann zaubert mein müder mann uns ein vorspeisenplättli auf den tisch und schenkt martini aus. prost.. auf alles, auf uns und das leben und än guätä. dann kommt louis, der sicherheitsangestellte, auf einen besuch und erkundigt sich nach dem wohlbefinden. typisch schweizer was wir sind, hatten wir schon das gefühl, er wolle uns vertreiben.
dann gehts zur zweiten etappe des abends über.. dem raclette, dem käseschmelzen. raclyy ist schon etwas in die jahre gekommen (den habne wir auch schon so einige male gebraucht..).. nun hab ich im coop einen racly-verschnitt für 12 chf gesehen und mir wurde sogar von fredel höchstpersönlich, ein zweiter bewilligt. nun schmilzt der käse also auf 2 rechautkerzen und einem metall-gestell von emmi.... so geht das.. und es geht gar nicht mal so schlecht. klar, das racly system ist um einiges ausgeklügelter.. aber so gehts auch.. wir geniessen den gute käse (den billigsten den wir finden konnten) und prosten erneut udn schauen uns einen film an.. was geht es uns gut.
es bleibt zu erwähnen, dass der film nicht grad etwas für sanfte pflänzchen gewesen ist ;-). kaum eine viertelstunde ohne blutsprizende menschen ;-). aber wir sind ja nicht aus zucker und nehmen filme auch nicht so ernst.. wobei, ein gedanke kommt mir schon: es gibt wirklich die maffia, die verbrecher, die menschen die in solchen metiers "arbeiten" müssen.. was sind wir glücklich, können wir im matzmobil käse schmelzen. wir prosten auch auf unser glück, so ein geruhsames leben zu leben.
nach dem abwasch geh ich draussen auf toilette.. das gehörte vom nachmittag, hallt nach.. sterne sehen tut mir gut.. ich geh also raus und die sterne bleiben mir verborgen, hinter den wolken sind sie aber doch.. schon das wissen und das wissen, dass ich da noch mehr wissen werde oder eben schon weiss, erfreut mein herz.. hört sich das verwirrlich an? für mich nicht ;-).
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ein wunder hab ich keine grösseren verletzungen von schines gestrigen einschlaf zuckungen eingefangen. allem anschein nach hat sie sich mit angsteinflössenden klippensprüngen in den schlaf tragen lassen. dass sie mir dann heute morgen erzählt, sie hätte einen friedlichen büsi traum gehabt, geht nicht ganz mit den gestrigen körperreaktionen überein, und wird wohl eher der aufwach traum gewesen sein.
auf dem parkplatz ist schon wieder mächtig was los. das sonntägliche treiben wird von gestandenen herren in tights und sehr sportlicher touren ausrüstung dominiert. am zielhang drüben sind viele experten damit beschäftigt, eine luft gefüllte zieldurchfahrt aufzustellen. wie üblich im leben, verderben zu viele experten die suppe. das gebilde wird sicher dreimal wieder abgesenkt und wieder aufgeblasen. selig meinen kaffe und den kompi vor mir, überlasse ich schnitz die erste runde skifahren. das wetter macht anfangs noch voll mit und lockt mit eitel sonnenschein. gut zum skifahren noch besser für unsere batterieen.
so verbringe ich also den morgen mit tippen und dem genuss einer ganzen kanne kaffe. während sich der parkplatz immer mehr füllt und wir dabei immer mehr einparkiert werden, ziehen immer mehr wolken über die krete. so schwinden auch meine aussichten auf einen weiteren sonnen geschwängerten frühlings ski tag, was mich aber nicht weiter beunruhigt. mir wird bewusst, dass ich das draussensein, die herrliche aussicht, die frische luft und das brennen in den beinen - wenn es sich dann nicht gerade zu krämpfen weiterentwickelt - genauso geniesse wie frischen powder, schönstes wetter und leere pisten.
gegen mittag kommt dann aus dem nichts eine strahlende schneeprinzessin des weges. wir nehmen einen fliegenden wechsel vor, und ich stürze mich in das, unterdessen in schnee, wind und matsch veränderte wetter raus. die erste sesselfahrt bringt mich an den höchsten punkt vom cerro bayo, an den fuss des wächten gipfels. der wind pfeifft mir aber dermassen um die ohren, dass ich mir - und vorallem meinen, von gestern noch lädierten oberschenkeln - den aufstief spare. stattdessen quere ich unter der wächte raus, und finde noch ein zwei - fast - unbefahrene couloirs. der schnee ist aber nicht sehr einfach zu befahren, und ich erinnere mich an die gestrigen einsamen waldabfahrten.
also rüberqueren zum panoramico sessel und schnurstracks zum waldrand. zwischen bäumen und bambus hainen suche ich eine befahrbare linie. bei einer kleinen verschnaufpause beobachte ich zwei spechte die unaufhörlich einen abgestorbenen baumstamm bearbeiten. sind spechte immun gegen kopfschmerzen? gegen waldabfahrende störenfreide jedenfalls scheinen sie nichts zu haben. als ich weiterfahre, hämmern die beiden ungestört weiter als ob es darum ginge, den baum bis am abend komplett durchlöchert zu haben.
als ich mich das zweite mal vom panoramico hochtragen lasse begleitet mich eine kreischende und in wilder chaos formation herumflatternde papageien familie. während der abfahrt bemerke ich, dass die bäume plötzlich schatten werfen. es scheint eine sonnige störung aufzuziehen. also die breite piste bis zur talstation runter und michnochmal bis ganz hoch tragen lassen. oben ist zwar der wind immer noch bissig, aber ich finde vom meinem sessel eine jungfräuliche linie entlang einer krete und dann zwischen den erlensträucher runter. ich versuche mir zwei drei anhaltspunkte zu merken, was dann von oben nicht immer ganz einfach nachzuvollziehen ist.
um an den ausgangspunkt zu kommen muss ich hinter einer radiowanderung von schneepflügenden knapp pflugdrehen beherrschenden nicht mehr ganz anfängern her fahren. an einer stelle wird die querung ziemlich eng. jedenfalls zu eng um mit dem schneepflug durchzukommen. auf der rechten seiten fällt das gelände im 35° winkel in ein schönes jedoch schon zur unkenntlichkeit verfahrenes couloir. dieser anblick -nicht des verfahren couloirs aber der steilheit - ist dann zuviel für ein junges mädchen. weinend wartet sie auf ihren vater, dem ein paar meter vor der engen stelle sein pflug zum verhängniss wurde und sich zehn meter wieder auf die enge spur kämpfen musste.
alle überredungs künste und meine offerierte hilfestellung talseits nützen nichts. die kleine stürzt sich lieber todesmutig den breiten verfahrenen hang runter, als die enge stelle zu wagen. ich verfolge meine gesichtet linie, kann sie aber nicht ganz durchfahren. meine oberschenkel haben was dagegen. so kämpfe ich mich also die schöne linei runter, brauche aber bestimmt nicht einen bruchteil der überwindung was es die kleine von vorher gekostet hat. mit dieser abfahrt ist mein tag neben den pisten dann auch abgeschlossen. ein, zwei zügige, kraftsparende abfahrten auf den breiten pisten -es lebe der erfinder der taillierten skis ingemar stenmark oder rubi heinz - und mein skitag ist trotz garstigem wetter erfolgreich zu ende.
kaum zuhause angekommen, versucht mich schine zu einem apero zu bewegen. heute ist der tag, sämtliche verpassten feiern und juhubiläen nachzuholen. der geist wäre willig, aber der körper braucht erst eine ruhepause. bevor ich also eine kleine vorspeise mit martini apero zubereite, ist erst eine erholungs phase mit lesen angesagt. als wir dann gemeinsam die wiedergewonnene einsamkeit geniessen, der parkplatz hat sich innerhalb einer dreiviertelstunde geleert, kommt besuch aufs matzmobil zu. luis der sicherheits beamte will uns verscheuchen. dies unser erster gedanke. er begrüsst uns aber nur mit namen, und erkundigt sich nach unserem wohlergehen! so geht das in argentinischen skigebieten.
als die nacht dann langsam hereinbricht, machen wir uns an einen gewagten test. schines neu erstandenen emmi raclette öfeli, mit teekerzli beheizt werden auprobiert. dazu gönnen wir uns einen film mit dem vielversprechenden titel " der sonne entgegen" an. so romantisch das tönen mag, so blutrünstig und gewaltgeladen ist der streifen dann auch. nach dem gemeinsamen abwasch legen wir uns hin und träumen dem nächsten wintertag entgegen.
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