die neuen decken sind genial.. ich fühl mich so richtig sauwohl unter denen zu schlafen. war zwar eine eher unruhige nacht.. aber immer wenn ich erwacht bin, dann hab ich es einfach nur genossen, die decke über mich zu ziehen, die wärme zu geniessen. wenn ich jetzt an unsere alten denke, nur noch stoff mit ein paar zerklebten feder-bällen drin ;-). ja, dann möcht ich nicht mehr tauschen. klar, ich trauer noch immer den blumenüberzügen nacht.. aber auch orange ist irgendwie gemütlich. so warm.
wie geht es wohl unserer ratte? ist sie noch hier.. hoffe für sie nicht.. erstens: wir haben keine mausefalle gefunden, nur gift und zweitens: es ist kalt hier.. der durchgang deutet nicht auf mitbewohner hin.. immerhin.. wir warten mal ab. ich brau mal kaffe und wag einen blick nach draussen.. wie angewurzelt steh ich da, bei dem anblick.. knallblauer himmel, schneeberge!!!! ja, wir hier!! plötzlich geht alles recht zügig.. uns zieht es wie von geisterhand in die kälte raus.. skifahren wollen wir, sofort. der perfekte, erste skitag dieses saison für uns.. die sonne lacht uns ins gesicht und fredel kriegt noch ein ticket gratis.. ich krieg eines für 3 tage, mit 10% rabatt wenn man mit master card zahlt. so lässt es sich doch leben!
wir reiben uns die piz buin mountain 50+ crem (danke karin) ins gesicht und es kann losgehen. nun gut, etwas länger haben wir dann doch, bis wir alle sieben sachen zusammen haben. ist ja der erste tag.. da kann schon noch das ein oder andere fehlen. wie fredels helm.. der hat sich doch glatt im flug-zeug versteckt.. irgendwann stampfen wir aber los, mit den schweren skischuhen an den füssen und es geht zur talstation. die ist wahrlich nicht weit weg.. aber! wir sind nicht grad die durchtrainierten im moment ;-). wir schnaufen und schwitzen schon das erste mal.. frühlingskifahren, wie es scheint. die einfahrt zum sessellift ist gemeingefährlich und auch für geübte nicht einfach zu schaffen ;-). man stelle sich anfänger vor.. stören tut sich daran niemand.
dann heben wir ab.. die erste berfahrt auf dem altertümlichen sessellift.. uns stecken fast die skispitzen ein.. so viel schnee hat es.. und man räumt den ja nicht grad mit fleiss weg.. es geht weiter und weiter dem gipfel entgegen.. wobeil.. wir beschliessen, mal eine erste abfahrt zu machen, am ersten lift. so zum einfahren quasi. guter plan. erleichterung: auch durch schimmel verunstaltete skier fahren.. wennschon man mit den kanten nicht mal mehr butter schneiden könnte ;-). der schnee ist aber griffig, die piste perfekt präpariert.. es kann losgehen. die bange frage, jedes jahr die gleiche: können wir noch skifahren? wir können.. wennschon ich nicht grad bei einem rennen mit machen könnte ;-). freude macht es noch lange!
was für ein tag!! wieder gehts rauf.. wir staunen ab dem niveau der ski und snowboard fahrer die ihre künste zeigen.. da hat sich was getan. oder sind es alles amis (wie wir später des öftern hören).. egal.. die menschen fetzen und springen und johlen und ab und an wirft es sie auch um.. ein paar anfänger kämpfen mit dem equipment.. es gibt immer was zu sehen. mein blick zieht es aber immer wieder auf die bergwelt, auf den riesen see weiter unten.. was für eine szenerie.. was für ein tag!! wa sind wir mal wieder glückspilze! echt.
jetzt gehts mal ganz rauf und wir versuchen den rundblick auf der kamera festzuhalten. ist das schön. der gipfel über uns lacht mit schönstem powder-kleid auf uns runter. fredel zieht es magisch an.. ich weiss eines: ich muss da nicht noch zu fuss hoch.. erstens: ich bin nicht fit. zweitens: ich würde nach dem aufstieg die runterfahrt sicher nicht mehr stehen können ;-). wir machen erst mal die normale route runter.. pisten gibts hier oben eh keine.. aber schönen pulver, schon leicht verfahren. nochmal gehts ganz rauf und fredel schultert die ski, schritt für schritt dem tiefschnee-gipfel entgegen. ich derweil cruise den hang runter, geniess das leben, nehme mir genug zeit für pausen ;-).
auf dem lift seh ich einen schwarzen mann auf der flanke, dass muss, vom stil her, fredel sein.. so passt es auch perfekt mit einem treffen am lift unten. erlebnis-austausch und nochmal ganz rauf. wir staunen nicht schlecht.. eines dieser profi-bubis steht auf einer felswand.. wo will der denn bitte mal da runter? es scheint einen weg zu geben und der wird auch genommen.. "wildi siächä"!! ich kann es echt kaum glauben.. der film mensch gibt das ok über funk und dann gehts los.. der kleine mensch in der grossen felskante fährt los, schnee stiebt in alle richtungen und irgenwann saust der pilot unten raus.. blitzschnell ging alles.. das teil ist also zu fahren.. hut ab!
auch mich dünkt, ich wolle noch etwas in den tiefschnee und fredel kommt grad mit.. nun gut, unterdessen ist alles recht verfahren und für mich somit noch anstrengender zu bewältigen.. aber ich geb nicht auf und ignoriere meine brennenden muskeln. schön war es, aber für mich genug des guten für heute. fredel derweil scheint zu fliegen, alles spielend zu meistern. aber auch sein gesicht bei der pause verheisst: anstrengung ;-). nochmal bis ganz oben.. fredel plaudert grad mit dem lift-boy und wir bleiben zu diesem zweck stehen.. ich schön neben fredel.. nur ist fredel schon aus der sessel-lift gefahr, ich nicht.. pumps und da liegt sie, vom sessel platzgewalzt ;-). der nette herr am lift hilft mir und ich stell mich etwas sehr ungelenk an. arme skilehrer mit anfängern ;-).
fredel schultert wiederum seine skier und geht dem gipfel entgegen, ich fahr runter und geniess die perfekt präparierten pisten im unteren teil. wieder kann ich meinen skiprinzen die weissen flächen durchschneiden sehen.. wow!! bin immer wieder stolz auf ihn.. das sieht ja alles sooo locker aus ;-). warum verkrampf ich mich da immer so? wieder passt unser aufeinander treffen perfekt. ich berichte von müden liedern, fredel beklagt sich über einen dauerkrampf in beiden oberschenkeln.. genug für heute.. wir machen pause im lokal mit der terasse. bald sitzen wir in abgespaceten sesseln und schauen der sonne entgegen.. wie schön es sein kann, einfach zu sitzen ;-).
wir beobachten das gehabe der ski und snowbaord fahrenden bevölkerung und lachen nicht zu knapp ;-). ist wohl überall in der welt gleich.. amüsant ist es lange und wir folgen alsbald nochmal dem ruf der berge umd in der unmittelbaren folge zu merken, dass wir einfach nur kapput und ausgelaugt sind.. also ende feuer, ski wieder abschnallen und ab nach hause. war der parkplatz am morgen nicht leer? wir staunen nicht schlecht.. doppelreihig ist parkiert.. wer zuerst am morgen kommt, muss als letzter gehen? die ersten werden die letzten sein?!? schaut so aus ;-). uns solls egal sein.. wir grinsen und sinnieren, dass so was in europa wohl eher nicht möglich wäre ;-).
auch wir sind einparkiert und das stört überhaupt nicht.. wir wollen eh nicht weg.. fredel räumt gemächlich unser material weg, ich mach es uns drinnen gemütlich. ist doch immer wieder eine wohltat, aus dem skiklamotten zu kommen ;-). ich starte die vaio dame und fredel bereitet uns resten von gestern. ein wenig fleisch, etwas sauce und dazu einen resten-caipi im baby-format.. behinderten gläser, würden namusis sagen. wir prosten auf den perfekten, ersten skitag!! was geht es uns gut.. zufrieden müde.. könnte man das ganze umschreiben. ich ordne noch etwas fotos und schreib noch einen tag.. dann ist aber listo in sachen computer.
so richtigen heisshunger haben wir heute nicht.. ich mach mir einen tom-moz salat (wie ich den richtigen mozarella schon wieder vermisse!!!) und esse auch diesen nur halb. fredel kämpft mit seinem kalten plättli ;-). das bett ruft. nach abwasch leg ich mich flach und schnapp mir das neue buch über die krafttiere.. ich lese fredel laut vor, was über ratten steht und ich kann es nur so zusammenfassen: das war ein gutes zeichen für uns!! danke lieber rattenfreund.. du wirst uns schlussendlich glück bringen.. auch ratten sind krafttiere! wusste ich gar nicht. dann ist wieder das büsi-buch in meinen händen.. krimi a la cats ;-). etwas eigen.. aber unterhaltsam. lange machen unsere augen aber nicht mit, der schlaf holt uns beide ein.. gut nacht.. was für ein schöner tag liegt hinter uns!
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nach viel wälzen, drehen und wenden wachen wir auf. geweckt vom knirschen der reifen auf dem gefrorenen parkplatz, der ersten autos der angestellten des skigebietes.
ein blick nach draussen und wir sind hellwach. der tag begrüsst uns mit strahlend blauem himmel. schine steht schon mal auf, sucht ihre sieben skiklamoten zusammen, kocht kaffe und erfüllt das matzmobil mit einem köstlichen duft. gleich nach dem ersten schluck kümmere ich mich um die skipässe. in der ersten euphorie erstehe ich für schine gleich einen dreitages pass für umgerechnet 110.-- sfr. ich, als ausgewiesener snow pro und skilehrer erhalte eine gratis tageskarte. nach einigem hin und her und nochmal hin und nochmal her - schine meint skifahren sei schon cool, wenns nur nicht so eine material schlacht wäre - sitzen wir auf dem sessellift.
die pisten sind noch schier menschenleer, obwohl es bereits nach zehn uhr ist. einmal mehr wird uns bewusst, dass die argentinier nicht wirklich ein volk von frühaufstehern ist. wir lassens erstmal ruhig angehen, und fahren die super präparierte piste zur talstation. unsere von schimmel lädierten snowriders fahren zwar, aber ein service ist bitter nötig, was uns auf den ersten harten stellen unmissverständlich bewusst wird. wieder auf dem lift lassen wir uns verzaubern von der atemberaubenden - oder war das atem beraubende gefühl eher von der ersten abfahrt ?- aussicht über den ruhigen spiegelnden see am fusse des berges.
ganz oben auf der wohlbekannten wächte sehen wir wieder ein paar gestalten darauf rumhüpfen. so werden hier eventuelle lawinen oder wächten abbrüche ausgelöst. an der obersten station geniessen wir erst mal die aussicht, schiessen fotos und lassen uns vom der herrlichen winter rund herums dings bums sicht verzaubern. ich schiel immer wieder zu der - nun gesicherten - wächte rüber. schon steigen die ersten freerider der krete entlang hoch. trotz der verführerischen unberührten hänge, machen wir noch eine abfahrt zusammen.
als wir aber dann das nächste mal zusammen am fuss der krete stehen, ziehts mich weg von den pisten. schine ist erst nicht so erpicht neben der piste zu fahren. aber wir finden einen hang wo man direkt - ohne aufstieg - befahren kann. also rein ins vergnügen. der schnee ist nicht einfach zum fahren, von früheren spuren schon ein wenig durchzogen und wieder überschneit. diese eine abfahrt vermag schines freeride lust schon zu stillen. mich ziehts dann doch noch zur wächte hoch. mit den latten auf dem rucksack stapfe ich den spuren entlang bis zum höchsten punkt. hier oben erfreue ich mich einmal mehr an der aussicht über die schneebedeckten gipfel und die unberührten ufer am see unten im tal. um ganz ehrlich zu sein brauchte ich erstmal eine viertelstunde um wieder zu atem zu kommen.
die anschliessende abfahrt entlohnt einem dann aber für sämtliche strapazen während des kurzen aufstiegs. trotz den vielen spuren finde ich noch den einen oder anderen unberührten hang und lasse den locker leichten pulverschnee um mich herum aufsteigen. wie ferngesteuert fahre ich unten auf der piste direkt an meine frau ran die mich vom lift aus beobachtet hat. zusammen fahren wir nochmal hoch. oben hat sich ein ganz mutiger auf einem felsvorsprung hingestellt. auf einem hügel etwas unterhalb entdecken wir seinen fotografen. obwohl wir von unserem standpunkt keine mögliche linie ausmachen können, will der hammerbueb wohl die diretissima über die felsen runter wagen. tatsächlich nimmt er anlauf und fährt los. wir sehen nur noch stiebenden schnee und nach endlos scheinenden sekunden erscheint der kerl unten am couloir unversehrt wieder.......
ich mach mich wieder an den aufstieg. aber diesmal gehts nicht mehr so locker wie beim ersten mal. schon nach ein paar schritten melden sich meine oberschenkel. nicht mit einem ziehen oder brennen, sondern gleich mit einem beidschenkligen permanent krampf. das anfang skisaison phänomen kenne ich bereits, und ich kämpfe mich mit zusammengebissenen zähnen bis auf die wächte hoch. auf der kleinen plattform am höchsten punkt geht es zu und her wie zu stoss zeiten auf dem eiffelturm. gruppenweise sind sie hochgestiegen und schiessen nun gipfel fotos. mein kleiner test, das barryfox auf suchen gestellt zeigt mir, dass nicht einer ein lawinen suchgerät auf sich trägt.......
meine anschliessende abfahrt verläuft dann nicht mehr so flüssig wie die erste. immer nach drei oder vier zusammenhängenden schwüngen muss ich meinen übersäuerten oberschenkel muskeln etwas ruhe gönnen und den schmerz des krampfes etwas abklingen lassen. unten beim lift treffe ich wieder auf schine. ich jammere ihr mein leid. eine kleine testfahrt - ob sich die muskeln nun etwas an die krämpfe gewöhnten - haben wir noch immer gemacht. die pisten carverei unterstreicht aber nur den gedanken den ich schon die ganze zeit in mir gehegt habe. pause.
wir setzen uns unten in die bequem anmutenden rundsessel und gönnen uns ein colagua = cola mit wasser verdünnt. während einer halben stunde amüsieren wir uns am gehabe des treibens an der talstation um uns dann auf einen weiteren pisten tauglichkeits test einzulassen. schon beim einstieg zum sessellift - das gelände ist so abschüssig und vereist dass es für einen ungeübten völlig unmöglich ist auch nur halbwegs sicher auf den sessel zu kommen - melden meine käferchen in den muskeln ein ende des ersten skitages an. wir lassen uns also ein letztes mal mit den, nun plötzlich in massen auf den pisten erscheinenden skifahrern richtung tal gleiten.
das wars für heute. wir müssen uns den weg durch die dicht an dicht und alles zuparkierten autos suchen um alles im kofferraum verstauen zu können. wieder daheim haue ich erst mal eine ladung magnesia rein, und koche uns dann ein vorspeisli mit dem resten fleisch von gestern. schine hockt sich sogleich an ihre vaio dame und sortiert fotos. ich kann gar nicht viel mehr machen als mich aufs bett knallen und meine müden glieder etwas ausruhen lassen. beide zu geschafft, heute noch ein grosses geköch abzuhalten, bereiten wir menue 1 tomoz und kaltes plättli zu und legen uns dann gegen halb acht ins bett. nach ein zwei kapiteln lesen ist lichterlöschen und bettruhe angesagt.
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