heut geht es weiter und ich bin schon früh wach, wohl etws aufgeregt.. im bett lieg ich, an fredel geschmiegt und mir wird bewusst, dass wir für eine weile nicht in unserem gemütlichen bett schlafen können, sniff... ich lös mich doch irgendwann von der bettwärme und geh abwaschen.. ja, das ein oder andere muss eben heute noch gemacht werden ;-).
danach gehts rüber zum kaffe und ich hab unsaglichen gluscht auf was salziges, was ich in form eines schinkenkäse-toast auch einnehme. fredel darf ein paar kleine bissen essen, mehr nicht.. ;-). könnte grad noch eines verdrücken. aber nichts da, die pflicht ruft. im matzmobil stehen die rucksäcke rum, überall dies und das. na ja, wenn wir nur an alles denken ;-). kann nicht von mir behaupten, dass ich sehr konzentriert wäre im moment. wir tippen noch tagesberichte, dann gehts bald los. ich schreib noch ein mail an meinen bruder und kurz darauf klingelt es.. freu mich richtig, wenn ich mal wieder länger mit ihm plaudern kann.
nun gut, fertig computer, runterfahren und das gute licht nützen, um nochmal ein foto der beiden matzmobile an der copec zu machen. von dem ausflug kehr ich dann nicht mehr zurück.. werde ins schöne haus von ilona und wolf gewunken und da plaudern wir nochmal über dies und das und dann kommt auch fredel dazu. jetzt müssen wir aber los, wollen ja brigitte nicht warten lassen! wir verabschieden uns also und starten die motoren. im vorbeirollen reichen wir den beiden lieben menschen nochmal eine flasche unseres lieblignsweines.. auf die gesundheit soll getrunken werden! was gibt es wichtigeres..
bald lenk ich das matzmobil auf die panam und irgendie kommt mir so ein bedrückendes gefühl hoch.. seltsam.. abschied? klar, aber das ist ja keine sache.. weiss nicht was das war, aber die musik tut ihres noch zur intensiven stimmung bei. ich mag die beiden, das steht fest. wir sind also wieder auf kurs nord und schon bald an der ausfahrt nach la union. heut diskutieren wir nicht lange und zahlen den lastwagen tarif. fredel tut nur halbherzig was von nur zwei angetriebenen achsen schwafeln.. ist eh egal.. nur ein kleiner tarif an der ausfahrt. bald sind wir auf dem schönen grundstück der leisingers und uns kommen heute so manche menschen auf pferden entgegen. es wird gearbeitet auf dem flecken land.
was für ein idyllischer flecken.. wir freuen uns für die familie, dass sie so schön wohnen dürfen. vor dem büro parkieren wir und warten und ich mach notizen und wir bemerken das auto, das eigentlich brigitte ihres sein könnte? ist es auch, das merken wir erst später ;-). ein hallo und schwups ist unser matzmobil am standplatz für die nächsten 1.5 monate.. schön im grünen, in der nähe des flusses.. wir lassen noch das frischwasser aus und hängen die batterie ab und hiefen dann unsere rucksäcke aus unserem haus.. mir wird es schwer ums herz! matzmobil, werd dich vermissen. nun gut, denke unser treues gefährt ist sicher nicht böse, mal eine pause zu haben.
nun sind wir rucksacktouristen, so richtige. der grosse sack auf dem rücken, ein kleiner vorne.. so wie wir sie schon zu hundert gesehen haben.. wir schätzen es sehr, mit dem matzmobil unterwegs zu sein. nun gut,lange haben wir die rucksäcke nicht bei uns. brigitte nimmt uns mit nach la union und sie muss eh zum turbus office um einm packet aufzugeben. so sind auch unsere lasten da eingestellt und wir werden von unserer reiseleiterin noch durchs dorf geführt.. zuerst gehts in den club aleman.. in den deutschen club. was für eine ehre, wir werden durchs alte haus geführt und kriegen einige infos.. schliesslich sind wir mit der präsidentin unterwegs. ja, brigitte wurde jüngst zur ersten frau in dem amt erkoren. wir gratulieren.
mir gefällt am besten die altertümliche kegelbahn ;-). sogar einen wurf dürfen wir wagen. dann ein riesen saal mit bühne.. wow!! aber ein blick genügt um zu sehen, dass man hier mal wieder renovieren muss. das ist eine mordsarbeit, denken wir uns. übrigens, das ist das einzige hotel im dorf ;-). schönes haus.. riesiges haus.. wir verabschieden uns und gehen noch aufs postamt und in den lottoladen. wir fungieren als glücksfeen für die lotozahlen, die brigitte einreicht. auf dass sie gewinnen mag!!! dann eilen wir zum auto zurück,die kinder der schwester müssen von der schule abgeholt werden, also los. bald sitzen wir also zu fünft im wagen und hören uns an, was die kleinen so alles gelernt haben.
brigitte macht einen auf reallyfahrerin und schuwps sind wir im haus ihrer schwester, wo die haushälterin uns mit einem währschaften zmittag verwöhnt. fleisch, rotkraut, gnoggi.. wow!! zur vorspeise noch eine artischocke.. was geht es uns gut. wir lachen viel und brigitte ist als erzieherin genauso gefragt, wie als geliebte tankte. abre tu corazon (öffne dein herz), sagen die kleinen und setzten sich auf brigittes schenkel. was für ein schönes bild! muss ich festhalten. es folgt ein rätselraten.. was ist anders.. nun gut, wie immer, man kennt mich ja ;-), merk ich nichts von der änderung an brigittes äusseren.. stimmt, als das rätsel aufgelöst wurde, wird mir bewusst, dass ihre haare viel dünkler sind.. aber eben, ich schau die menschen wohl irgenwie nach ausstrahlung an, nicht nach äusserlichkeiten ;-). passiert mir immer wieder ;-).
übrigens, ich hab es geschaft, wärend dem zmittag mit den kindern, nur einmal das messer abzuschlecken ;-). mir graut schon wieder vor dem vernichtenden blick meines bruders, wenn mri das passiert (das ist ja sonst, wenn keine kinder in der nähe, normal ;-). weiter gehts, die kinder müssen noch da und dorthin gebracht werden und brigitte bringt uns in rekordzeit nach la union. kurze verabschiedung und weg sind sie.. war das ein witziger mittag ;-). was sind wir dankbar, dass wir das matzmobil einstellen durften. das matzmobil, ist sicher einsam !! ich vermiss es jetzt schon.. ja, das leben des rucksacktouristen ist schon anders. wir würden nun in die wärme unseres hauses tauchen und etwas sein..
aber nichts da.. wir sind quasi obdachlos und holen als erstes die jacken aus unseren rucksäcken bei turbus. es ist kalt, bissig kalt und unsere garderobe schon auf sommer getrimmt ;-). dann machen wir mal einen ersten augenschein und mischen uns unter die hunderten von schülern, die zu den schulen pilgern. die läden sind alle zu, bis auf den supermercado. da erstehen wir noch ein packet spagetti und etwas zu trinken und etwas süsses. auf der plaza machen wir es uns dann gemütlich um das süsse zu essen. aber der einsetztende regen, der kalte wind, lassen das plaza-hänge-feeling nicht so richtig aufkommen.
wir flüchten in den club aleman, ins gemütliche resti mit ofen.. wir schlürfen kaffe und tun fernsehschauen. dann gehts zur zweiten runde la union.. noch immer ist es kalt und darum gefallen uns die heizstrahler in den läden am besten ;-). wir schauen uns ein möbelgschäft an und sind froh, dass wir hier nichts einrichten müssen ;-). an einem alten gebäude kommen wir nicht vorbei, das tor ist offen, ein schild: zu verkaufen, prangert am eingang und drinnen stehen altertümliche gerätschaften. wir treten ein und plaudern einen moment mit den älteren leuten, die wohl schon hoffnung hegten, wir wollen das haus kaufen. nun gut, die alten waagen etc hät ich gerne mitgenommen.
es ist noch kälter geworden, der regen hat wieder eingesetzt, zeit in die wärme zu flüchten. im guten alten club aleman nisten wir uns ein, grad neben dem ofen. der nette herr an der theke meint, wir sollen im tv schauen was wir wollen. so haben wir die schöne stube also für uns, mit persönlichem fernsehprogram ;-). wir bestellen empanadas und dann nochmal und dann noch pommes und sind dann satt, gewapnet für die reise. schon bald ist es zeit, wir müssen los und eilen durch die windgekühlten gassen und finden burbus auf anhieb. ist auch nicht schwierig, la union ist nicht grad riesig ;-).
als ich meinen rucksack aus der gepäckaufbewahrung rausreisse, fällt auch grad noch die waage runter, super! draussen warten wir dann, bis wir in den bus dürfen. der steht schon da, aber sie sind noch am einrichten. es kommen immer mehr leute und ich denk mir, wir sollten die sitzbänke freimachen von unseren rucksäcken.. fredel tut zickig, er meint, dass er SEINEN sicher nicht an den regen stellt und so stell ich eben MEINEN da hin.. es regnet da eh nicht, nur etwas feuchter boden.. nun gut, ich nerv mich aber der egowelt meines mitreisenden und tauche in meine eigene ein. die wird aber von der alkoholfahne meines neuen nachbaren gestört ;-).
endlich können wir einsteigen und es geht mehr als pünktlich los. 3 chauffeure sind vor ort und das ganze geht sehr profensionell von statten. der bus fetzt durch die dunkel nacht und ich versuch, wenn immer möglich, nicht an aquaplaning zu denken. wir kriegen decken, kissen, sogar die vorhänge werden zugemacht.. man wird so quasi verwöhnt. nicht schlecht staunen wir, dass noch ein zwischenstopp in valdivia eingelegt wird.. wir dachten, es geht direkt nach santiago. uns ist es eh egal, ist sauwetter, dunkel, aber wir haben platz. der bus ist nur halb voll und somit kann fredel den nebensitzt für sich nehmen. wir können also auf je 2 sitzen schlafen. nicht schlecht. so setzt schlaf auch bald ein und ich dreh und wende mich immer mal wieder, um mein genick zu entlasten ;-).
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wir sind bereits wieder vor acht wach. schine nutzt die frühe morgenstunde um den abwasch zu erledigen. heut gehen nämlich unsere ferien auf der copec zu ende, und dem matzmobil wird mal eine ruhe pause gegönnt.
irgendwann kann auch ich mich von der warmen bettdecke lösen, und wir gehen zu unseren freundinnen am kiosco drüben einen kaffe schlürfen. schine hat einen salzsturz und muss sich einen käse schinken tostado aufwärmen lassen. oh wunder ich darf sogar, wenn auch recht verhalten und im masse die ecken einer hälfte abbeissen! nach dem zmörgelen setzen wir uns zuhause noch an die tagesberichte. um elf haben wir mit brigitte bei leisingers abgemacht. bis dahin tippen wir bis zum 19. alles darnieder und halten noch einen abschiedsschwatz mit unseren nachbarn. zum abschied, so quasi im vorbeifahren überreichen wir den beiden noch eine flasche wein mit welcher sie auf die gesundheit anstossen sollen, und weg sind wir.
als wir beim emu büro unten ankommen, steht brigittes auto schon da, aber von ihr ist nichts zu sehen. wir richten uns auf warten ein, und als das telefon im büro klingelt, bemerken wir erst, dass brigitte schon drinnen ist und noch das eine und das andere erledigen muss. wir vertörlen uns die zeit damit, uns die köpfe zu zerbrechen was man denn vielleicht unter umständen noch so in den sommerferien gebrauchen könnte. die letzten sachen werden in den rucksack gepackt und dann kriegen wir den ferien platz fürs matzmobil zugewiesen. wasser ablassen, batterieen abhängen, rucksäcke ausladen, abschliessen und dann heissts abschied nehmen von unserem heimetli.
brigitte unternimmt mit uns sogleich eine kleine la union rundfahrt. nach rucksäcke beim turbus büro abgegebn postbüro besuch und lotto kiosco besichtigung werden wir im einzigen hotel von la union, welches dem deutschen klub gehört, rumgeführt. die frau brigitte kennt man, da sie gerade kürzlich - als erste frau in der geschichte des klubs - als präsidentin gewählt wurde. das dies nicht nur angenehme seiten hat, wird uns sogleich bewusst. als wir das alte gebäude von innen sehen. da muss renoviert werden, und zwar für gut. es liegt nun sehr viel an der präsidentin, geld und spnsoren für den erhalt des hauses aufzutreiben....... als nächstes werden wir zur schule geführt. nico und flo die beiden kinder ihrer schwester müssen abgeholt werden. tante brigitte ist im hütedienst, solange die eltern in santiago auf einem ärzte kongress ihre emu öl müschterli anbieten.
zu unserer freude und vielleicht auch zu brigittes entlastung werden wir auch gleich zum zmittag eingeladen. die haushälterin hat gekocht, und wie sie gekocht hat. gnocchi mit rotkohl und fleisch an einer köstlichen sauce. wir hauen rein, die kinder sind wie eben kinder am mittagstisch sind, und kaum ist gegessen, geht das programm auch schon weiter. nico geht in die sprachschule und danach in den golfkurs, flo zu einer freundind aufgaben machen, und wir beiden werden in la union ausgesetzt. es ist ungefähr drei, wir müssen uns nur fünf stündchen um die ohren schlagen. wir schlendern also um die plaza, schauen uns das eine oder andere schaufenster an, und bemerken bald, dass mittagspause ist. also erst mal kaffe trinken.
zum glück hat uns brigitte den deutschen klub gezeigt. neben der uralten kegelbahn - der kellner hat uns vorher extra die kegel aufgestellt und wir mussten unser können unter beweis stellen - gibts hier auch eine gemütliche rustikal eingerichtete restaurant stube, wo man vor dem cheminee gemütlich einen -nes- cafe trinken und einer soap im fernsehen zuschauen kann. draussen ist es garstig unfreundlich kalt und stürmisch. trotzdem machen wir uns dann irgendwann mal wieder auf, la union, welches nun am erwachen zu sein scheint, etwas genauer unter die lupe zu nehmen. in einige krämerladen schauen wir rein, eine scheune mitten im dorf steht zum verkauf. drinnen steht ein uraltes gerät, zwei drei antike waagen. wir schauen uns um und fragen die besitzer wozu das gerät sei. damit werden heute noch heuballen oder wollballen gepresst und gebunden. wir stellen uns vor wies bei denen im dachstock oder im hinterhof aussehen muss. einem antiquitäten händler kämen hier die tränen........
sehr viel länger halten wir es dann nicht mehr aus. das wetter und ein aufkommendes hüngerchen treibt uns wieder zurück ins warme restaurant vom club aleman. wir verleiben uns käse und fleisch empanadas ein, bestellen dann eine portion pommes nach der anderen zwei im gesamten, und lassen die zeit mit argentinischem und chilenischem fernsehen an uns vorbeiziehen. schliesslich ist es dann soweit. wir machen uns auf den weg zum busbahnhof. eine halbe stunde zu früh zwar, aber der bus steht schon bereit und auch andere fahrgäste sind schon am warten. ich will unsere rucksäcke bereits einladen, werde aber forsch zurückgewiesen. unterdessen schiffts wie aus kübeln und wir sind froh können wir unter dem vordach sitzen.
schine schlägt vor, unsere rucksäcke von der wartebank wegzunehmen. ich will meinen nicht ins nasse stellen und sehe die nötigkeit einer umparkier aktion nicht ein. mal wieder eine kleine meinungsverschiedenheit, zwar nicht weiter schlimm, aber schlimm genug um uns - nachdem schine die rucksäcke so hingestellt hat wie sie es gerne hätte - links und rechts der holzbank weit voneinander entfernt sitzen zu lassen. ruscheli wärs dann aber spätestens zwei minuten später wohl lieber gewesen, dass es nicht so wär. da hat sich nämlich der ziemlich angesäuselte ältere herr zwischen uns gesetzt und und sie mit seinem zeimlichen fähnchen angesprochen........
zum glück können wir wenig später einsteigen und unsere sitze zuallervorderst im bus in beschlag nehmen. jetzt wieder etwas näher aneinander, dementsprechend auch etwas versöhnter. als wir losfahren ist es sogar noch ein wenig zu früh. aber anscheinend sind alle passagiere an bord, und müssen nur noch registriert werden. der busbegleiter sieht uns sofort an dass wir turis sind. deshalb dürfen wir unsere namen auch selber aufschreiben. die fahrt geht los, rein in die stockdunkle nacht, im strömenden regen. nach einem kurzen stück autobahn gehts ab in ein dörfcehn, hier und da noch einen gast oder ein paket aufladen, und dann sind wir irgendwann wieder auf der panam. und morgen früh zwölf stunden nach unserer abfahrt hoffentlich in santiago de chile am busbahnhof. mit unserem gepäck auf den schultern wie richtige rucksack reisende.....
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