tagebuch 14. juni 2007
argentinien / lago mascardi


tag am see alarm im country house
guten morgen sonnenschein? nein, so ist es nicht, sieht eher trüb aus heute (das bild in der gallerie ist also nicht von heute ;-). aber genau das hält uns auch noch etwas länger im bett und wir geniessen die zeit zu zweit, lassen den tag sachte, "fiin" und gefühlvoll angehen. eher spät wechseln wir also in die vertikale..

nach übungen setz ich mich zu fredel an den tisch und wir schlürfen kaffe und essen die neu gebackenen muffins. guten morgen. nach morgentoilette stell ich schon den compi auf den tisch und da sitz ich noch immer und tippe was das zeug hält. getrieben von der warnblinkenden batterie ;-). ja, heute keine sonne, kein strom.. ich wechsle also immer auf eigenstrom, wenn das lämpli blinkt, geb meinem compi wieder einen schub, wenn der danach ruft.. noch immer kann ich schreiben, mein projekt, heute noch a jour zu werden, könnte vielleicht noch zu stande kommen. mal schauen.

unterdessen haben wir übrigens nochmal einen muffin gegessen, fredel ist voller kaffe, ich voller suko-drink ;-). besuch von der lieben doggy-dame hatten wir auch schon. ich hab ihr einen bitzen brot gegeben. es ist vollbracht, die batterie ist leer ;-), mein compi voll.. ich bin a jour und froh drum.. alles konnte ich nochmal durchleben so.. war und ist eine intensive zeit für mich.. wie schreiben wir so schön auf der hauptseite: das wird nicht nur eine reise in die welt, auch eine in sich rein.. genau, so ist es nun mal und ich bin froh drum. wennschon es nicht immer einfach ist.. aber da muss und vor allem will ich durch. das gibt tiefe und somit mehr zufriedenheit, leichtigkeit, licht.

nun ist die schreibarbeit getan, ich hab noch ein paar mails getippt und der strom neigt sich zu ende, fredel gibt alles um noch einen tag zu schreiben, so können wir morgen vielleicht alles rüberbiimen? wir werden sehen. ich wechsle auf die pendenzenliste. was in die schweiz, was von der schweiz etc.. ja, man erinnere sich, unsere gehirne sind in den ferien (wo man alles vergisst). fredel rückt aus, die umgebung weiter zu erkunden, ich mach es uns gemütlich im haus, koche tee und entzünde räucherstäbli.. meine lippen sind von fieberblattern heimgesucht worden und nun versuch ich die klebepatchs aus, die ich von karin erhalten hab. gute sache. obschon es für eine "nifflitante" wie mich ziemlich viel beherrschung braucht, die teile nicht "abzuchnüblä" ;-).

sauberer wechsel, fredel drinnen, ich draussen. die hunde dame hat ihren freund, ein riesenkalb, mitgebracht und beide begleiten mich heute. heut mag ich nicht zu weit gehen, mach die qigongübungen grad um die ecke, schau auf den see raus, die hundedame ist neben mir, das chalb auf erkundung. danach setzt ich mich auf den steinsessel und will in mich gehen, die hunde lassen das aber irgenwie nicht zu. nun gut, gestern hab ich den tip gekriegt die ruhe zu geniessen, heute soll es anscheinend anders sein. ich zieh noch etwas die frische bergluft ein und geh wieder nach hause um den tieren etwas zu verfüttern. die sind ja so mager, vor allem die hundedame.

auch fredel und ich dünkt, wir wollen was essen und ich bereite tomatenbrötli mit olivenöl und rohschinken. gut ist das. fredel räumt auch schon die zutaten fürs znacht raus, ein hüngerli lässt sich nicht leugnen ;-). die zeit bis zur nächsten mahlzeit vertreibe ich mir mit lesen in spanisch und deutsch. die geschichte des kleinen prinzen ist ja traurig.. und schön zugleich. fredel steht unterdessen in der küche und bereitet uns hörnli mit schinken und mit spiegeleiern.. gut ist das. er wartet noch mit einer guten idee auf, ein hörspiel.. das letzte.. und das hören wir dann auch grad zu ende, bis in die nacht rein ;-.

die nacht so weit rausgezögert wie möglich, liegen wir noch eine geraume weile zusammen, beieinander und miteinander. irgendwann rufen dann aber doch die gestern gebackenen muffins, und ein caramelito, und wir stehen auf.

der tag nimmt seinen lauf. wir sind immer noch an der verarbeitung des strecke machens. es tippt und toggt, zum schreibkrampf gönnen wir uns einen weiteren muffin - die dinger sind einfach unwiderstehlich - und ich setze auch noch eine zweite kanne kaffe auf. die sonne vermag den stromhunger unserer kompis und der heizung und des immer laufenden radios nicht mehr wirklich zu stillen, und wir müssen langsam aber sicher etwas sparsam damit umgehen. trotzdem schaffen wir es heute alle tagesberichte fertig zu stellen.

schine erstellt mal wieder eine ihrer berühmt berüchtigten pendenzenlisten wie, wo, was, wieviel, von, nach und aus der schweiz. ich verziehe mich raus und gehe gassi mit unseren beiden haustieren. ist ja schon praktisch. wir stellen uns irgendwo an einen see, haben nun schon zwei wachhunde als haustier. genügsam sind sie auch, freuen sich wenn sie was hartes brot kriegen, und flippen schier aus, wenn man mit ihnen - oder sie mit uns - spatzierengehen. der zweite ist ein männchen, und jedesmal wenn er an mir vorbeirennt, fibriert die erde, ein riesen kalb......

ich habe mir vorgenommen, dem undefinierbaren ton, welcher am jaulen ist seit wir hier am ufer stehen , auf den grund zu gehen. ich wandere also dem ufer entlang, über stock und stein unter und über umgefallene riesenbaumstämme und habe immer die beiden hunde um mich rum. ab und an finden die tiere ein paar knochen an einer feuerstelle, und nachdem sie eine weile drauf rumgeknabbert haben, rennen sie wieder wie verrückt hinter mir her. nach einer halben stunde dem strand entlang, ist schluss mit lustig. eine felsige klippe fällt direkt ins wasser, und um dieses zu durchwaten ist es mir etwas zu kalt.

auf dem rückweg komme ich dann auch wieder dem undefinierbaren ton näher. regelmässig, ja beinahe rhytmisch jault es von der anderen strassen seite. als ich aus dem wald trete, sehe ich auch woher der lärm kommt. da scheint ein anwesen zu sein. die lampen auf der zufahrt sind an, die alarmanlage ebenfalls. seit drei tagen notabene! und kein schwein interssiert sich dafür, oder stört sich daran. wir auch nicht. je nach wind hört man nichts, und wenn jemand eingebrochen ist, hat er längst jedes taburettli und küchenmesser abgezügelt.

wieder daheim machen wir einen fliegenden wechesel. schine folgt meinen spuren, und ich mach es uns zuhause gemütlich. sudoku und game boy vermögen mich über die ruschli lose zeit hinweg zu trösten, und als sie zurückkehrt tischt sie sogleich ein tomaten brötli jamon crudo vorspeisli auf. nicht sehr lange danach revanchiere ich mich mit der zubereitung eines hörndli mit schinken zwiebeln gemisch, gekrönt von ein paar spiegeleiern zancht....... als ich da so am kochen bin, kommt mir plötzlich ein blitzgedanke, warum unser rio riot letztes mal nicht mehr aufgeladen werden konnte. ich mache einen testversuch, das ladegerät diesmal ans steckdosen brett anzuhängen das auch strom hat, und siehe da nach ein paar anfangsschwierigkeiten können wir uns zum znacht sogar ein hörspiel anhören. dies ist dann plötzlich so spannend, dass wir gar nicht mehr aufhören können, bis es spät in der nacht fertig ist......

die fotos und videos vom heutigen tag findest du in der fotogalerie!



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